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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

P
@Umbra_
ich hatte schon mal geschrieben, daß Ihr euch sehr ähnlich seid. Deine Mutter ist manipulativ unterwegs. Keine Frage. Auch in nicht netter Form.
Du willst Deine Mutter ebenfalls zu Dingen bewegen, die sie nun mal anders sieht und anders will. Warum auch immer.

Und Du kannst ihre Taten nicht zuordnen. Zb daß es vier Stunden sein müssen und nicht nur die ausreichenden zwei. Etc. Diverse Beispiele vorhanden.

Das heißt, ihr seid alle im Ausnahmezustand. Sie kann als einzige konkret Handeln und tut Ihr bestes.
Ihr Schwestern steht in zweiter Reihe gewissermaßen als Handlanger. Und da gehen halt die Meinungen auseinander, wie ihr euch positionieren solltet und könnt.
Und wir hier aus dem Forum rufen Dir immer wieder zu, zu akzeptieren, was deine Mutter meint, tun zu müssen.
Und Du sollst Dir jetzt selber Hilfen holen für diese Ausnahmesituation und dich abgrenzen lernen (!).

Edit
Und ja, es kann passieren, daß diese gesamte Situation Deine Mutter auf Dauer überfordern wird. Das kann Konsequenzen haben.
Glaubst Du allen Ernstes, daß ein Abhalten diese Konsequenzen n i c h t hätte?
Deine Mutter würde sich dermaßen aufregen,.. .. .., .

12.09.2024 21:15 • x 4 #1021


B
Zitat von Perzet:
Glaubst Du allen Ernstes, daß ein Abhalten diese Konsequenzen n i c h t hätte?
Deine Mutter würde sich dermaßen aufregen,.. .. .., .

Möglicherweise würde sie an diesem Handeln entgegen ihrer inneren Überzeugung, gegen ihre Glaubenssätze -ich lass meinen Mann nicht allein!- genau so kaputt gehen. Manchmal gibt es eben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Wahl, sich an Überlastung und Überforderung ob der Pflege und Fürsorge für ihren Partner zu verausgaben oder an den Schuldgefühlen zugrunde zu gehen, eben dies nicht gemacht zu haben. In dem ganzen berechtigten Diskurs um Selbstfürsorge, sich erst um sich selbst zu kümmern, kommt oft dieser Aspekt viel zu kurz. In diesem Zwiespalt sehe ich deine Mama, liebe @Umbra_. Sie könnte, nachdem sie bereits jahrelang die Fürsorge für ihren Partner bist zu Selbstaufopferung geleistet hat, vermutlich nicht mit den Schuldgefühlen leben, ausgerechnet jetzt, nicht alles getan zu haben. Deine Mama wird dies nicht rational für sich analysieren können und in den Diskurs mit euch eintreten, um euch das zu erklären. Sie fühlt das nur.

12.09.2024 21:34 • x 7 #1022


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


P
Zitat von Brightness2:
Die Wahl, sich an Überlastung und Überforderung ob der Pflege und Fürsorge für ihren Partner zu verausgaben oder an den Schuldgefühlen zugrunde zu gehen, eben dies nicht gemacht zu haben.


Deine ganze Antwort, Danke, konnte ich bei weitem nicht so gut formulieren.

12.09.2024 21:37 • x 1 #1023


Umbra_
Zitat von Perzet:
Und ja, es kann passieren, daß diese gesamte Situation Deine Mutter auf Dauer überfordern wird. Das kann Konsequenzen haben.

Wir machen uns Sorgen. Darf ich dann nicht sagen, achte darauf, dass du genügend trinkst. Sieh zu, dass du wenigstens eine kleine Mittagspause einhälst.
Zitat von Perzet:
Du willst Deine Mutter ebenfalls zu Dingen bewegen, die sie nun mal anders sieht und anders will.

