Tochter möchte zu uns ziehen

Zitat von AUS123:

Entscheide ich mich für den Einzug meiner Tochter und es geht schief, dann kann es sein das ich meine Frau verliere.. Sie ist sehr konsequent..Meine Tochter sieht viele Dinge etwas lockerer und ich weiß das es hier fast sicher zu Konflikten kommen wird..

also, ich habe mir beim nachlesen der ganzen beiträge echt gedacht, dass man aber auch wirklich alles zerpflücken kann und probleme heraufbeschwören!

im grunde ist doch nie etwas bis ins kleinste detail planbar, sondern alles ist im fluss. deswegen bekräftige ich nochmal meinen vorschlag, gemeinsam (!) ganz klare regeln zu besprechen, sich das ganze anzuschauen und eventuell ein ritual zu schaffen (z.b. einen familienabend, jeden zweiten donnerstag) das zum ratschen, gemeinsamen essen, erzählen, wie es bei jedem läuft, sich mal ausmeckern, wenn etwas nciht so gut läuft...

es geht doch um eine absehbare zeit und dann ist sie eh aus dem haus und endgültig flügge... nutzt doch die chance auf diese gemeinsame zeit!

Also, gelesen habe ich die ersten Seiten. Ich denke aber im Grunde gibt es die Haltung- redet miteinander, sie soll ihren Poppes hochkriegen, ein Zusammenleben ist konfliktträchtig.

Ich hole mal aus. 1990, klein Bernhard war mit Schule und Zivildienst fertig. Das Studium stratete, und meine Eltern sagten- wir können Dir nur Naturalunterhalt bieten. Also blieb klein Bernhard wohnen. Gleichzeitig hatte er das einzige Auto, weil er auch als einziger einen Führerschein hatte. Also musste klein Bernhard ständig irgendwen kutschieren, einkaufen und und und. Außerdem ist es blöd 25 km zur Uni zu fahren. Im Laufe des Studiums kamen Auslandsaufenthalte dazu. Wow, Fraaaaaaiiiiiheit, Frahahahahaheit. Toll. Aber irgendwann ging es wieder heim. Und da waren sie wieder die Erwartungen der Eltern. Die ständigen Konflikte.
Zeitsprung. Bernhard ist verheiratetet. zwei Kinder. Der Große zieht für 3 Jahre studienbeding ins Ausland. Und welch Schreck- nach dem Bachelor kündigt er an, ein Praktikum zu machen und er würde gerne wieder einziehen. geprägt war ich von meiner Vergangenheit und ich wollt auf gar keinen Fall Dauerstress. Und wir haben uns als verlassene Eltern in dieser Rolle nicht schlecht gefühlt. (Töchterchen ist auch weg).
Aber gut, wie haben uns zusammen gesetzt und unsere gegenseitigen Erwartungen besprochen und Regeln vereinbart. Und ich war wirklich erstaunt, wie gut es klappte. Der Sohn hat sich an Absprachen gehalten, auch wir haben an ein paar Punkten zurück gesteckt. Natürlich war nicht alles perfekt, aber es hat funktioniert.

Was kann ich Dir lieber TE mitgeben. Ich würde ins Gespräch gehen und klar miteinander ausmachen, wie das Zusammenleben klappen kann. Und in der Zeit auch immer wieder im Gespräch bleiben, nachschärfen. Wenn so etwas klappt, einfach mal laufen lassen. Für mich war immer klar, wenn das Zusammenleben mühsam wird und eine miese Stimmung hochkocht- dann muss einer ausziehen. Und das bin nicht ich.. Aber diese Karte musste nie gespielt werden.
Insofern kann ich mich mit derseherin anschließen: man kann alles zerreden und alles zerbedenken. Oder aber man vertraut auf seine sozialen Kompetenzen.

