Tipps um nicht mehr eifersüchtig zu sein

Hallo, suche hilfreiche Tipps, um mein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.
habe eine ziemlich schwierige Phase hinter mir, in der ich sehr eifersüchtig und ungerecht meinem Partner gegenüber war. Habe erst nach langer Zeit erfahren, dass er seine Ex betragen hat, bei mir hat er sowas nie gemacht, aber mal seine Nummer betrunken mit einem Mädel getauscht, weil er seine Ruhe von der wollte (es ist nichts gelaufen, er hat ihr nie geantwortet o.ä., aber ich fand es trotzdem sehr schlimm) und ich fand es dann auch plötzlich schlimm, dass er mir unbewusst das gleiche Event oder den gleichen Schmuck wie der Ex geschenkt hat. Oder er selten mal Kontakt mit einer Bekannten hat, von der er vor unserer Zeit etwas wollte, sie ihn abserviert hat und sie ihm auch mal geschrieben hat, wie es bei uns so läuft und er auch mal fragt, wenn er feiern ist, ob sie auch dort sei. er hat einmal aus Angst sogar eine Nachricht gelöscht-es war nichts schlimmes, da ich sie zufällig gesehen habe, aber ich raste wegen Kleinigkeiten aus, gerade weil er so kurz bevor wir uns kennengelernt haben, eine andere vielleicht wollte. So war ich früher nicht und so will ich nicht sein, denn es macht mich und meine Beziehung kaputt. Habt ihr Tipps, um meinen Selbstwert wieder zu finden?

Zitat von Crazydaisy1234:

So war ich früher nicht

Du hattest schon längere Beziehungen, wo das Thema Eifersucht keine Rolle spielte?

Zitat von Crazydaisy1234:

Tipps, um meinen Selbstwert wieder zu finden

Glücklich sein, unabhängig vom Partner!

übertriebene Eifersucht macht leider sehr viel kaputt.
Ich gehöre leider auch zu den eifersüchtigen Menschen (ebenso mein Partner) erschwerend kommt hinzu dass wir eine Wochenendbeziehung führen und uns vertrauen müssen. Wir sprachen am Anfang unseres Kennenlernens darüber was nicht geht - zB andere Menschen mit Küsschen auf den Mund zu begrüßen, zu tiefe Intimität wie das Anschmiegen an Freunde und natürlich auch, dass (rote) Herzen und Herzkussis nicht an andere verschickt werden. Außerdem sprechen wir nicht über die Anzahl unserer (S.) Partner und sprechen darüber, mit wem wir Kaffee trinken gehen. Zusätzlich kennen wir das jeweilige wichtige Umfeld des anderen, konnten daran feststellen wie der natürliche Umgang mit unseren besten Freunden ist.
Außerdem wissen wir was wir aneinander haben, was unsere Partnerschaft ausmacht.
Ob das jetzt wirklich hilfreich ist, weiß ich nicht. Aber mir fallen leider keine anderen Möglichkeiten ein, wie man sonst vertrauen kann.

Hallo, ich verstehe Deine Thematik - von mir früher und aus der letzten Zeit eher seitens meines Partners - also Eifersucht mir gegenüber. Gut, dass Du den Selbstwert ansprichst, denn genau da hängt es: In vorherigen Partnerschaften war ich eifersüchtig, da ich Angst hatte, er könne jemand anderes finden. Eifersucht ist ja die Angst, den Partner an jemand besseren zu verlieren. Deshalb ist die Aussage so wichtig, die bereits vorher geschrieben wurde: Mit sich selbst glücklich sein (können)! Wovor hast Du Angst, wenn es um das Thema geht - wahrscheinlich davor verlassen zu werden? Weshalb - glaubst Du, jemanden zu brauchen, um glücklich sein zu können? Das ist ein Irrglaube! Dein Partner sollte eine schöne Bereicherung sein, jedoch kein Muss für Wohlbefinden. Will sagen: Hinterfrage für Dich mal, welche Ängste dahinter stehen - was löst die Eifersucht aus, wovor hast Du die meiste Angst?