Wenn, dann höchstens in der Vergangenheit, am Anfang, als er ins Heim kam. Sie zu Dingen zu bewegen, die sie nicht will, haben wir schon längst aufgegeben.
Zitat von Perzet:
Glaubst Du allen Ernstes, daß ein Abhalten diese Konsequenzen n i c h t hätte?

Wir können Sie von rein gar nichts abhalten. Ja, haben wir anfangs versucht, aber nach 2,5 Monaten ist uns völlig klar, dass es unmöglich ist.

Zitat von Perzet:
Und wir hier aus dem Forum rufen Dir immer wieder zu, zu akzeptieren, was deine Mutter meint, tun zu müssen.

Uns bleibt doch gar nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren. Sie macht es so, wie sie es will und keinen Millimeter anders. Wie gesagt, am Anfang, als die Situation noch ganz neu war, haben wir versucht nach Lösungen zu suchen, Ratschläge zu geben. Das war aber nicht gewünscht.

Wir haben es längst aufgegeben. Es glaubt hier doch wohl niemand, dass wir ständig und seit 2, 5 Monaten immer noch das Gleiche runter beten. Das hat sich längst erledigt.


Zitat von Perzet:
Zb daß es vier Stunden sein müssen und nicht nur die ausreichenden zwei. Etc. Diverse Beispiele vorhanden.

Das trifft auch nur auf die Anfangssituation zu.
Das thematisiere ich ihr gegenüber nicht mehr. Das schreibe ich hier im Forum oder wenn ich mich mit Leuten unterhalte.

12.09.2024 22:08 • x 3 #1024


B
Zitat von Umbra_:
Wir machen uns Sorgen. Darf ich dann nicht sagen, achte darauf, dass du genügend trinkst. Sieh zu, dass du wenigstens eine kleine Mittagspause einhälst.

Liebe @Umbra_, wir sind hier in einem hoch emotionalen, sensiblen Thema. Es ist schön, wie respektvoll und hinterfragend es hier zugeht. Lieben Dank an alle Beteiligten!

Das, was ich hier im Verhältnis deiner Mama zu ihrem Partner geschrieben habe, gilt auch für dich. Im Zusammenspiel mit deiner Mama. Ja, die meisten -auch ich- empfehlen Abstand, Abgrenzung, lass Mama machen. Deine Sorgen sind aber reel. Auch du hast das Dilemma, dich um dich kümmern, deine Bedürfnisse und gleichzeitig den Forderungen und Erwartungen der Mama gerecht werden zu wollen.

Was kannst du tun? Radikale Akzeptanz gegenüber den Handlungen eurer Mama. Bestärkt sie, keine Schuldgefühle generieren. Beidseitig. Wie kannst du dir kleine, kurze Oasen kreieren, um den Wahnsinn zu überstehen? Gitarrenunterricht ist super. Singen, tanzen, Waldbaden, Natur inhalieren, was hilft dir?

Ich lese gerade einen Rechtfertigungsdruck bei dir. Auch du tust dein Bestes. Das machst du gut! Manchmal hilft einfach nur atmen.

12.09.2024 22:41 • x 8 #1025


Amaible
@Umbra_ Ich kann dich und deine Verletzungen eins zu eins nachvollziehen. Mir geht es sehr ähnlich.
Ich habe auch nicht ständig im Kopf, dass meine Mutter eben alt ist und nicht anders kann. Da spielen so viele alte Verletzungen und Wunden mit rein, die unser Verhältnis gerade spiegeln.

Meine Mutter war nie da, wenn ich sie gebraucht hätte und andersherum soll ich nun nach ihren Wünschen und Vorstellungen funktionieren? Geht einfach nicht.

Manchmal denke ich, könnte ich, wenn nun endlich mal eine Einsicht ihrerseits kommen würde.
Wird aber nicht mehr passieren, da sie so eingefahren ist in ihrem Denken und ihr Handeln und Tun, das einzige richtige ist (ihrer Meinung nach).

Es ist schwer, allerdings wirst du höchstwahrscheinlich nie das von ihr bekommen, was du dir wünscht: Anerkennung, Wertschätzung und einfach mal eine gehörige Portion Empathie, die man sich wünscht.

