Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

23.02.2016 03:35 • x 2 #61

Ja so ist es wieder eine Nacht, in der man nicht durchschlafen kann...
Bin schon wieder klitschnass aus einem Traum erwacht, wie jede Nacht.
Wann geht das endlich vorbei?
Dieser Griff ins Leere, die Wärme, der Geruch einfach alles fehlt.
Werden wir je wieder soviel geben können um das zu bekommen was wir verloren haben? Das ist auch so eine Frage, die mich jede Nacht beschäftigt.
Wünsche Euch bessere Träume und eine gute Nacht!

23.02.2016 03:39 • #62

@gast59
Ich glaube ich kann das gut nach vollziehen. Unsere Beziehung war ähnlich. Und er wollte sich nie mit seinen Bindungsängsten beschäftigen. Letztlich hat er sich eine andere gesucht. Und wollte den schweren Rucksack lieber durch einen leichten neuen ersetzen anstatt sich damit zu beschäftigen, wie man den alten leichter machen kann.
Die Dynamik ist ohne Hilfe Dritter aus meiner Sicht nicht zu bewältigen und die Spirale zwischen beiden läuft: weglaufen - klammern - noch mehr entfernen - noch mehr klammern..

Ich wünsche euch beiden dennoch, dass ihr es schafft und beide was ändern wollen.

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Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

23.02.2016 03:55 • #63

@Kasi69
Geht mir ähnlich. Wache auch oft nassgeschwitzt auf. Noch bevor die Augen auf sind, denke ich an ihn. Vermisse ihn. Auch ich frage mich, ob ich jemals wieder diese Nähe spüren werde. Und ehrlich: ich glaube Nein. Es ist in mir etwas unwiederbringlich zerstört worden. Er war in unserer Beziehung der Beziehungsängstliche, durch die verletzende Art der Trennung von ihm, merke ich jetzt gleiche Muster an mir, die er hatte.
Für mich war er der Mann meines Lebens. Ich aber nicht die Frau seines Lebens.

23.02.2016 04:53 • #64

Hallo ihr Lieben,
vielen lieben Dank für eure tröstenden Worte. Ich bleibe am Ball und werde es weiterhin mit autogenem Training versuchen. Leider bin ich ziemlich ungeduldig. Ich gebe immer schnell auf, wenn etwas nicht gleich funktioniert. Auf jeden Fall freue ich mich, wenn Sandmann mitmacht. Zu zweit macht doch vieles mehr Spaß. (Nun kommen die mitgeschickten Taschentücher zum Einsatz.) Jacobsen habe ich noch nicht versucht. Das wird nachgeholt. Fernsehen funktioniert zur Zeit nicht. Ich kann nicht still sitzen. Früher habe ich gerne vorm schlafen gelesen, aber zur Zeit tanzen die Buchstaben nur vor meinen Augen. Verstehe auch die Texte nicht. Habe nur Matsche im Kopf. Radio höre ich tagsüber. Ich lasse mich beschallen, damit ich mich nicht so einsam fühle. Komisch, was man für Tricks anwendet, wenn es einem schlecht geht
Mir geht es wie dir Eidechse. Mein Mann hat den schweren Rucksack auch gegen einen leichten eingetauscht. Er ist gleich 22 Kilo leichter. Ich habe die Vermutung er steckt in der Mitlife crisis. Die Anzeichen sprechen dafür. Übertriebener Sport, gegelte Haare, Teenagerklamotten.
Oh, Mist er fehlt mir so.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Dienstagmorgen.

23.02.2016 06:18 • #65

@kimi
Ja die midlifekrise ist es sicher auch bei meinem Partner.
Wie lange wart ihr zusammen? Hat er auch eine Neue?

Diese Nacht war wieder schlimm. Ab zwei Uhr auf. Ich weine dann viel. Schlafen geht nicht, egal welche CDs ich anhöre.

