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Trauerbewältigung des Partners

Celinew_e
Hallo,

meine Freundin und ich sind nun 2 Jahre ein Paar. Wir waren sehr glücklich und harmonisch und führen wirklich die für uns glücklichste und gesündeste Beziehung. Kurz darauf verstarb die Mutter meiner Freundin und hinterließ Sie 20 J. damals, die kleine Schwester mit 12 J. und noch den großen Bruder ende 20.
Dies ist im August nun 2 Jahre her.
Mit dem Tod der Mutter fing eine stark belastende Zeit an und es kamen unendlich viele Probleme:
kleine Schwester hatte keinen Elternteil mehr- wohin mit ihr?
Endexmane meiner Freundin und die Lernerei
Krebsdiagnose meiner Freundin vor kurzem.
Und absolut keine Zeit zu trauern. Sie verdrängt das ALLES.
sie sagt es schmerzt zu sehr, sie kann nicht fühlen und schafft diese Auseinandersetzung nicht.
Ich war dennoch für sie der aller größte Halt und ohne mich, sagt sie, wäre sie ganz kaputt gegangen.
In den letzten Monaten aber merke ich bei ihr eine emotionale kalte.
Diese Kälte überträgt sich natürlich auch auf unsere Beziehung.
Weniger Nähe, weniger Intimität. das Nicht-Verarbeitete macht sich bemerkbar und
sie kommt mental an ihre grenzen. es wird alles zu viel.
Leider wählt sie nun den Rückzug, statt die Konfrontation mit den Themen.
Sie fordert Raum ein, zeit für sich um nachzudenken, das alles mal irgendwie zu sortieren
und eins nach dem anderen anzugehen. Sie stößt mich auch immer öfter weg. sie will mich
nicht belasten. sie sagt ich kenne sie ihn- und auswendig und es macht ihr angst dass ich weiß,
wie es in ihr aussieht, weil sie nicht will das jemand merkt und weiß, wie dunkel es in ihr ist.
Ich bin froh dass sie gerade merkt es geht nicht mehr und nun mehr oder weniger gezwungen ist,
sich Hilfe zu suchen.
Natürlich hat die Beziehung dadurch einige Macken und eine gewisse emotionale Distanz
erfahren, was sehr schade ist. Aber ich verstehe meine Freundin wieso sie SO geworden ist.
Mich wundert es dass sie überhaupt noch so gut am Leben teilnimmt.
Um mich nicht belasten zu müssen (auch ich habe einige Baustellen in der Familie und an mir selbst) und ihre Liebsten zu schützen, will sie uns/mich so wenig es geht daran teilhaben lassen.
Das schlimmste ist, andere leiden zu sehen und dann aber selbst völlig am ende zu sein.
Ihr Kapazitäten sind voll.
Wie gesagt: sie brauch räum und zeit für sich, rücckzugsorte und platz für ihr ganzes trauriges Wesen. Irgendwann muss man sich damit befassen und das kann sie aktuell nur wenn sie allein ist.
Wenn ich in der wohnung bin, ist es wie eine Blockade das alles offen rauszulassen und
natürlich Frust und Wut nicht in die Beziehung zu tragen.
Die Idee war zeitweise eine räumliche trennung herzustellen sodass jeder frei nach Gefühl
seinen Ort hat um sich mit sich zu beschäftigen.
Dass sie weiß, ich bin immer da und unterstütze sie bedingungslos und andersrum,
ist auf jeden fall gegeben. Aber sie ist schon immer so, dass sie dinge mit sich selbst ausmacht
und wenig das Umfeld einbezieht. Das muss ich akzeptieren und ich glaube mehr
kann ich auch nicht tun. Ich habe alles mir mögliche getan und weiß,
dass es für sie die größte stütze war. Aber bei der Verarbeitung und aktiven
Auseinandersetzung mit all diesen überwältigten Gefühlen, muss sie allein durch.
meine Tür ist offen, ohne dass sie diese suchen muss. und natürlich will ich ihr
den räum geben denn ich will dass sie glücklich ist und einen Umgang damit findet. Auch wenn das bedeutet dass wir als paar temporär einer Veränderung ausgesetzt sind.
Aber auch in der Beziehung kann sie sich nur wieder frei öffnen und platz für liebe haben
wenn der andere blast etwas verarbeitet ist.
Was kann ich denn ansonsten tun, auch mit räumlicher Distanz, um sie zu stärken.
um die Verbindung nicht zu verlieren?
Ich möchte das natürlich auch nutzen um an mir und meinen Themen zu arbeiten.
Zwei menschen mit großen Schicksalen können sich, wenn es nicht richtig verarbeitet wurde, nicht gut helfen. logisch.
Wir lieben uns und wollen keine Trennung, aber haben auch gerade nicht den Kopf
diese Beziehung gerade so aufleben zu lassen, wie nötig wäre. Wir wissen was wir haben und was wir vor allem nicht verlieren wollen. Die Distanz soll auch dafür da sein, dass wir uns im Alltagstrott nicht weiter verlieren und diese Anspannung und diesen Stressfaktor bewusst rausnehmen.

