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Tod eines narzisstischen Vaters

N
Hallo !
Ich bin neu hier.
Ich schreibe Euch, weil ich andere Berichte zum Thema Kinder narzisstischer Eltern hier gesehen habe.
Mein Vater war ein sehr ausgeprägter Narzisst mit allen dazugehörigen Merkmalen und Verhaltensweisen :
sehr manipulativ, er hat seine Kinder laufend gegeneinander ausgespielt, obwohl er immer behauptet hat, daß er möchte, daß wir uns gut verstehen. Er hat uns immer als sein Eigentum behandelt und nicht als eigenständige Menschen.
Konformität mit ihm wurde belohnt, das Gegenteil bestraft. Er hat uns verbal oft mißbraucht ( mich auch körperlich ).
Er war immer sehr nachtragend. Mich hat er seit über 9 Jahren nicht kontaktiert, weil ich damals mit meiner Schwester
eine Auseinandersetzung hatte.
Anfangs habe ich es noch versucht. Ich habe ihm Postkarten geschrieben, ihm zum Geburtstag gratuliert usw. ( anzurufen habe ich mich nicht getraut, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte und mir keine Abfuhr holen wollte).
Damals hat es mir auch sehr wehgetan, daß von ihm nichts gekommen ist.
Irgendwann dann habe ich es aufgegeben.
Vor ein paar Jahren habe ich dann erfahren, daß er einen Schlaganfall hatte.
Als ich ihn angerufen habe und ihm gegenüber sehr liebevoll war, hat er wieder mit Abwehr reagiert.
Danach habe ich es dann ganz gelassen ( nachdem ich ihm noch gesagt hatte, daß ich ihn liebe und für ihn da bin, wenn er mich braucht).
Die Distanz zu ihm hat mir auch bei meiner eigenen Entwicklung weitergeholfen. Ich habe in den Jahren drauf immer mehr zu mir selbst gefunden und mich mittlerweile lieben und akzeptieren gelernt.
Vor einem Monat habe ich dann meinen Bruder kontaktiert, weil ich eine Information von meinem Vater brauchte und ihn nicht erreichen konnte.
Da erfuhr ich, daß mein Vater mittlerweile seinen zweiten Schlaganfall hatte und es ihm nicht sehr gut ging.
Ich habe ihn dann ein paarmal besucht und hatte mit ihm ( bzw. dem kindlichen Wesen, das inzwischen aus ihm geworden war ) ein paar berührende Momente.
Vor ein paar Tagen ist er dann plötzlich gestorben.
Zuerst war ich sehr traurig und habe viel geweint .
In den letzten 2 Tagen kommen jetzt auch wieder die anderen Gefühle hoch.
Heute habe ich meinen Bruder getroffen und danach ging es mir richtig schlecht.
Mein Bruder hat die ganze Zeit so nett über meinen Vater gesprochen.
Ich habe ihm erzählt, wie mein Vater mich als Kind ( ich war 5 oder 6 Jahre alt ) mit beiden Händen so brutal auf den
Kopf geschlagen hat, daß ich tagelang Kopf- und Ohrschmerzen hatte ( und das, obwohl ich gar nichts Falsches gemacht hatte . Meine Mutter war wieder einmal unaufmerksam gewesen und hatte nicht mitbekommen oder vergessen ?, daß ich ihr gesagt hatte, daß ich mit meiner besten Freundin und deren Eltern in ihren Weinberg fahre. Als diese mich dann abends nach Hause brachten ist mein Vater komplett ausgerastet ( ich habe noch versucht, zu sagen, daß ich meiner Mutter doch Bescheid gegeben hatte . aber er war nicht zu bremsen. Er hat mich in ein Zimmer eingesperrt, mich gezwungen, den Kopf zu senken und dann wie wild auf mich eingedroschen) .
Mein Bruder ist gar nicht wirklich auf das eingegangen, was ich ihm da erzählt habe, obwohl ich versucht habe, ihm zu beschreiben, welche Auswirkungen das Erlebte für lange Zeit auf mein Leben gehabt hat und zum Teil auch heute noch auf mich hat ( obwohl das schon besser geworden ist, weil ich seit einigen Jahren da an mir gearbeitet habe ).
Ich habe gar kein Mitgefühl von ihm für das von mir Erlebte gespürt.
Er hat mir zwar auch von einem Erlebnis erzählt, das er gehabt hat, jedoch im gleichen Zug meinen Vater mit den Worten verteiligt, daß dieser wohl nicht anders konnte und er es wohl nicht anders verdient hatte .
Anschließend hat er dann gesagt, daß er lieber über schöne Dinge sprechen möchte.
Ich habe mich unverstanden und übergangen gefühlt.
Nachdem ich mich von meinem Bruder dann getrennt hatte, ist es mir richtig schlecht gegangen.
Ich habe ihn angerufen ( wobei er 1-2 Mal meinen Anruf gar nicht angenommen hat ).
Später hat er mir ( fast ) vorgeworfen, daß ich ihn gestört hatte, weil er gerade dabei war, Bekannte anzurufen.
Ich habe stark weinen müssen und wieder einmal eine ziemliche Distanz von ihm aus gespürt, obwohl ich mich ihm in den letzten Wochen näher gefühlt habe als je zuvor.
Er hat mir dann geschrieben, daß er in Ruhe trauern möchte und nicht über Gewalt etc. sprechen möchte.
Es macht mir zu schaffen, daß er meinen Vater immer in Schutz nimmt ( für jede seiner gestörten Verhaltensweisen hat er eine Begründung parat ) und anscheinend einfach nicht sehen möchte, was mit diesem los war und daß sich sein Verhalten auf mich/uns negativ ausgewirkt hat.
Alles rechtfertigt er : mal ist es, weil mein Vater als Kind die Kriegszeit miterlebt hat, dann daß er halt verzweifelt war und nicht anders handeln konnte, dann daß er halt belastet war etc .
Er scheint dabei ganz zu vergessen, daß jeder erwachsene Mensch für sein eigenes Verhalten selbst verantwortlich ist.
Außerdem kommt es mir vor, daß er sich permanent mit dem Täter ( meinem Vater ) identifiziert und nie dorthin kommt, sich zu fragen, was das alles wohl mit meiner Schwester, ihm und mir gemacht hat.

