38

Trauriges Weihnachten 2013 nach Trennung - wer noch?

L
Zitat von Taffissima:
Hallo ihr lieben Leidensgenossen,
ich klinke mich mal zu später Stunde ein in diesen Thread obwohl Weihnachten ja nun glücklicherweise bewältigt ist.
Meine Trennung liegt schon fast 3 Monate zurück aber es war doch ein sehr trauriges emotionales Weihnachten für mich. Ich habe es komplett ganz bewusst allein verbracht.
Mein Ex-Monster hat mich aus für mich heiterem Himmel nach 3 Jahren verlassen. Es gab für mich keine Anzeichen oder irgendwelche Krisen, für mich führten wir eine sehr schöne harmonische und liebevolle Beziehung. Ich war rundum glücklich.
Nach einem schönen Abend mit Freunden hat er mich mit diesen Worten Es gibt keine Zukunft mehr für uns - Es ist vorbei und Du musst gehen verabschiedet. Meine Zukunft, die ich mit diesem Mann verbringen wollte, hat sich einfach so mit einem Satz aufgelöst. Ich habe mindestens eine Woche gebraucht um die Endgültigkeit dieser Worte überhaupt zu erfassen. Es war alles wirklich so irreal, dass ich glaubte, er wolle nur eine Auszeit oder ein paar Tage Zeit für sich. Ich habe einige Tage versucht, ihn irgendwie zu erreichen - um eine Erklärung oder ein Gespräch gebeten. Ich habe bis heute nichts mehr von ihm gehört. Nach ein paar Wochen habe ich durch eine Bekannte erfahren, dass es eine next gibt und es gab sie wohl schon ein paar Monate während unserer Beziehung.
Ich habe die ersten Wochen wie in einer großen Blase verbracht mit dichten Wänden in der ich schwebend umherirrte. Ansonsten habe ich ganz mechanisch wie ein Autopilot funktioniert. Irgendwie ist das so ne Art Schutzmechanismus der bei mir Kraft tritt wenn etwas zu schmerzhaft ist. Im November habe ich angefangen zu trauern und zu verarbeiten und ich dachte ich hätte das Gröbste hinter mir.
Weit gefehlt. Letzte Woche habe ich erfahren das ER im Februar heiraten wird.
Das hat mir nochmals den Boden unter den Füssen weggerissen.
Während ich irgendwie noch auf ein klärendes Gespräch gehofft habe, machte er also schon Heiratspläne. Es ist völlig absurd.
Keine Ahnung wie ich mein Vertrauen wieder finden kann - das ist was mir wirklich Angst macht. Ich will einfach nicht, dass mein Vertrauen in Menschen dadurch wer weiß wie lange geschädigt ist, aber momentan habe ich wirklich Probleme damit.
Vor dem Silvesterabend graust es mir sehr - da haben wir uns kennengelernt.


Guten Morgen, Taffissima!

Ja, es wirklich so, dass die, die sich Trennen oftmals einen gewaltigen Vorsprung haben. Der Gedanke an Trennung reifte schon eine Weile, und an den Verlassenen ist es dann, diesen Vorsprung aufzuholen.
Bei mir ist es erst eine Woche her, auch ich habe Fragen, aber immer öfter frage ich MICH: ist das WARUM wirklich wichtig? Ändert es etwas, wenn ich es weiß?
In deinem Fall ist die Frage sogar relativ leicht zu beantworten: er hat einen Menschen gefunden, der (für ihn) mehr ist. Jeder strebt ja irgendwie nach mehr. Mehr Verbundenheit, mehr Liebe, mehr S.
Und da das eine rein subjektive Entscheidung ist, wirst du seine Antwort vielleicht gar nicht verstehen können.
Mach dich von diesem Drang auf ein klärendes Gespräch frei, es würde nichts ändern, dich stattdessen vielleicht sogar zusätzlich verletzen. Das ist sehr schwer, ich weiß das. Aber da er auf nichts reagiert, weißt du, dass das Thema für in durch ist.

Es tut sehr weh, so enttäuscht zu werden. So schnell ausgetauscht zu werden. Aber es war allein SEINE Entscheidung. DU konntest nichts dagegen tun, DU bist nicht schuld daran. Sag dir das immer wieder.

