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Tochter weg - jetzt ganz allein

L
Hallo ihr da drausen....
gerade habe ich meine Tochter (23) weggefahren. Ich war immer alleinerziehend (so gewollt, keine Probleme damit).
Meine letzte Beziehung ist jetzt 3 Jahre her und hat 2 Jahre gedauert (on-off). Von Anfang an war mir klar, dass der Mensch eine narzistische Störung hatte. Durch viel Beschäftigung mit dem Thema wird mir meine eigene Störung immer mehr bewusst. Daher konnte ich mich seitdem auf nichts mehr einlassen.
Ich muß sagen, dass es bisher viele Männer in meinem Leben gab.....allerdings, entweder kranke Menschen (Suizid, Dro., Alk.) oder Menschen, die mir zu langweilig waren.
Jetzt bin ich über 50, und sehe meine Felle davon schwimmen .
Meine Einsamkeit vertreib ich mit *beep* und Alk. (was mich auch nicht attraktiver macht) .
Jetzt, wo meine Tochter weg ist, kann ich nur hoffen, nicht ganz im Selbstmitleid wegen meiner Einsamkeit zu versinken. Ich bin selbst schuld, ich hab´s so gewählt.
Danke für´s lesen.....

12.08.2016 12:59 • #1


Y
Wie müsste dein Leben aussehen, damit du glücklich bist?
Was hindert dich daran, nach dem glücklichen Leben zu greifen?

12.08.2016 13:15 • x 1 #2


A


Tochter weg - jetzt ganz allein

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N
K?

12.08.2016 13:15 • #3


L
Hallo Selbstliebe,
danke für dein Interesse!
Wie müsste mein Leben aussehen? Das ist eine einfache Frage, aber schwer zu beantworten.
Eigentlich habe ich Alles, um glücklich zu sein.
Eine ganz tolle Tochter, die jetzt leider zum studieren ausgeflogen ist
Ein eigenständiges Leben, schöne Hobbys, ein kleiner Freundeskreis-eigentlich Alles, was ich mir früher gewünscht habe.
Nur ein liebevoller Partner war mir nie vergönnt und irgenwie habe ich Angst niemanden, der zu mir passen könnte, mehr zu finden.
Seit vielen Jahren (fast 30) habe ich einen guten Freund, der immer etwas von mir wollte. Ich habe ihn mehr oder weniger hin gehalten (ich war halt nicht verliebt), bis er Depressionen bekam und in der Reha hat er eine Frau kennengelernt und sich in sie verliebt. Jetzt bin ich meinen langjährigen Verehrer los (wir sind immer noch Freunde).

Was mich daran hindert ein glückliches Leben zu führen?
Die Sucht, die mich meine Einsamkeit ertragen lässt und mich immer einsamer macht

12.08.2016 16:05 • #4


A
Zitat von lonesomeMe:
Was mich daran hindert ein glückliches Leben zu führen?
Die Sucht, die mich meine Einsamkeit ertragen lässt und mich immer einsamer macht

Das wäre ein Ansatz, den du angehen kannst um deiner selbstgewählten Einsamkeit zu entkommen, eine Therapie könnte dich darin unterstützen da herauszufinden.

Alles Gute !

12.08.2016 19:23 • x 2 #5


L
Hallo Anne, ich mache schon seit Jahren (Gruppen-) Therapie, um meine Störung zu erkennen und irgendwie zu heilen.
Alk. und *beep* sind nur Suchtverlagerung. Früher hatte ich Bulemie, die vielen Beziehungen hatten fast alle Suchtcharakter, vor allen Dingen die Letzte. Als Kind war ich starker Daumenlutscher aus lauter Frust, weil ich mich nicht geliebt fühlte.
Verdammt, es ist so schwer, die Liebe für sich selbst zu spüren, wenn ich es als Kind nicht spüren durfte.

12.08.2016 20:29 • #6


A
Zitat von lonesomeMe:
Als Kind war ich starker Daumenlutscher aus lauter Frust, weil ich mich nicht geliebt fühlte.
Verdammt, es ist so schwer, die Liebe für sich selbst zu spüren, wenn ich es als Kind nicht spüren durfte.

