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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

Kampfschnake
@Amaible
Zitat von Amaible:
Allerdings weiß ich, dass es meine Mutter auch mit Unterstützung nicht geschafft hätte.

Dann war es die richtige Entscheidung.

Solidarische Grüße

02.11.2024 22:03 • x 1 #1111


bifi07
Zitat von Vicky76:
Kein Mensch, der heutzutage, im Pflegeheim gepflegt wird, bekommt die adäquate Pflege, für die er bezahlt.

Ein Heimplatz ist teuer, dass stimmt, aber diesen Satz würde ich nicht generell so stehen lassen. Wir haben in unserer Gegend sehr gute Plegeheime, die auch viel über die Pflege hinaus anbieten.

02.11.2024 23:12 • #1112


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


Wollie
meine Situation ist folgende: meine Mutter hat mir leider mein Elternhaus zu spät überschrieben, so dass wir immer noch in der 10-Jahresfrist festhängen und jedes Amt da natürlich nachfragen würde. Letztendlich haben wir das Haus vor einem Jahr verkaufen müssen, weil wir 1. es für uns unmöglich gewesen wäre, es grundlegend zu sanieren. und 2. den restl. Teil der Heimkosten tragen müssen...weil eben diese 10-Jahres Frist noch nicht abgelaufen ist. So sieht es aus, wir haben uns diesbezüglich auch anwaltlich beraten lassen, also kein Laienhalbwissen.
Meine Mutter hat fortschreitende Alzheimer Demenz und wird dieses Jahr 90. Mit dem Pflegeheim sind wir aber sehr zufrieden, es gehört noch zu den Besseren, auch finanziell. Da kann ich nichts Schlechtes berichten.

03.11.2024 11:55 • x 7 #1113


Winza
Bisher habe ich hier still mitgelesen, möchte jetzt aber zukünftig aktiv schreiben.

Meine Mutter ist 77 Jahre alt und zeigt beginnende kognitive Einschränkungen.
Die selbstständige Körperpflege lässt nach, sie verlegt Sachen und beschuldigt danach mich, diese versteckt zu haben

Ihr Alltagskompetenzen werden immer weniger, sie gibt an oft Angst zu haben.
Eine Begutachtung durch den MDK fand Ende September statt, aufgrund ihrer noch vorhandenen sehr guten körperlichen Fitness hat sie Pflegegrad 1 bekommen.
Dieses Gutachten hat sie bisher versteckt, ich habe es gestern durch Zufall gefunden.

Einige Tage vorher hatte ich noch bei der Krankenkasse angerufen und freundlich kritisiert, dass ich bis heute auf das Gutachten warte.
Auch meine Mutter habe ich wöchentlich gefragt, ob sie Post von ihrer Krankenkasse bekommen hat, was sie vehement verneinte.
Andere Post, wie bspw. Nachfragen der zuständigen Versorger nach den aktuellen Zählerstanden von Wasser, Strom etc. legt sie für mich hin und zeigt sie mir, so dass ich das erledigen kann.
Den Bescheid vom MDK aber nicht.
Es gab deswegen gestern Abend einen heftigen Streit.

Meine Mutter ist verwitwet seit sie 61 ist.
Sie wiegt bei 1,70 Meter nur noch 45 Kg.
Sie verneint, dass sie Hilfe benötigt, in anderen Situationen ruft sie mich an weil sie mehr weiss, wie die Tür der Waschmaschine aufmacht.
Aber ihrer Aussage nach ist ja Alles in Ordnung bei ihr.

Für mich ist diese Lebenslüge, die sie bis heute lebt das Schlimmste.

Mich belastet diese Situation immer mehr.
Auch deswegen, weil ich zu 90 % ab Dezember eine Umschulung gefördert bekomme, diese ist in Vollzeit und für mich und mein weiteres Leben sehr wichtig.
Meine bisherige Tätigkeit in der Pflege ist nicht mehr möglich.

Seit 3 Monaten bin ich krank geschrieben, somit konnte ich mich bisher recht gut um sie kümmern.
Das Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter war und ist problematisch aufgrund körperlichen und verbalen Übergriffen von ihr in meiner Kindheit.
Entschuldigt hat sie sich bis heute nicht bei mir.

Ich merke, wie mir immer mehr alles zuviel wird.
Ich kümmere mich aufgrund meiner Verantwortung als einziges Kind.
Aber die heute noch stattfindenden Beleidigungen ihrerseits machen es mir oft schwer.