Ich glaube, man muss sich davon verabschieden, auch wenn es schwer fällt. Es wird nicht mehr kommen, auch wenn man sich danach sehnt (der Wunsch des inneren Kindes, wenn man ehrlich ist).

Wichtig ist, zu verinnerlichen, dass dein Wert als Person und als Mensch auch ohne ihren Segen da ist, eben, weil du so wie du bist, gut bist.
Versuch dich unabhängig zu machen von ihrer Wertschätzung.

Das schlechte Gewissen kenne ich auch sehr gut. Allerdings bist du der wichtigste Mensch in deinem Leben.
Wenn du nicht auf dich schaust, wer macht es dann?

13.09.2024 08:52 • x 6 #1026


Umbra_
Guten Morgen ihr Lieben
Zitat von Brightness2:
Ich lese gerade einen Rechtfertigungsdruck bei dir.

Vielleicht kam es hier so rüber, dass ich permanent bis heute versuche, bei dem Verhalten meiner Mutter etwas zu ändern. Dem ist in keinster Weise so. Wir haben zwangsläufig akzeptieren müssen, wie es ist. Wenn man mehrfach Vorschläge gemacht hat und es ist nicht gewünscht, gibt man doch auf.

Wenn sie z.B. erzählt, dass sie wieder einmal ein Kaffee trinken mit ihren Bekannten sausen lässt, könnte es sein, dass ich sage: 'Geh doch hin, dann fahren wir eben später ins Heim'. Mir ist das eigentlich Wurscht, ich denke dabei an sie, damit sie mal etwas Abwechslung hat.

Ja, davon kann ich mich nicht freisprechen, dass so etwas gelegentlich noch von mir kommt.
Zitat von Brightness2:
Wie kannst du dir kleine, kurze Oasen kreieren, um den Wahnsinn zu überstehen?

Wahnsinn - das Wort trifft es. Es ist schwierig, denn Abschalten geht so gut wie gar nicht. Den Unterricht nehme ich weiterhin, es gibt ja auch einen Vertrag. Den möchte ich nicht kündigen.
Ein paar mal habe ich eine kleine Radtour gemacht.

Aber in den Zeiten, als ich noch so häufig im Einsatz war, hatte ich ja kaum Zeit. Ich hatte ja nur jeden 3. Tag 'frei'.

Durch ihre Bus-Aktionen war ich seit 1 Woche nicht im Heim. Ganz komisch ist das. Meine Schwester fährt heute mit ihr. Ich hab mich für morgen angeboten. Mal schauen, ob sie es annimmt. Bin schon ganz gespannt auf das Gespräch heute Abend mit meiner Schwester.
Zitat von Amaible:
Meine Mutter war nie da, wenn ich sie gebraucht hätte

Das ist sehr traurig. Meine Mutter hat mir schon geholfen, aber nur bei Dingen, die sie auch für richtig hielt. Als mein Mann vor 10 Jahren starb, haben wir fast täglich telefoniert und sie stand mir bei. Sie mochte ihn auch sehr.

Als ich Jahre zuvor einen anderen Mann verlassen habe, konnte ich nichtmal mit ihr über meine Probleme reden. Ich habe ihr es erst gesagt, als ich bereits ausgezogen war.
Zitat von Amaible:
Manchmal denke ich, könnte ich, wenn nun endlich mal eine Einsicht ihrerseits kommen würde.
Wird aber nicht mehr passieren, da sie so eingefahren ist in ihrem Denken und ihr Handeln und Tun, das einzige richtige ist (ihrer Meinung nach).

Meine Mutter tut auch nur das einzig richtige. Sie hat immer Recht. Eine Entschuldigung oder ein 'es tut mir Leid ' erwartet man vergebens.
Zitat von Amaible:
Anerkennung, Wertschätzung und einfach mal eine gehörige Portion Empathie, die man sich wünscht.