Tue dir selbst gut, ganz bewusst. Alles, was du machst, machst du für dich, fange an bewusster zu sein, z.B. beim Zähneputzen, Duschen, ein gutes Essen kochen in gemütlicher Umgebung, schön den Tisch für dich decken, spazieren gehen, Sport machen, Musik hören, u.a., all das machst du für dich selbst und es ist auch Selbstfürsorge und Selbstliebe.
Nehme dich so an wie du bist, verurteile dich nicht für deine Schwächen, kritisiere dich nicht dafür,
so kannst du langsam lernen dich selbst anzunehmen und dann brauchst du eines Tages keine Ersatzhandlungen mehr. Habe Verständnis und Mitgefühl für dich, das kann Wunden heilen.
Die Arbeit mit dem inneren Kind finde ich sinnvoll, damit du deine alte Geschichte überschreiben und dich immer mehr lieben und akzeptieren kannst. Es gibt dazu viele Bücher oder Video´s auf youtube.
Du musst dir selbst das geben können, was dir früher mal verwehrt wurde, was an dir abgelehnt und kritisiert wurde, nehme es an - weil es fremdbestimmt in dir weiterlebt, du bist ok so wie du bist, erst Selbstannahme und Akzeptanz gibt die Kraft frei für Veränderungen.
Der Daumen steht für die Brust, Nahrung, Versorgung und liebevolle Zuwendung und Fürsorge,
er kann auf eine frühste Beziehungsstörung zur Mutter hinweisen, kein Wunder wenn Du für orale Ersatzhandlungen anfällig bist.

Von Herzen alles Gute !

12.08.2016 20:52 • x 2 #7


Y
Zitat von lonesomeMe:
Hallo Anne, ich mache schon seit Jahren (Gruppen-) Therapie, um meine Störung zu erkennen und irgendwie zu heilen.
Alk. und k. sind nur Suchtverlagerung. Früher hatte ich Bulemie, die vielen Beziehungen hatten fast alle Suchtcharakter, vor allen Dingen die Letzte. Als Kind war ich starker Daumenlutscher aus lauter Frust, weil ich mich nicht geliebt fühlte.
Verdammt, es ist so schwer, die Liebe für sich selbst zu spüren, wenn ich es als Kind nicht spüren durfte.


Hast du mal daran gedacht, die Therapieform zu wechseln bzw. zu ergänzen, wie wäre es mit einer Verhaltenstherapie? Deinen Blick wechseln und in der Gegenwart ankommen, (in der du nicht das unmündige Kind bist, dem Dinge verboten werden)....und damit deine Zukunft glücklich gestalten....die Vergangenheit als solche und als geschehen dort belassen

13.08.2016 07:59 • x 1 #8


L
Hallo Anne,
danke für deine aufbauenden Worte!
Es wäre schön, einen Schalter umlegen zu können und Gefühle und Einstellungen zu verändern.
Leider brauchen Veränderungen viel Zeit und ich bin sooo ungeduldig .
Meiner Tochter geht es gut, wo sie ist; jetzt muß ich anfangen, mein Leben alleine auf die Reihe zu bekommen. Die ganzen Jahre war sie eine Art Ersatzpartner für mich, das wird mir die letzte Zeit immer mehr bewusst.
Mein Helfersyndrom kann ich auch nirgends anwenden und die Suche nach einem neuen Opfer will ich vermeiden.

13.08.2016 08:18 • #9


L
Hallo Selbstliebe,
Verhaltenstherapie habe ich mal vor vielen Jahren gemacht. Irgenwie habe ich den Eindruck fast übertherapiert zu sein. Oder es waren die falschen Therapeuten, vielleicht bin ich auch resistent? Habe zig Bücher verschlungen und in der Theorie ist mir so Vieles bewusst. Nur mit der Umsetzung klappts einfach nicht.
Danke, dass ihr Euch mit Mir und meinem Problem beschäftigt.

