Treffen nach einem Jahr der Trennung - was tun?

Moin.
Bin seit 1 Jahr getrennt. Eine Kontaktsperre wurde nie vereinbart. Seit August erster Dialog (schriftlich). Im November erstes Telefonat. Gefühle sind bei beiden trotz einer unschönen Trennung (unpersönlich) noch da. Irgendwie wollen wir ein Treffen, aber drücken uns davor. Er mehr als ich. Spricht vom Aufwühlen..Kennt das jemand noch? Werde vom Liebeskummer aufgefressen.Bin durcheinander..trotz ich tue mir jeden Tag was Gutes. Liebste Grüße.

Du hast noch Liebeskummer? Und er hat irgendwelche Bedenken? Schwaffelt etwas vom Aufwühlen?

Ich empfehle dir das Treffen nicht anzutun. Oder wenn du die Wahrheit eiskalt serviert bekommen willst, dann halt hinzugehen.

Vorteile Treffen:
- Du erkennst die Realität und befreist dich von der Illusion Ex

- Du kannst ihm nochmals alles sagen, was dir auf dem Herzen liegt. Einfach alles eiskalt abladen, um dann für immer abzuschliessen

- du kannst eine Runde S. mit dem Ex erleben (evtl. kurzfristiger Vorteil, mit evtl. negativen langfristigen Nebenwirkungen)

- ihr schaut euch in die Augen und eure Augen leuchten wie Laternen, er packt eine kleine schwarze Schachtel aus und kniet vor dir nieder....na und dann kommt Hollywood um die Ecke

Nachteile:
- deine Lebenszeit weiter mit alten Geschichten vergeuden

- Risiko eines Streitgespräches das dich nur aufwühlt

- S. (siehe oben)

- alte Wunden werden aufgerissen und verzögern deine Heilung massiv

Solange du emotional aufgewühlt und nicht restlos über in hinweggekommen bist, ist das keine gute Voraussetzung für ein Treffen. Er wird dir emotionell überlegen sein. Deine Schwäche spüren.

Ufff...meine Liebe, da kannst du dich auch gleich mit Klitschko auf einen Boxkampf verabreden! Die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, dass deine Seele und Herz danach etliche Schmerzen und Blutungen erleiden...aber vielleicht sind diese Schmerzen dann aber auch dein Preis für die Gewissheit, die dir noch zu fehlen scheint, um mit der Geschichte für immer abzuschließen.

Viel Erfolg.

Danke für die Antwort.

Aus eigener Erfahrung würde ich dir auch von einem Treffen abraten! Ich habe mir das Mitte Dezember, wie bei dir nach einer einjährigen Trennung gemacht. Und ich bereue es sehr!
Zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich hätte mittlerweile alles überwunden und hinter mir, aber da habe ich mir wohl was vorgemacht. Das Ende vom Lied: Sie hat angefangen zu weinen und mir dennoch klar gesagt, dass sie nicht mehr das gleiche empfindet wie ich für sie. Und damit hat sie mein Herz ein zweites mal gebrochen, da ich mir aus irgendeinem Grund durch die Tränen wieder Hoffnung gemacht habe und letztlich erneut enttäuscht wurde.
Also würde ich dir auch zum Selbstschutz von einem Treffen abraten!

Zitat von dieknefmachts:

Moin.
Bin seit 1 Jahr getrennt. Eine Kontaktsperre wurde nie vereinbart. Seit August erster Dialog (schriftlich). Im November erstes Telefonat.

Hat er nur geantwortet oder ging auch was initiativ von ihm aus?

Zitat von dieknefmachts:

Gefühle sind bei beiden trotz einer unschönen Trennung (unpersönlich) noch da. Irgendwie wollen wir ein Treffen, aber drücken uns davor. Er mehr als ich. Spricht vom Aufwühlen..Kennt das jemand noch? Werde vom Liebeskummer aufgefressen.Bin durcheinander..trotz ich tue mir jeden Tag was Gutes. Liebste Grüße.

Ist echt schwer was zu raten, aber wenn du sowieso noch vom Liebeskummer aufgefressen wirst, gibt es halt aus meiner Sicht nur zwei sinnvolle Möglichkeiten: entweder ein Treffen für klare Verhältnisse (wie auch immer die dann aussehen) oder eben endgültige Kontaktsperre.

Ich danke euch für eure worte.
Warum sind wir Menschen wenn es um Gefühle geht so hilf- und ratlos? Warum haben wir so klare Grenzen statt an Krisen gemeinsam zu wachsen? Der Beziehung nach der Krise erst recht ne Chance zu geben? Natürlich nur wenn beide noch Liebe für einander empfinden und es gern versuchen würden. Warum schenken wir der angebrochenen Beziehung nicht all die Aufmerksamkeit, an der es ihr zb aus Unwissen oder Unreife mangelte? Wenn man zu der Erkenntnis gelangt, sich selbst gern zu verändern...jeder für sich und auf den Erfahrungen an einem Strang zieht, wozu dann diese Kontaktsperren, Taktiken? Müssen wir diese Maske stets aufrechterhalten und die Erlösung im Alleingang oder im neuen Partner finden? Ist es stets mit dem ehemaligen Partner aussichtslos?
Oh ich bin über diese gesellschaftlichen Regeln so traurig. Wie haben sie alle mehr oder weniger verinnerlicht.
In meinem Fall ging die Initiative was das ausstehende Treffen angeht von mir aus. Ich brauche diesen persönlichen Abschluss. Das habe ich ihm gesagt....mit den besten Grüßen für Euch!

Er hat mich nach Monaten angeschrieben. Nicht irgendwie sondern sehr ausführlich und bedacht. Es ist eun Mann der mir keinen Honig um den Mund schmiert. Er ist sachlich, ein Freigeist im guten Sinne...was er schreibt ist bewusst. Diese Email hat mich positiv überrascht, berührt, aufgewühlt.. Es war das erste Mal nach der Trennung, woran ich mich orientieren konnte. Seitdem besteht unser Kontakt.

Ich lüge mich mit dem persönlichen Abschluss schön selbst an. Ich will gar keinen Abschluss aber ich bin mir sicher, dass er keine Beziehung mit mir möchte, deshalb verinnerliche ich mir diesen Abschied. Selbstschutz!

Zitat von dieknefmachts:

Er hat mich nach Monaten angeschrieben. Nicht irgendwie sondern sehr ausführlich und bedacht.

hmm, unter den Umständen tendiere ich fast dazu dir zum Treffen zu raten. Erst recht wenn konsequente Kontaktsperre noch keine umsetzbare Option für dich ist.

Für mich wäre sie ein Segen! Es wäre zumindest eine klare Ansage. Aber sowas möchte er ja gar nicht.

Ich möchte dieses Treffen ja, aber er hat es mir abgesagt. Nun ist er für ein paar Tage im Urlaub um zur Ruhe zu kommen.