Ist hier genau so. Dafür hört man dann, was die Kinder von Frau Sowieso alles können und machen.
Tja, ändern kann man es nicht, nur versuchen besser damit umzugehen. Das gelingt mir aber nicht und ein Therapeut ist noch nicht in Sicht.

13.09.2024 11:01 • x 3 #1027


P
@Umbra_
wie geht es dir jetzt?
Ich hatte dich tatsächlich falsch verstanden. Entschuldige.
Zitat von Umbra_:
Wir machen uns Sorgen. Darf ich dann nicht sagen, achte darauf, dass du genügend trinkst. Sieh zu, dass du wenigstens eine kleine Mittagspause einhälst.

Solche Sachen dürfen und müssen sogar immer wieder mal gesagt werden, zur Erinnerung. Typisches Verhalten im Alter.

Ansonsten war deine zuletzt beschriebene Situation wirklich nicht nett. Demonstratives Machtverhalten. Patziges: ich brauche dich nicht. Erziehungsversuche.
Wie auch immer, an sich daneben.

Aber auch das wird sich in verschiedener Form wiederholen. Du wirst noch öfter total perplex dastehen (war zumindest bei mir so). Anscheinend braucht sie das Gefühl, noch irgendwie etwas kontrollieren zu können oder über irgendwas Einfluß zu haben. Die Gesundheit und den Zustand ihres Partners kann sie nicht ändern, trotz allen Einsatzes. Aber dir gegenüber hat sie noch ein wenig Einfluß.
Ja diese Ausnahmesituation bringt ungewöhnliche Verhalten hervor.

Generell ist es eine Frage der Zeit. Aber du bist mitten drin. Und das ist hart.
Ich hoffe, du findest inzwischen Zeiten der Erholung und der Stärkung.

14.09.2024 14:11 • x 2 #1028


Umbra_
Zitat von Perzet:
Ich hatte dich tatsächlich falsch verstanden. Entschuldige.

Alles gut. Vielleicht habe ich mich auch ein wenig missverständlich ausgedrückt.
Zitat von Perzet:
wie geht es dir jetzt?

Danke, dass du fragst. Meine Grundstimmung ist alles andere als gut. Aber heute Abend geht es mir ganz ok.

Ich war heute mit meiner Mutter im Heim. Sie war ganz umgänglich.

Bis der Zimmernachbar zurück kommt, fährt sie die Hintour mit dem Bus und wird dann abends von uns abgeholt. Glücklich sind wir mit der Busfahrerei nicht, aber ok. Heute hatte sie eine ziemlich schwere Tasche dabei mit Kleidung, Sprudel und ein paar Leckereien.

Der Zimmernachbar hat die OP gut überstanden und wird voraussichtlich in 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Dann besteht wieder die Mitfahrgelegenheit. Dann werden die Karten neu gemischt.

14.09.2024 20:34 • x 2 #1029


B
Zitat von Umbra_:
Bis der Zimmernachbar zurück kommt, fährt sie die Hintour mit dem Bus und wird dann abends von uns abgeholt. Glücklich sind wir mit der Busfahrerei nicht, aber ok. Heute hatte sie eine ziemlich schwere Tasche dabei mit Kleidung, Sprudel und ein paar Leckereien.

Danke für deine Rückmeldung. Könnt ihr das Bringen und Abholen umgekehrt gestalten, so dass sie nicht mit der schweren Tasche durch die Gegend laufen muss? Wenn das nicht sinnvoll ist organisatorisch oder wegen irgendwelcher Fahrzeiten, schaut mal, ob ihr am Abend vorher die Tasche im Auto transportiert. Wenigstens die, welche nicht kaputt gehen aber schwer zu transportieren sind. Kleider, Getränke, Kekse. Was auch immer.