Und ja, durch so etwas geht Vertrauen verloren. Auch ich habe viel Vertrauen und Gefühle investiert und bin erst vor einer Woche schwer enttäuscht und verletzt worden. Wir werden eine Zeit lang vorsichtiger und weniger verschwenderisch mit unserem Vertrauen sein, aber wir werden es nicht verlieren. Da bin ich sicher.

Hab keine Angst vor Sylvester, das ist am Ende ein Tag wie jeder andere auch.

28.12.2013 08:01 • #166


Ich finde keinen
Zitat von Taffissima:
Meine Trennung liegt schon fast 3 Monate zurück aber es war doch ein sehr trauriges emotionales Weihnachten für mich. Ich habe es komplett ganz bewusst allein verbracht.
Mein Ex-Monster


Hallo Taffissima,
bei mir ist es erst 2 Wochen her, doch wenn ich das lese bekommt ich Angst. Ich will nach 3 Monaten gefestigter sein. Ich habe die Trennung akzeptiert und weiß dass es endgültig ist. Dass Dein Ex aber bereits heiraten will ist noch einmal eine Nummer höher. Ich kann mir bestens vorstellen wie es Dir jetzt geht
Meine Ex hatte mich zuletzt auch als Monster bezeichnet
Ob das daran liegt dass wir in der Nähe wohnen ?

28.12.2013 10:29 • #167


A


Trauriges Weihnachten 2013 nach Trennung - wer noch?

x 3


S
Hallo, liebe Berlinerinnen und Berliner - und ihr anderen in Fahrnähe,

wollen wir was heute abend gemeinsam unternehmen?
Allein rumsitzen ist doch doof. Na los - rafft euch auf - ich kann eine sehr witzige Humorbanane sein!

Liebe Grüße Saxana

28.12.2013 15:57 • #168


Ich finde keinen
Zitat von saxana:
Hallo, liebe Berlinerinnen und Berliner - und ihr anderen in Fahrnähe,

wollen wir was heute abend gemeinsam unternehmen?
Allein rumsitzen ist doch doof. Na los - rafft euch auf - ich kann eine sehr witzige Humorbanane sein!

Liebe Grüße Saxana


Schade dass ich so weit weg wohne. Ich würde sehr gerne etwas unternehmen...

28.12.2013 16:20 • #169


F
Hallo ihr da draußen.... bin zum ersten mal hier und hab schon einiges gelesen...
fühle mich gerade recht einsam. Mein Mann hat mir im Juli unter Tränen gesagt das er mich nicht mehr liebt. Ich habe das erst garn nicht richtig begriffen das er es ernst gemeint hat. Unsere Liebe war doch so groß?! Es war wahrscheinlich alles etwas viel... Ich war sehr lange krank, habe mich sicherlich auch dadurch verändert, habe einige Entscheidungen getroffen die Ihm nicht so gepasst haben, bzw. er nicht nachvollziehen kann. Für mich war es gut. Ich habe mich von einem ziemlich schlechten Job getrennt und mir was neues gesucht. Da bin ich voll akzeptiert und es macht mir sehr viel Spaß. Ich wollte mit Ihm über unser Beziehung reden, habe ihm Briefe geschrieben, aber er wollte immer nur das ich ihn in Ruhe lasse. Mir tut es so weh wenn er mich so ignoriert. Ich habe immer wieder das Gespräch gesucht aber nix kommt.... Ich konnte irgendwann nicht mehr. Habe Ihn im September gebeten sich eine Wohnung zu nehmen, damit wir erst mal etwas Abstand haben, aber er geht einfach nicht...

Es tut so weh javascriptemoticon(':seufzen:')
Er sagt immer nur er will nicht mehr mit mir leben, aber gehen tut er auch nicht. Was soll ich nur tun...? Unsere Kinder leiden unter dieser Situation so sehr. Obwohl sie in erster Linie hinter mir stehen.
Ich bin so traurig, kann nicht akzeptieren das es vorbei sei soll nach 12 Jahren Beziehung und 8 Jahren Ehe.
Ich schaff es einfach nicht ihn loszulassen.