Er hat dann noch gemeint, daß es Familien gibt, in denen es viel schlimmer zugeht und, daß wir eine Durchschnittsfamilie seien .
Seine Leugnung ist so ausgeprägt, daß sie mich ganz verrückt macht ( obwohl ich weiß, daß sie für ihn eine Art Selbstschutz darstellt ).

Ich habe mich heute wieder einmal unverstanden und in meinem Schmerz alleingelassen gefühlt und bin dabei mit meinen alten Gefühlen der Wertlosigkeit und Nicht-Wichtigkeit in Berührung gekommen.

Ich weiß aber, daß ich ein wertvoller Mensch bin und es verdient habe, in meinen Gefühlen und Erfahrungen ernstgenommen zu werden.

Ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß es für mich wohl das Beste sein wird, nicht zu dem Begräbnis zu gehen.
Jedenfalls könnte ich keine verlogenen Lobeshymnen oder dergleichen ertragen.

Vielen Dank fürs Lesen meines Beitrags und für eventuelle Stellungsnahmen .

L.G. Nicole

04.12.2018 00:11 • x 2 #1


E
Zitat von NIKi99:
Ich weiß aber, daß ich ein wertvoller Mensch bin und es verdient habe, in meinen Gefühlen und Erfahrungen ernstgenommen zu werden.

Ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß es für mich wohl das Beste sein wird, nicht zu dem Begräbnis zu gehen.


Wenn Du das so empfindest, was meines Erachtens aufgrund deiner Schilderung völlig normal ist, dann mach das. Bleib weg. Und nimm den Käse den dein Bruder erzählt nicht ernst. Das ist von ihm weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Man kann auch den Eltern sagen, dass sie A...löcher sind wenn sie sich so benehmen....

04.12.2018 00:21 • x 1 #2


A


Tod eines narzisstischen Vaters

x 3


E-Claire
Ach Mensch!

Wie unfassbar traurig, hier ganz kurz:

Willkommen im forum.

Als Betroffene, Angehörige habe ich beim ersten Lesen nur gedacht, wie tragisch, aber auch wie typisch.

Wir alle erleben, was wir erleben auf eigenen Ebenen. Jeder von uns entscheidet zudem auch später, ob und inwieweit wir da noch mal hineingehen.

Ich verstehe Dich sehr, sehr gut. Es hat Jahre gedauert bis Du so weit warst, zuzulassen, was passiert ist, und Jahre um Vergebung (?) zu finden.

Dein Bruder scheint einen anderen Umgang zu wählen. Vielleicht weil er nicht so weit ist, vielleicht weil ihm nicht das gleiche passiert ist, vielleicht weil er nicht helfen konnte, obwohl er beobachtete. vielleicht weil... 100 Gründe.

