Ja, eine Dramaqueen bin ich wirklich.
Das Treffen war Wahnsinn und bisher das schönste.
Ich habe ihn vom Bus abgeholt und wir haben uns zum Reden in den Garten meiner Eltern gesetzt. Ich wusste, dass meine Eltern und mein Bruder für mehrere Stunden nicht nach hause kämen und so bot sich das bei dem Wetter einfach an. Dort kam es dann zu dem erwartet schweren Gespräch.
Zuerst haben wir das mit dem gemeinsamen Bekannten geklärt, er hatte ihn gefragt ob er mal was mit mir hatte. Zum Glück hat die Person wahrheitsgemäß bestätigt, was ich meinem Schwarm erzählt hatte.
Er spielt mit, für diese Person sind wir zusammen.
Danach dann mein Liebesgeständnis. Ich habe ihm gesagt, dass ich damit keine größeren Hoffnungen verbunden hatte, sondern im Affekt geschrieben habe, was ich fühle. Damit habe ich das ganze wieder etwas relativiert, denn ich hatte nur geschrieben, dass ich merke, dass sich Gefühle bei mir entwickeln, dass ich bereits Wochen verliebt bin, hat er scheinbar doch noch nicht begriffen. Ich habe ihm gesagt, dass ich Angst habe, jetzt würde sich etwas ändern zwischen uns, da meinte er, für ihn nicht. Er wolle mich zu keinem Zeitpunkt warm halten und er wäre nicht dort, wenn er mich nicht wirklich mögen würde. Es wäre nicht so, als würde er sich keine Gedanken machen, bloß weil er wenig sage.
Ich habe ihm gesagt, dass ich da schon weiter bin als er und natürlich für mich auch Konsequenzen draus ziehe, denn auch ich werde jetzt nur noch kleinere Schritte machen (was ich ohnehin nicht wirklich tun werde/kann). Er sagte, er fände das gut, denn auch er merkt, dass wir uns immer mehr annähern und er begrüßt kleinere Schritte.
Dann kam das Thema Hochzeit auf den Tisch. Er hat mit zwei Freundinnen gesprochen, eine meinte wohl, er solle einfach mitgehen und die andere hat ihm partut davon abgeraten, denn damit würde man ihm die Entscheidung abnehmen, ob er sich für oder gegen mich entscheide. Ich sagte ihm, dass das keinesfalls so wäre, ich möchte bloß mit ihm auch mal mehr erleben. Im Vorfeld habe ich mit meiner Schwester gesprochen, wir könnten den Abend zu den beiden, damit er ein besseres Gefühl bekommt.
Das bot ich ihm dann an und wir sind zwei Stunden später, nachdem ich ihm das Haus und Fotos gezeigt habe, hingegangen. Wir saßen auf dem Balkon und haben uns immer wieder gestreichelt und umarmt, einen Kuss gab es auch. Der Moment, mit meiner Schwester, meinem Schwager und ihm auf dem Balkon zu sitzen war so wunderschön. Es war auch richtig harmonisch und ich war erstaunt wir locker das ganze war.
Händchenhaltend sind wir dann zum Türken gegangen und haben uns zwei Dönerteller gekauft, die wir dann bei mir im Bett gegessen haben während wir einen Film angemacht haben. Wir kamen uns näher, der Film war aus und ich schmiss noch einen weiteren rein. Nach stundenlangem Gefummel probierten wir S. (6). Es klappte nicht so, doch wir schoben es beide auf die Nervosität und lachten schon drüber.
Natürlich war die Stimmung dann im Eimer. Aber dafür haben wir etwas später Pett ing gehabt, was umso schöner war. Um halb 4 nachts haben wir uns dann Gute Nacht gesagt, das Licht ausgemacht und sind beide schnell eingeschlafen.
Um 10 Uhr waren wir beide wach und es ging direkt weiter wie den Abend davor.
Wir haben noch Musik gehört, auf dem Balkon gegessen und geduscht.
Um 15 Uhr habe ich ihn zum Bus gebracht. Es gab eine lange Umarmung und einen selbstverständlichen Kuss.
Die Aussprache hat sich damit zu mehreren schönsten Augenblicken entwickelt, die ich bisher mit ihm erleben durfte. Wir sehen uns am Freitag wieder, denn er wird mitkommen auf die Hochzeitsfeier. Sogar schon etwas früher, da ich meiner Schwester noch dekorieren helfen werde. Die Feier geht bis 2 Uhr nachts und danach fährt er mit zu mir und schläft hier.
Der einzige Wehmutstropfen ist die Unverbindlichkeit, die er noch immer aufrecht erhalten möchte.
Ich stand gestern vor der Wahl radikaler Kontaktabbruch (um weitere Gefühle zu vermeiden) oder ein Weiterführen wie bisher (Hoffnung auf Happy End) und ich habe mich für zweiteres entschieden.
Jetzt wird es passieren, was ich vermeiden wollte, falls er mich nicht haben möchte, werde ich derart am Boden zerstört sein, ich möchte mich am liebsten gar nicht damit auseinandersetzen.
Gestern auf heute war so, als wären wir bereits ein Paar und dadurch, dass das Date authentischer war (keine Kerzen, keine Blumen, kein Lieblingsessen, kein Geschenk) hat es ganz anders gewirkt.
Besonders schön fand ich, wie er sich bereits selbstständig in meiner Wohnung verhalten hat.
Ich bin auf Wolke 7, doch leider schlummert in mir die Sorge, tief fallen zu können...