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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

bifi07
@Nebelkrähe
Liebe Grüße zurück

21.12.2024 11:52 • x 1 #1156


Wollie
Meine Mutter hat nach Sylvester heftig abgebaut und seit dieser Woche wird sie immer schwächer wir begleiten sie palliativ seit Dienstag und sind bei ihr. Aber sie kann nicht loslassen und quält sich. Es ist ein furchtbarer Zustand. Aber die ganze Familie war bereits da und das Team im Pflegeheim kümmert sich wirklich ganz toll um sie und uns. Dies erlebt man sicher nicht so in jedem Pflegeheim.

17.01.2025 06:08 • x 10 #1157


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


Amaible
@Wollie Fühl dich verstanden. Mein Vater ist auch im Palliativnetz eingeschrieben und vegetiert vor sich hin, kann weder sprechen, sich bewegen noch sonst irgendwas. Der Fuß ist total entzündet, letzte Woche stand das Thema Amputation wieder im Raum. Ich wünsche mir wirklich, dass er einfach einschläft. So ein Sichtum ist sehr schlimm für die Pflegebedürftigen und Angehörigen.

17.01.2025 07:12 • x 8 #1158


P
@Wollie und @Amaible
Ich drücke Euch. Das ist für alle Beteiligten eine sehr angespannte Zeit.

Gestern bin ich zum ersten Mal wieder die Strecke mit der Bahn gefahren, die ich fuhr, um Vatern in seiner letzten Zeit zu besuchen, auch am Tag vor seinem Heimgang, was ich da nicht wusste.
Wenn alleine das Fahren dieser Strecke nach über einem halben Jahr erst wieder möglich ist..,
ja, es ist eine echt intensive Phase, in der Ihr steckt!

17.01.2025 07:33 • x 7 #1159


bifi07
Zitat von Wollie:
wir begleiten sie palliativ seit Dienstag und sind bei ihr

Ich wünsche euch viel Kraft und das sie friedlich einschläft, wenn es soweit ist

17.01.2025 14:38 • x 2 #1160


bifi07
Zitat von Amaible:
und vegetiert vor sich hin, kann weder sprechen, sich bewegen noch sonst irgendwas

Die Hilflosigkeit war für uns auch das Schlimmste!
Alles Gute und auch Euch viel Kraft!

17.01.2025 14:42 • x 2 #1161


D
‍️ Hallo Ihr Lieben!

Ich konnte endlich einmal wieder durchschlafen.
Die „24 h Seniorenbetreuung“ ist ein Segen.

Juhu! Ich habe mein Leben zurück!

Schönes Wochenende Euch allen.

17.01.2025 14:42 • x 2 #1162


Jane_1
Zitat von Dreikäsehoch:
Juhu! Ich habe mein Leben zurück!

Nebelkrähe (bzw. JungeRoemer/ Tempi/ Gärtnerin/ Gartentante/ Hackschnabel), bist du es?

17.01.2025 14:59 • x 4 #1163


Amaible
Zitat von bifi07:
Die Hilflosigkeit war für uns auch das Schlimmste! Alles Gute und auch Euch viel Kraft!

Ja, es ist so schwer, neben ihm zu stehen und nichts weiter machen zu können, als anwesend zu sein. Er guckt mich nur an. Ich fühle mich so hilflos. Trinken ist auch ein großes Problem geworden, er hat Schluckstörungen. Er bekommt Flüssigkeit nun in angedickter Form mit dem Löffel. Ich habe Angst, wenn das Thema Amputation nicht mehr zu umgehen ist. Letzte Woche wurde noch eine Madentherapie in Erwägung gezogen, die aber aufgrund des Aufwands abgelehnt wurde. Ich habe eine Betreuungsvollmacht, also müsste ich für den Eingriff (Amputation) unterschreiben, was soviel Angst in mir auslöst. Ich wünsche mir, dass er vorher einschläft

17.01.2025 16:07 • x 7 #1164


D
Zitat von Jane_1:
bist du es?

Ja, jene, die Wohnungsschlüssel abbricht, Autoschlüssel und ganze Schlüsselbunde verliert.
Aber nun kann es nur besser werden.
Ich lese später nach, bitte nicht böse sein.
Tschüß

17.01.2025 16:52 • x 1 #1165


Umbra_
Zitat von Wollie:
Meine Mutter hat nach Sylvester heftig abgebaut

Zitat von Amaible:
ngeschrieben und vegetiert vor sich hin, kann weder sprechen, sich bewegen noch sonst irgendwas.