Deine Wahrnehmung ist wahr. Sie wird nicht durch das Empfinden Deines Bruders validiert oder in Zweifel gezogen.
Dein Bruder aber mag zumindest jetzt eine andere brauchen.

Es ist nicht Deine Aufgabe, diese zu verstehen. (Kinder von Narzissten sollten dieses immer wieder gesagt bekommen)
Aber es ist auch nicht Aufgabe Deines Bruders Deine Wahrnehmung zu validieren.

Wenn der Tod kommt, scheint das wie ein Lackmus-Test. Gleichzeitig beherrscht von Trauer und Ambivalenz. Dennoch bleibt eine Rest Hoffnung, wenn es vorbei ist, dann könnte man die schöne, liebevolle und echte Familie sein, auf die man so lange gehofft hat.



Du bist Deinen Weg gegangen. Hör nicht auf.

Aber betrachte diese Träume auch als das, was sie sind, Kinderträume. Die Fortsetzung, des wenn ich nur, dann wäre.

Dein Bruder hat für den Moment einen anderen Weg gewählt.

Dein Wunsch nach Anerkennung, dessen was war, ist absolut berechtigt. Ob es jetzt gerade der richtige Adressat ist? Scheinbar nicht.

Nimm Deine Gefühle an.

Erwarte aber nicht zu viel, von jemandem, der eben doch auch Teil des Systems war.

Jeder geht absolut verschieden damit um.

Mein tiefes Beileid.

04.12.2018 00:25 • x 2 #3


Lebensfreude
Genau.
Sprich über Deine Erlebnisse mit Deinen Freundinnen, nicht mit Deinem Bruder.
Du kannst seine Denkweise sowieso nicht ändern.
Dein Vater war ein brutaler Mensch, der sich nicht im Griff hatte.
Wenn er einen erwachsenen Menschen geschlagen hätte, was wäre dann passiert?
Und wo war Deine Mutter?
Sei froh, dass Du schon soviel bearbeitet hast.

04.12.2018 00:29 • x 1 #4


N
Vielen Dank Tiefes Meer ...
Ja, so werde ich es wohl machen. Ich habe es bei meinem Bruder heute auch schon angemerkt, daß ich wahrscheinlich nicht komme.
Wie gesagt : ich weiß, ich kann und will es nicht ertragen, vor amderen Leuten schöne heile Welt spielen zu müssen.
Vielen Dank für Dein Verständnis ...
L.G. Nicole

04.12.2018 00:55 • x 1 #5


N
Hallo liebe Forenlegende ,,,
Danke für Deine lieben Worte.
Ja ... es ist wohl so, daß ich heute aus der neuempfundenen Nähe zu meinem Bruder gehandelt habe.
Leider muß ich jetzt sagen : die Nähe ist wohl nur da, wenn ich - wie er - positiv über meinen Vaters spreche und alles andere komplett ausklammere.

Obwohl ich es noch aus der Vergangenheit weiß, bin ich doch wieder darüber schockiert, wie gleichgeschaltet mein
Bruder mit meinem Vater zu sein scheint. Das ist für mich ( fast ) unfaßbar.

Es ist so, als hätte er einen ganz großen blinden Fleck im Gedächnis, was die vielen negativen und gelinde gesagt sehr schwierigen Verhaltensweisen meines Vaters angeht.
Und ... falls er da doch was zuläßt, kommt er mir wie der Fürsprecher und Verteidiger meines Vaters vor Gericht vor ( wie gesagt hat er für alles eine Entschuldigung und Erklärung. Das beste war, als er gesagt hat, daß mein Vater doch
( finanziell) für uns gesorgt hat und was ich denn dann noch will bzw. erwarte.
Und daß ich kein Recht hätte, etwas von meinen Eltern zu fordern ! Somit wohl auch kein Recht auf Liebe ...

Du hast sicher Recht damit, wenn Du sagst daß ich die Validierung meiner Erfahrungen von meinem Bruder nicht brauche.

Trotzdem ist es für mich ziemlich schlimm, wie er alles so verdreht ( vielleicht auch, weil es mein Vater so dargestellt hat ),
daß am Ende ich allein verantwortlich für meine Situationen mit meinem Vater zu sein scheine, so auf die Art ich hätte halt Probleme mit ihm gehabt .
Dabei scheint er völlig zu übersehen, daß er nur deshalb weniger Probleme mit meinem Vater gehabt hat , weil er sich diesem total angepaßt hat und diesen immer zu seinem Mittelpunkt gemacht hat.