Ich bin inzwischen kaum noch eifersüchtig: Wenn er eine Frau findet, die besser ist als ich aus seiner Sicht, dann weiß ich immer noch, was ich wert bin und ja, ich denke er muss erst einmal eine finden wie mich Hat nix mit Arroganz zu tun, sondern damit, dass ich weiß was ich zu geben habe und mir über meinen Wert bewusst bin.
Hingegen empfinde/empfand ich die Eifersucht meines Partners immer als sehr einengend und ich könnte auch nicht so leben, wie hier zuvor beschrieben wurde: Ich möchte auch Freunde (männliche) ohne Bedenken umarmen können, habe auch männliche Freunde mit denen ich eine super Freundschaft habe und da werden auch mal Herzen geschickt, wie ich sie meiner Freundin ebenso schicke - ohne tieferen Grund. Ich fände es schlimm, da dieses und jenes Verbot einhalten zu müssen und habe mich hier trotz Eifersucht auch nicht groß einengen lassen, denn meine Grenzen kenne ich selbst und muss mir diese nicht auferlegen lassen. Und mal ehrlich - mit einer guten Portion Lockerheit ist man ja auch viel weniger angespannt und dann ist auch die Partnerschaft harmonischer. Daher finde ich Deinen Ansatz richtig, am Selbstwert zu arbeiten, statt irgendwelche unnötigen Regeln aufzustellen, die das Gegenüber auf längere Sicht einengen und ihm genau dadurch das Gefühl geben, in die Ecke gedrängt zu werden und ausbrechen zu wollen (ich weiß wovon ich spreche). Daher bewirkt die Eifersucht eben oft genau das, wovor der Eifersüchtige Angst hat, da sie das Gegenüber sehr einengen und unter Druck setzen kann - wohl bemerkt grundlos.

Liebe Grüße

Zitat von Wildchild:

Ob das jetzt wirklich hilfreich ist, weiß ich nicht. Aber mir fallen leider keine anderen Möglichkeiten ein, wie man sonst vertrauen kann.

Ich denke man vertraut oder lässt es eben, denn ein Garant gibt es niemals! Selbst wenn Abmachungen getroffen werden, dieses und jenes zu unterlassen, gibt es nie eine Garantie dafür, dass das Fremdgehen oder neu verlieben ausgeschlossen sein wird. Ich denke mit dieser Tatsache muss man sich in einer Partnerschaft auseinander setzen, denn eine 100%ige Sicherheit gibt es bei keinem Konzept - das ist eine Illusion und hat nicht so viel mit Vertrauen zu tun, sondern mit kontrollierten Verhältnissen.

Zitat von FireWoman:

Ich denke man vertraut oder lässt es eben, denn ein Garant gibt es niemals! Selbst wenn Abmachungen getroffen werden, dieses und jenes zu unterlassen, gibt es nie eine Garantie dafür, dass das Fremdgehen oder neu verlieben ausgeschlossen sein wird. Ich denke mit dieser Tatsache muss man sich in einer Partnerschaft auseinander setzen, denn eine 100%ige Sicherheit gibt es bei keinem Konzept - das ist eine Illusion und hat nicht so viel mit Vertrauen zu tun, sondern mit kontrollierten Verhältnissen.

Natürlich gibt es niemals eine Garantie darauf, dass eine Partnerschaft hält bzw beide treu bleiben.
Aber im Regelfall ist Misstrauen ein Resultat von gemachten Erfahrungen und man darf/muss in einer (neuen) Partnerschaft nicht erwarten, dass so etwas fragiles wie Vertrauen wie selbstverständlich von Anfang an vorhanden ist.
Ein gewisses Grundvertrauen, wie bei beginnenden Freundschaften, sollte selbstverständlich vorhanden sein. Aber das Gefühl ich weiß dass Du mir nicht weh tun willst und ich bei Dir sicher bin wächst nur mit der Zeit. Genauso wie Liebe. Beides ist voneinander abhängig um gesund erblühen zu können.
Ich halte kontrollierte Verhältnisse vollkommen okay.
Wenn Absprachen getroffen werden in Richtung gehend mach das bitte nicht, es könnte mich verletzen, dann ist das legitim. Im Optimalfall haben beide diesbezüglich dieselbe Ansicht bzw man sucht nach einem Kompromiss, der weder einschränkt noch verletzt.
Alles andere erfordert zu viel Toleranz von lediglich einer Partie.
Eine Partnerschaft hat für mich eine gewisse Exklusivität - wenn ich zB nicht möchte dass mein Partner anderen Frauen Herzchen schickt, weil die Bedeutung für mich dann verloren geht, hat er das zu akzeptieren. Ebenso habe ich zu akzeptieren, wenn er nicht will dass ich Herzküsschen an meinen besten Freund schicke. Es sind minimale, nicht einschränkende Kompromisse, die dafür sorgen dass es nicht zu Unstimmigkeiten und Misstrauen kommt. Aber man natürlich über eigene Grenzen sprechen, damit tieferes Vertrauen wachsen kann.