Wie schrecklich das ist. Es tut mir sehr Leid und ich fühle mit euch.
Zitat von Amaible:
Ich wünsche mir, dass er vorher einschläft

Das kann ich so gut verstehen. Es ist einfach unmenschlich, was manche Menschen vor dem Ende noch erleiden müssen. Ich hoffe, dass sich dein Wunsch erfüllt.


Ein kleines Update von mir: bei uns hat sich die Situation stark verbessert. Vor 1 Woche ist der Mann meiner Mutter in ein anderes Heim umgezogen. Dieses neue Heim ist in jeder Beziehung eine Verbesserung. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Meine Mutter ist überglücklich, dass er da nun gut versorgt wird. Sie kann nun wieder schlafen und ist entspannter. Sie besucht ihn weiterhin täglich.

Sein Zustand ist seit Monaten unverändert, hat sich in den letzten Tagen vielleicht sogar ein bisschen gebessert. Wenn ich komme, sitzt er im Rollstuhl, anstatt im Bett zu liegen. Er sagt auch öfter mal etwas, das einen Sinn ergibt.

Das Heim liegt näher zu ihrem Haus und sie fährt nun mit dem Bus dorthin. Glücklich sind meine Schwester und ich darüber nicht, aber so ist es jetzt.

Wir beide fahren je 2 mal die Woche zu Besuch hin und nehmen meine Mutter dann auf der Hin- und/oder Rückfahrt mit.

Ich spüre, wie es mir allmählich psychisch auch etwas besser geht.

17.01.2025 23:53 • x 7 #1166


Wollie
ich habe eigentlich kein Update, weil wir jeden Tag erwarten, dass meine Mutter heimgeht. Aber sie kann nicht abschließen und loslassen. Im Gegenteil, gestern fing sie wieder an zu essen und trinken. Aber es ist einfach furchtbar, diesen Verfall zu erleben, ihre Hilflosigkeit. . Die Pfleger im Heim kümmern sich wirklich toll um sie und versuchen alles, um es ihr leicht zu machen. Und dann haut sich trotzdem noch Sprüche raus, was ihrem dominanten Wesen entspricht und wir können mit ihr noch lachen. Gestern kam meine Schwester, sie hat sie 5 Jahre nicht gesehen, da ihr Verhältnis sehr schwierig war. Sie konnte ihren Frieden mit ihr machen, meine Mutter hat sie nicht mehr erkannt. Wir müssen sie loslassen und dies ist so brutal hart.

18.01.2025 06:12 • x 10 #1167


Jane_1
Ich wünsche euch allen viel Kraft, und Umbra, für dich freue ich mich sehr.
Zitat von Umbra_:
Ich spüre, wie es mir allmählich psychisch auch etwas besser geht.

18.01.2025 09:34 • x 4 #1168


SanDiego1997
Servus miteinander
Vor kurzen mit ein paar Kumpani beim ratschen und da haben wir auch u a über Demenz und Pflege geredet. Da hat die Hausherrin eine Freundin, die pflegt ihren Mann zuhause. Er ist ein Hühne und 59 und Sie eher zierlicher Natur 54. Das ganze Windeln wechseln etc. ist brutal. Und auf die Frage warum Sie ihn nicht ins Heim bringt: „ Weil ich es nicht übers Herz bringe“.
Das ganze Drama in einem Satz.. Und das nicht sterben lassen dürfen. Auch so eine Sache wenn schwer Dement.

18.01.2025 14:40 • x 5 #1169


Amaible
@SanDiego1997 Es ist immer schwer, jemanden in fremde Hände zu geben, den man lieb hat. Das kann man nicht rational betrachten, da spielt das Gefühl eine große Rolle, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen etc und eben denjenigen weiterhin um sich zu haben, auch wenn es körperlich und mental an die eigenen Grenzen geht.
So sehr ich meinen Vater die Erlösung gönne, versuche ich trotzdem ihm das Leben so schön wie möglich zu gestalten. Vorhin hat er kurz gelächelt, als er mich erkannt hat. Das sind die Momente, die mich zur Zeit kurz glücklich machen.
Es ist eine Diskrepanz zwischen loslassen müssen aber auch gerne denjenigen festzuhalten, den man liebt. So empfinde ich es.

18.01.2025 14:53 • x 4 #1170


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