Wenn jetzt aktuell für die nächsten Tage nur eine Fahrt anfällt, dann in 10 Tagen die größere Entlastung folgt, magst du mal an dich, an dein Wohl denken? Ich stelle mir vor, dass du gerade wahnsinnig leer bist, müde, ausgelaugt. Füße hoch, extrem couching ist super. Aber wie kriegst du den Kopf freier, unbeschwerter. Der Herbst steht vor der Tür. Was steht an bei dir? Hast du bald wieder einen Gesprächstermin bei der Diakonie? Deinen regelmäßiges Stelldichein bei deiner wunderbaren Hausärztin? Waldbaden. Therme. Konzerte. Kino. Tee. Lesen. Was kann dich aus deiner Höhle locken? Kleine Sachen, die dich nicht überlasten, die deinen Akku wieder ein bisschen laden.

14.09.2024 22:12 • x 6 #1030


Umbra_
Zitat von Brightness2:
Könnt ihr das Bringen und Abholen umgekehrt gestalten,

Wir denken, dass sie nach dem langen Tag erledigt ist und deshalb das Abholen am Abend. Dazu kommt, dass die Haltestelle auf dem Hinweg ca 5 Minuten entfernt ist und von der Haltestelle beim Rückweg müsste sie ca 15 bis 20 Minuten laufen.

Beim Hinweg ist sie noch einigermaßen ausgeruht.
Zitat von Brightness2:
schaut mal, ob ihr am Abend vorher die Tasche im Auto transportiert.

Das ist eine Superidee. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Zumindest bei Kleidung und Getränkeflasche wäre das sehr hilfreich.
Zitat von Brightness2:
Hast du bald wieder einen Gesprächstermin bei der Diakonie?

Mit der Frau bin ich nicht so richtig warm geworden.

Hab bisher mindestens bei 15 Therapeuten angerufen, auch in Nachbarstädten. Es ist mir kein einziger Termin angeboten worden, nichtmal in ein paar Monaten.

Zitat von Brightness2:
Deinen regelmäßiges Stelldichein bei deiner wunderbaren Hausärztin?

Am nächsten Donnerstag wieder.
Zitat von Brightness2:
Ich stelle mir vor, dass du gerade wahnsinnig leer bist, müde, ausgelaugt.

Das stimmt leider. Aber am schlimmsten ist das Gedankenkarussel.
Zitat von Brightness2:
Was kann dich aus deiner Höhle locken?

Ich bin ja erst vor 1 Jahr nach 25 Jahren im Schwarzwald wieder hierher in die Heimat gezogen. Mein Bekanntenkreis ist überschaubar. Daran will ich unbedingt arbeiten. Da gibt es einige Leute, die ich schon längst mal einladen wollte. Aber zuerst wollte ich die Wohnung halbwegs eingerichtet haben, dann war ich krank und jetzt ..........

Wenn es mir halbwegs gut geht, hab ich Spaß an verschiedenen Aktivitäten. Kleinere Touren mit dem Rad (E-Bike), Gitarre üben, Krimis schauen, im Café sitzen oder durch Möbelhäuser streifen. Ich bin hier in der Wohnung noch nicht ganz fertig. Das Schlafzimmer will ich noch umgestalten. Ich interessiere mich für Kunst, die eigene Malerei habe ich aus verschiedenen Gründen leider aufgegeben. Mit dem Nähen will ich im Herbst wieder beginnen.

Einiges davon setze ich ja um. Mit freiem Kopf bringt es aber mehr. Den habe ich im Moment noch nicht.

14.09.2024 23:43 • x 3 #1031


B
Zitat von Umbra_:
Hab bisher mindestens bei 15 Therapeuten angerufen, auch in Nachbarstädten. Es ist mir kein einziger Termin angeboten worden, nichtmal in ein paar Monaten.

Immerhin warst du echt aktiv, chapeau! Hast du einen Vermittlungscode deiner Hausärztin, kann die nicht ein bisschen pushen? Schau mal hier, vielleicht sprichst du deine Ärztin am Donnerstag an:

https://www.kbv.de/html/terminvermittlu...gscode%20können%20Praxen%20erstellen,Patient%20zeitnah%20einen%20Termin%20benötigt.text=Der%20Hausarzt%2C%20der%20für%20einen,Ein%20Dringlichkeitscode%20ist%20nicht%20erforderlich.

