Hallo ihr Lieben,
einige von euch haben vielleicht meine Geschichte in dem anderen Thread verfolgt, den ich aufgemacht habe, als es mir wirklich sehr sehr dreckig ging und ich es einfach mal runterschreiben musste. Nun sind ein paar
Tage vergangen und mir geht es nicht wesentlich besser (was vermutlich auch noch nicht zu erwarten war...)
Heute wäre für meinen Ex und mich unser Halbjähriges gewesen, auf das wir uns sehr gefreut hatten. Wir wollten eigentlich anstoßen und uns einen schönen Abend machen. Da er so einzelne Monatstage nicht so sinnig fand, wäre das auch unser erstes, richtig ernstzunehmendes Jubiläum gewesen. Nach der Krise an Ostern, als wir beschlossen haben, wir packen das, haben wir uns versprochen, heute zu feiern.
Dementsprechend geht es mir heute, wie ich befürchtet hatte, auf gut Deutsch gesagt zum Kotzen.
Konnte mich den ganzen Tag auf der Arbeit nicht richtig konzentrieren, bin einmal, als ich dort etwas aus einem Abstellraum holen musste, in Tränen ausgebrochen und fühle mich gerade insgesamt einfach nur so unendlich traurig. Das Wetter hier ist großartig, die Sonne strahlt nur so und ich denke die ganze Zeit daran, was wir hätten machen können heute. Er fehlt mir einfach so.
Außerdem habe ich mal wieder den Fehler gemacht, bei WhatsApp zu gucken, ob er online ist und wurde dabei sehr überrascht, denn er war um 11 Uhr und um 15:45 Uhr dort online. Er hat kein Internet auf dem Handy und nutzt WhatsApp nur Zuhause, um diese Zeit hätte er eigentlich arbeiten müssen. Sofort kamen die bösen Gedanken, ob er vielleicht einen Tag Urlaub mit einer Neuen hat, oder ob er etwa krank ist? Und dann hab ich mir totale Sorgen gemacht. Es ist nicht zum Aushalten!
Aber was ich eigentlich ansprechen möchte mit diesem Thread...
Der Austausch unser Sachen steht noch bevor, wir haben noch keinen Termin ausgemacht, weil er sich bisher noch nicht bei mir gemeldet hat und ich nicht die erste sein will, die die Kontaktsperre bricht, die wir seit 11 Tagen haben. Ich mache mir insgeheim natürlich noch Hoffnungen, besonders, da er ja gesagt hat, dass er sich in einem Jahr oder so vielleicht wieder in mich verlieben könnte, das solle mir keine Hoffnungen machen, wäre aber auch nicht auszuschließen, da unsere Beziehung ja eigentlich alles war, was er wollte.
Die lange Version findet ihr in dem anderen Thread, aber im Prinzip sagte er auch so etwas wie Er wollte nicht, dass es soweit kommt, Wenn er schon mit sich selbst nicht klarkommt, wie soll er dann mit wem
anderes klarkommen und auch Vielleicht ist das jetzt der größte Bockmist, den ich jemals gemacht habe, mich zu trennen, aber den Weg geh ich jetzt einfach. Da er nur wenige Tage vorher betont hat, dass ich
genau das sei, was er wollen würde, ihn aber so viel verwirrt, was ihn zweifeln lässt und er jetzt davon ausgeht, er würde nur Freundschaft empfinden, bin ich einfach auch ziemlich durcheinander und weiß nicht,
was ich glauben soll. Er hat mir auch nur ein einziges Beispiel genannt, wie er jetzt darauf kommt, dass es angeblich nur Freundschaft sei.
Natürlich gibt es keinen Neuanfang für uns in diesem Stadium, das weiß ich auch. Zu viel Vertrauen ist kaputtgegangen, zu viel Verletzungen. Ich kann mich aber auch noch nicht dazu bringen, alle Hoffnungen aufzugeben, dass man nicht vielleicht in einiger Zeit, wenn man wieder gelernt hat, alleine klarzukommen und in meinem Fall besonders, der Beziehung nicht so einen großen Wert für das Selbstwertgefühl beizumessen, doch noch einmal einen Anlauf wagt. Wie gesagt, das sind nur meine wirren Gedanken, denn er und ich hatten ja seit der Trennung am 11.5. keinen Kontakt mehr.
Heute bin ich durch das Jubiläum natürlich noch anfälliger für solche Gedanken.