LG

02.07.2024 10:22 • #1


B
Zitat von Celinew_e:
Was kann ich denn ansonsten tun, auch mit räumlicher Distanz, um sie zu stärken.
um die Verbindung nicht zu verlieren?

Ihr Raum geben. Sie nicht weiter mit deinen Verlustängsten konfrontieren. Ihr nicht einreden wollen, dass du genau weißt, was in ihr vorgeht. Zeig ihr deine Liebe und deinen Respekt, in dem du sie nicht mit guten Ratschlägen vollballerst. Lass ihr ihren Rhythmus, ihren Rückzug, wenn sie sich in deiner Anwesenheit nicht fallen lassen kann, nicht gehen lassen, ist eine räumliche Trennung unabdingbar.

02.07.2024 10:57 • x 1 #2


A


Trauerbewältigung des Partners

x 3


Celinew_e
@Brightness2 genau das soll ja dadurch gestärkt werden. Wir sind in dieser schweren zeit soooo abhängig voneinander geworden gegenseitig. wir müssen unbedingt mehr Freiraum in unsere Beziehung integrieren und das soll erstmal durch eine räumliche trennung passieren. und mit der zeit wollen wir die ungesunden Strukturen gekoppelt an Therapie jeder für sich wieder neu aufrollen.
Schicksalsschläge und partnerhaft sind ein dünner grad und man verfällt schnell in die Abhängigkeit seines Partners..

02.07.2024 11:06 • #3


B
Zitat von Celinew_e:
genau das soll ja dadurch gestärkt werden.

Ich verstehe deine Antwort auf meine Hinweise nicht wirklich. Sie braucht Raum für sich und ihre Gefühle, kann sich bei dir nicht fallen lassen und du fokussierst immer wieder auf die Partnerschaft und eure Abhängigkeit. Ist du Abhängigkeit aktuell zumindest nicht sehr einseitig bei dir?

03.07.2024 09:43 • #4


Celinew_e
@Brightness2 Die Abhängigkeit ist in den Jahren definitiv auf beiden Seiten entstanden. es gab Zeiten, nichtmal lang her, da hielten wir es nicht aus eine nacht ohne einander, keinen tag. über diese ganze schwere zeit gab es nur uns beide und wir mussten nur stark sein, aushalten, trauern und negative Gefühle ausharren. Wir meisterten das echt gut.. aber irgendwann geht auch das einem an die Substanz und es wird zu viel. Sie merkt diese Abhängigkeit bei beiden und sie wünscht sich für uns dass jeder mit seinem leben zufrieden wird, reflektiert, sortiert und glücklicher ist und wir uns dann gegenseitig auf eine schöne art ergänzen können. Wir mussten was ändern. Und ja, sie zieht hier eben die Reißleine, die ich vermutlich nicht gezogen hätte, obwohl ich wusste das es nötig ist, Änderung reinzubringen. Sie hat das auch gewusst und bis dato die Augen davor verschlossen weil wir kriegen das schon hin. Sie ist eher Kopfmensch und realistischer, ich eher herz und Hauptsache bei meinem Partner.. es ist einiges an Ungleichgewicht entstanden vor allem bei mir und meinem persönlichen Wesen, verstehst du? Ich nutze die zeit um mich selbst zu fangen und meine Bedürfnisse deutlicher zu erkennen. Wer bin ich allein ohne Partnerschaft, was will und brauche ich? Ein erster schritt war die Veränderung meines belastenden Arbeitsplatzes und die Suche (und Findung) einer Selbsthilfegruppe für meine Themen (Kind einer toxischen alkohlikerin).. denke wir könnten gut damit fahren und am ende mit einander auf einer gesunden ebene weiter machen, wenn jeder seine inneren werte kennt und weiß wohin es gehen soll. vielleicht gehts auch nicht zusammen weiter.. das wird man sehen

