Hei, ich dachte es wäre sinnvoll (zumindest für mich), ein Traumtagebuch hier zu eröffnen.
Ich werde natürlich nicht zu sehr ins Detail gehen, oder Namen nennen. Doch die Grundsituation möchte ich hier eröffnen. In der Hoffnung, endlich meine Träume besser zu meistern. Ich wage mich sogar soweit vor, mich zu fragen, was der Traum bedeutetn soll. Ihr könnt gerne mitmachen und eure Träume aufschreiben, oder mit raten, was diese bedeuten sollen. Ich bin kein Traumdeuter, Psychologe, oder Therapeut. Aber ich will diese Träume loswerden. ^^ Auch wenn mein Unterbewusstsein nur so meine Trennung verarbeitet. Doch mein Bewusstsein versucht mittels diesen Mediums, mein Unterbewusstsein zu unterstützen.
Aaalso, seit 4 Nächten der gleiche Traum (ich baue ihn ein bisschen aus, um meine gefühlte Stimmung darin besser zu verdeutlichen), ich beschreibe ihn wie eine Geschichte:
Ich komme an einen Ort, aus meiner Vergangenheit an. Meine Ex-Freundin sitzt auf einem Stuhl (so ein weißer Plastikgartenstuhl) und in mir steigt das Gefühl auf, sie auf die Stirn zu küssen. Ich tue es und sie freut sich. Sagt aber: Es ist aus. Du weißt es. Ja. Ich weiß, erwidere ich mit tonloser Stimme, in den Augen Tränen, meine Kehle belastet. Sie und ich tauschen vertraute Gesten aus. Sie streichelt mein Knie, als ich mich neben sie setze. Es fühlt sich vertraut, und unglaublich tröstlich-gut an. Sie lächelt mich an, ihre großen klar-braunen Augen fixieren meine zutiefst traurig blauen Augen. Sie sagt Ich liebte dich so sehr, doch Menschen müssen weiter, (sie nennt meinen Namen). Ich streiche mein mittellanges Haar nach hinten und sage mit gespielter coolness Menschen können nichts für ihre Gefühle, ich weiß, (ich nenne ihren Namen), doch es fällt schwer. Geist und Körper leben in mir nicht im Einklang.
Ein Wind weht durch die Obstbäume. Herbst liegt in der Luft. Ein schöner goldiger Herbst naht sich. Ich sage Es wird Herbst, die Blätter fallen. Eine Liebe stirbt. Schon wieder. Sie lächelt mich traurig an. Ich blicke in ihre Augen und es sind die traurigsten die ich je sah. So klar, die Iris umrahmt von braunen Kristall. Der Wind zerzaust ihr vorne kinnlanges und hinten schulterlanges glattes Haar. Der Wind trägt den blumigen Duft dieser in meine Richtung. Die Sonne strahlt zisielierte Kristalle in ihr kastanienbraunes, seidig-glänzendes Haar. Schmetterlinge im Bauch, wandeln sich zu Steinen.
Der Andere kommt in die vertraute Szene. Er, der sie mir wegnahm. Sein dürrer, bleicher Körper zieht meine Ex von mir weg. Ich sag zu ihr (lustigerweise auf Englisch) Komm... stay with me at least a short while... Ich habe Blei in Armen und Beinen, und kann sie nicht zurückhalten. Mein Schatz... du bedeutest mir alles, Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit. Verlass mich nicht. Bitte nicht. Ich kann diese Worte kaum sprechen, meine Kehle ist bedeckt, meine Stimme heiser und sehr leise. Habe ich überhaupt geredet? Sie lächelt immer noch traurig. Sie versucht sich zu wehren, weiß das sie mich verletzt, weil sie den anderen liebt. Und ich mir das nun kommende ansehen muss, ohne meine Augen schließen zu können. Ihre schuldvoller Blick überträgt sich auf mich, ich möchte sie am liebsten trösten und sagen Es ist schon gut, du sagtest, Menschen müssen weiter. Entschuldige dich nicht, dass du dein Leben weiterlebst. Ich bin dir nicht wütend. Doch verstehe auch meinen Schmerz...
Sie hat Tränen in den Augen, während der Andere anfängt sie zu begrapschen, an den großen Brüsten, seine dürren Finger, fahren an ihrer schlanken Taillie hinab und hinauf, wie einst die meinen. Er begrapscht sie, will sie zum Koitus zwingen. Sie wehrt sich schwach, weiß das ich das sehe; sie ist noch nicht bereit. Er ist wie ein 17-Jähriger Pubertierender. Hat nur Eines im Kopf. Ich sehe mehr als ihren Körper. Ich sehe Vertrautheit, die Frau meiner Träume, die Frau mit der ich Kinder wollte, ich sehe ihr... Innerstes, ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen, ich fühle Transzendenz. Sehe wie sich der genetisch-molekulare Fluss aus Äonen in einem farbig-schönen Nebel durch sie und mich vereinen sollte - doch dieser zerfällt und liegt im Dreck. Wie mein Leben und mein Ich. Während er sich an ihr vergeht und sie mich mit weinenden Augen ansieht. Menschen ziehen weiter, entschuldige dich nicht... reife und lerne aus unserer Beziehung. Doch pass auf dich auf, meine Liebste... Sage ich zu ihr und erteile ihr damit Absolution. Ich komme klar.
Doch innerlich zerbricht alles, Scherben trennen in meinen Kopf das was einst eins war. Verstand und Emotionen divergieren immer mehr. Das was Liebe wahr, tut nur noch weh und ich ziehe mich in mein Innerstes zurück wie ein verletztes Tier. Weltschmerz überkommt mich. Und Einsamkeit. Sehnsucht zerrt an mir, während sie beginnt glücklich zu sein. Ihre Schuldgefühle verblassen. Meine Gefühle, die starken Emotionen die in mir hochkommen, lassen meine Vorstellung der Zukunft auch verblassen. Zurück bleibt... Unschärfe.
Das war der eine Traum, den ich seit 4 Nächten immer wieder habe. In verschiedenen Versionen. Sie bittet mich um Verzeihung, ich vergebe ihr, doch innerlich stirbt alles in mir.
Dann wache ich auf, und meine Hand sucht ihre Taillie, ihr Bauch, ihre Hand. Doch diese ist nicht mehr da. Mein Bett kommt mir so groß vor und ich so klein. Es ist jedesmal ein sehr einsames, trauriges aufwachen. Meist habe ich Tränen in den Augen... Mir fehlt ihre Hand beim Einschlafen. Sie und ich haben uns angewöhnt seit 2 Jahren, Händchenhaltend einzuschlafen (sie scläft meist so halb auf der Seite, halb aufm Bauch nach links und ich genau entgegengesetzt). Doch ihre rechte Hand, fand immer die meinige linke. Das fehlt mir sehr. Diese absolute Vertrautheit. Ich war ihr Schutz und Geborgenheit. Sie für mich. Die Welt jenseits unseres Bettes war nur ein kalter Ort. Bei uns schien die Sonne und alles war leichter erträglich. Sowas denke ich, wenn ich wach werde.
Was denkt ihr? Was träumt ihr?
Beste Grüße,
lasst euch nicht so sehr zermürben... das Leben schmeißt uns zu Boden, doch wir haben die Wahl ob wir wieder aufstehen, oder liegen bleiben.
Astra
27.10.2014 12:02 •
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