Also das mit dem Schlafzimmer verstehe ich bzw. es macht für mich einen sehr großen Unterschied zum vorher Geschriebenen - das wäre dann ja schon ein massiver Einschnitt in die Lebensqualität deiner Frau, @AUS123. Ich habe bei schnarchenden Partnern auch immer getrennt geschlafen (alles andere finde ich auf Dauer auch nicht zumutbar). Kann es sein, dass dieser Punkt der eigentliche Knackpunkt ist?

Aus meiner Sicht hilft da nur Ehrlichkeit, also der Tochter das so kommunizieren, wie es ist. Daran muss dir doch nichts peinlich sein und ich denke, dass die Tochter das verstehen wird (während mich solche Kinkerlitzchen wie das mit der Terrasse oder das Thema Sauberkeit und Ordnung nicht überzeugen würden - das kann man ja alles regeln und dann erst einmal schauen, wie es klappt).

Zitat von AjnosXX:

wird es z.B. um Eifersucht gehen.

Überhaupt nicht, die hat Bauchweh das sie hinterher Putzen kann
selbst mit aufgestellten Regeln gibt es manchmal Reiberein.

mein Sohn ist ja vor ein paar jahren Eingezogen und bekommt die Wohnung auch wenn er sie benötigt.
ab und zu muss man sie daran Erinnern wem die Wohnung gehört, wenn ihnen so einiges nicht passt, mir passt auch so einiges nicht und werde nichts sagen

obwohl ich alles vorher Abspreche, wenn was neu gemacht wird, das einzige was nicht Verhandelbar war der Umbau des Bades, von Wanne auf Dusche, weil meine Mutter, die ca. 3-4 mal Jährlich 1-2 Wochen auf Besuch kommt nicht mehr rein steigen konnte, die Fliesen waren schon wieder Gemeinsamsentscheid

Zitat von Worrior:

Notfalls den Umzug mit der leiblichen Mutter doch wahrnehmen.
Man kann der neuen Partnerin des TE auch nicht zumuten dass sie Erziehungsdefizite und Beziehungsdramen aus der Vorehe ausbaden.

Das sehe ich nicht so, man hat sich für Kinder entschieden. Der neue Partner wusste das, daraus ergeben sich gewisse Konsequenzen. Aus 123 sieht es schon richtig, er würde den Kontakt zur Tochter verlieren und sicher als A. dastehen, damit müsste er halt leben, oder versuchen generell den Kontakt zur ExFrau und der Tochter freundlich gut zu halten. Dann würde es auch nicht so negativ rüberkommen. Wenn er aber die Tochter nicht bei sicher ziehen lässt, und auch noch keinen einen Freundschaftlichen Kontakt zur Ex zulässt, könnte man schon diese Schlüsse zuziehen. Verliert er halt die Tochter und sein Ruf ist dann sicher nicht der beste. Wie gesagt solche Konstellation sind hat Problem behaftet. Entweder man hält zu seinen gewollten Kindern oder man geht mehr auf den Neuen Partner ein. Ich denke Deine Frau müsste Dir da mehr entgegenkommen. Sie wusste ja dass Du eine Tochter hast, die Studiert und derselbe auf Euch Eltern angewiesen ist. Wie gesagt man kann gewisse Regeln einführen.

@ KlausHeinrich
Mein Frau hat zwar gesagt, dass sie hinter meiner Entscheidung steht, egal wie sie ausfällt. Sie hat aber auch ganz klar gesagt, dass sie ich eine eigene Wohnung sucht, sollte es nicht funktionieren...
Ich habe ihr dann klar gesagt, dass ich schon von ihr erwarten würde das sie mir mitteilt wenn es für sie nicht geht und ich dann mit meiner Tochter reden würde...
Da wäre es dann schon so, dass meine Frau an erster Stelle stehen würde... Auch wenn manche sagen, dass Kind müsse immer an erster Stelle stehen....
Ich merke hakt schon, wie das Thema zwischen meiner Frau und mir steht.. Ich sehe wie sie das ganz Beschäftigt...