03.07.2024 09:53 • #5


Y
Alles was du schreibst sind im Grunde schon die Sachen, die du machen kannst. Schau auf dich, auf deine Bedürfnisse. Versuch sie dir unabhängig von dir zu erfüllen. Triff dich mit anderen Menschen, bau dir ein eigenes Netzwerk auf, fahr eine Woche allein in Urlaub, lern dich kennen, mach Sport, um dich auch körperlich zu stärken.

Macht sie, oder auch du, eine Therapie?

03.07.2024 10:11 • #6


Celinew_e
@Yoffi Sie war bisher einfach noch nicht bereit, sich damit auseinander zu setzen. Sie verdrängt das bis zum heutigen tage alles. Sie möchte nicht bemitleidet werden und keiner außer ich weiß, wie schlecht es ihr eigentlich geht. Auch ihre Diagnose: niemandem will sie daran teilhaben lassen um keine Belastung darzustellen. Sie weiß aber, dass ich immer hinter ihr stehe und da bin, wenn sie das möchte. ich kann sie ja nicht zwingen..
Sie möchte step by step die Behandlung abwarten und dann, wenn sie gesundheitlich besser dran ist, die Therapie für das alles in angriff nehmen.. sie ist mit diesem Gedanken schon so viel weiter als vor Wochen noch.
ich bin seit Oktober in Therapie und besuche jetzt eine Selbsthilfegruppe für Kinder von Alk. Eltern. Dies war mein Laster die letzten 1,5 Jahre (eigentlich rund 10 Jahre). ich wurde von einer kranken Mutter vereinnahmt.. es ist wirklich nicht leicht.. aber ich/wir sind dran..

03.07.2024 10:15 • #7


Y
Na, sie setzt sich doch damit auseinander. Sie zieht sich zurück, sortiert sich, trifft Entscheidungen. Das IST Auseinandersetzung. Dafür gibt es kein Schema F nachdem sie das anders zu machen hätte. Sie macht es auf ihre Art und in ihrem Tempo und das musst du ihr auch lassen. Also nicht nur äußerlich, sondern auch für sich innerlich so einsortieren. Denn sie spürt die Erwartungshaltung, die du an sie hast.

Das einzige was du vielleicht thematisieren könntest wäre, dass es aktuell extrem schwer ist einen Therapieplatz zu finden. Die Wartezeiten sind ewig. Wenn sie jetzt nicht beginnen will macht es aber vielleicht Sinn sich jetzt schon drum zu kümmern. Dann hat sie in 18 Monaten jemanden und fängt dann nicht bei null an. Absagen kann man Termine ja immer noch.

Aber wahrscheinlich fehlt ihr dafür jetzt die Kraft. Vielleicht bekäme sie auch schneller Kontakte über die Onkologie, wenn sie soweit ist. Wenn ich dich richtig verstehe ist sie da ja aktuell in Krebsbehandlung, richtig?

Die Arme muss sich schon sehr früh mit elementaren Thermen auseinandersetzen. Kein Wunder, dass sie da dicht macht und vielleicht nur schafft ab und zu eine kleine Lucke zu öffnen. Trau ihr zu, dass sie das schon richtig macht.

03.07.2024 10:22 • x 2 #8


Celinew_e
@Yoffi Danke dir, für deine lieben Worte. Auch mal schön zu hören dass nicht immer direkt die Trennung in haus steht. Ich versuche auf jeden fall so wenig wie möglich unsere probleme zu thematisieren, meine Gefühlswelt im Gegenzug zur Druckerzeugung gegenüber ihr zu äußern. Sie weiß wie es mir geht und das sollte okay sein. Ich will sie definitiv lassen und möchte ja auch einfach nur dass sie glücklich wird und einen Umgang damit findet. Das schränkt sie ja in jedem ihrer Lebensbereiche ein.
Sie ist noch nicht in Behandlung. sie hat sehr starke Angst generell krank zu werden/zu sein und vor Ärzten.. ist natürlich worst case mit der Diagnose. Sie hat erstmal ein paar Kliniken mit Schwerpunkt geschrieben und wartet auf Rückmeldung. Allein das war schon ein Heiden step für sie. Ich versuche sie einfach zu unterstützen wo ich kann und ihr immer ein Zufluchtsort zu sein.. mehr wird nicht gehen. Sie muss es mit sich selbst regeln denn ich kann sie nicht heilen.. nur auffangen. Ich vertraue in sie und uns!

