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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

Kampfschnake
@Vicky76

Ich weiß, aber mein Gewissen sagt was anderes.

31.10.2024 20:24 • x 1 #1066


Vicky76
@Kampfschnake
Das ehrt dich, aber da solltest du nicht auf dein Gewissen hören.
Es geht auch nicht um dich, sondern um deinen Vater, der sicher jahrelang, in die Kassen eingezahlt hat.

31.10.2024 20:28 • x 2 #1067


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


Kampfschnake
@Vicky76
Mein Gewissen macht mich aber zu einem freien Menschen. Das hört sich jetzt komplett bescheuert an. Aber das gibt mir die Kraft, das zu tun, was ich richtig halte. Auch wenn ich keinen unmittelbaren Vorteil daraus ziehe. Ehre ist mir egal. Das ist wahrscheinlich dumm. Aber alles andere finde ich sch.eiße.

Viele Grüße

31.10.2024 20:37 • x 2 #1068


Vicky76
Zitat von Kampfschnake:
Aber alles andere finde ich sch.eiße.

Weißt du....... Unser Gesundheitssystem ist kaputt. Total marode. Das, was du für einen Heimplatz bezahlst, wird dir nicht geboten.
Das Geld ist nicht den Dreck unter den Fingernägeln wert.
Kein Mensch, der heutzutage, im Pflegeheim gepflegt wird, bekommt die adäquate Pflege, für die er bezahlt.
Spende lieber regelmäßig an den Förderverein, da kommt es auch wirklich, bei den Menschen an.
Heimkosten die bezahlt werden, verlieren sich irgendwie, irgendwo, im kapitale System.

31.10.2024 20:45 • x 5 #1069


Kampfschnake
@Vicky76

Wir rocken das zu Hause. So wohl mit meinem Vater als auch mit meinen Onkel.

Aber es ist nicht nur das Gesundheitssystem. In den Familien geht auch die Post ab. Und es ist nicht so, dass meine Geschwister am Hungertuch nagen. Weit gefehlt. Jetzt werden aber psychische Befindlichkeiten raus gekramt.

Es ist zum Kotzen. Pardon, wenn ich das sage.

31.10.2024 21:08 • x 3 #1070


P
Zitat von Kampfschnake:
Letztendlich wäre es kein Problem für uns zusammen zu schmeißen und einen Teil der Heimkosten zu übernehmen.


Entschuldige , aber ich verstehe diese Aussage nicht wirklich.

Was möchtest Du übernehmen? Wessen Anteil? Wen genau möchtest Du damit unterstützen? Wieviel soll das sein? Und welchen Anteil sollen Deine Geschwister tragen?

Weil Heimkosten teilen sich ja nach diversen Schlüsseln und Quellen auf.
Du willst den Eigenanteil unterstützen, weil nicht soviel Rente reinkommt bzw nicht genügend Erspartes da ist?

Das sind alles Kriterien, um Deine Frage besser zu verstehen, was Du unterstützen möchtest und in welcher Höhe.

Zun anderen Teil Deiner Frage - genau, die diversen Befindlichkeiten, die nun hochkommen. Für d e n sollen w i r auch noch zahlen?!? Entsetzen, Abwehr. Oh ja, das kenne ich. Da stehste mit was auch immer an Unterstützung wie n schwarzes Schaf im Raum und hast was schreckliches gesagt. Yep. Muß nicht unbedingt Geld sein. Auch Zeit. Kümmern. Was tun.

Du kannst ja tun, was Du für richtig empfindest. Das ist Deine Entscheidung. Andere bekommt man selten mit ins Boot.

edit
Auch wenn der Aspekt nicht nett ist,.. , manche schielen auch aufs Erbe. Das wäre nochmal ein eigenes Thema. Was meinst Du, was da an alten Befindlichkeiten abgeht. Da hast Du gerade eine Art aufwärmübung für den Sturm, der dann losgehen kann.

31.10.2024 21:35 • x 3 #1071


Umbra_
Liebe @Kampfschnake , warum willst du denn für Heimkosten zahlen, wenn das die Krankenkasse übernimmt? Ein schlechtes Gewissen brauchst du da absolut nicht haben. Den Arztbesuch zahlst du ja auch nicht aus eigener Tasche.