Bezeichnend ist da auch ein Satz, den mein Bruder nach dem Tod meines Vaters zu seiner Frau gesagt hat, nämlich
er wisse nicht wohin jetzt mit all seiner Liebe ? Das hat er mir selbst erzählt ...

Es ist immer diese überstarke Identifizierung meines Bruders mit meinem Vater, die für mich so erschreckend ist, aber - aus meiner Erfahrung - typisch für Opfer welcher Mißhandlungen auch immer ( verbal, körperlich ...)

04.12.2018 01:20 • #6


E
Zitat von NIKi99:
Es ist so, als hätte er einen ganz großen blinden Fleck im Gedächnis,


Verdrängung.

Zitat von NIKi99:
Und ... falls er da doch was zuläßt, kommt er mir wie der Fürsprecher und Verteidiger meines Vaters vor Gericht vor


Gesellschaftliche Konvention?

Zitat von NIKi99:
Das beste war, als er gesagt hat, daß mein Vater doch
( finanziell) für uns gesorgt hat und was ich denn dann noch will bzw. erwarte.


Eventuell Sprüche der Mutter. Die sich auch nicht durchsetzen konnte?

Zitat von NIKi99:
Und daß ich kein Recht hätte, etwas von meinen Eltern zu fordern ! Somit wohl auch kein Recht auf Liebe ...

Zitat von NIKi99:
wie er alles so verdreht ( vielleicht auch, weil es mein Vater so dargestellt hat ),


Siehe oben

Zitat von NIKi99:
daß am Ende ich allein verantwortlich für meine Situationen mit meinem Vater zu sein scheine,


Lass Dir das bloß nicht einreden.

Zitat von NIKi99:
Es ist immer diese überstarke Identifizierung meines Bruders mit meinem Vater,


Der Übervater

04.12.2018 01:27 • #7


Gretel
Zitat von NIKi99:
Vielen Dank Tiefes Meer ...
Ja, so werde ich es wohl machen. Ich habe es bei meinem Bruder heute auch schon angemerkt, daß ich wahrscheinlich nicht komme.
Wie gesagt : ich weiß, ich kann und will es nicht ertragen, vor amderen Leuten schöne heile Welt spielen zu müssen.
Vielen Dank für Dein Verständnis ...
L.G. Nicole


Möchte nur zu Bedenken geben:
Ich habe dreimal bei Freund/innen erlebt, dass sie nicht zur Beerdigung gegangen sind aus ähnlichen Gründen. - Das sind genau DIE aus meinem Umfeld, die nicht abgeschlossen haben...

dazu kommt: Mit diesem Entschluß ist die Beerdigung ja meist nicht aus der Welt, im Gegenteil: Tante, Freunde, Nichte und Nachbarn fragen und tuscheln: Wo ist die Tochter?! Warum ist Niki99 nicht hier? Was steckt dahinter? Das wird DAS Gesprächsthema sein. - Was wird Dein Bruder dann dazu sagen?

Und man wird Dich fragen. Bei einer dieser Freundinnen war das extrem - sie muß sich heute noch dafür erklären.

Was hast Du denn für ein Verhältnis zu Deinen Verwandten bzw. den Freunden der Familie?
Ist es für Dich vorstellbar, dass Du Dein Thema nach der Beerdigung ansprichst?

Und dann gibt es das Gespräch mit dem Pastor davor, was Du ja mit Deinem Bruder führen müßtest, wenn Du kommen würdest.
Wenn das ein einfühlsamer, kluger Typ ist, kannst Du dem das erzählen. - Ich habe Reden erlebt, wo auch das Negative ziemlich mit eingeflossen ist.

* Und nochwas - würdest Du hingehen, wenn Dein Bruder emphatischer auf Dich eingehen würde? Wenn Du Dich besser verstanden fühltest, wenn er solidarischer wäre?
Ich frage das, weil das nicht Dein gefühlsmäßiges Kriterium sein sollte - meiner Meinung nach.

Überlegs Dir gut. - Erstmal kommt es einem selber als befreiende Zäsur vor - aber das kann sich ins Gegenteil verkehren und am Wachstum (incl. Wachstumsschmerzen, natürlich) hindern.

Ich wollts nur gesagt haben... Du wirst wissen, was für Dich gut ist.