@ AjnosXXich gestalte den Kontakt zu meiner Tochter freundlich.. habe sie stets unterstützt auch als der Kontakt noch nicht so gut war.. Habe ihr beim Umzug geholfen. beim betreuten Fahren usw... Ganz normal..
Auch gehe ich freundlich mit meiner EX Frau um aber ich möchte eben so wenig Kontakt wie möglich mit ihr..Das bedeutet aber nicht das ich bzw. wir unfreundlich sin...

Zitat von Ella:

Wenn sie der Meinung ist, dass die Tochter mit 19 noch unbedingt Vollpension braucht, dann soll sie ihr Lebensglück zurück stellen für 2,3 Jahre und erst dann zu ihrem Partner ziehen.

sehe ich ganz anders - die Wohnung wurde der Ex ja gekündigt und sie hat bereits all die Jahre die Hauptverantwortung für die Tochter getragen. Von ihr jetzt zu verlangen, dass sie noch 2-3 Jahre eine Fernbeziehung führt und sich noch mal eine Wohnung für so kurze Zeit sucht, während der Vater eine leerstehendes Zimmer mit eigenem Bad hat find ich extrem unfair.

Selbst mit meinen 48 Jahren und genug Geld könnte ich vor der Tür meiner Mutter stehen und dort zumindest für eine Weile unterkommen, Platz ist ja da. Dass ein junger Mensch, der noch in der Ausbildung steckt (auch wenn sie verdient) seine Eltern um Unterstützung bittet ist doch ganz normal. Sie kennt die Wohnung und war auch immer wieder mal da natürlich fragt sie.

Natürlich ist es auch das Zuhause deiner Frau und es muss für alle passen, aber zumindest den Versuch würde ich machen. Eine Lösung mit WG, Apartment oder kleiner Wohnung lässt sich bei Bedarf immer noch finden. Das könnte eine wertvolle Zeit für dich und deine Tochter sein.

@ Ayaka
das gebe ich dir schon Recht...ob meine Frau wegzieht wage ich, ehrlich gesagt zu bezweifeln...Sie hat schließlich hier ihren Job..Vor kurzer Zeit hat sie mir gesagt das sie keine goße, bezahlbare Wohnung findet..
Erst als ich sie gefragt habe ob sie etwa näher zu ihren Lebensgefährten möchte (was ich verstshen könnte) kam das ins Spiel...
Auch mit der unterschwelligen Aussage das ise das nicht macht, wenn ich die Tochter nicht nehme...

Zitat von Ayaka:

Dass ein junger Mensch, der noch in der Ausbildung steckt (auch wenn sie verdient) seine Eltern um Unterstützung bittet ist doch ganz normal. Sie kennt die Wohnung und war auch immer wieder mal da natürlich fragt sie.

Das Schlafzimmer ist das Problem.

Leute der TE hatte kein normales Familienleben mit der Tochter, wie der Großteil hier, wo man sämtlich Macken des anderen kennt, oder weis worauf der größten Wert legt.
beim TE sind Probleme Vorprogrammiert, die sich durchaus im Wohlgefallen Auflösen könnten.

die Sauberkeit die er erwähnt hat wäre so ein Thema, auf die er Wert legt, was seine Tochter so nie erfahren hat

was ich jetzt aus den vielen Antworten mitgenommen habe ist die Tatsache, dass viele meine bzw. unsere Bedenken oder Ängste verstehen können...
was mich selber erschreckt ist die Tatsache, wie sehr mich das beschäftigt. Sie ist meine Tochter und trau sich nciht selber fragen sondern lässt es über ihre Mutter machen...was ist das nur falsch gelaufen:-(

@Winza Ich wäre da sogar bereit auf der Couch zu schlafen..Und am Wochenende schlafen wir ja gemeinsam..Aber unter der woche ist das schwierig wegen meines Schnarchens und des frühen aufstehen meiner Frau..