Hallo ichfindekeinen, hallo peppilotta,
erstmal: nachdem ich im September in schonungsloser Deutlichkeit so halbwegs von Exe auf den Kopf zugesagt bekam, was Sache ist und wie es aussieht, habe ich mich am folgenden Tag in die Psychiatrie begeben. Ich muss wohl gezittert haben und Tränen in den Augen. Denn ich hatte das Bedürfnis, dringend aufgefangen werden zu müssen. Soweit ist das auch passiert. Bin etwas über drei Wochen da gewesen. Der Kopf wurde partiell und in kleinen Perioden klar. Dann kamen in kurzen Abständen immer wieder verbitterte Traurigkeit und allmählich das Wissen um diesen so tief sitzenden Schmerz.
Ein breite psychologische Betreuung gibt es dort nicht. Ein Gespräch pro Woche mit dem Stationsarzt (Mediziner, kein Therapeut). Zusammen mit anderen, die Alk. oder Borderliner sind. Alles in allem hülle ich über diese Abteilung lieber den Mantel des Schweigens.
Na gut, ich habe es sogar ein paar Male geschafft zu laufen. Aber im Grunde war es nur Gedankenkreisen, was immer wieder in existentieller Angst und Verzweiflung mündete. Medikamente gab es auf Anfrage (Schlafmittel, Antidepressiva).
Eine Woche nach Entlassung flatterte mir ein Brief von Exe ins Haus, in welchem sie von mir eine faire Stellungnahme zu dem ganzen erwartete. Hat ihr Neuer aber getippt. Ebenso den nächsten Brief, nachdem sie von mir zwar eine emotionale, spontane Antwort bekam. Ich war sehr verletzt, bin aber niemals beleidigend geworden.
In ihrem nächsten Schreiben - auch vom Neuen verfasst - war dann schon unter anderem von Fachanwälten (Drohungen) und Hausverbot die Rede. Kind gab es nicht! Schön klein halten wollen/wollten sie mich.
Ich denke, im Allgemeinen ist es nicht weit entfernt von dem, was peppilotta schreibt. Ihre Version ist völlig anders als meine. Ob nun gelogen wird oder nicht. Fakt ist aber, dass Exe längst weit weg von mir ist, quasi vorgebaut hat. Und da macht man sich natürlich auch keine Gedanken mehr über Dinge, die man im Vorfeld vielleicht nicht so genau geplant hat. Was ich tue oder wie es mir geht, interessiert sie einen feuchten Kericht. Das ist ebenfalls Fakt, und das gilt es meinerseits zu akzeptieren. Ich weiss es nun, dass sie heuchlerisch und kaltschnäuzig ist, wenn ich wegen der Kleinen Ansprüche stelle. Bestens instruiert vom neuen Lover. Da kommt dann sogar Mitgefühl, was mich besonders trifft, weil ich ja noch gefühlsmäßig drinhänge. Solche Momente sind dann nochmal die Extraportion Schmerz. Inzwischen schäme ich mich sehr vor Exe und manchmal auch vor mir selbst, dass ich mich so klein gemacht habe und ihr vor drei Monaten so offen meine Gefühle erklärt habe. Ich habe gebettelt. Aber da lief die Sache mit dem Neuen schon über Monate. Erst nach und nach konnte ich das zeitlich eingrenzen, weil mir einige komische Begebenheiten wieder eingefallen sind...
Aber ich bin mir auch im Klaren darüber, dass man seine Emotionen nur in kleinen Schritten kontrollieren kann: jeden Tag versuchen etwas mehr loszulassen.
Ich sagte bereits, Gottes Mühlen mahlen langsam. Jeder bekommt irgendwann, was er verdient. Exe wird's einholen. Mich hat's eingeholt. Sicher habe ich zuvor einiges falsch gemacht. Aber das, was mich nun getroffen, und warum es mich derartig getroffen hat, führe ich nicht allein auf diese Beziehung zurück.
Ihr müsst das annehmen mit dem loslassen! Und fragt nicht mehr nach dem Warum. Ihr werdet in den allermeisten Fällen keine Antworten kriegen. Es hemmt Euch nur.
Wünsche Euch ein besseres 2014 als 2013!
31.12.2013 14:35 •
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