23.02.2016 07:56 • #66

Guten Morgen Ihr Lieben, habe heute schon wieder so eine schreckliche Nacht gehabt. Nur diesmal mit Magenschmerzen und Herzrasen, dauerndes Denken an ihre Verletzungen, die sie mir zugefügt hat, gleichzeitig verbunden mit grenzenlosem Vermissen. Ich lehne mich so dagegen auf, deckte weitere Lügen auf und kann im Kopf nicht von ihr lassen. Wann ist das endlich vorbei? Meide Musik, meide Orte, meide Filme/ Serien, die Gemeinsamkeit bedeuteten. Vermisse ihr Gesicht, was mich lieb anschaute, wenn ich die Augen öffnete. Bin froh, dass die Nacht vorbei ist und hab Angst vor dem Tag.... liebe Grüsse an Euch, justnow

23.02.2016 08:51 • #67

[quote=Gast 59]Ich mache seit 2 Jahren eine Therapie,sie meint sie braucht keine,da ich ja klammere.
Warum ich klammere,hinterfragt sie nicht wirklich.
Das ist bei Bindungsängstlichen wohl generell so.

Meine Therapeutin sagte heute zu mir,2 so tolle Frauen,die sich von Herzen lieben,
doch aufgrund ihrer Ängste nie zusammen kommen werden [/quot

Ich mache seit 1,5 Jahren eine Therapie aus den fast gleichen Gründen. Sie hat schon viel gebracht und vieles liegt natürlich auch in einem Verhaltensschema. Allerdings habe ich auch lange Beziehungen hinter mir, die sich in normalem Geben und Nehmen darstellten. Nun wurde ich auf ein Minimum an Nähe reduziert und hab es zunächst akzeptiert, obwohl ich nicht der Typ bin. Die Erwartungen waren meiner- und befragter Freunde nach, nicht übermäßig ungewöhnlich, nur eben etwas mehr Nähe. Sie ist auch 10 Jahre durchtherapiert wegen traumatischer Dinge in der Kindheit,.... leider hat sie das meiner Meinung nach ziemlich hart gemacht. Es ist auch unsere 2. Trennung aus den gleichen Gründen, nur diesmal mit der Begründung ihrerseits, sie hätte keine Gefühle mehr.
Sehr traurig, immernoch, justnow

23.02.2016 11:51 • x 1 #68

Guten Morgen Ihr Lieben,
ich wünsche euch trotzallem einen schönen Tag.
Heute Nacht dachte ich mir, dass es nicht nur der Schmerz UM IHN ist, bei mir ist es mit einer chronischen Krankheit und noch dazu momentan einem immer mehr voranschreitenden Grauen Star auch die Lebenssituation ohne ihn.
Ich kann nicht arbeiten, mich nicht ablenken und habe viele Freund verloren.
DAs macht das Ganze nicht einfacher.
ER kam in meine Situation und füllte sie mit LIebe... dadurch war vieles leichter und jetzt ist es umso schwerer.. er wollte mir beistehen und schaffte es wohl nicht...
er hat ja nun die Andere... sie ist gesund und wohnt mehr in seiner Nähe als ich.
Euch alles Liebe

23.02.2016 13:33 • x 1 #69

Liebe Waldfee, sei erst mal von mir herzlich gedrückt. Ich weiß, wie du dich gerade fühlst. Bin gerade in einer ähnlichen Situation. Schon längere Zeit krank zu Hause. Ich fühle mich dadurch noch dünnhäutiger, verletzlicher und sehne mich einfach nach seiner Fürsorge und Geborgenheit, nach seiner liebevollen Art. Meine Sehnsucht nach ihm zerfisst mich. Geht es dir auch so? Wenn es dann noch wie in deinem Fall, eine andere Frau gibt, ist das besonders schmerzlich, gerade auch mit deiner Erkrankung. Ich habe das Gefühl, mein Ex hat zwischenzeitlich auch eine Andere. Aus Selbstschutz habe ich keinen Kontakt zu ihm, ich möchte es einfach nicht wissen und es schmerzt ja sowieso nur. Außerdem habe ich zu viel Zeit zum Grübeln und gerade jetzt wäre es so wichtig Schönes zu erleben. Alles muss ich durch die momentane Situation absagen, mir fehlen schöne Erlebnisse und meine Arbeit. Dazu kommen natürlich auch Ängste bezüglich der Erkrankung, weil ich im Ungewissen bin und es einfach nicht aufwärts geht. Ich glaube, ich habe heute einen Depritag, hinzu kommt noch, dass es draußen ununterbrochen regnet.Aber es wird wieder besser, auch bei dir und allen anderen hier, daran möchte ich einfach fest glauben. Alles Liebe!