13.08.2016 08:28 • #10


A
Hallo lonesomeMe

Wende dein Helfersyndrom jetzt für dich an, denn nur du selbst bist in der Lage dich aus deinen Prägungen und deinem inneren Gefängnis zu befreien, andere können zwar unterstützend helfen, aber gehen musst du deinen Weg allein, wenn du selbst ganz bei dir sein kannst wirst du dich auch nicht einsam, verlassen und abgelehnt fühlen.
Alles beginnt mit dem ersten Schritt, hinfallen ist erlaubt sofern du wieder aufstehst und deinen Weg weitergehst.
Alles was du dir für dich wünscht fängt immer bei dir selbst an, sich eher um andere zu kümmern ist Selbstsabotage weil es von dir ablenkt.
Ja, es braucht Zeit und ist ein langer, vielleicht lebenslanger Prozess, aber es wird langsam immer leichter werden weil der Berg immer kleiner wird, mit jedem Steinchen, den du abtragen kannst und sei er noch so klein.
Jetzt brauchst du dich nur um dich selbst zu kümmern, dass kann eine tolle Zeit werden, wenn du sie wie ein volles Glas, aus dem du schöpfen kannst, betrachtest. Ein Weg in die Freiheit.

Glaube an dich, du kannst alles schaffen wenn du es willst!

13.08.2016 08:36 • x 2 #11


MyDestiny
Hallo lonesomeMe, ich drück dich erstmal

Darf ich dich fragen wie lange und wie viel Alk. du zu dir nimmst? Was kann ich unter K. verstehen?
Als nächstes. Wie wichtig ist dir deine Tochter? Möchtest du ihr noch lange gesund und munter erhalten bleiben und weiterhin die Liebe schenken, die du nicht erfahren konntest?

13.08.2016 13:28 • x 1 #12


L
Hallo ihr,
@ Anne, ich versuche deine Worte zu beherzigen. Das hinfallen kenne ich zur Genüge, manchmal wundere ich mich , dass es mir nicht noch schlechter geht. Die ganzen Jahre konnte ich mich schon wegen meiner Tochter immer wieder aufrappeln. Jetzt, wo sie weg ist, und ich nicht mehr gebraucht werde (ist natürlich mittlerweile ein Trugschluss), fühl ich mich so unsagbar leer.....Nur auf mich zu schauen, schaff ich nicht so gut.
@mydestiny, ich trink schon seit meiner Teeniezeit mehr oder weniger Alk.; es bleibt immer im Rahmen, wieso ich eigentlich nie Probleme damit hatte. Mein momentanes Level sind so 2-3 B. am Tag, dazu noch 2 Joints (Canna.) (am WE könnens auch mal mehr werden).
Auch wegen meiner Tochter habe ich vor Jahren mit dem Zig. rauchen aufgehört, leider hat sie irgendwann damit angefangen.
Wenn ich nur wüsste, wie ich diese Leere in mir füllen könnte. Liebe kann ich leider nur ganz selten spüren.
Eigentlich mag ich gar nicht so gerne rumjammern. Es fällt mir auch schwer, Hilfe und Interesse anzunehmen.
Eigentlich kam ich mal in dieses Forum (habe schon viel mitgelesen), weil ich hoffte, selber helfen zu können.
Jetzt bin ich auf der anderen Seite.....

16.08.2016 08:37 • x 1 #13


Y
Wie wäre es damit, den A.lk und die D.ro mal wegzulassen und zu checken, wie leicht dir das fällt. So wie du dich beschreibst mit deinem jahrzehntelangem Konsumverhalten und deinem schlechten psychischen Befinden kann ich mir vorstellen, dass du suchtkrank bist. Du solltest dann eine professionelle Behandlung anstreben, falls du wirklich Leidensdruck haben solltest. Das lässt sich aus der Ferne allerdings nicht gut einschätzen, aber Suizidgedanken sollten dich auf jeden Fall nachdenklich machen....Ich schätze aber, dass weißt du schon alles selbst....
Alles Gute Dir!