Der MDK empfiehlt Ergotherapie zum Training der zeitlichen und örtlichen Orientierung.
Ich weiss nicht wie ich es zeitlich schaffen soll.

Ich weiss, dass ich weiterhin aktiv bleiben muss, also Antrag auf Höherstufung.
Vor 3 Wochen war ich mit ihr bei einer psychiatrischen Institutsambulanz und die dortige Psychiaterin hat die Auffälligkeiten bemerkt.
Sie sagte zu mir, dass sie der Hausärztin meiner Mutter einen Bericht schreibt.
Aufgrund einer Subarachnoidalblutung 2005 möchte sie weitere Untersuchungen wie Mrt und die aktuellen Blutwerte.
Auch hier bekomme ich aufgrund meiner Wahrscheinlichkeit der Umschulung ein zeitliche Problem.

Manchmal möchte ich am liebsten alles hinwerfen und bei der Betreuungsbehörde anrufen, damit die sich vielleicht darum kümmern.

Heute abend bin ich mit meinen Nerven am Ende.

Danke fürs Lesen.

24.11.2024 18:25 • x 10 #1114


Jane_1
Puh, liebe Winza, weiß gar nicht, was ich da schreiben kann. Was für ein Päckchen, nein ein ausgewachsenes Paket, du da trägst...fühl dich gesehen.

24.11.2024 19:24 • x 5 #1115


B
Puh, harter Tobak. Wie die meisten Themen hier im Faden. Liebe @Winza, darf ich dir erst einmal einen tröstenden Drücker da lassen ?

Einige Punkte sind mir direkt ins Auge gesprungen. Ich fang mal mit dem aus meiner Sicht wichtigsten an.
Zitat von Winza:
Meine Mutter ist 77 Jahre alt und zeigt beginnende kognitive Einschränkungen.

Zitat von Winza:
Ihr Alltagskompetenzen werden immer weniger, sie gibt an oft Angst zu haben.
Eine Begutachtung durch den MDK fand Ende September statt, aufgrund ihrer noch vorhandenen sehr guten körperlichen Fitness hat sie Pflegegrad 1 bekommen.

Zitat von Winza:
Sie wiegt bei 1,70 Meter nur noch 45 Kg.

Mit 77 dürfen die geistigen Fähigkeiten schon mal nachlassen. Wichtig ist, abzuchecken, ob dies innerhalb des normalen Alterungsprozess stattfindet oder ob eine ernsthafte Erkrankung Ursache ist. Demenz, Tumore, Entzündungen. Ist deine Mutter neurologisch und neuropsychiatrisch auf den Kopf gestellt worden, sind die Ursachen ihrer kognitiven Einschränkungen abgeklärt? Deine Mutter ist stark untergewichtig. Das kann an den genannten Erkrankungen liegen, die Ursachen müssen bekannt sein, um die Symptome -Untergewicht- zu bekämpfen.

Der andere, wahnsinnig wichtige Punkt betrifft dich. Dein Leben.
Zitat von Winza:
Seit 3 Monaten bin ich krank geschrieben, somit konnte ich mich bisher recht gut um sie kümmern.

Zitat von Winza:
Auch deswegen, weil ich zu 90 % ab Dezember eine Umschulung gefördert bekomme, diese ist in Vollzeit und für mich und mein weiteres Leben sehr wichtig.

Ich finde es wichtig, dich selbst ehrlich zu befragen, was du leisten kannst und willst. Auch du hast nur ein Leben. 3 Monate Krankschreibung passieren nicht, weil bei dir alles perfekt ist, dein Leben eine Aneinanderreihung rosaroter Glücksmomente. Manchmal ist es fair, konsequent zu kommunizieren, dass du bestimmte Punkte -das solltest du für dich herausfinden- nicht leisten kannst. Dafür gibt es professionelle Betreuer. Welche Erlauber brauchst du dafür?
Zitat von Winza:
Manchmal möchte ich am liebsten alles hinwerfen und bei der Betreuungsbehörde anrufen, damit die sich vielleicht darum kümmern.