03.07.2024 10:28 • #9


H
Zitat von Celinew_e:
Hallo, meine Freundin und ich sind nun 2 Jahre ein Paar. Wir waren sehr glücklich und harmonisch und führen wirklich die für uns glücklichste und ...

Das ist ein ordentliches Paket für euch beide, aber Liebe findet einen Weg, ganz oft.
Ich kenne Phasen, wo es mir schlecht ging und ich nur im Bett liegen wollte, ganz schlimm. Unser Haus war klein, wenig Raum für Rückzug.
Das nur so am Rande. Sei einfach da, manchmal hilft eine Umarmung mehr als reden.
Vielleicht könnte ihr auch eine Selbsthilfegruppe etwas helfen wo sie sich austauschen kann mit anderen Betroffenen?

03.07.2024 10:53 • #10


Celinew_e
@Hoffrau Ja, daher sage ich ja: es muss nicht gleich das ende einer Beziehung darstellen, wenn der Partner abstand will. Es stimmt, dass der Partner stütze und halt geben soll aber Menschen sind alle anders.. man kann das nicht pauschalisieren. In der ganzen zeit waren wir halt und stütze und sie hat mich nie komplett mit ins boot geholt um mich nicht zu belasten. sie macht dinge immer schon lieber mit sich allein aus. musste sie immer eher aus der Reserve locken um zu reden, manchmal kam sie von selbst.. auch das war nicht zu pauschalisieren. Meine Partnerin MUSS mich nicht in alles einbinden. Auch ich habe grenzen und ab einem gewissen Punkt ziehen wir uns nur gegenseitig in den Abgrund. ich kann stark für sie sein.. aber auch nur solange wie meine eigenen Kapazitäten das tragen.. und das macht uns aber nicht unpassend! Daran kann ich nichts ändern. und trotzdem sind wir 2 jähre durch jedes tief gegangen, ohne daran kaputt zu gehen. Dass es irgendwann dennoch spuren hinterlässt, ist klar. Und wenn man dann als paar gemeinsam Lösungen suchen und finden möchte, zeigt doch, dass man wirklich kämpfen will? Der leichtere Weg wäre zu sagen, es klappt nicht, passt nicht, jeder muss für sich sein, ende. Aber wir wählen den holprigen weg um eine Chance zu haben am ende. Ob es klappt.. weiß man nie..

03.07.2024 11:01 • #11


H
Zitat von Celinew_e:
@Hoffrau Ja, daher sage ich ja: es muss nicht gleich das ende einer Beziehung darstellen, wenn der Partner abstand will. Es stimmt, dass der Partner ...

Ich wollte dich nicht angreifen, sondern dir Mut zusprechen

03.07.2024 11:08 • #12


Celinew_e
@Hoffrau Alles gut, das habe ich absolut so aufgenommen
ich bin gerade sehr in meinem kopf beschäftigt und mache mir viele Gedanken. positiv und negaiv. Versuche die Situation objektiv zu sehen.. dass ein bisschen angst nd Hoffnung mitdabei sind.. klar

03.07.2024 11:09 • x 1 #13


Celinew_e
Ich brauch mal irgendwie paar Ansichten dazu oder ich weiß auch nicht genau was ich will, einfach drüber reden?