Ansonsten gibt es die Terminstellen der Psychotherapeuten Kammer:
https://www.ptk-nrw.de/patientenschaft/...icestellen

Suche über die kassenärztliche Vereinigung: https://www.kvwl.de/arztsuche

Zitat von Umbra_:
Ich interessiere mich für Kunst, die eigene Malerei habe ich aus verschiedenen Gründen leider aufgegeben. Mit dem Nähen will ich im Herbst wieder beginnen.

Achje, solche kreativen Seiten finde ich toll, bewundere ich total, wenn die aktiv ausgelebt werden. Die gehen mir leider eher ab Vielleicht findest du ja zur Malerei zurück, ich stelle mir das -völlig naiv und erfahrungsbefreit- total entspannend und Kopf leerend vor.

15.09.2024 17:27 • x 3 #1032


Kampfschnake
Sorry für Themenwechsel. Mein Vater ist seit Freitag im Krankenhaus und kommt wahrscheinlich nicht mehr auf die Beine. Massiv abgebaut in den letzten Wochen. Dann umgefallen und jetzt nicht mehr imstande selbstständig zu essen.

Irgendwie war es klar, dass es so kommen würde. Irgendwie ist so ein Wort - wenn es dann passiert - sieht die Sache anders aus. Krass, wie blöd ich war. Ich habe gedacht, dass ich cooler wäre.

Was genau los ist, weiß ich nicht. Übers Wochenende ist kein Arzt da. Er ist auf so einer Zwischenstation. Morgen wird dann entschieden, wie es weitergeht. Der Mann wird im Oktober 86 und hat im Leben nichts ausgelassen. Ich kann auch nicht behaupten, dass er ein netter Mensch war* und wir haben keine enge Beziehung. Lassen wir das. Ich habe gedacht, dass ich cooler wäre. Naja, lebenslanges Lernen.

* Das war ist an dieser Stelle vielleicht nicht ganz richtig. Der Mann lebt ja noch. Aber eigentlich nur in kreatürlicher Form. Es ist alles sehr sonderbar. Sorry, für diesen verwirrten Text.

Grüße

15.09.2024 19:36 • x 10 #1033


P
Zitat von Kampfschnake:
Irgendwie ist so ein Wort - wenn es dann passiert - sieht die Sache anders aus. Krass, wie blöd ich war. Ich habe gedacht, dass ich cooler wäre.


Ich weiß. Bei über 100 war auch immer damit zu rechnen. Aber wenn es dann wirklich soweit ist, ist man trotzdem nicht wirklich vorbereitet oder bereit oder ... ...

Emotionen haben ein Eigenleben. Verstand ist toll, aber wenn die Emotionen übernehmen, dann sieht alles so anders aus.

Ich drücke Dich! Es wird so oder so nicht einfach.
In den ersten Monaten mußte ich funktionieren, weil ganz viel sofort gewirbelt wurde von meinen Geschwistern. Keine Ahnung, wann ich dazu komme zu trauern. Wenn man das auslässt, fehlt etwas, egal, wie die Beziehung war.

Also, sei ein Mensch. Lass Deine Gefühle zu. Sie wollen gesehen und gespürt werden. Danach wird es besser.
Alles Gute Dir in der Zwischenzeit!

16.09.2024 08:29 • x 4 #1034


Umbra_
@Brightness2 und alle. Es ist ein Wunder geschehen. Ich habe Anfang Oktober einen Termin bei einer Therapeutin. Am Telefon war sie ziemlich forsch. Mal schauen, wie ich mit ihr klar komme. Ich warte auch noch auf andere Rückmeldungen.

Zitat von Kampfschnake:
Ich habe gedacht, dass ich cooler wäre.

Das zeigt doch nur, dass du Mitgefühl hast. Ich wünsche dir viel Kraft.

16.09.2024 11:34 • x 8 #1035


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