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Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

Narbe im Herz
Katalina

Mir hilft der blaue Himmel über mir, die Weite, Luft, Bewegung, Natur. Einfach Durchatmen können, geerdet sein.

05.03.2016 09:38 • x 2 #436


encada
Guten Morgen, ihr Lieben. Es tut gut, wenn schon so viele, inzwischen Vertraute, ohne persoenliches Kennen, sich schon etwas von der Seele geschrieben haben. Auch wenn sehr viel Trauriges dabei war, ist doch auch immer die Hoffnung dabei, dass uns die Gemeinsamkeit hilft.
An der Stelle des Sich-Erinnerns und Vergessens bin ich inzwischen sehr zwiegespalten, was die Voreinstellung unseres Gehirns an der Stelle angeht, naemlich vorrangig das Positive in Erinnerung zu behalten und das Negative in den Hintergrund zu draengen. Eigentlich eine gute Sache der Ueberlebensstrategie, bei Liebeskummer aber ist das aeusserst abtraeglich. Ich moechte auch Wut und negative Erinnerungen als Hilfe haben, von ihm loszukommen und doch fallen mir vorwiegend Dinge ein, die positiv waren und mich ihn nicht loslassen koennen. Es sind Bilder seiner Naehe, seiner Waerme, ich hoere sein geliebtes Lachen, rieche seinen Duft und dann ist alles so wundervoll Erlebte plastisch wieder da und verdraengt das, was mich zutiefst verletzt hat und eigentlich wuetend machen muesste, in den Hintergrund. Was hilft es uns, wenn wir alles, was uns an ihn erinnert, wegwerfen? Unsere Erinnerungen sind ja immer noch da und tun verdammt weh. Mir hilft im Moment nur, ihn als Teil meines Lebens in mir zu verankern, ihm und meiner wunderschoenen Beziehung einen Platz einzuaeumen, die Erinnerung versuchen, positiv zu sehen - ja, ich habe wirklich ieben duerfen und darf immer noch lieben, aber es ist nur ein Teil meines Lebens, ein extrem wichtiger - ja, aber Leben hat so viele Facetten - auch sie wollen ihren Platz, wahrgenommen und gelebt werden. Fuer mich ist es wichtig, diese Facetten verstaerkt wieder wahrzunehmen. So will und muss ich nicht vergessen, sondern nur meinen Fokus anders ausrichten. Natuerlich faellt mir das genauso schwer wie euch. Ich habe heute Nacht auch nur 2 Stunden geschlafen, aber ich kaemofe um diesen Weg raus aus dem Gedankenkreisel. Ich wuensche euch allen und auch mir selbst einen im wahrsten Sinn des Wortes guten Tag, der euch und mich einen Schritt auf eigenen Weg in eine Zukunft ohne sie/ihn weiterbringen moege.

05.03.2016 10:33 • x 3 #437


A


Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

x 3


M
Kasie69

Es macht mir auch Angst, dass dieser Zustand nicht nur über Wochen sondern Jahre dauern kann.

Ich bin gerade dabei das Wohnzimmer umzugestalten, hilft irgendwie auch nicht, dann müsste ich ja alle Möbel rausschmeissen.

Encada, eigentlich müsste ich auch Wut haben, gelingt auch nicht, da das Vermissen mein stärkstes Gefühl gerade ist und eine Zukunft ohne ihn in meinem Herzen noch nicht angekommen ist.
Irgendwann wird mein Verstand hoffentlich siegen.

Von mir auch Euch allen einen schönen Tag Martha

05.03.2016 10:55 • x 1 #438


J
Zitat von Narbe im Herz:
Alleinohnedich, justnow
Das ist ja gerade, ich glaube keiner von uns hätte gedacht, dass diese Liebe endet. Und ja, auch ich denke bei uns wäre noch so viel drin gewesen, es gemeinsam zu schaffen.
Verlustangst gepaart mit Bindungsangst stelle ich mir unglaublich schwierig vor. Das Verhalten des Einzelnen erzeugt beim Anderen eine gegensätzliche Wirkung. Der eine zieht sich aus seiner Bindungsangst heraus zurück, der andere Partner fängt aus seiner Verlustangst heraus an zu klammern. Lebt man in solch einer Beziehung nicht permanent in einer Angst? Kann man daraus überhaupt ein Gefühl des Fallenlassens entwickeln? Sich geborgen und sicher fühlen? Das sind gerade so meine Gedanken.