Ihr wisst ja, dass wir etwas auf abstand sind. ich bin am Wochenende in der Heimat und meine
Freundin zu Hause um für sich die zeit zu nutzen, um all
ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten.
Sie war am Freitag das erste mal tief traurig bezüglich ihrer Trauer und meinte auch,
dass dieses Gefühl nie durchkommen kann, wenn ich da bin
weil sie dann abgelenkt ist durch mich und das besser verdrängt.
dass jetzt alles zu viel wurde und die Gefühle irgendwann raus MÜSSEN, hat ja
dazu veranlasst dass ich ihr auch unbedingt den räum geben möchte, zu fühlen.

sie hat mir jetzt gesagt, dass sie mit ihrem schlechten gewissen nicht klar kommt,
mir gegenüber.
sie denkt sie schmeißt mich aus der wohnung, btw verdrängt mich aus der Bude nur damit sie ihren räum hat, dass ich mich hinten anstelle nur damit sie sich besser fühlt,
dass ich eigentlich zu Hause sein will in der wohnung aber es wegen ihr nicht bin,
sie sagt sie schaut das bild von uns im Regal ein und denkt sich was für ein
schlechter mensch sie ist, dass sie so ist und ich wegen ihr so zurück stecke
sie sagt sie meldete sich vielleicht daher so schwammig, um das schlechte gewissen
zu verdrängen und den Austausch mental vielleicht nicht so schafft aber mir auch nicht das
Gefühl geben zu wollen, dass sie mich ignoriert und dann einfach das handy weglegt.
Sie sagt es macht sie so fertig und sie fühlt sich unglaublich schlecht und sie weiß auch,
dass sie das nicht so haben müsste und ich ihr auch nicht das Gefühl gebe, dass sie ein schlechtes gewissen haben müsste aber sie könne nichts dagegen tun.
sie merke wie sehr ich versuche die probleme zu verändern und mein verhalten
vor allem zu verändern, das problematisch war. Das hat mich gefreut, dass sie dies sieht.
ich sage ihr ja, dass das so für mich ok ist aber auch wie ich mir das vorstelle,
dass ich nicht das Gefühl möchte ignoriert zu werden aber sie mir nicht 24/7 schreiben muss.

Was kann ich tun in dem fall?
Und wie schätzt ihr dieses gewissen ein?
Meint ihr dieses gewissen ist eher der Auslöser, wieso sie es nicht direkt beendet, um mich nicht noch mehr zu verletzten oder eher weil es ihr leid tut dass es mir so geht weil sie auch
die Beziehung retten will (wie sie bisher immer sagt) es aber nicht so umsetzten kann wegen ihrer mentalen Überforderung und sie aber sieht und merkt, wie gut ich versuche das alles zu ändern?

07.07.2024 14:46 • #14


Y
Es wirkt so, als seid ihr beide so people pleaser, die sehr darauf achten, wie es dem anderen geht und wenig darauf, die eigenen Bedürfnisse zu kennen.

Das zeigt sich bei ihr auch dadurch, dass sie sich in deiner Gegenwart nicht gehen lassen kann, ihren Gefühlen keinen Raum gibt.

Das kann man üben. Üben üben üben üben.

Du kannst ihr meiner Meinung nach am besten dadurch helfen, wenn du sie einerseits immer wieder darin bestärkst sich jetzt mal ganz und gar sich selbst zu widmen und ihre Bedürfnisse an erste Stelle zu stellen und dir andererseits die Zeit nimmst dich voll und ganz um dich zu kümmern. Dein Leben lebst, Freunde triffst, ins Theater und Kino gehst, vielleicht ein paar Tage wegfährst, dich mit dir auseinandersetzt. Die Zeit einfach für dich nutzt und ihr signalisierst, dass du ihr vertraust, dass du Vertrauen in euch als Paar hast, dass du immer für sie da bist, aber es ok ist, wenn ihr euch beide jetzt Raum lasst. Raum zum trauern bei ihr, Raum für dich in dir deine Stärke unabhängig von ihr auszubauen, Raum für euch als Paar in euch zu vertrauen und dennoch auch mal individuelle Wege gehen zu können. Um dann gestärkt wieder zueinander zu finden.

Ihr seid ja in gutem Kontakt. Es geht einfach darum, dass sie nicht loslassen kann, also ihre Gefühle an erste Stelle stellen kann, wenn sie dich immer als ersten im Blick hat. Sie darf dir aber zutrauen, dass du das aushälst, sie darf lernen, dass sie dich nicht verliert, wenn sie sich an erste Stelle setzt. Und du andersherum genauso.

07.07.2024 15:06 • x 2 #15


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