Er ist mein erster fester Partner. Ich war sozusagen ein Spätzünder. Hatte vorher nur Pech mit den Männern, da sie mich eher als vorzeigepüppchen benutzen wollten bzw hat es auch vorher nicht wirklich gepasst.

Mein Partner war in der Vergangenheit sehr krank und ich habe mich sehr um ihn gekümmert und mich dabei wohl sehr aus den Augen verloren. Als das ganze überstanden war, war er selbstbewusster denn je (da war das dann auch mit dieser Nummer) und dann bin ich stark erkrankt. Hatte eine starke akute Borreliose, war lange zuhause und bin oft ins Grübeln gekommen. Über meine Vergangenheit-ich wollte schon immer einfach nur dazu gehören, wurde als Kind oft ausgeschlossen und gehänselt, da ich schon immer sehr zierlich und klein war, in Mülltonnen gesteckt...all sowas kam dann wieder hoch und da ging es dann auch mit der Eifersucht los. Ich hab es immer besser im Griff und mein Partner und ich haben viel gesprochen und er hat auch viel ausgehalten-vom ständig Vorwürfe machen bis hin zum spionieren im Handy-ich war wirklich schrecklich

Ich gehöre zu der wenig eifersüchtigen Sorte.
Falls mein Partner mich betrügen würde wollen, dann würde er das auch heimlich hinkriegen, da bin ich mir ziemlich sicher. Er ist nicht auf den Kopf gefallen. Mit (ernsthaften) Eifersüchteleien würde ich ihn vermutlich nur von mir weg treiben, und somit eher in eine Situation, die mir dann einen Grund geben würde, eifersüchtig zu sein. Außerdem steh ich nicht auf Drama, was Eifersucht ja von Haus aus mitbringt.
Ich weiß, was ich an meinem Partner hab. Er weiß aber ebenso, was er an mir hat. Warum ich mir da sicher bin? Weil ich es ihm hin und wieder erzähle. Also - beides, das ich glücklich bin, ihn zu haben, und wenn ich ihn aufziehen will erzähl ich ihm, was für ein Glück er hat, mich zu haben
Letztlich finde ich es wichtig, dass man den Partner nicht braucht. Wenn ich ihn brauchen würde, dann wäre ich ja schlimmstenfalls auch mit ihm zusammen, wenn die Liebe erloschen wäre - weil ich 'brauch' ihn ja. Ich bin mit ihm zusammen, weil ich ihn als Partner haben will.
Ich würde allerdings bei konkreten Verdachtsmomenten vermutlich erstmal weniger relaxed sein. Das müsste aber konkreter sein, als er hat mal eine Ex betrogen. Und wenn dann ist da Kommunikation das wichtigste für mich.

Zitat von Wildchild:

Außerdem sprechen wir nicht über die Anzahl unserer (S.) Partner

Hm, das weiß ich ungefähr von meinem Freund, und er von mir, wenn auch nicht die Details. Immerhin gehört das ein Stück weit zu dem Menschen, mit dem ich zusammen bin. Wichtiger war mir allerdings zu hören, woran denn seiner Meinung nach seine 'wichtigsten' (oder besser prägendsten) Beziehungen gescheitert sind. Das fand ich interessant, es hat mir ja gezeigt, worauf es ihm wirklich ankommt, und was k.o.-Kriterien für ihn sind.

Liebe TE, kannst Du denn spontan aufzählen, was Deine positiven Eigenschaften in einer Beziehung sind?

