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Traurige Trennung

L
Hallo Lebensfreude, sehr schöner Nickname
ich hatte einige Bücher von Freunden geschenkt bekommen, als das Unglück gerade passiert war. Da werden einige Hinweise zur Verarbeitung genannt.
Das hilft zu Beginn erstmal ganz gut, da hast du recht.
Heute war ein interessanter Tag. Nachdem ich nun eingesehen hatte, dass ich den Kontakt abbrechen muss und die Erklärung, die ich mir wünsche ausbleiben wird, meldet er sich nun bei mir.
Er wollte heute vorbeikommen und ein paar Sachen holen. Ich hatte heute allerdings keine Zeit.
Ich merke, dass mir das zur Zeit auch nicht guttut.
Ich möchte jetzt tatsächlich Abstand bekommen.
Meine Gefühle sortieren und wieder zu mir selber finden.
Seine Anwesenheit und seinen Wunsch über die Scheidung zu sprechen (zumindest denke ich, dass er das möchte), kann ich noch nicht nachkommen. So weit bin ich einfach noch nicht.
Eins nach dem anderen. Schritt für Schritt.
Ich habe heute die Musik ganz laut aufgedreht und laut mitgesungen und wild getanzt, das war echt richtig heilsam
Es fühlte sich wieder nach Leben an.
Meine Nachbarn dachten bestimmt, jetzt sei ich verrückt geworden, aber das war mir egal. Es tat mir einfach unglaublich gut.

24.03.2020 19:03 • x 3 #31


Lebensfreude
haste gut gemacht alles

24.03.2020 22:51 • x 2 #32


A


Traurige Trennung

x 3


CaveCanem
Wen interessiert, was Nachbarn denken?

Niemanden.

Weiter so. Es passiert von jetzt an das, was Dir gut tut. Und sonst genau nix.

Was ER will ist derzeit sekundär.

Und: hab ich Dir nicht gesagt, dass er wiederkommt?

Wozu er wieder in den Kontakt geht... keine Ahnung. Vielleicht ist es wirklich nur sein Kram, den er noch haben will.

Hatter Pech. Hätter gleich mitnehmen können.

Tu, was Dir gut tut. Außer Dir tut das nämlich keiner.

25.03.2020 02:31 • x 1 #33


L
Danke ihr lieben,
Heute Nacht habe ich von ihm geträumt und als ich heute morgen wach wurde, dachte ich kurz er läge neben mir.
Das hat mich wieder etwas zurück geworfen.
Ich verspüre zum Glück trotzdem kein Bedürfnis mich bei ihm zu melden.
Wenn ich ihn jetzt treffen, sprechen oder sehen würde, würde es mich auf jedenfall wieder an den Anfang bringen.
Es kommt mir ein wenig so vor, als sei ich ein Dro. auf Entzug
Zur Zeit bin ich standhaft.
Die Coronakrise macht es einem in so einer Situation echt nicht leicht. Mir fehlt langsam echt Gesellschaft. Normalerweise fahre ich jeden Morgen zur Arbeit, habe viele liebe Menschen um mich und bin permanent beschäftigt, nun fällt das weg.
Ich versuche meinem Tag eine neue Struktur zu geben, aber mit den normalen Verpflichtungen wäre es deutlich leichter.
Kommt aber auch alles auf einmal, aber damit bin ich hier ganz sicher nicht alleine
Wie gestaltet ihr nun euren Tag? Wie lenkt ihr euch in der momentanen Situation ab?
Ich habe ein wenig im Homeoffice zu tun. Nur leider nimmt das am Tag vielleicht zwei Stunden ein.
Mein Arbeitgeber hatte zuvor die digitalen Voraussetzungen nicht geschaffen, als das wir tatsächlich unserer Arbeit virtuell nachgehen könnten.