Du hast es explizit auf den Punkt gebracht. Das Fallenlassen funktionierte bei mir nicht mehr. Musste ständig aufpassen, ihr nicht zu nahe zu treten, aus Angst, sie fühlt sich bedrängt. Deshalb War es ja auch zum Scheitern verurteilt.
Heute ist ein sehr schlechter Tag. Samstag, Wochenende... hab das Gefühl, dass ich 1000 Rückschritt mache. Bin super traurig.

05.03.2016 12:44 • #439


K
Die Wochenenden und insbesondere der Sonntag sind auch für mich das schlimmste

05.03.2016 12:50 • #440


M
Justnow

Fühle Dich mal gedrückt gegen Deine Traurigkeit

Ich mach heute mal was Neues Fußball, gucken mit Freunden, mach ich sonst nur zur WM.
Wird bestimmt lustig, da prallen BVB und Bayern Fans aufeinander.

05.03.2016 12:54 • #441


S
Ich bin froh mein thread hier eröffnet zu haben liebeskummer hört nicht auf und weiß das ich nicht alleine bin.

Seit der Trennung vor 1 1/2 Jahren, hab ich keine Nacht mehr durch geschlafen es geht nicht, ich hätte nie gedacht das man jemanden so lange vermissen kann und die nächte so einsam sein können, ich hoffe irgendwann hört das auf

05.03.2016 17:19 • x 1 #442


A
Hallo ihr Lieben,

ich möchte einen Ausschaltknopf gegen Herzschmerz.
Bis vorhin waren meine Kinder da,sie lenken mich gut ab.
Eine Bekannte hat mich gefragt ob ich mit zum Tanzen gehe,aber ich hab null Lust.
Seit 8 Wochen getrennt,seit 2 Wochen keinen Kontakt mehr.
Vor 2 Wochen schrieb sie noch,es ist so traurig das wir es nicht schaffen.
Warum kommt sie dann nicht auf mich zu?

@sweetcrumb
1 1/2 Jahre kann ich gut nachvollziehen.
Wir waren schonmal 2 Jahre getrennt,nicht einen Tag hab ich sie vergessen.
Ich mache eine Therapie,versuche mich abzulenken,habe ein kleines,gutes Umfeld.
Doch sobald ich alleine bin,ist sie da.
Warum lasse ich sie nicht los,sie schafft das doch auch.

05.03.2016 17:46 • x 1 #443


E
@alleineohnedich
@sweetcrumb
Danke dass ihr so offen schreibt, dass ihr auch so lange leidet. Ich habe oft das Gefühl, dass es nach einem Jahr vorbei sein muss. Und wenn man es nicht schafft, dann ist man wirklich total verrückt und krank. Krank fühle ich mich auch. Unheilbar krank?

@justnow
Ich glaube ich verstehe, was du meinst. Ich durfte nicht sagen, dass ich ihn liebe, weil ihn das so unter Druck gesetzt hat. Und du selbst stirbst innerlich, weil du ihn so liebst, er es aber nicht möchte/Angst hat.

05.03.2016 18:30 • x 1 #444


L
Ihr Lieben,

mich schmerzt der Verlust meines Exfreundes auch noch täglich,
mal mehr mal wenig,
ich hab ihn hinten in meinem Herzen drin, und vorne ist Platz für meinen getrennten Mann und viel Anderes.

Martha,
Du schreibst, irgendwann wird mein Verstand hoffentlich siegen.
Bei mir hat er gesiegt,
und der Schmerz einer Liebe
that might have been,
die er nach einem halben Jahr beendete weil er nicht wollte dass ich in seine Nähe ziehe ..., bleibt und ist ein Teil meines Lebens.

