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Traumatische Kindheitserlebnisse verarbeiten

T
Hallo ,
Hat Jemand Erfahrungen damit wie traumatische Kindheitserlebnisse aufgearbeitet werden?Also was man da macht in der Therapie?
Mir ist aufgefallen dass ich immer wenn es um Beziehungen geht plötzlich in so kindische Muster verfall,plötzlich enorme Ängste auftreten,ich einfach irgendwie nicht mehr ich selbst bin.
Und deswegen hab ich mich gefragt,warum bin ich nur da plötzlich so und zum anderen ist mir auch klar geworden dass es ja wenn ich dann so bin klar ist dass das dann nicht mehr sonderlich attraktiv wirkt
Ein wichtiges Schlüsselerlebnis ist glaube ich gewesen dass ich immer tottraurig war und stundenlang geweint hab wenn mein Stiefpapa ,den ich als Kind sehr geliebt hab, uns wieder zu unserer Mutter zurück gebracht hat.Wo es nicht sonderlich schön war.
Manchmal hatte ich schon als wir noch bei ihm waren so starke Weinkrämpfe dass mich garnichts beruhigen konnte.
Irgendwann war er dann komplett aus unserem Leben verschwunden und ich konnte mich nicht mal verabschieden und habe nie wieder was von ihm gehört.
Und man sagt doch dass Mädchen oder Frauen ihre Männer im späteren Leben immer irgendwie mit der Vaterfigur vergleichen
Also ich wüsste gerne wie und ob man diese Erlebnisse irgendwie verarbeiten kann.

28.02.2018 16:10 • #1


E-Claire
Hallo Tilly,

Ja das geht, man kann Erlebnisse verarbeiten. So viel zum OB.

Das wie wird dir vermutlich weniger gut gefallen. In den meisten Fällen braucht es dazu professionelle Unterstützung. Was Du beschreibst hört sich ein bisschen nach sog. regressivem Verhalten an. Das lässt sich je nach Schwere (und empfundener Schwere) der Kindheitserlebnisse durch Aufarbeitung ganz gut verändern.

An der Wortwahl verändern, merkst Du aber auch schon, daß es nicht einfach eine Methode gibt, die man anwendet und danach ist man repariert und hat ein solches Verhalten nicht mehr. abhängig von ganz vielen Faktoren kann man erreichen, daß dieses Verhalten weniger oft und weniger ausgeprägt auftritt.

Wie allen Veränderungen gemein, erfordert dies ein bißchen Mut und eine Portion Arbeit.

Hast Du schon mal über professionelle Hilfe nachgedacht?

Alles Liebe.

28.02.2018 16:20 • x 3 #2


A


Traumatische Kindheitserlebnisse verarbeiten

x 3


T
Ja ich war schon ein paar mal bei verschiedenen Therapeuten.
Eine hat mir vorgeworfen ich wolle wohl jetzt die perfekte Mutter sein weil meine Mutter mich schlecht behandelt hat obwohl ich von mir persönlich und wie ich was handhabe in punkto Erziehung,Betreuung usw.mich noch nicht mal geäußert hatte..Fand ich sehr strange.Und hatte auch eine merkwürdige Ausstrahlung fand ich.
Dann hab ich mich zu einem späteren Zeitpunkt, per email,nochmal drum bemüht und diese wollte mich nicht behandeln und hat mir alles Gute in meinem weiteren Leben gewünscht.
Danach hatte ich nicht mehr so große Lust mit diesem sensiblen Thema mich nochmal an Jemanden zu wenden.

28.02.2018 16:40 • #3


wiene
Hey Tilly,

ich meine auch, dass du da auf jeden Fall ansetzen kannst und erstmal Glückwunsch zur Erkenntnis. Das ist schon mal ganz viel wert finde ich.
Ich stimme E-Claire zu: Professionelle Hilfe. Ist natürlich echt blöd, wenn das jetzt zwei mal nichts war. Aber eine Freundin von mir, ist jetzt auch beim x-ten Therapeuten, weil es einfach nicht gepasst hat - und das ist ja ganz wichtig! Also nicht aufgeben. Mit der richtigen Person kannst du da bestimmt Ergebnisse erzielen.