28.12.2013 16:23 • #170


Catflower
@Saxana

Schade, zu weit für einen Tages/Abendausflug. Berlin ist ´ne tolle Stadt. Es gab eine Zeit, da war ich 4x im Jahr da.
Wenn ich mir nicht gerade eine Katze zugelegt hätte, hätte ich ´nen Kurztrip eingelegt.

28.12.2013 17:12 • #171


T
Hallo Ihr Lieben,
ich danke euch sehr für eure Anregungen und Sichtweisen - mir hilft das sehr in meinen Gedanken um das Scheitern meiner Beziehung. Ich finde überhaupt dieses Forum ist Gold wert :daumen: :trost:
Wenn ich hier so quer lese, die vielen traurigen Geschichten, und sehe wie jeder Einzelne von Euch diesen Schmerz erträgt und verarbeiten muss - um jeden halbwegs guten Tag kämpft um irgendwie wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen, dann verschlägt es mir oft die Sprache bei der geballten Ladung an Leid, Liebe aber auch Mut und die Hilfe die hier jedem LK-Geplagtem geboten wird. :herz:
@ Leiser Ton :wink:
Ja - mittlerweile ist mir klar, dass er sich wohl schon einige Zeit gefühlsmäßig von mir entfernt hatte was sich aber in seinem Verhalten mir gegenüber nie in irgendeiner Form gezeigt hat, das hat den Cut so schwer gemacht und für mich kaum nachvollziehbar. Er war nicht weniger lieblos oder unaufmerksam. Er war so wie immer bis zum letzten Tag - aufmerksam, herzlich und innig. Wir waren ein sehr lesenslustiges Paar, hatten sehr viel Spaß und wunderschöne Gespräche.
Das Warum wäre für mich insofern wichtig gewesen, dass ich hätte meine Anteile am Scheitern auch erkennen können, wenn es die dann gegeben hat. Das wäre mir schon wichtig gewesen, das offene Wort oder einfach eine Erklärung des entliebens, dass ja stattgefunden hat, so wie es sich nun darstellt. Zunmindest die Erklärung es gibt jemand anderen, der mir mehr geben kann oder wo ich mich mehr angekommen fühle, irgendwas in der Richtung. Sich fremd-zu-verlieben ist menschlich und kann passieren, aber ich hätte mir gewünscht, er hätte es zumindest ein paar Tage später formuliert wenn nicht an diesem Abend und versucht, mir das ganze nahe zu bringen. Ich denke, es ist wichtig, nach einer verlorenen Liebe halbwegs unbeschadet in die Zukunft schauen zu können und das ist, was ich ihm wirklich vorwerfe. Jeder von uns hat zumindest klare Worte verdient, alles andere ist Feigheit und unmenschlich und wird der vergangenen Beziehung auch nicht gerecht :wand:
Ich hoffe, Du kannst meine wirren Worte ein wenig nachvollziehen, ich muss mal gleich Deine Geschichte lesen. Die interessiert mich sehr.
Auf das klärende Gespräch warte ich schon lange nicht mehr, ich betrauere auch nicht IHN sondern unsere kleine Liebesgeschichte. Von der muss ich mich lösen, von unserer schönen Zeit, unserer Gemeinsamkeit, der vielen Rituale, der schönen Alltagsgrütze die gemeinsam viel schöner bewältigt war als allein. :wink:
Eine Schuld, seltsames Wort, sehe ich nicht bei mir. Das war nie Inhalt meiner Gedanken. :freunde:
Danke für Dein tolles feedback... :herz:
Wie geht es Dir denn mit dem Schmerz?
@Ich finde keinen
Zwei Wochen erst - also noch eine ganz frische Wunde :traurig:
Ich weiß, wie es mir nach zwei Wochen erging, Schockstarre und nicht-wahrhaben-wollen. :freunde:
Du musst keine Angst bekommen wegen meiner Geschichte, die Wunde heilt so schnell oder langsam wie sie individuell heilt. Ich habe wie gesagt, in verschiedenen Threads gestöbert und habe Einträge gelesen von Menschen die schon Jahre trauern.
Ich versuche, da keine Unterschiede der Gefühlslage zu machen, aber natürlich ist es (für mich vorstellbar) schwieriger sich aus einer jahrzehntenlangen Ehe mit Kindern zu lösen als aus meiner Geschichte. Ich empfinde es so und mag mir gar nicht vorstellen, was da alles noch zerbricht, außer das Herzchen. :traurig:
Ich werde gleich mal Deine Geschichte lesen. :freunde:
Wie geht es Dir denn?
Die Ex-Monster Wortkreation hat meine Freundin erschaffen, sie war sooooooooooo wütend auf ihn. :D
Ich war aber auch schnell wütend, ich habe ihn auch somit von seinem Thron geschubst, der ihm nicht mehr zusteht. Mittlerweile muss mich mir eingestehen, dass es da einen Teil von ihm gab, den ich gar nicht kannte. Das ist so schwierig- Fragen die mich überfordern..... :traurig:
Und das ist, was mich so hadern lässt mit meinem eig. guten Bauchgefühl...
Trotz allem habe ich einen starken Willen und will positiv in die Zukunft blicken. :herz:
Es gab auch ein Leben vor ihm, und es wird auch eines nach ihm geben. :herz:
Danke fürs Zuhören.. :trost:

28.12.2013 22:29 • #172


Ich finde keinen
Hallo Taffissima,
seit Weihnachten geht es mir wieder ziemlich mies. Die arbeitsfreien Tage haben mir ziemlich zugesetzt. Ich bin so froh wenn das alles vorbei ist. Ich habe mit Freunden gesprochen und alle haben gesagt dass ich richtig gehandelt habe. Trotzdem mache ich mir Vorwürfe weil ich sie so sehr vermisse. Ich halte meine Kontaktsperre aber konsequent ein. Silvester feiere ich mit meinen Kindern und im neuen Jahr wird hoffentlich alles besser. Das Datum bietet sich zumindest für einen Neuanfang an

29.12.2013 01:29 • #173


L
Hallo Taffissima,

es freut mich, das meine Antwort dir etwas gebracht hat.
Ja, du hast recht. Mit einer klaren Aussage, was schief gelaufen ist, kann man oftmals wenigstens etwas 'Verbesserungspotential' in die neue Zukunft mitnehmen.
Mir haben halt die Gründe für unser Scheitern nicht geholfen, eher im Gegenteil... jetzt hadere ich mit mir, und suche auch nur die Schuld für das Scheitern bei mir. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber diese mangelhafte Kopf-Herz-Kommunikation kennen wir ja alle irgendwie
Gut, dass du nicht die schuld bei dir suchst... ich wünschte, ich wäre schon soweit...

Aber wie du finde ich, dass auch das Ende einer Beziehung eine Begegnung auf Augenhöhe sein sollte. So wie du es beschreibst, ist es wirklich kein feiner Charakterzug, dich nach der Zeit so ohne Erklärung im Regen stehen zu lassen.

Ein sehr schöner Spruch, den ich mal gelesen habe: Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es so schön war.

Meine Geschichte findest du hier https://www.trennungsschmerzen.de/kampf-um-liebe-zur-kollegin-verloren-t16135.html
Wir hatten noch ein 'klärendes' Gespräch , aber mich hat es nicht weiter gebracht.. eher noch mehr Selbstzweifel gesät.

Gestern hatte ich wieder einen argen Rückfall, weil ich beim Wegräumen ein Erinnerungsstück übersehen hatte, das mir in die Hände fiel und halt alle Wunden wieder aufgerissen hat.
Dennoch, die KS hält. Ich bin stolz auf jeden Tag, den ich sie durchhalte. Ich spiele ja sowieso gegen die Zeit, denn am 07.01. werde ich sie wieder jeden Tag sehen. Bis dahin muss ich gefestigter sein...