Vielleicht musst du nicht alles hinwerfen. Vielleicht brauchst du nur ein bisschen mehr Unterstützung. Oder eine Auszeit. Hast du Freunde, die dir beim Sortieren helfen. Du kannst bei Caritas/Diakonie/Anlaufstellen für pflegende Angehörige um Hilfe bitten. Du stehst gerade vor einem riesen großen Berg. Ich würde versuchen, step für step vorzugehen. Bedeutet für deine Mutter zunächst ein dringliches Gespräch mit der Hausärztin zur Abklärung der Symptomatik. Wenn deine Mutter ein paar Tage in der Neurologie verbringt, dass können alle Untersuchungen dort erfolgen (MRT, Blutwerte, Rückenmarkuntersuchungen auf Marker, neuropsychiatrisches Gutachten, ...). Dann musst du sie auch nicht zu allen Untersuchungen hin- und herfahren. Klär ab, was möglichst entlastend für dich möglich ist.

Für dich, überlege sehr genau, was du zu leisten bereit bist. Sei dann auch ehrlich in deiner Kommunikation. Transparent. Auch wenn es schwer ist. Entschuldigungen deiner Mutter werden vermutlich jetzt nicht mehr kommen. Der Zug ist abgefahren. Vielleicht gelingt es euch, die letzten Jahre ihres Lebens in eine versöhnliche, verzeihende Haltung zu kommen. Manchen gelingt es, manchmal geht es einfach nicht.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zu den Sätzen, die mich sehr berührt haben.
Zitat von Winza:
Aber ihrer Aussage nach ist ja Alles in Ordnung bei ihr.

Für mich ist diese Lebenslüge, die sie bis heute lebt das Schlimmste.

Zitat von Winza:
Ihr Alltagskompetenzen werden immer weniger, sie gibt an oft Angst zu haben.

Es ist wahnsinnig beängstigend, wenn Menschen an sich selbst feststellen, dass ihre skills nachlassen. Das ist tatsächlich Angst. Vielleicht hilft es dir, deine Sicht darauf ein wenig zu verschieben. Weg von der Lebenslüge zur blanken Angst.

Ic wünsche dir jetzt ganz viel Kraft und weise Entscheidungen. You are not alone!

24.11.2024 19:51 • x 12 #1116


P
Zitat von Winza:
Entschuldigt hat sie sich bis heute nicht bei mir.

@Brightness2 hat bereits detailliert geantwortet. Ich möchte diesen Punkt bestätigen, daß man darauf nicht warten darf. Das ist vergeudete Kraft.
Ich habe zumindest noch ein paar Mal Danke gehört, als mein Vater um die 100 war und merkte, daß ich doch viel getan habe für sein Wohlbefinden - obwohl er zum Schluss lieber in einer anderen Situation gewesen wäre (zb zu Hause im Garten).

Tue das, was Du ehrlich kannst. Ansonsten gehst Du auch drauf. Ich weiß, wie unglaublich fordernd so ein kümmern ist.
Deswegen eine virtuelle Umarmung für Dich

Und ich verweise wieder auf die Antwort von @Brightness2

24.11.2024 20:25 • x 5 #1117


Umbra_
Liebe @Winza , ich kann dich so gut verstehen.

Meine Mutter ist auch eine äußerst schwierige Frau. Sie ist zwar nicht dement, (wie ihr Mann, der mittlerweile seit 4,5 Monaten im Heim lebt), aber im hohen Alter von 89 Jahren haben sich ihre Eigenarten noch verstärkt.

Meine Schwester und ich kümmern uns um sie. Wir ertragen ihren Egoismus, Übergriffigkeit, Schuldzuweisungen und Belehrungen. Beim kleinsten Versuch ihr zu widersprechen wird sie böse und ist beleidigt. Anerkennung und Wertschätzung uns gegenüber? = Pustekuchen.
Zitat von Winza:

Heute abend bin ich mit meinen Nerven am Ende.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. @Brightness2 hat sehr gute Ratschläge gegeben. Vielleicht kommt etwas davon für dich in Frage. Denke einfach darüber nach. Das alleine hilft schon, ein wenig hoffnungsvoller zu sein.

Ich gehe seit kurzem 1 mal die Woche zur Psychotherapeutin. Es tut gut zu reden und sie gibt auch Tipps, wie man z. B. kurzfristig aus einem Tief heraus kommt.

Ich fahre derzeit 2 mal die Woche ins Heim, was mir ehrlicherweise noch zu viel ist. Aber ich bin dankbar, dass es auf die Hälfte reduziert ist.

Zwischen meiner Mutter und der Frau des Zimmernachbarn (Mitfahrgelegenheit) gab es schon erste Differenzen. Das ist eine sehr fragile Angelegenheit. Wir hoffen, dass das noch lange gut geht.