Ich lese gerade von Stefanie Stahl Das Kind in dir muss Heimat finden, was sich mit dieser Kindheitsthematik (also dem inneren Kind) befasst und herauszufinden versucht, warum wir handeln, wie wir handeln und Lösungsansätze bietet. Finde das Buch super, ABER: Dies kann eine Therapie nicht ersetzen.

28.02.2018 16:45 • x 1 #4


T
Aber was macht man denn in einer Therapie?
Also jetzt zum Beispiel Gestalttherapie?
Das würde mich interessieren.

28.02.2018 16:48 • #5


G
Moin,
Zitat von Tilly:
Also ich wüsste gerne wie und ob man diese Erlebnisse irgendwie verarbeiten kann.

Das ist mega individuell kommt halt drauf an was das fuer erlebnisse sind und wie Du tickst und wie der T. tickt.
gruss,
g

28.02.2018 16:50 • #6


S
Schau dir mal die Schematherapie an

28.02.2018 17:07 • #7


E-Claire
Liebe Tilly,

Zunächst einmal schön, daß der Gedanke vielleicht professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, einer ist für den Du dich erwärmen kannst. Insbesondere, da Du selbst Mutter zu sein scheinst, wäre das schon genaz sinnvoll, Stichwort ist transgenerative Weitergabe von Konflikten.

Die beiden gemachten Erfahrungen sind natürlich nicht so schön. Zur Gestaltherapie habe ich persönlich keine Erfahrung. Allerdings würde ich diese eher komplimentär einordnen. Es ist möglich dies komplett anders zu sehen, wenn es jedoch um die Veränderung von Verhalten geht, wirst Du früher oder später um irgendeine From von Gesprächstherapie womöglich nicht drumherum kommen. Gestaltung an sich ist zudem etwas, was sich für Dich zum Ausprobieren neben der Gesprächstherapie auch von selbst ergeben könnte.

Ich weiß, daß ist jetzt alles ein bißchen arg schwammig, dafür gibt es zwei Gründe, ich bin kein Profi, soll heißen, mir steht es wirklich nicht zu, Dir irgeneine Therapieform ans Herz zu legen oder Dir zu sagen, das und das hilft.
Das zweite ist, ich würde dich gerne er-mutigen nicht ent-mutigen, dazu gehört auch, Deine Ideen erst einmal sein lassen zu können.

Wie war das bei mir?
Ich erinnere mich gut an mein Erstgespräch und einiges, was die Dame damals gesagt hat bzw die Regeln, die sie aufgestellt hat, fand ich freundlich formuliert, abschreckend. Auch mochte ich sie nicht unbedingt. Ich fand meine damals ganz schön Eso, die Einrichtung des Raums überladen und ihre Art so naja.

Warum bin ich geblieben? Weil all das nicht meine Kriterien waren. Um ehrlich zu sein, hatte ich bei der Dame ein Gefühl, was ich auch bei richtig guten Lehrern hatte, ja und auch meine Schulzeit war schon lange her. Aber Lehrer, echte Mentoren, wenn man mal diese Erfahrung gemacht und für diese empfänglich ist, bleiben einem sehr in Erinnerung, mir jedenfalls. Mit keinem dieser Lehrer wollte ich wirklich befreundet sein, alle fand ich am Anfang befremdlich und hatte eine Mischung aus Angst und zutiefst empfundenen Respekt vor diesen.
Mit der Zeit hat sich dieses Verhältnis dann gewandelt, die komische Angst ist noch größerem Respekt und großer Wertschätzung gewichen. So ging es mir bei den Lehrern und so ging es mir dann auch mit meiner Thera.