29.12.2013 08:27 • #174


Andrea1965
Hallo Leise Töne,

Die Scheidung ist für mich kein Neustart. Die Trennung hat mich wieder in eine Depressionsphase katapultiert, aus der ich seit ca 5 Monaten nicht herauskomme, trotz Therapie . Der Termin bei Gericht wird mich eher noch weiter in die nächste Depessionsphase stürzen - wenn das überhaupt möglich ist. Hab ja als mein Mann sich getrennt hat schon versucht, mich mit Tabletten von dieser Welt zu verabschieden. Ich würde es gerne vermeiden dorthin zu gehen und meinen Anwalt alles überlassen, aber in dem Schreiben vom Amtsgericht steht das beide Parteien anwesend sein müssen, bei Nichterscheinen kann ich zu einer Ordnungsstrafe von 1000 .- Euro verdonnert werden. Da ich durch diese Situation, nun leider Hartz 4 habe, kann ich mir so eine Ausgabe nicht leisten. Das Ganze ist ja das Ergebnis - das ich, nach meiner Entlassung, Depressionen bekommen habe - darum stehe ich jetzt vor den Scherben meiner Ehe. Alle die schönen und guten Jahre zählen nichts mehr. Das Schlimme ist ja noch, daß das Verhältnis zwischen mir und meinem Mann wieder besser geworden ist, nach der Trennung. Er ist wieder so, wie zu der Zeit als ich mich in ihn verliebt habe - wie soll ich da aufhören ihn zu lieben und ihn gehen lassen ? Kein Kontakt ist auch keine Lösung, da sich meine Gedanken ja sowieso nur um ihn drehen. Hab ja es schon so und so versucht, der Schmerz und die Trauer gehen einfach nicht weg.
Silverster will ich nicht bei meinen Eltern verbringen, da es dann nicht anders sein wird wie an Weihnachten. Wenn ich dann auch alleine bin, aber ich kann den Abend dann so gestalten wie ich es möchte ... werd mich nicht betrinken oder sonst was Dummes anstellen. Werd vor der Glotze hocken, aber ich kann entscheiden was ich schaue. Feuerwerk vom Fenster anschauen - in Gedanken bei meinem Mann sein - und dann irgendwann wenn mir die Augen zufallen, ins Bett krabbeln.

Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts ... jetzt ist alles nichts, nicht mal die neue Wohnung in der ich seit Dezember wohne. Ich freu mich nicht sie herzurichten, obwohl ich mich bei der Gestaltung schon Mühe gebe. Aber es ist ein Ort an dem ich nicht sein wollte... sondern die nächste Wohnung sollte eigentlich wieder mit meinem Mann zusammen sein.

Trotzdem danke für deine aufmunternd gemeinten Worte.

LG Andrea1965

29.12.2013 11:20 • #175


Andrea1965
Hallo Franzi 71,

als ich dein Post gelesen hab, hab ich gedacht - das ist meine Geschichte. Genauso lange wie deine ging meine Beziehung/Ehe. Bei mir hat sich leider durch die Depression nichts in Richtung neue Arbeit ergeben, da hattest du mehr Glück. Wurde auch kürzlich von der Arbeitsvermittlerin zum Arzt geschickt, um mich AU schreiben zu lassen und wenn es mir besser geht, kann ich wiederkommen. Tja, meine Depression geht aber schon über 2 Jahre und da es jetzt ja zur Scheidung kommen wird, wird das Ganze ja auch nicht besser. Würde dir gerne einen nützlichen Rat oder eine positive Aufmunterung geben, aber ich stecke leider selber in meinem Kopfkarussell fest und komm nicht weiter.

Hoffe du kommst schneller und besser mit der Situation klar als ich, bei mir wird´s sicher noch ein langer Weg.

LG Andrea1965

29.12.2013 11:37 • #176


P
Zitat von franzi71:
Mein Mann hat mir im Juli unter Tränen gesagt das er mich nicht mehr liebt. Ich habe das erst garn nicht richtig begriffen das er es ernst gemeint hat. Ich wollte mit Ihm über unser Beziehung reden, habe ihm Briefe geschrieben, aber er wollte immer nur das ich ihn in Ruhe lasse. Mir tut es so weh wenn er mich so ignoriert. Ich habe immer wieder das Gespräch gesucht aber nix kommt.... Ich konnte irgendwann nicht mehr. Habe Ihn im September gebeten sich eine Wohnung zu nehmen, damit wir erst mal etwas Abstand haben, aber er geht einfach nicht...

Er sagt immer nur er will nicht mehr mit mir leben, aber gehen tut er auch nicht. Was soll ich nur tun...? Unsere Kinder leiden unter dieser Situation so sehr.