04.12.2018 01:31 • x 1 #8


E
Zitat von Gretel:
Tante, Freunde, Nichte und Nachbarn fragen und tuscheln: Wo ist die Tochter?! Warum ist Niki99 nicht hier? Was steckt dahinter? Das wird DAS Gesprächsthema sein. - Was wird Dein Bruder dann dazu sagen?

Zitat von Gretel:
Und dann gibt es das Gespräch mit dem Pastor davor, was Du ja mit Deinem Bruder führen müßtest, wenn Du kommen würdest.

Zitat von Gretel:
Erstmal kommt es einem selber als befreiende Zäsur vor - aber das kann sich ins Gegenteil verkehren und am Wachstum (incl. Wachstumsschmerzen, natürlich) hindern.


Hör da bloss nicht drauf. Was für ein manipulatives Gelaber. Alleine was denken denn die Anderen? Was für ein Käse.

Es geht darum und nur darum was Du empfindest und nicht um gesellschaftliches Ansehen. Dann kannst nämlich den Mist von deinem Bruder nachplappern

04.12.2018 01:36 • x 3 #9


N
Danke Lebensfreude ...
Ja, es stimmt, daß mein Vater sich nicht im Griff hatte.

Andererseits - da bin ich sicher - ging es ihm auch um Bestrafung und um eine Demonstration seiner Macht .

Meine Mutter ... hatte selbst Angst vor meinem Vater und daher leider nicht den Mut, mich / uns zu beschützen.

Das war auch sehr schlimm für mich, daß ihr die Beziehung zu meinem Vater anscheinend immer wichtiger war, als das seelische und körperliche Wohl ihrer Kinder ...Danke Lebensfreude ...

04.12.2018 01:44 • x 1 #10


Gretel
Zitat von AlexH:



Hör da bloss nicht drauf. Was für ein manipulatives Gelaber. Alleine was denken denn die Anderen? Was für ein Käse.

Es geht darum und nur darum was Du empfindest und nicht um gesellschaftliches Ansehen. Dann kannst nämlich den Mist von deinem Bruder nachplappern


Simpler gehts nimmer, ne? Du kannst nur in Oben und Unten und Stark und Schwach wahrnehmen.

Es geht weder darum Was die anderen denken noch um Gesellschaftliches Ansehen

Sondern darum, dass es sehr belastend ist, wenn Tante Emmi mit zitternder Stimme anruft, weil ihre Nichte, die Tochter ihres Bruders nicht da war. (denn Emmi belastet das sehr)

Usw. - Hast Du noch keine Erfahrungen mit dem Thema?

04.12.2018 01:44 • #11


E
Zitat von NIKi99:
ging es ihm auch um Bestrafung und um eine Demonstration seiner Macht .


Eben...richtig erkannt.

Zitat von Gretel:
Simpler gehts nimmer, ne?


Gegen deine profunde und sehr simplifizierende Erfahrung sicher nicht.

04.12.2018 01:45 • #12


N
Sorry ... Aber es ist für mich schon lange kein Kriterium mehr, was andere ( über mich ) denken.

Auch besteht wohl keine große Gefahr dafür, daß mich irgendeine Tante nachher anruft, weil mein
Vater mit der gesamten engeren Restfamilie überkreuz war ...

Und : es geht auch niemanden etwas an, warum ich nicht komme.
Das ist wohl ganz allein meine Sache.

Mein Vater hat sich seit 9,5 Jahren von selbst nicht bei mir gemeldet. Ich denke, das ist Grund genug ...

Und : wie mein Bruder dann damit umgeht, ist auch seine Sache.
Er findet es auch nicht nötig, mich in die Vorbereitungen fürs Begräbnis miteinzubeziehen.
Außerdem hat er mir schon gesagt, daß er mir nicht böse wäre und ich das selbst wissen muß ...

Danke trotzdem für die lieb gemeinte Warnung .

04.12.2018 01:54 • x 2 #13


Gretel
Zitat von AlexH:

Eben...richtig erkannt.



Gegen deine profunde und sehr simplifizierende Erfahrung sicher nicht.


Ich habe zu dem Thema etliche schmerzhafte Erfahrungen aus dem engsten Freundeskreis mitbekommen, wie ich bereits schrieb.
Die Beerdigungen meiner eigenen Eltern (meine Mutter starb relativ jung) haben damit nichts zu tun.

04.12.2018 01:55 • #14


N
Vielen Dank AlexH für Deine Stellungsnahmen.
Ich antworte Dir morgen im Detail ...
Ich bin jetzt schon zu müde ...

L.G. Nicole

04.12.2018 01:57 • x 1 #15


A


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