Liebe LostGirl1,
vielen Dank für deine Antwort.
Das klingt alles sehr einfach und so hab ich es früher auch so gehandhabt habe. Ich kenne seine ExPartnerin, es gab nur eine lange Beziehung vor unserer und in seiner Single Zeit halt ein oder zwei Flammen, was ja dazu gehört. An sich war auch der Betrug an der Ex nicht das schlimme, eher die weghabe der Nummer, damit er seine Ruhe hat. Auch, dass er mal bei einer Bekannten, die er mal toll fand, fragt, ob sie auch feiern ist, finde ich nicht tragisch, denn ich hatte auch mal jemanden, den ich mal Toll fand und es wurde ein guter Freund-also noch mehr, als diese besagte Dame für ihn ist.
Ich denke, dass ich eine sehr loyale und treue Partnerin ist, die immer da ist und alles für ihren Partner geben würde, aber ich sehe mich nicht mehr so...also dass ich auch eine attraktive und witzige und vor allem begehrenswerte Frau bin. Ja mein Partner zeigt und sagt mir das, aber trotzdem spüre ich es momentan nicht

Zitat von Crazydaisy1234:

Das klingt alles sehr einfach und so hab ich es früher auch so gehandhabt habe.

Zitat von Crazydaisy1234:

aber ich sehe mich nicht mehr so...also dass ich auch eine attraktive und witzige und vor allem begehrenswerte Frau bin.

Was ist denn heute anders als früher?

Zitat von LostGirl1:

Was ist denn heute anders als früher?

Wenn ich das wüsste.... vielleicht bin ich generell gerade etwas unzufrieden, wie es im Job läuft und wie ich mich aufführe... für Außenstehende müssen meine unbegründeten Eifersüchteleien wirklich affig klingen

Zitat von Crazydaisy1234:

für Außenstehende müssen meine unbegründeten Eifersüchteleien wirklich affig klingen

oftmals steckt ja mehr dahinter, als ein Aussenstehender auf den ersten Blick sieht.
Vielleicht kannst Du für Dich mal überlegen, seit wann Du Dich nicht mehr begehrenswert fühlst? Ob es da einen bestimmten Zeitpunkt gab?
Denn klar, Probleme im Job können runterziehen. Aber sich zu mögen oder attraktiv zu fühlen ist ja nicht nur vom Job abhängig.

Zitat von LostGirl1:

oftmals steckt ja mehr dahinter, als ein Aussenstehender auf den ersten Blick sieht.
Vielleicht kannst Du für Dich mal überlegen, seit wann Du Dich nicht mehr begehrenswert fühlst? Ob es da einen bestimmten Zeitpunkt gab?
Denn klar, Probleme im Job können runterziehen. Aber sich zu mögen oder attraktiv zu fühlen ist ja nicht nur vom Job abhängig.

Da hast du recht! Aber es hat schon ein wenig geholfen, hier zu lesen, dass das eher eingebildete und unbegründete Eifersucht ist. Wenn man in dieser Situation ist, kann man das schwer auseinanderhalten.

Zitat von Crazydaisy1234:

Wenn man in dieser Situation ist, kann man das schwer auseinanderhalten.

Das ist ja meistens der Fall
Manchmal lohnt es sich dann allerdings, sich damit zu beschäftigen, warum es einem so geht, oder seit wann dem so ist. Woher auf einmal die Überzeugung kommt, nicht attraktiv und begehrenswert zu sein. Was sich im Vergleich zu früher geändert hat. Meistens findet sich irgendwo ein Ansatzpunkt, an dem man für sich arbeiten kann.

Zitat von LostGirl1:

Das ist ja meistens der Fall
Manchmal lohnt es sich dann allerdings, sich damit zu beschäftigen, warum es einem so geht, oder seit wann dem so ist. Woher auf einmal die Überzeugung kommt, nicht attraktiv und begehrenswert zu sein. Was sich im Vergleich zu früher geändert hat. Meistens findet sich irgendwo ein Ansatzpunkt, an dem man für sich arbeiten kann.

Danke für deine lieben Worte! Die Meinung und Ansicht einer außenstehenden Person kann einem manchmal wirklich helfen