Hallo Franzi,
lass dich mal drücken

Dein Mann stellt dich vor vollendete Tatsachen, ist aber nicht gewillt, eine Lösung zu finden,
stattdessen ignoriert er dich, und legt die Ohren an,
hat nicht mal die Augen für seine Kinder offen.
Ist traurig.

Dann musst du wohl oder übel das Ruder in die Hand nehmen.
Lese Vermietungsangebote in der Zeitung, mit Markierungsstift anstreichen,
auf dem Küchentisch liegen lassen, dass es für ihn sichtbar ist.

Telefoniere in seinem Beisein mit dem Amt wegen Wohnungssuche.
Tu was, liebe Franzi, so besteht vielleicht die chance, dass ihm ein Lichtlein aufgeht.

viel Kraft
LG Peppi

PS. Du wirst wahrscheinlich mehr Meinungen bekommen,
wenn du einen eigenen Thread aufmachst, falls du das willst

29.12.2013 11:57 • #177


M
Hallo Taffissima,

hoffentlich geht es Dir etwas besser. Mich hat es vor etwas mehr als drei Monaten auch heftig und eiskalt erwischt. Nach über 7-jähriger Beziehung.
Heftig: es war bereits seit Monaten, seit Sommer, ein Neuer im Spiel. Habe das aus Erzählungen unserer Tochter erfahren (4,5 Jahre).

Als ich meine Ex dann direkt damit konfrontiere, meine sie nur ja, das ist so... Er ist soundso, er baut eine wunderbare Beziehung zu deiner Tochter auf... Selbstredend ließ sie Wochen vorher ihre Verhütungspillen und andere corpus delicti offen im Regal herum liegen. Mal abwarten, wie er reagiert...
Hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Klinikaufenthalt etc. Tag und Nacht wunderbares Kopfkino. 'In unserer ehemaligen Privatsphäre, meinem Haus, wird gerade gepoppt in alles Stellungen und Variationen. Unsere Kleine Tochter kriegt's mit'.
Nun erzählt sie mir davon in ihrer kleinkindlichen Wahrnehmung...
Für mich Folter, zumal ich gerade jetzt irgenwie Kontakt zum Kind halten muss, was durch meine (H)exe total erschwert wird. Sie boykottiert das mit ihrem neuen Einflüsterer.
Bin immer noch traumatisiert, wenn ich sehe, wie der Neue sich frech auf meiner Einfahrt parkt und sich in dem Haus breit macht.
Pünktlich zu Heiligabend habe ich dann Post vom (H)exen-Anwalt bekommen.

Taffissima, ich will Dir sagen: Es geht immer noch heftiger und Du bist nicht allein!

Unsere Ex-Partner(innen), egal ob Männlein oder Weibchen, scheren sich einen Dreck darum, wie es uns geht. Sie sind längst im Hormonrausch (der irgendwann auch nachlassen wird) und schmieden in unserer ehemals vertrauten Umgebung Zukunftspläne ohne Rücksicht auf Dich.

Daher müssen wir uns vom Ex-Partner(in) emotional lösen. Das ist das Wichtigste. Was er oder sie gerade tun, darf uns nicht mehr interessieren. Wir denken nur an uns. Klar, immer wieder verfallen wir dann in Vergangenheitsgedanken. Aber ich hoffe, dass mir der Zeit die Abstände größer werden.

Mein Lage ist dadurch erschwert, dass ich pendeln muss und Exe mir immer wieder begegnen wird und mich aus meinem Haus frech angrinst, während ich in meinen Emotionen gefangen bin. Für die Kleine bin ich bisher stark gewesen. Ich weiss aber nicht, ob ich diesen Zustand lange werde halten können.

Meine Ex gab mir vor drei Monaten in erhabener Positur (ich habe mich in Schockstarre gaaaanz klein gemacht) die Schuld an allem. Aber diesen Schuh ziehe ich mir nicht mehr an. Dazu gehören immer mindestens zwei! Ihr Neuer baut sie richtig schön auf. Er schreibt ihr am Rechner Drohbriefe an mich (wg. Haus und Kind...) und diktiert ihr sms an mich.
Nebenbei spielt er auch den neuen Daddy für die Kleine. Ich muss demnächst wohl vor Gericht um Umgang kämpfen.

Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen... Auch Exe erhält irgendwann das Quittungsbillet.

Für alle, die sich geprellt und verlassen fühlen.

Gibt das Hoffnung?

29.12.2013 13:50 • #178


H
Hallo mauspapa !

Sehr gut und sachlich geschrieben, du hast viele Dinge auf den Punkt gebracht. Dieser Eintrag hätte beinahe von mir stammen können.

Als wir uns vor über 9 Monaten wortlos getrennt haben, eigentlich hat nie jemand diese Beziehung wirklich beendet, da dachte ich echt, meine Ex ist eine Ausnahmeerscheinung und hat eine gesundheitliche Störung (ist nicht böse und ernst gemeint). Hier wurde ich aber längst schon, eines Besseren belehrt.

Der Grund für ihr Verhalten war logischerweise auch ein Neuer und einer der wenigen Unterschiede zu deiner Geschichte ist, dass wir seither keinerlei Kontakte haben und es somit auch keinen unnötigen Stress gibt. Der Neue kann aus meiner Sicht übrigens nix dafür, der wird gar nicht wissen, dass es mich jemals gegeben hat.

Die schlimmste Erkenntnis für mich ist, dass man sich in einem Menschen wirklich so sehr täuschen kann (!). Da ist wohl jeder Hoolywoodstar, nur ein kleiner Waisenknabe dagegen.

Du schreibst:

Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen...

Antwort:

Dann soll es halt so sein !


VG Holzer

29.12.2013 14:15 • #179


M
Lieber Holzer,

Deine Ex ist bestimmt keine Ausnahme. Und um das nicht zum Gender-Thema zu machen: Männer tun das oft genauso.

Das Schlimme dabei ist, dass solche abrupten Beziehungsenden wegen eines neuen Partners immer eine mehr oder weniger lange Vorlaufzeit haben. Die Verlassenen sind in ihren Gefühlen gefangen und von emotionaler Wucht getroffen, während die Gegenseite in ihren Planungen weit fortgeschritten ist.

Alles, was Du in Deiner Wut und Enttäuschung (einer Phase in der Trennung) denkst und äußerst und handelst, wir vom Ex-Partner als (oft geplante) Rechtfertigung für das Ausüben von Gegendruck legitimiert.
Erschwerend hinzu kommt, dass es oft ungeklärte Ansprüche gibt (Kind, Haus...etc). Da man wird dann vor vollendete Tatsachen gestellt.

Ich hatte leider auch ein trauriges Weihnachten. Habe ich sonst mit Kind und Exe verbracht. Essen, Tannenbaum und so...
Nu' hat se 'n Neuen. Der geht auch schon mit zu ihren Eltern zum weihnachtlichen Familientreffen. Was für ein toller Kerl. Er tut unserer Tochter wirklich gut.
Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, ich verblute innerlich. Kommt eben einiges zusammen: Traurigkeit, Angst (!), Alleinsein, ungeklärte Zukunft, immer wieder Wut, tief verletzt sein. Anfangs habe ich von Exe und neuem Lebenspartner noch Mitgefühl bekommen, man würde mir helfen wollen, mit mir ins Reine zu kommen. Alles Kalkül, um mich klein zu halten.
Normalerweise verhängt man die Kontaktsperre und verstaut alle Erinnerungsstücke in einen Karton, schmeisst den weg oder legt ihn in den Keller. Nach einem halben Jahr kann es Dir dann besser gehen. Mann muss sich loslösen.
Bei mir kommt immer wieder alles hoch. Exe mit neuem Superlover in meinem Haus mit unserer Tochter. Boykottiert Umgang, muss mich gerade machen und hinfahren, um Kind zu holen. Dann erstmal wieder im schwarzen Loch.
Weiss immer noch nicht, wie das weitergehen soll. Ob Weihnachten oder nicht, es ist beschi..., während Exe seit 'nem halben Jahr in ihrem neuen Leben ist. Kein Gadanke mehr an meine Zukunft. Vielleicht ist das auch ein Vorteil.

Jemand in derselben Situation?

29.12.2013 14:58 • #180


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag