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Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

Lichtstrahl
Zitat:
Das Verhalten meiner Ex hat oft gar nicht dem entsprochen was ich unter einer Partnerschaft verstehe. Aber aus falsch verstandener Liebe habe ich alles entschuldigt und mich selbst klein gemacht.


Hi @Meer7
ich glaube, keine anderer ist dafür verantwortlich, wenn du dich klein fühlst.
Wenn ein König vor dir steht, und sagt, ich bestimme, dass du bestraft wirst, dann bist du einfach klein weil er die Macht dazu hat. Du musst dich deshalb aber nicht klein fühlen, er hat lediglich die Macht aufgrund seiner Autorität, um über dich zu bestimmen (oder wie wir es mit Eltern erlebt haben...). Nun, wir sind nicht mehr im Mittelalter....und auch inzwischen erwachsen...
Bezogen auf Beziehungen hat keiner die Macht, dass du dich klein fühlst. Die Macht deiner Gefühle hast nur du selbst.
Ich bin inzwischen zu der Auffassung gelangt, dass ich mich nur selbst verletzen kann. Wenn es Punkte bei mir gibt, die, wenn ich in einen Spiegel schaue, nicht wahrhaben möchte und genau dort mein Gegenüber den Finger in die Wunde lege, dann tut es weh, weil dort meine schwache Stelle ist.
Dann fühle ich mich plötzlich hilflos und klein.

Und da ist für mich mein Ansatz, ich bin nicht klein, wenn ich mich mit meinen für mich nicht akzeptierten Seiten auseinadersetzte. Und das ist der Spiegel meiner Partnerschaft, er bringt oft die bösen Seiten zutage, obwohl beide am Anfang so optimistisch und voller Liebe in die Beziehung gegangen sind.

Ich denke es ist zumächst ganz wichtig, zu sich selbst ehrlich zu sein, auch die bösen Seiten in dir zu sehen, die sich oft mit Angst und Ohnmacht zudecken und das passiert beim anderen ja auch. Das zu akzeptieren und auch darüber zu reden. Und dem Gebenüber seine Sicht und seine Bedürfnisse einzuräumen.
Das ist das positive, was ich aus meiner Trennung ziehe und für meine Traurigkeit nun bin ich allein zuständig...über das Ende der Beziehung wir beide.

23.08.2016 20:19 • #61


Meer7
@Lichtstrahl
Ich glaube, dass mein Anteil an der Misere ist, dass ich nicht klar Grenzen ziehen kann und meinem Gegenüber die Möglichkeit gebe, etwas zu tun, was mir nicht gut tut, weil ich es zulasse, es nicht stoppe, nicht konsequent genug bin. Das ist dann wie ein Kreislauf. Und es ist auch eine Symbiose: der eine macht und braucht es und der andere lässt es zu, weil er es gewohnt ist oder es auch irgendwie braucht. Es ist aber im Endeffekt ein negatives Spiel. Wenn ich sage, dass mir sein Verhalten weh tut und ich leide und trotzdem nicht konsequent bin, dann hat der andere keine Veranlassung, etwas zu ändern. Natürlich sind das dann genau die Punkte, bei denen man selbst Defizite hat und die ganz sicher nicht förderlich sind für eine Beziehung.

23.08.2016 20:43 • #62


A


Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

x 3


S
@ Lichtstrahl
Dein Kommentar bezieht sich auf mein Posting - trifft aber den Kern ich habe mich mit dem Thema Eigenanteil beschäftigt und weiß daher, dass ich an mir selbst arbeiten muss
Sonst werde ich immer wieder in solche Beziehungen geraten

23.08.2016 20:55 • #63


Lichtstrahl
ja @Meer7
und genau deshalb kannst du auch keinen anderen ändern, sondern du dich nur selbst. Und der andere wird darauf reagieren....

23.08.2016 20:56 • #64


Meer7
@Lichtstrahl
Ich versuche mich zu ändern, erarbeite es für mich. Wie gesagt, das ist mein Anteil an dem Dilemma. Sich aber neu zu programmieren, nachdem man jahrelang so funktioniert hat, ist nur nicht ganz so einfach und das ist jetzt keine Ausrede.

23.08.2016 21:02 • #65


MissWerther69
@Meer7
Zitat:
Ich glaube, dass mein Anteil an der Misere ist, dass ich nicht klar Grenzen ziehen kann und meinem Gegenüber die Möglichkeit gebe, etwas zu tun, was mir nicht gut tut, weil ich es zulasse, es nicht stoppe, nicht konsequent genug bin. Das ist dann wie ein Kreislauf. Und es ist auch eine Symbiose: der eine macht und braucht es und der andere lässt es zu, weil er es gewohnt ist oder es auch irgendwie braucht. Es ist aber im Endeffekt ein negatives Spiel. Wenn ich sage, dass mir sein Verhalten weh tut und ich leide und trotzdem nicht konsequent bin, dann hat der andere keine Veranlassung, etwas zu ändern. Natürlich sind das dann genau die Punkte, bei denen man selbst Defizite hat und die ganz sicher nicht förderlich sind für eine Beziehung.
Zitat:


Deine Sätze hätten eins zu eins auch von mir sein können.
Nachdem ich im Mai letzten Jahres von meinem Ex getrennt habe, komme ich jetzt erst zu meinem Kern und beginne langsam zu erkennen, wo meine Anteile lagen, dass ich mir einen Narzissten ausgessucht habe.
Jetzt habe ich durch das Alleinsein die Chance, bzw. du auch @Meer7 an sich zu arbeiten. Endlich zu Lernen Grenzen zu setzen, für sich zu sorgen und dann irgendwann auch mal andere Männer anzuziehen, die nicht die eigenen Grenzen verletzen.