Meine Ehe war jahrelang von der narzistischen egozentrischen Art meines Karriere machenden menschlich verarmten Mannes
belastet. Was er in den zwei Jahren Trennung reduziert hat und menschlich gewachsen ist.

Mein Exfreund will nach zwei Ehen keine nahe Beziehung mehr. Meine Nachfolgerin ist sogar aus einer anderen Stadt. Mit Ihr lebt er so wie ich nicht wollte.
Doch sein Verlust und dass er mit mir dann doch keinen Neuanfang
gewagt hat, wird mich immer schmerzen.

Mit Herz und Verstand lebe ich weiter. Mein Mann und ich sind wieder im gemeinsamen Haus, verstehen uns, doch sind noch in getrennten Zimmern.
Mal sehen, ich bemühe mich nicht mehr einseitig.

Mein Verstand ist insofern wichtig, als er mir sagt, dass mein Exfreund und ich verschiedene Lebensvorstellungen haben und getrennte Wege gehen.

Alles Liebe ...

05.03.2016 18:56 • #445


A
@eidechse,

wer bestimmt wann es vorbei ist?
Sicherlich würde es uns besser gehen,würden wir mit der Trennung klar kommen.
Leider habe ich keine Ahnung wie.
Ich werde mir die Zeit auch geben,kann es eh nicht beeinflussen,nur diesen Schmerz halte
ich kaum aus.

Sie müsste seit gestern das BuchNah und doch so fernbekommen haben.
Sie hat nichtmal reagiert.
Mein Verstand sagt mir,was soll sie dir dazu auch schreiben,sie sieht ihren Anteil nicht.
Mein Herz sagt,sie soll schreiben,teilweise ist es so,wie es indem Buch beschrieben wird.
Wir finden gemeinsam einen Weg.
Sie wird denken,was soll ich mit dem Buch.
Sie sieht nur mein klammern,nicht das ihr Rückzug dies bewirkt.

05.03.2016 18:59 • #446


V
Ich will bitte auch den Ausschaltknopf ,war heute nach Feierabend noch kurz bei Höffner wegen Couch usw.gucken musste heulend raus,weil wir da sooft waren die Erinnerungen so lebendig waren....Alleinsein ist doch echt sch.....krass , das wir alle ähnliches durchleben müssen,man denkt ja irgendwie immernur mir geht es so schlecht,keiner leidet so wie ich,aber wie man hier sieht ist dem nicht so...Das baut zumindest etwas auf das man mit diesem Gefühlschaos nicht allein ist.Ich wünsche uns allen eine halbwegs ruhige Nacht

05.03.2016 20:55 • x 2 #447


encada
Danke, das wuenschen wir dir auch. Und - nein, du bist nicht allein mit deinen Gefuehlen. Wir alle kennen den Schmerz und das Gedankenkarrussel - hab auch eine gute Nacht - Encada

05.03.2016 21:06 • x 1 #448


Narbe im Herz
Mensch, bin ich froh euch zu haben. Ich glaube ich würde inzwischen schon an meinem Verstand zweifeln. Und nun merke ich, ihr fühlt genauso, also ticke ich noch einigermaßen richtig. Hoffe ich doch! Dieses Wechselspiel der Emotionen ist wohl bei einem Trennungsprozesses normal. Jeder hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg.

Vetti
Ich kenne das Gefühl irgendwo zu sein und plötzlich bricht es aus einem heraus und die Tränen laufen nur noch. Das schmerzt so, schrecklich! All die Erinnerungen, und man fühlst sich so furchtbar alleine ohne den Anderen. Wie amputiert!
Du bist nicht alleine! Wir sind für dich da!

05.03.2016 21:37 • x 3 #449


encada
@narbe im Herz.
Natuerlich tickst du noch richtig. Unsere wechselnden Emotionen machen uns nur etwas ver --rueckt. Es dauert halt, bis wir wieder so ticken, wie es unsere Umwelt von uns erwartet. Wir haben aber im Moment jede Berechtigung ver--rueckt zu sein. Fuehl dich gedrueckt - Encada

05.03.2016 21:52 • x 1 #450


A


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