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Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

Narbe im Herz
Guten Morgen ihr treuen Begleiter,

hier ist ja schon mächtig was los!
Ich konnte eigentlich heute ganz gut schlafen, fühle mich trotzdem wie gerädert. Mein erster Gedanke galt ihm.

Kasi, ich versteh dich echt so gut! Du hast keine Geduld mehr, du willst einfach, dass es endlich vorbei ist, weil dein Leidensdruck so hoch ist. Endlich wieder Leben ohne diesen ganzen Ballast.

Ich finde es auch wichtig, Dinge zu tun, die einem gut tun. Das weiß letztendlich ja jeder für sich, was das ist. Meine Freunde, meine Familie und die Natur sind für mich ein wichtiger Halt.....Das hatte ich ja alles davor schon. Ich schätze das auch sehr und bin dafür dankbar. Und natürlich begebe ich mich auf den Weg und überlege mir neue Möglichkeiten und Dinge, die mir noch etwas geben können. Mein Problem ist nur, dieser Platz von ihm kann durch nichts auf der Welt ersetzt werden. Das ist mir bewusst, macht mich traurig und dadurch fühle ich eine Leere. Er fehlt mir so sehr, da kann ich mich auf den Kopf stellen. Ich kann für mich alleine sein, aber zusammen war das Leben einfach schöner und leichter. Das ist doch gerade das wertvolle im Leben einen Partner zu haben, mit dem man durch Höhen sowie Tiefen geht. Das macht doch das Leben zu all dem anderen lebenswert und besonders. Nein, ich muss mir nicht mehr beweisen, dass ich mir im Leben alleine genügen kann, denn das hatte ich schon in der Vergangenheit eine längere Zeit. Und das war auch ok und ich hatte gute Zeiten. Aber das Leben mit ihm an meiner Seite fand ich einfach schöner und lebenswerter. Ich denke das erklärt, warum das Loslassen ein enormer Kraftakt ist. Und irgendwie kommt noch eine Angst vor der Zukunft dazu.

06.03.2016 09:17 • x 1 #466


K
Zitat von strellson:
durchhalten Kasi, wenns auch abgedroschen klingt, aber nach dem Regen kommt wieder Sonne...nur Gedult!

Ich halte nicht durch, ich vegetiere durch mein Leben, ich akzeptiere nicht, ich nehme nur hin.
Alle Ratschläge hier befolge ich, treffe mich mit Freunden oder lade sie ein, sobald sie weg sind, sitze ich da wie ein Haufen Elend.

06.03.2016 09:37 • x 1 #467


A


Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

x 3


A
@narbe im Herz,

deine Worte könnten meine sein.
Welche Ängste hast du?
Magst du darüber reden?

Drück dich.

06.03.2016 09:44 • #468


M
Guten morgen,

Narbe im Herz hat es mal wieder auf den Punkt gebracht, man kann alleine sein, aber zu zweit ist es einfach schöner vor allem, wenn man es so lange gewohnt war.
Und Zukunftsangst die hab ich auch.

Ich denke, wir sollten aufpassen, dass unsere Ängste nicht übermächtig werden, uns komplett beherrschen. Und da sind wir wieder beim Loslassen. Wo ist denn hier der Ausgang aus diesem Karussel?

Euch allen einen schönen Sonntag

06.03.2016 09:48 • x 1 #469


juliet
ihr lieben,
das stimmt zwar und auch für mich ist es so...
der Mensch war mein Zuhause, mein ein und alles
ABER das ist der Blick zurück.... und (für mich ist das so) ich glaube, es tut nicht gut, den Blick dauerhaft auf das zu richten, was wir verloren haben!
ich spüre tief im Innern, dass mich DAS am loslassen hindert, wenn ich die Zeit mit ihm und seine Person so idealisiere....

wir müssen wirklich in die andere Richtung schauen!
es hilft ja nichts.
denn der mensch, den wir so sehr lieben und mit dem wir alt werden wollten, ist längst nicht mehr da!

06.03.2016 09:59 • x 1 #470


K
@juliet,
genau das nach vorn schauen versuche ich, mit den beschriebenen Ablenkungen, allein der Erfolg will sich nicht einstellen.