Trotz allem tut mir meine Mutter unendlich leid und ich liebe sie natürlich. Und ja, sie hat auch gute Seiten.

24.11.2024 20:34 • x 7 #1118


Catalina
Zitat von Winza:
Für mich ist diese Lebenslüge, die sie bis heute lebt das Schlimmste.

Ich glaube, dass es sehr beängstigend ist, wenn man selber merkt, dass man manches nicht mehr versteht oder kognitive Aussetzer hat. Stell dir doch mal vor wie es sich anfühlen muss, wenn du vor deiner Waschmaschine stehst und plötzlich nicht mehr weißt, wie man die Tür öffnet. Obwohl du das im Laufe deines Lebens hunderte von Malen getan hast. Mir würde das schreckliche Angst machen und das ist bei deiner Mutter sicher nicht anders.

24.11.2024 20:45 • x 6 #1119


Umbra_
Zitat von Catalina:
Ich glaube, dass es sehr beängstigend ist, wenn man selber merkt, dass man manches nicht mehr versteht oder kognitive Aussetzer hat. Stell dir doch mal vor wie es sich anfühlen muss, wenn du vor deiner Waschmaschine stehst und plötzlich nicht mehr weißt, wie man die Tür öffnet. Obwohl du das im Laufe deines ...

Ich gebe dir in allem recht. Aber warum kann man es sich und zumindest den engsten Angehörigen nicht eingestehen?

So denke ich heute. Ich weiß natürlich nicht, wie ich später einmal dazu stehe, sollte es mich treffen.

24.11.2024 21:10 • x 4 #1120


P
Zitat von Umbra_:
Aber warum kann man es sich und zumindest den engsten Angehörigen nicht eingestehen?


Persönliche Vermutung:
Angst
Angst in vielfältiger Weise.
Nicht mehr selber entscheiden können.
Andere übernehmen (zu früh), entscheiden über einem hinweg.
Soll heißen, ein noch größerer, gefühlter Machtverlust als eh schon vorhanden ist durch den Abbau.

Scham ist auch vorhanden in verschiedener Form, zb über neue Unfähigkeiten.

Selber klar kommen müssen mit der eigenen Situation und akzeptieren braucht auch seine Zeit. Inzwischen geht es weiter mit dem Abbau.

Etc.pp.

24.11.2024 23:47 • x 6 #1121


N
Guten Morgen Ihr Lieben!

Meine Mama baut gerade richtig dolle ab.
Das Kurzzeitgedächtnis
Ich besuche sie jetzt jeden Tag. Die erste halbe Stunde bin ich immer erstmal mit Suchen beschäftigt.

Ihr gehen extrem die Haare aus.
Normalerweise ist sie sehr eitel und längere gefärbte Haare waren und sind ihr größter Schmuck.

Wir lachen jetzt aber wieder mehr und sie fühlt sich durch meine Witze nicht mehr so schnell angegriffen.

Mein Partner hat sich schon bei mir beschwert. Er meint, er kommt zu kurz bei mir. Den kommenden Sa./So. halte ich mir für ihn/ uns frei.

Kinder arbeiten beide Vollzeit mit Kleinkind. Hart.
Beide geben ihr Bestes und sie haben meine volle Bewunderung.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen für die Bewältigung der Berge von Aufgaben.
Gutes Gelingen!

25.11.2024 07:36 • x 6 #1122


Winza
Danke an alle, fürs lesen, sehen und unterstützen.

Ich habe heute den Bericht vom Mdk der Hausärztin meiner Mutter gegeben.
Wir beide warten jetzt auf den Bericht der Ärztin von der PIA.
Diesen brauche ich um eventuell eine Höherstufung zu beantragen.
Anders wird es nicht gehen.
Ich brauche einen höheren Pflegegrad für sie, damit ich ab und zu einen Pflegedienst beauftragen kann um mich selbst zu entlasten.

Die Ärztin der PIA hatte ihr während des Gespräche mehrfach angeraten so zweimal die Woche in eine Tagespflege zu gehen.
Die Antwort meiner Mutter war sehr direkt und abweisend, verbunden mit einen abfälligen Schnaufen.

Ihre Art und Weise ist das Hauptproblem.
Ich verstehe das sie Angst hat und versuche meist so freundlich wie möglich darauf einzugehen.
Da sie sehr anklagend in solchen Momenten ist und auch gemein in ihrer Wortwahl komme ich da an eine Grenze.
Meine Therapeutin gab mir den Rat, mich dann auch deutlich abzugrenzen und zu gehen.

