Hallo Zusammen,
vielleicht hilft es mir ja, durch das Schreiben meiner derzeitigen Situation und Eure Kommentare/Antworten aus meiner derzeitigen Situation raus zu kommen. Ich bin seit 19 Jahren mit meiner (Noch.)-Frau verheiratet, wir kennen uns seit mittlerweile 26 Jahren. In den letzten 2,5 Jahren hat es in meinem Leben eine ganze Menge an Problemen gegeben. Meine Mutter - die mittlerweile leider verstorben ist - wurde extrem krank und sehr pflegebedürftig. Mein damaliger Arbeitgeber vollführte ein Gehabe aus Macht, Verbreitung von Angst und permanenter Beschuldigung - ein echt faschistoides System. Irgendwann habe ich angefangen gegen dieses System zu rebellieren und habe dadurch meinen Job verloren und habe lange keine neue adäquate Position gefunden. Alle diese Probleme haben dazu geführt, dass ich meine ehemalige Leichtigkeit und auch das Interesse an vielen Dingen verlor.
Meine Frau hat in dieser Zeit leider auch kein besonderes Interesse daran gezeigt mich und meine Situation verstehen zu wollen. In ihrer neuen Firma hat sie dann Menschen kennengelernt, die der Esoterik sehr zugetan sind. Sie haben dann nach und nach ihr Vertrauen erlangt und fortan wurden alle Probleme - auch unsere - nur noch mit den Kollegen besprochen. Plötzlich war ich an allem schuld, habe alle Menschen nur verurteilt - so die Aussagen meiner Frau.
Sie hat dann angefangen Bücher über toxische Beziehungen zu lesen, hat sich immer mehr in die Esoterik verstrickt (wurde plötzlich schicksalsgläubig) und ist dann irgendwann bei einer Kartenlegerin gelandet. Diese hat ihr dann klar gemacht, dass es wichtig für sie sei, dass sie die Menschen - die schlecht für sie sind - verlassen müsse, um wieder zu ihrem inneren Frieden zurückzukehren. Nach häufigen Versuchen wieder an meine Frau heran zu kommen, mit Ihr Gespräche zu führen, bin ich - bezeichnenderweise am heiligen Abend des letzten Jahres - ausgezogen. Ich hatte geglaubt und gehofft, dass dieser Schritt meiner Frau etwas bedeutet - aber dem war nicht so. Sie hat sich nun - durch die Vermittlung der Kartenlegerin - dazu hinreißen lassen in Kenia ein Charity-Projekt in die Welt zu rufen und hat - wie sie sagt - dort den Mann kennengelernt, der für sie richtig ist.
Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht erkennt, dass man sie nur ausnehmen möchte.Natürlich kann ich verstehen, dass man froh ist in schwierigen Zeiten Menschen zu treffen, die einem (scheinbar) helfen wollen.
Selbst Ihr engster Angehöriger sagt mittlerweile ... ich glaube, sie ist verloren und keiner aus der alten Welt kommt mehr an sie heran. Da ich mit meiner Frau so viele tolle Dinge erlebt habe mache ich mir sehr große Sorgen um sie und denke - trotz aller Vorfälle - immer noch mit Liebe an sie. Und das permanent!
Gerne würde ich mal wieder mit ihr reden, aber das blockt sie total ab. Es ist, als ob ich vom Mann und Geliebten zum Teufel für sie geworden bin. Hat jemand von Euch einen Tipp für mich? Was kann ich tun, um wieder mit ihr in (positiven) Kontakt zu kommen, oder - wie kann ich über die gesamte Geschichte hinwegkommen, ohne dabei ins Depressive abzurutschen.
Danke für Eure Geduld diesen langen Text zu lesen.
09.05.2017 14:32 •
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