25.03.2020 09:21 • #34


L
Hallo,
Und gleich noch ein Update hinterher.
Eben hatte ich ein plötzliches Tief.
Es hat mich plötzlich überkommen und ich war drauf und dran, mich wieder bei ihm zu melden.
Warum kommt sowas nur so plötzlich wieder?
Ich hatte das Gefühl als bliebe mir die Luft weg und mir wurde schlagartig schlecht. So völlig aus heiterem Himmel.
Da war sie wieder diese völlige Verzweiflung.
Ich hatte kurz davor mit einer Arbeitskollegin gesprochen und wir hatten etwas rumgealbert.
Sie fragte mich, wie es mir geht und ich sagte ihr wahrheitsgemäß, dass es mir im Moment ganz gut gehe. Kaum hatten wir aufgelegt überkam mich die Verzweiflung.
Einfach so ohne wirklichen Grund.
Ich bin dann kurz vor die Tür gegangen und habe ein paar Mal tief durchgeatmet. Dadurch wurde es wieder etwas besser.
Dennoch verunsichert mich die Reaktion meines Körpers sehr.
Ich muss ständig an ihn denken, ob ich will oder nicht. Das ist doch echt Mist!
Wieso geht es ihm so gut? Warum fällt es ihm nicht genauso schwer wie mir.
Er ist heute in der Weltgeschichte unterwegs und kauft überall ein. Das sehe ich, weil unser Konto noch nicht getrennt ist und ich ständig benachrichtigt werde.
Wieso leide eigentlich nur ich so?
Er springt gut gelaunt durch die Gegend und hat offensichtlich alles super im Griff.

25.03.2020 15:50 • #35


CaveCanem
Er ist Dir noch immer innerlich nahe. Ich bin sicher, dass er auch an Dich denkt. Die Frage ist nur, was das nutzt, was das hilft, wenn jemand sich so verhält. Und einfach geht.

Dein Körper schwankt. Der hat es noch nicht begriffen, dass es gut ist, wenn Leiden endet.

Auch, wenn es manchmal weh tut.

Das kommt noch. Irgendwann kannst Du wieder ohne Reue lachen. Von Herzen. Mit dem ganzen Körper.

25.03.2020 16:21 • x 1 #36


R
Zitat von Luftikuss:
Wieso geht es ihm so gut? Warum fällt es ihm nicht genauso schwer wie mir.

Weil er Dir hier einfach voraus war. Er hatte Zeit, sich mit der Trennung auseinanderzusetzen. Du wurdest vor vollendete Tatsachen gestellt. Deshalb leidest Du mehr, als er.
Und ich denke, auch er leidet.
Diese flashbacks werden Dich immer mal wieder einholen. Aus dem Nichts ist schlagartig Schmerz, Vermissen, das ganze Programm wieder da.
Aber sei beruhigt, mit der Zeit wird alles besser. Dauert noch - aber es wird besser.

25.03.2020 16:26 • x 1 #37


H
Ginge es dir besser, wenn auch er leiden würde? Was würde sich dadurch für dich ändern?
Was bedeutet kaufen denn für ihn? Du kennst ihn ja und kannst das beurteilen.

25.03.2020 17:28 • #38


H
Liebe Luftikus. Lass dich mal ganz fest drücken, das ist wirklich schlimm was du gerade durchmachen musst. Dagegen ist der Verlust meines exfreundes nach 2 Jahren gefühlt nichts, dennoch bin ich am Boden zerstört.
Ich würde dir raten, Dir psychologische Hilfe zu holen um das alles nicht alleine durchstehen zu müssen bzw jemanden haben, der Dir Unterstützung geben kann. Ich habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen, also sorry falls ich mich wiederhole.
Ich wünsche dir viel Kraft!

25.03.2020 22:31 • #39


CaveCanem
Hausgebrauch....der leidet mit Sicherheit. Deswegen rennt der ja.

Ein Kind zu verlieren... und dann auch noch eines, hinter dem man vielleicht nicht zu 100 % gestanden hat.... da fühlt man sich wie ein Monster.

Klar leidet der. Kaum weniger als sie.

Bloss hilft IHR das keinen Meter aus ihrem Schmerz.

Einen dicken Knuddler auch von hier.