Das Heim, in dem der Mann meiner Mutter untergebracht ist, kostet monatlich weit über 5000 Euro. Der Eigenanteil meiner Mutter beträgt monatlich 3200 Euro, die sie aus eigener Tasche zahlen muss. Sie muss das solange zahlen, bis ein Restguthaben von 20000 Euro erreicht ist, das sie behalten darf. Ihr Haus muss sie nicht verkaufen.

Bei dem Zimmernachbarn sieht es anders aus. Da sind wohl keine Rücklagen vorhanden. So wie es aussieht, muss die Ehefrau nichts zahlen und braucht auch nicht ihr Eigenheim verkaufen. Sie muss allerdings ihre Finanzen der letzten 10 Jahre offen legen.

Zitat von Kampfschnake:
In den Familien geht auch die Post ab.

Zitat von Kampfschnake:
Es ist zum Kotzen. Pardon, wenn ich das sage.

Das tut mir Leid. Das braucht man nicht noch obendrauf. Habt ihr euch denn überhaupt schon informiert, wie es mit dem Eigenanteil der Eltern aussieht?

01.11.2024 00:07 • x 2 #1072


Umbra_
Zitat von Vicky76:
Weißt du....... Unser Gesundheitssystem ist kaputt. Total marode. Das, was du für einen Heimplatz bezahlst, wird dir nicht geboten. Das Geld ist nicht den Dreck unter den Fingernägeln wert. Kein Mensch, der heutzutage, im Pflegeheim gepflegt wird, bekommt die adäquate Pflege, für die er bezahlt. Spende lieber ...

Das muss ich leider zu 100% unterschreiben. Von Pflege kann man wirklich nicht sprechen. Das Heim, indem der Mann meiner Mutter untergebracht ist, ist eher eine Verwahranstalt. Aber welche Alternative hat man? Eine Pflege zu Hause kann meine Mutter nicht leisten.

01.11.2024 00:12 • x 1 #1073


Umbra_
Zitat von Kampfschnake:
einen Teil der Heimkosten zu übernehmen.

Zitat von Kampfschnake:
Wir rocken das zu Hause. So wohl mit meinem Vater als auch mit meinen Onkel.

Das verstehe ich nicht. Ist dein Vater nun im Heim oder zu Hause?

01.11.2024 00:17 • x 1 #1074


E
Zitat von Kampfschnake:
@Vicky76 Mein Gewissen macht mich aber zu einem freien Menschen. Das hört sich jetzt komplett bescheuert an. Aber das gibt mir die Kraft, das zu ...

Verstehe deine Ansicht, aber was ich nicht verstehe ist, dass du von deinen 3 Geschwister ein ähnliches Gewissen erwartest. Sie können doch eine völlig andere Meinung haben und tun das vermutlich auch. Warum sollen sie bezahlen, damit du dich freier fühlst?

Es klingt provokativ, ist aber nicht böse gemeint. Ich kann mir schon vorstellen, was in dir so vorgeht, versuche aber trotzdem auch die Position der anderen zu verstehen. Aus ihrer Sicht stößt dein Vorschlag auf Ablehnung und da sie sich womöglich emotional erpressen fühlt - und an deiner Stelle würde ich schauen, womit und wieviel ich dazu beigetragen habe - sind sie in Kampfmodus.

01.11.2024 11:12 • #1075


Kampfschnake
@Umbra_

Es sind inzwischen zwei Pflegefälle. Der Vater mit Demenz - zu Hause. Der Onkel, keine Demenz - aber ebenfalls Pflegefall. Letzterer zurzeit noch im Krankenhaus, dann Kurzzeitpflege und danach - wahrscheinlich - nach Hause.

Ich war gestern unglaublich wütend auf meine Geschwister. Alle gegen alle. Jetzt geht es schon wieder. Danke für eure Worte.

01.11.2024 13:13 • x 2 #1076


Vicky76
Zitat von Umbra_:
Das Heim, indem der Mann meiner Mutter untergebracht ist, ist eher eine Verwahranstalt

Da vertust du dich
Das ist eine hochkomplizirte. pflegewissenschaftliche Anstalt, die penibel, nach Pflegestandards arbeitet.
Digital wird jeder Bewohner in regelmäßigen, Intervallen durch wissenschaftlich erprobten Assesments geprüft. Durch eine
strukturierte Informationssammlung, die natürlich auch wissenschaftlich
erarbeitet wurde, werden Maßnahmen beschrieben, die durch die Mitarbeiter durchgeführt werden. Schriftlich ist alles penibel dokumentiert, steht und fällt mit der Pflegeplanung, um bei rechtlichen Komplikation, immer Beweise zu haben.
Der demente Mensch, spielt eigentlich eine Nebenrolle.
Und genau aus diesem Grund, würde ich keinem Pflegeheim, freiwillig, mein hart gespartes Geld hinterher werfen. Die Prioritäten sind vollkommen verschoben

01.11.2024 15:48 • x 2 #1077


Umbra_
Zitat von Vicky76:
Der demente Mensch, spielt eigentlich eine Nebenrolle.

Leider ist es so. In dem Heim läuft so vieles schief bis hin zum vertauschen der Medikamente!
Die PflegerInnen sind zwar nett, aber auch unterbesetzt und wahrscheinlich überfordert, zumal die alle recht jung sind.

Nie kommt da mal jemand ins Zimmer und fragt, ob alles in Ordnung ist. Als wir gestern um 14:30 Uhr kamen, lag der Mann meiner Mutter auf halb acht im Bett. Sie hatten ihn wahrscheinlich zum Mittagessen auf's Bett gesetzt und er ist zur Seite gekippt. Das Oberbett lag auf dem Boden. Er kann sich nicht alleine hinsetzen oder sich zudecken. Es geht ja bei ihm nichts mehr. Das ist alles sehr frustrierend und zieht mich total runter, uns alle.

Zitat von Vicky76:
würde ich keinem Pflegeheim, freiwillig, mein hart gespartes Geld hinterher werfen.

Ja, das ist sehr traurig. Ich habe ja geschrieben, was das Heim kostet und was meine Mutter zu zahlen hat. Und an Service gibt es nur das Allernötigste. Da wohnt wahrscheinlich Udo Lindenberg im 4Jahreszeiten günstiger.

Aber was ist die Alternative? Meine Mutter würde das mit der Ganztagspflege nicht mehr schaffen. Eine Pflegerin, die mit im Haus wohnt will sie nicht, was ich verstehen kann.

01.11.2024 16:32 • x 1 #1078


Vicky76
Zitat von Umbra_:
bis hin zum vertauschen der Medikamente!

Die Schwester, der das noch nie passiert ist, werfe den 1. Stein.
Zitat von Umbra_:
lag der Mann meiner Mutter auf halb acht im Bett. Sie hatten ihn wahrscheinlich zum Mittagessen auf's Bett gesetzt und er ist zur Seite gekippt

Das sind kleine Lapalien, die mir ständig passieren.
Der Opa sitz, dann geht auf einmal das Telefon, jemand anderes drückt die Notfall Klingel, der Arzt kommt zur Visite, jemand ist gefallen .......... und schwups vergessen.
Man weiß aber auch nie, was sich so Opas denken, die sich im Bett langweilen und nicht mehr so können, wie sie wollen.
Manche liegen quer im Bett, andere ziehen sich *beep* aus, wieder andere, ziehen das ganze Bett ab und dann gibt es noch welche, die untenrum unanständige Dinge machen.

01.11.2024 17:48 • #1079


Umbra_
@Vicky76 , das waren jetzt nur 2 Beispiele, die ich genannt habe. Da liegt noch vieles mehr im argen. Natürlich können Fehler passieren.

Aber vieles, was zu einer Pflege gehört, haben die da gar nicht erst auf dem Schirm. Das fängt schon bei der Körperhygiene an.

Meine Mutter hat tagelang bemängelt, dass ihm 2 halbe Schnitten Brot zum Abendessen nicht reichen. Es hat ca 2 Wochen gedauert, bis endlich aufgestockt wurde.

Das sind wieder nur 2 Beispiele. Ich könnte hier, zumindest eine Kurzgeschichte, über die Zustände dort schreiben. Mir ist auch klar, dass es nicht überall so ist.

01.11.2024 18:03 • x 2 #1080


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