16.08.2016 19:57 • x 1 #14


Konrad
Hallo ionesomeMe, meine Ex hat einen ähnlichen lebenslauf hinter sich.
In den ersten 8 Lebensjahren die Alk. unglücklichen Vaters -
(wollte Arzt werden, aber das DDR- Abi wurde 1959 in der BRD nicht anerkannt)
mit durchlebt incl. Therapien und Würgen der Mutter bis zur Bewußlosigkeit der Mutter.
Die Mutter selbst als jüngstes von 6 Kindern durch Kriegwirren, frühen Tod der eigenen Mutter, Flucht, Trennung
von Vater und Geschwistern lieblos aufgewachsen.

Die Ex hat nach dem Studium noch mehrere Zusatzausbildungen gemacht , unter anderem eine 2- Jährige
Thrauma- therapeutische.
Sie hat dann für sich selbst dann eine Generationenübergreifende Thraumaanslyse erstellt die bis zum
selbstgewählten Tod nach dem Börsencrash des Patriachaten einer Bank 1929 einer angesehenen Bankierfamilie
im deutschen Osten zurückreicht.

Die Ex hat sich selbst permanent selbst durchanalysiert.
In den ersten Jahren der Beziehung haben Ihr die von Natur aus sehr starken Muttergefühle/ instinkte wohl geholfen, aber mit dem 12 Lebensjahr des Jüngsten wurde diese Leere, Unrast ,Zerrissenheit, mangelnder Selbstwert bei gleichzeitiger Aufopferung/ Helfersyndrom, immer stärker und wich letztendlich einer fortscheitenden Emphatielosgkeit.

Ich bin nicht Suchtanfällig, habe vor 40 Jahren auch dicke Ziggaretten geraucht und Wochenende war Disko.
Heute steht ein Pack B. auch mal 6 Wochen in Ecke.
Sie hat sich gesteigert bis zuletzt 1 Flasche Wein am Abend. Nach der Trennung vor mehr als 2,5 jahren minus On von 8 Monaten ist Ihr Konsum wie ich von Dritten weiß nicht weniger geworden, das Gesellschaftssaufen am
Wochenende kommt aber noch dazu.
Der Versuch mit Ihr Sicherheitsmechanismen durch Setzen von Eckpunkten zu erstellen hat nicht funktioniert, Partnerberatung hat Sie durch
schweigen platzen lassen, der Psychologe hat ihr eine leichte Depression bestätigt.

Ich habe schon vor mehreren Jahren angefangen zu lesen, zunächst Wechseljahre.
Übrigens, falls Du da noch nicht gelesen hast dann mach es doch mal, viele der von Dir vorgebrachten Erscheinungen werden darin sogar groß herausgestellt wie zb. Kinder aus dem Haus, Leere, Wesenveränderung
bishin zu narzisstischem Verhalten. Wenn diese temporären Probleme wenn auch nur vorübergehend zu den
Vorbelastungen noch hinzu kommen,dann ist das Ganze ein schöner bunter Blumenstrauß.
Was ich mit dem geschriebenen sagen will ist.
Suche keine Schuld bei Dir. Denk nicht das Du zu schwach bist. Mach es wie es wie es in der Dro.therapie
heutzutage gemacht wird- AKZEPTIEREN und lernen damit zu leben.
Hilfe annehmen ja, aber selbst den eigenen Weg finden.

Hast du schon mal überlegt einige der Baustellen zu beseitigen indem Du ein Ehrenamt annimmst, in einem der
vielen Sozialen Vereine oder einer Hilfsorganisation vielleicht sogar mit Auslandseinsatz?
Damit sind gleich mehrere Baustellen beseitigt: Einsamkeit, Helfersyndrom kann ausgelebt werden, für Leere im Kopf is keine Zeit mehr, Männer gibts da auch, soziale Kontakte für Dich selbst.
Vielleicht verschwindet irgendwann sogar der Drang nach Bewustseinveränderung

17.08.2016 14:01 • x 1 #15


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