Er sagte ja auch, dass er uns als Seelenpartner sieht und findet, dass man doch befreundet sein könnte, weil er mich so sehr gern hat, so gern was mit mir macht, sich auch immer freut, mich zu sehen usw.
Meine -vielleicht auch völlig falsche- Theorie ist, dass er in unserer Beziehung immer glücklich war und sich sehr geöffnet hat, solange es nicht zu nahe wurde. Das hat er immer vor sich hergeschoben und es dann beendet, vermutlich aus Angst, verletzt zu werden, wie er es in früheren Beziehungen schon erlebt hat. Er hat sich nämlich noch nie von jemandem getrennt, obwohl er sehr oft sehr schlecht behandelt wurde. (Dass er es
dann ausgerechnet bei mir schafft, die nichts getan hat, außer ihn zu lieben, ist natürlich auch nicht gerade einfach zu ertragen -.-) Ich glaube, das ist jetzt für ihn unterbewusst der einfachere Weg. Er hat die ganze Zeit geheult wie sonst was, als er sich getrennt hat, ich konnte keine Träne vergießen, zu tief saß der Schock.
Dann finde ich, habe ich ihm nachdem wir Ostern diese erste kleine Krise hatten, schon sehr ehrlich gezeigt, wie verletzt und traurig er war. Er meinte auch, er hat sich unter Druck gesetzt gefühlt und ich mache mir
natürlich jetzt Schuldgefühle, dass ich ihn dadurch zur Trennung gedrängt habe. Ich hab es nämlich eher so erlebt, dass er gezweifelt und nachgedacht hat und wir gemeinsam daran arbeiten wollten. Ich war aber
so traurig und konnte das auch nicht immer verbergen, wenn wir uns gesehen haben, dass ich jetzt vermute, dass er sich vielleicht auch gedacht hat Naja, ich bin mir eh unsicher und weiß nicht, ob ich mich für oder gegen die Beziehung entscheide, aber ihr geht es so schlecht, also...ich beende es lieber, weil sonst zögere ich es nur raus und dann ist die Entscheidung vielleicht sowieso negativ.
Ist vermutlich nur mein eigener Schwachsinn, den ich mir zusammenreime, aber ich bin noch nicht da angekommen, wo man rational und logisch denkt.
Und nun steht das Tauschen bevor. Ich weiß zwar noch nicht, wann genau, weil wir uns noch nicht gemeldet haben, aber ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll, wie ich mich verhalten soll.
Ich habe noch einige Fragen bezüglich der Trennung. Soll ich ihm die stellen, was meint ihr?
Soll ich eher so tun als ob es mir nicht so geht, wie es mir geht?
Ich meine klar, ich kann ihm nicht sagen, dass ich mir einen Trennungsratgeber gekauft habe, ständig heule, auf Arbeit nicht mehr klar denken kann, mich zum Essen zwinge und manchmal das Gefühl habe, ich würde am liebsten sterben wollen. Aber...darf ich ihm zeigen, dass ich noch traurig bin? Viele sagen immer, man soll so unnahbar und stolz sein, aber ich will diesen Menschen ja nicht verlieren, ggf. irgendwann auch mal eine Freundschaft zu ihm aufbauen, ich weiß nicht, ob ich ihm etwas vorspielen sollte oder da wirklich zusammenbreche, denn so fühlt es sich an, wenn ich daran denke, ihm seine Sachen wiederzugeben.
Wie bewertet ihr unsere KS im Moment? Wir haben ja gesagt, man meldet sich so nach dem Wochenende, wegen Tauschen, aber ich bringe es nicht fertig, als erstes auf ihn zuzugehen. Trotzdem wüsste ich so gerne, ob er auch leidet, ob er mich vermisst, ob er traurig ist. Ich bilde mir ein, je länger ich warte, mich zu melden, desto eher wird er auch in eine Phase kommen, wo er merkt, wie sehr ich ihm fehle.
Oder denkt ihr, es ist kontraproduktiv für eine evtl. mal aufzubauende Freundschaft, wenn ich das Tauschen jetzt bis in die Ewigkeit hinauszögere?
Ich will einfach nichts falsch machen. Ich liebe diesen Mann und er war nicht nur mein Partner, sondern auch mein bester Freund. Ich würde so gern meine Gefühle abschalten und eine innige Freundschaft aufbauen können, wenn ich ihn schon nicht als meinen Partner haben kann.
Aber das ist vermutlich illusorisch...
22.05.2014 16:43 •
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