Die ich im Übrigen nie als Thera in ihrer Anwesenheit bezeichnen würde, wir uns auch noch nach Jahren Siezen (der einzige Mensch auf diesem Planeten bei dem ich das über einen solchen Zeitraum jemals getan habe, abgesehen von besagten Lehrern und mit der ich glaube ich noch immer keine Freundschaft pflegen würde).

Mein erster Rat wäre also, hör erst mal auf Dein Bauchgefühl allerdings mit der Einschränkung, daß es nicht darum geht, ob Du die magst. Ich schreibe bewußt die, da ich ausnahmsweise in diesem Zusammenhang deutlich für das Verbleiben beim eigenen Geschlecht plädiere. Es gibt zweifelsohne wunderbare Therapeuten auf diesem Planeten, so wie es wunderbare Therapeutinnen gibt. Wenn Kindheitserlebnisse zu verarbeiten sind, kann es aber in der therapeutischen Beziehung immer mal wieder auch drauf ankommen neben dem allgemeinen ein sehr spezifisches Vertrauensverhältnis aufzubauen, das kann zu Übertragungen führen.

Dieses wiederum hat sich schon der gute Freud zu Nutze gemacht, eine Falle, der ich neben vielen anderen dann doch gern aus dem Weg gegangen bin.

Also hör auf dein Bauchgefühl, aber nicht im Sinne von, mag die mich, sondern im Sinne von empfinde ich die als kompetent. Aus dem Schatzkästchen meiner Erfahrung: ich bin geschlagene 24 Monate lang mit der Verabschiedung, bei neuer Terminvereinbarung, dann schauen wir mal, ob wir uns in zwei Wochen sehen und sie mit ich würde mich sehr freuen Sie wiederzusehen, aus der Stunde raus.
(Einschub, dafür gab es aber klare Regeln, die Stunde war je nach Absagezeitpunkt entweder halb oder gänzlich zu vergüten).

Liebe Tilly, ich weiß wie das klingt, wie 24 Monate? Auch das ist etwas, hochgradig Individuelles. niemand muß so lange oder länger in Therapie bleiben, diese machen etc. Auch Hilfe und Veränderung treten bereits sehr viel früher ein.

Jetzt kommen wir zu Deiner Frage, welche Therapieform zu empfehlen ist, ich habe das alles schon mal woanders geschrieben, in gekürzter (nee liebe E-Claire is klar, als könnte ich das ) Form: ich kann keine Empfehlung aussprechen, weil ich bis heute nicht mal ganz begriffen habe, welche ich habe. Wie jetzt? Ich war, bin und werde Selbstzahler sein.

Daher gibt es in meinem Fall nicht so eine Diagnose und dementsprechende Therapieempfehlung. Persönlich bin ich nur bedingt ein Anhänger der Verhaltenstherapie. Die hat ihre absolute Berechtigung, bedarf aber oft genug eines Fundaments. Verhaltenstherapie (Achtung Meinungsäußerung) ist dort als einzige Maßnahme ausreichend, wo es um die Veränderung klar abgegrenzter Einzelsituationen geht oder (!) als Komplementär, wenn im Rahmen einer Änderung der Gesamtsituation auch ganz bestimmte eingeübte Coping-Mechanism verändert werden sollen.
Das darf man auch gern anders sehen.

Meiner Erfahrung nach ist auch die Frage, welche Therapieform es denn nun sein soll, eine recht zu vernachlässigende, wenn man jemanden gefunden hat, mit dem man sich vorstellen kann zu arbeiten und der anderseits mit einem arbeiten möchte.

Naja, so wie @gordon halt meinte, nur braucht der eben nur zwei Sätze für.

Du kannst gern nachfragen, falls ich etwas nicht so gut formuliert habe. Ansonsten würde ich Dich gern wirklich ermutigen es noch mal mit ner Gesprächstherapie (welcher Form auch immer) zu beginnen.