23.02.2016 14:05 • #70

Hallo Eidechse,
wir waren 30 Jahre zusammen. Davon 25 Jahre verheiratet. Ja, er hat eine Neue. Sie könnte unsere Tochter sein. Wenn ich darüber nachdenke wird mir ganz schlecht. Fühle mich alt und verbraucht. Wachst du jede Nacht zur gleichen Zeit auf? Mir geht es so. Gibt es gar nichts was dich ablenkt?

23.02.2016 14:12 • x 1 #71

Hallo Waldfee,
ist schon ein Kreuz, mit dem Schlaf den Gedanken und dem körperlichen Schmerz. Ich bin auch chronisch krank und fühle mit dir. Arbeiten geht nicht mehr als 3 Stunden und Freunde, tja, die habe ich nun auch verloren. Musste ja oft die Treffen mit Freunden absagen, nun kam das Liebeskummergejammere dazu und ... ich kann sie verstehen. Das Schlimme ist, bei seelischen und körperlichen Beschwerden verstärken sich die Schmerzen und ich kann sie nicht beeinflussen. Da helfen auch keine Entspannungsübungen oder Bewegung, nur starke Medikamente. Ich klebe dann auch schon mal ein paar Tage am Sofa fest, weil die Schmerzen unerträglich sind. Hast du auch solche Schmerzschübe? Und wenn ja, was machst du dagegen?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Energie.

23.02.2016 14:44 • x 1 #72

hallo, ihr Lieben, einschlafen ist für mich nicht das Problem, weil ich durch die schlechte Nachtruhe immer total erledigt bin abends...
meist wache ich nachts mehrmals auf und, genau so, wie ihr es beschrieben habt, ist mit einem Schlag die Erkenntnis wieder da, dass mein Albtraum eben leider die Realität ist!

wenn ihr die Möglichkeit habt, Podcasts abzurufen, kann ich euch nur empfehlen, mal nach dem Suchbegriff Podcast einschlafen zu suchen
da gibt es zig Sendungen, die genau für Menschen gedacht sind, die abends keinen Schlaf finden. Alles kostenlos und jederzeit abrufbar

23.02.2016 16:20 • #73

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich nun hier angemeldet,ich bin Gast59

Es ist schon traurig,wie viele ausgetauscht werden,wegen einer Jüngeren.
Ich kann mir vorstellen,wenn man erkrankt ist,trifft es einen doppelt so hart.

Da meine Ex sich ja 2 mal gemeldet hatte,habe ich wieder gehofft.
Doch sieht sie keine Zukunft für uns,da wir uns nicht ändern.
Sonntagnacht habe ich ihr eine Abschiedsmail geschrieben,die jeden zu Tränen gerührt hätte,
doch sie hat noch nicht mal reagiert.

Sie fehlt mir nicht nur als Partnerin,sondern auch als Freundin.

Wie geht es euch so?

23.02.2016 16:27 • #74

den Partner auch als besten Freund zu verlieren, ist sehr hart. ist bei mir auch so, hatte ich vorher nie.
das macht es noch schwerer......

halte durch!
es wird sich etwas anderes ergeben, ganz, ganz sicher

die Seele muss erst heilen, es ist wie ein schweres Trauma, das sehr langsam heilt!
aber DAS tut es!
wir helfen uns hier gegenseitig auf diesem schweren Weg!

23.02.2016 16:40 • x 1 #75

Ja Juliet,
gut das es das Forum gibt.

Weißt du,ich möchte keine Bez mehr,sie ist die Liebe meines Lebens.
Wir sind beide über 50 zig,haben schon vieles durch im Leben.
Wie haben beide versucht ohne die andere zu leben,sie hatte eine neue Bez,ich viele Dates vor einigen Jahren.
Trotzdem konnten wir die Andere nicht vergessen.
Traurigerweise bekommen wir es nicht hin.

Nun versuche ich nach vorne zu schauen,werde sie von meiner Seite aus in Ruhe lassen,
ich weiß was ich will,sie ist die Vorsichtigere von uns.
Es ist nicht so das ich sie nicht verstehe,irgendwann gibt man auf.

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