25.03.2020 22:44 • #40


L
So ihr lieben,
nun wieder mein Update des Tages
Heute geht es etwas besser. Ich habe wieder mehr Distanz bekommen. Mal sehen wie lang es diesmal hält...
Es ist schon verrückt, um mich herum ist Ausnahmezustand und ich kreise andauernd nur um meine eigene kleine Welt. Das ist eigentlich überhaupt nicht angebracht. Die Welle der Panik schwappt irgendwie an mir vorbei.
Für mich ist alles skurril.
Mein Ex (an das Wort muss ich mich erst noch gewöhnen) sagte zu mir, ich würde ihm irgendwann dankbar sein.
Ich frage mich, wie viele sind tatsächlich im Nachhinein dankbar für den Trennungsschritt gewesen?
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ich mal irgendwann dankbar dafür sein werde, so verletzt worden zu sein.

26.03.2020 11:47 • #41


R
Zitat von Luftikuss:
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ich mal irgendwann dankbar dafür sein werde, so verletzt worden zu sein.

Dankbar vielleicht nicht. Aber ich glaube, dass alles im Leben seinen Sinn hat. Auch, wenn wir das jetzt noch nicht sehen können.

26.03.2020 11:55 • x 1 #42


L
Guten Morgen liebes Forum,
Wieder ein Tag weiter ohne Kontakt.
Der Wunsch mich zu melden ist heute wieder etwas stärker.
Ich habe mir überlegt, was ich ihm überhaupt sagen würde, wenn ich mich melde. Anrufen und ihm sagen, wie sehr ich ihn vermisse, bringt mich garantiert keinen Zentimeter weiter. Ich würde nur wieder zuhören bekommen, dass es für ihn kein zurück gibt. Er das durchziehen möchte.
Schade.
Es könnte doch eigentlich so einfach sein, ist es aber nicht.
Abstand halten, Abstand halten, Abstand halten... mein Mantra
Anders kann ich niemals loslassen und so bewahre ich mir außerdem meinen Stolz.
Zur Zeit geht es einen Tag hoch und den nächsten Tag wieder runter.
Anstrengend diese ständigen Berg und Talfahrten.
Ich scheine auch die Wahrheit etwas zu verklären, denn eigentlich war ich selber in der Beziehung auch nicht mehr so glücklich, mein Hirn verdrängt diese Tatsache irgendwie zur Zeit. Ich sehe nur noch was gut war, was ich nun verloren habe, aber es gibt auch vieles das nicht gut war. Er hat sehr viel Zeit mit seinen Hobbys verbracht. Wir haben nur selten Zeit zusammen verbracht. Wenn ich ihn gebeten hatte, mal mehr mit mir zu machen, kamen nur leere Versprechungen, die nie eingehalten wurden.
Er war kein Traummann für mich. Das weiß mein Kopf, mein Herz verdrängt es.

27.03.2020 09:43 • x 2 #43


H
Das ist gut wenn man auch die Dinge sehen kann, die nicht gut waren. Ich kann sie (noch) nicht sehen.. ich hoffe sehr dass es noch kommt. Aber da ich immer noch die rosarote Brille aufhabe bezweifle ich dass da noch was kommt..

27.03.2020 18:26 • #44


L
Hallo Herzschmerzen, ich weiß was du fühlst. Ich muss mir immer ganz bewusst klar machen, dass es auch vieles gab, was ich nicht mochte.
Sobald die positiven Gefühle wieder überhand nehmen und drohen mich zu verschlucken, denke ich sofort an seine nicht so tollen Eigenschaften.
Das klappt auch nicht immer.
Ich versuche die Dinge an ihm, die ich von Herzen geliebt habe, nicht an die Oberfläche zu lassen und diese Gedanken sofort umzuleiten in negative Gedanken.
Das mache ich aus Selbstschutz, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
Klar war nicht alles schlecht an ihm, aber eben auch nicht alles gut.
Versuche es mal, die negativen Gedanken zuzulassen. Du wirst merken, dass die Situation dann besser zu ertragen erscheint.
LG

27.03.2020 20:36 • #45


A


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