28.02.2018 18:43 • x 3 #8


T
Nach Therapieformen hab ich nicht gefragt,nach Beispielen was in der Therapie gemacht wird.Konkret beschrieben

28.02.2018 18:54 • x 1 #9


K
Wow, wie charmant. Da macht sich jemand die Mühe, Dir ausführlich zu antworten und Du watscht ihn ab und sagst nicht mal danke.

Was gemacht wird, ist individuell, wie da oben ja auch schon mehrfach steht. Ich füllte z.B. ohne Ende Zettel aus, wie ich mich wie zwischen den Terminen in welchen Situationen gefühlt habe. Und dann wurde darüber gesprochen. Nützte mit gar nichts; mag anderen aber dienen. Mir dauerte alles zu lang. Ewig wurden wichtige Themen umkreist, statt auf den Punkt zu kommen und Lösungen zu erarbeiten. Das mag weniger reflektierten, nüchternen oder robusten Menschen ebenfalls dienen und ihnen Zugang zu sich selbst verschaffen. Es wurde darüber geredet, welche Lebensfelder wie gestärkt werden können und Belohnungssysteme entwickelt, was aber mit meinen individuellen Problemen zu tun hatte und bei Dir ganz anders sein kann. Es wurden alternative Maßnahmen empfohlen wie Entspannungstechniken usw.

Therapie ist Suche, ist anstrengend, ist zeitintensiv

Ich hatte übrigens 4 Gesprächstherapeutinnen und fand nur von einer, dass wir zueinander passten. Ja, man muss sich die Mühe machen, die richtige Person für sich zu finden

Was habe ich in etwa 1,5 Jahren wirklich verstanden, statt es nur zu wissen? Verstand und Gefühl legen i.d.R. nicht dass gleiche Tempo vor. Meine Kindheit war doch nicht so durchschnittlich, wie ich dachte, und ich müsste da noch einmal tiefenpsychologisch ran

Wären diese Erkenntnisse schneller erreichbar gewesen? Mein sehr großer und dominanter Zeitmanagementanteil schreit Ja. Ich glaube jedoch nicht. Denn statt zu wissen, habe ich diese Aspekte jetzt wirklich verstanden.

Aber es ändert nichts daran, das ich stets gefordert bin, daran zu arbeiten, um nicht in alte Muster zu verfallen. Doch halte ich jetzt eher inne und bin sensibilisierter. Ich frage mich eher, wie anders als bisher könnte ich in Situationen, die mich triggern, auch handeln.

28.02.2018 20:00 • x 3 #10


T
Ich hab doch nur gesagt um was es mir geht oder soll ich die Leute weiter in die falsche Richtung schreiben lassen?

28.02.2018 20:12 • #11


K
Die Leute lassen Dich an sehr persönlichen Erfahrungen und ihrem Wissen teilhaben und ich finde, dafür sollte ein Danke drin sein. D.h., dass man seinen Wunsch nicht konkretisieren kann.

28.02.2018 20:18 • x 1 #12


T
Äh 1.ist das meine Entscheidung und 2.muss ich mich sicherlich hier nicht maßregeln lassen.Das war eine ganz normale,sachliche Aussage.Ich steh halt nicht so auf 10 kilo Zuckerguss und eititei bei normalen,sachlichen Dingen ich schreibe.Warum Du da jetzt reininterpretieren musst ich würde keine der Beiträge schätzen,keine Ahnung.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

28.02.2018 20:28 • #13


K
Eine solche Interpretation habe ich nicht geäußert. Dass ich diese hätte, ist DEINE Schlussfolgerung.

Sicherlich musst Du nicht. Ich habe meine Meinung trotzdem gesagt. Das darf man hier nämlich. Und wech!

28.02.2018 20:38 • x 2 #14


G
Da fehlen mir die Worte.

Zuckerbrot und Eititei, wenn ein Danke und freundliches Wort nichts kostet, außer gute Erziehung?

Ich empfehle einen Kurs zum Thema Umgang mit Menschen.

28.02.2018 20:39 • x 2 #15


A


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