06.03.2016 10:13 • #471


encada
Guten Morgen, ich bin heute spaet dran. Auch mein Schlafrhythmus ist noch ziemlich gestoert. Und doch weiss ich aus frueheren Trauerphasen meines Lebens (dass es schon mehrere gab, ist meinem Alter geschuldet), dass das Loslassen zu schaffen ist und man tatsaechlich erst viel spaeter erkennt, was diese Phase sogar an Gutem hat entstehen lassen - fuer uns persoenlich. Jede meine Trauerphasen hat mir ein Stueck neue Welt eroeffnet - in der Erkenntnis ueber mich selbst, meine versteckten Faehigkeiten, meine eigentliche Staerke, in der Bereicherung durch die Menschen, die ich erst in solchen Phasen kennen gelernt habe ... Erst das Durchwandern dieser tiefen dunklen Taeler laesst uns die Schoenheit des Lichts am Ende dieses (oft endlos scheinenden und steinigen) Weges in seiner ganzen heilenden Wirkung. Ich wuensche euch allen, dass ihr wenigstens schon mal einen kleinen erahnenden Strahl mit in den heutigen Tag nehmen koennt. Ich gehe jetzt raus und begruesse die Sonne, die nach so vielen grauen Tagen endlich wieder scheint - und das ganz woertlich. Habt einen guten Tag, ihr alle - Encada

06.03.2016 10:28 • x 3 #472


A
Boah,ich bekomme heute nichts hin.
Hänge nur auf der Couch rum,kann nicht konzentriert lesen,Tv intressiert mich nicht,
die Sonne ist weg,hab null Motivation vor die Türe zu gehen.
Denke fast ununterbrochen an sie,die Leere in mir ist kaum auszuhalten.
Muss mich so zusamenreißen ihr nicht zu schreiben.
Zum Glück habe ich doch noch etwas Stolz in mir,werde es sicher nicht tun.
Deswegen schreibe ich hier.

Hoffe,euch geht es besser als mir.

06.03.2016 12:53 • #473


K
...negativ mir geht's nicht besser

06.03.2016 12:54 • #474


A
@kasi,

hatte ich bei dir schon befürchtet

06.03.2016 12:58 • #475


K
Genau in 20min. sind es 10 Wochen.
Ich bin nur am heulen...
So ein Mist, wie kann man als Kerl nur so weich sein...

06.03.2016 13:03 • x 1 #476


A
Das hat doch nichts mit Kerl und zu weich zu tun.

Leider habe ich auch gar keinen Plan,wie wir es packen können.
Lese viel im Forum,viele sagen die Zeit wird es bringen.

Leider ist meine Ex ja abgetaucht,auf meine Frage ob sie mich noch liebt,
hat sie nicht klar ja oder nein gesagt.
So hoffe ich weiter,dass sie sich erneut fängt.
Doch sie ist die Vernünftigere von uns,daher schwindet die Hoffnung so langsam.

06.03.2016 13:10 • #477


encada
Ich gebe euch recht. Trauer und Gefuehle haben nichts mit maennlich oder weiblich zu tun. Da gibt es wenig Unterschiede. Nur geht die Gesellschaft anders damit um. Sie vermittelt und erzieht nach dem Motto Jungs und Maenner weinen nicht und kennen keinen Schmerz. Das ist eigentlich das Schlimmste, was man Jungen und Maennern antun kann - sie mit ihren Aengsten und Gefuehlen alleine zu lassen und in die Verdraengung zu schicken. Fuehlt euch hier in einer Gemeinschaft von Trauernden, egal ob Mann oder Frau und lasst euren Gefuehlen freien Lauf, wie wir alle. Alles Liebe fuer euch - Encada

06.03.2016 13:56 • #478


V
Zitat von Kasi69:
Zitat von strellson:
durchhalten Kasi, wenns auch abgedroschen klingt, aber nach dem Regen kommt wieder Sonne...nur Gedult!

Ich halte nicht durch, ich vegetiere durch mein Leben, ich akzeptiere nicht, ich nehme nur hin.
Alle Ratschläge hier befolge ich, treffe mich mit Freunden oder lade sie ein, sobald sie weg sind, sitze ich da wie ein Haufen Elend.

Geht mir genauso , fühle mich auch total am Ende...leide jeden besch...Tag und es wird nicht besser...so garnicht besser....die Arbeit mit ihm zusammen ist die Hölle ,wie soll ich über ihn hinweg kommen,wenn ich ihn ständig sehe...mache auch alles was geht aber habe das Gefühl nichts hilft...

06.03.2016 15:00 • #479


L
Ihr Lieben,

hab heute auch einen schlechteren Tag,
mit Blähungen, mein Seismograph fürs Schlechtergehen.

Wir sollten mehr die Tatsache einbeziehen, dass er uns verlassen hat,
also zu eingeschränkt ist, um uns ganz wertzuschätzen,
uns schon eine Zeitlang was vorgemacht hat, vor der Trennung,
und uns nicht wirklich glücklich sehen wollte.
Schluss mit dem Idealisieren !
Ihn ganz betrachten mit allen Nachteilen und dann nach dem
Schritt zurück wieder zwei Schritte nach vorne ! Mehr müssen es nicht
sein, doch nach vorne zu blicken,
darauf haben wir Einfluss, das ist wichtig !

Noch einen schönen restlichen Sonntag ...

06.03.2016 15:33 • x 1 #480


A


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