Ich habe auch den Eindruck, dass mM noch recht gut weiss, wie sie ihre Bedürfnisse durchsetzt, bzw. sie versucht es.
Mein Vater sagte zu seinen Lebzeiten oft zu mir: Du weisst doch, wie die Mama ist.
Er hat sie sehr verwöhnt.

Manchmal kann sie sich sehr gut an etwas erinnern, was sie erinnern will.

Ich hatte auch an eine Altersdepression gedacht.

Ich denke, dass das geringe Gewicht ein Punkt ist wo ich ansetzen kann, da es gesundheitsgefährdend für sie ist.

Freunde habe ich, die ich allerdings nicht zu meiner Mutter schicken würde, da sie niemand fremden ins Haus lässt.
Heute Nacht um 2.44 rief sie mich an und wollte mir einen schönen Abend wünschen.
Ich frage mich manchmal, ob es vielleicht auch eine psychische Erkrankung ist.
Sie erzählt manchmal Sachen, die nicht stimmen.

Heute war ich bei meiner Hausärztin und habe ihr von Allem erzählt.
Sie erzählte dann von ihrer Schwiegermutter die wohl auch extrem stur ist und Vieles ablehnt.

Und sie sagte, dass ich auf mich achten soll und auch gehen darf wenn es zuviel wird.

Gestern Abend war ich sehr fertig.
Und bin dankbar, dass ich schreiben konnte und kann.

Ich werde so weitermachen, dass ich nach den Untersuchungen eine Höherstufung beantrage, vor allem im Hinblick auf die nachlassenden kognitiven Fähigkeiten.



Schönen Abend für euch alle hier.

25.11.2024 23:43 • x 5 #1123


Winza
@Nebelkrähe
Gibt es da Untersuchungen bezüglich ihres Gedächtnisses?

25.11.2024 23:45 • x 1 #1124


Wollie
@Winza kann dir aus meiner Geschichte mit meiner Mutter auch nur raten, dir jede Hilfe zu holen, die du bekommen kannst und du hast ein Recht auf ein eigenes Leben und du darfst dich abgrenzen.
Meine Mutter bekam die Diagnose Alzheimer Demenz 2018, da war sie 84 und noch recht fit und wohnte alleine in einem grossen Haus mit grossem Garten. Aber auch da merkten wir, dass sich schleichend etwas verändert. Ich bin jedenfalls in das Haus gezogen, um mich um sie zu kümmern. Ein Jahr später konnte sie nicht mehr kochen, suchte ständig irgendwas und machte manchmal merkwürdige Dinge. Konnte dies aber nach Außen sehr gut verbergen und überspielen. Auch fing sie an, ihre Körperpflege zu vernachlässigen. Dies alles in Wellen, es gab Wochen, wo sie recht klar war, dann kam wieder ein Schub. Sie selbst war oft sehr bockig und uneinsichtig und schimpfte über alles. Es gelang, dass sie trotz Widerstand ca. 1,5 Jahre in eine Tagespflege ging. Dies würde ich dir bei deiner Mutter auch raten. Uns hat es sehr entlastet.
Irgendwann ging dies aber nicht mehr, da meine Mutter kognitiv und auch körperlich überfordert war, es ging nicht mehr.
Letztendlich (gab noch einiges, würde den Threat sprengen) ist sie seit Mai 2023 in einem kleinen und auch guten Pflegeheim. Dies konnte ich machen, da ich eine Generalvollmacht habe (hoffe, du hast auch sowas). Nein, sie wollte nie in ein Pflegeheim und es war furchtbar, diesen Schritt zu gehen. Aber es ging nicht mehr anders, wir hätten sie nicht alleine zuhause lassen können, es war nicht mehr zu verantworten. Sie sieht dies natürlich bis heute anders und redet davon, was sie immer alles im Garten machen möchte. Es ist furchtbar, wenn ein Mensch verschwindet und nur noch Fragmente übrig bleiben.
Was ich dir sagen möchte, ist dass du unbedingt auf dich schauen musst. Auf deine Kräfte, dein Leben. Wir haben 5 Jahre versucht, sie zu Hause zu lassen. Am Ende ging es nicht mehr.

26.11.2024 06:28 • x 7 #1125


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