23.08.2016 21:58 • x 1 #66


Meer7
@MissWerther69
Vielen Dank für deine Zeilen. Es ist schlimm, was dir da passiert ist. Narzissmus ist eine ganz arge Sache. Ich habe darüber gelesen. Ich bin in meinem Fall an einen notorischen und krankhaften Lügner und Fremdgänger gelangt.
Darf ich dich fragen, wie du es angehst, an dir zu arbeiten? Ich habe ja erkannt, was bei mir das Problem ist, aber ich sehe irgendwie noch keinen Weg. Wie schafft man das? Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.

24.08.2016 06:40 • #67


Meer7
@Miss Thoughty
Meine Nachrichten an dich hängen im Postausgang fest.

24.08.2016 07:11 • #68


J
[quote=Meer7
Ich muss jetzt mal wirklich dumm fragen, aber wie merke ich, dass ich bei mir selbst angekommen bin? Ist das zu spüren? [/quote]

Ich werde nun mal versuchen dir auf diese Frage zu antworten. Zum einen ist es ein sehr langwieriger Prozeß um die innere Zufriedenheit und Wärme in sich zu spüren. Du befindest dich derzeit noch arg im Trennungsschmerz und das dauert, jedoch die Phasen müssen durchlebt werden. Selbstverständlich wirst du es auch irgendwann einmal schaffen. Ein guter Anfang ist vielleicht mit dem Meditieren anzufangen um dich wieder spüren zu lernen. Versuche dich dabei nur auf deinen Atem zu konzentrieren, blende deine Umwelt aus, vielleicht mit Hilfe schöner Meditationsmusik. Eine andere Möglichkeit ist mit dem laufen anzufangen, auch das ist gut um abzuschalten und Glückshormone zu produzieren. Wie dem auch sei, ja du wirst es spüren, es ist ein wohliges Gefühl im Bauch, du fühlst dich komplett im reinen und genießt die Zeit mit dir unabhängig von deiner Außenwelt.
Aber auch bei mir gab es Rückschritte, ich denke auch noch häufig an meinen Ex aber ich möchte so einen Zustand dieser Hoffnungslosigkeit und Selbstaufgabe nie wieder erleben, kein Mann der Welt ist das wert. Ich glaube auch kaum, das ich jemals einem Menschen wieder so vertrauen kann. Deshalb bin ich doppelt glücklich nun allein zu sein, jeden anderen Menschen würde ich in meinem jetzigen Zustand nur unglücklich machen.

24.08.2016 07:28 • x 2 #69


Meer7
@Julam
Vielen Dank. Ich mache seit einiger Zeit autogenes Training und Sport versuche ich auch halbwegs regelmäßig zu treiben (im Moment schwierig, da mein Körper rebelliert). Deine Worte machen mir aber Mut. Und ja, ich möchte nie wieder so an mir selbst zweifeln, an einem Menschen zweifeln und mich selber so aufgeben, wie ich es getan habe. Es war eine sehr sehr schlimme Zeit, in der ich durch mein berechtigtes Misstrauen fast verrückt geworden wäre, diese ständige Angst mich komplett beherrscht hat. Das war kein Leben. Ich hoffe, dass ich das Alleinsein irgendwann so schätzen kann wie du. Und vielleicht kann man irgendwann wieder vertrauen, im Moment unvorstellbar. LG

24.08.2016 08:24 • #70


MissWerther69
Zitat von Meer7:

Vielen Dank für deine Zeilen. Es ist schlimm, was dir da passiert ist. Narzissmus ist eine ganz arge Sache. Ich habe darüber gelesen. Ich bin in meinem Fall an einen notorischen und krankhaften Lügner und Fremdgänger gelangt.
Darf ich dich fragen, wie du es angehst, an dir zu arbeiten? Ich habe ja erkannt, was bei mir das Problem ist, aber ich sehe irgendwie noch keinen Weg. Wie schafft man das? Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.


Leider bin ich ja auch erst auf dem Weg, nicht immer erfolgreich, aber in manchen Belangen schon. Das Bewusstwerden des Problems, so wie du es bei dir ja auch erkannt hast, ist schon mal ein großer Schritt.
Mir hat es auch geholfen, zu analysieren, woher es kommt, dass ich keine Grenzen setzten kann.
Ich habe z.B. viel gelesen. Von Anselm Grün gibt es ein schönes Buch dazu Grenzen setzen - Grenzen achten . Er schreibt ja sehr wohlwollend und geht auch auf die Kindheit ein und beschreibt bestimmte Grenzen, die innere und die äußeren Grenzen.
Ich habe mit meiner Therapeutin geredet, und ich habe eine Freundin, der es genauso geht und wir können bei dem Anderen immer sehr gut reflektieren, wo die Grenzen verletzt wurde und thematisieren dies.
Sie hatte mir auch empfohlen, mir ein Stopp Schild zu basteln und dies in meiner Tasche mit rumzu tragen oder sich im Gespräch gedanklich zu sagen, so dass gibt jetzt die gelbe Karte!
Was auch hilft, achtsamer zu werden, langsamer in den Reaktionen und Antworten zu werden. Inne zu halten und bevor ich eine Antwort gebe, zu überlegen, will ich das jetzt überhaupt. Oder wird jetzt gerade eine Grenze verletzt.
Du kannst auch in kleinen Alltagsdingen üben und bei Kleinigkeiten nein sagen, wenn sie dich stören. Du musst ja nicht Neeeeiin schreien, sondern kannst auch sagen: Das möchte ich nicht! Ich selber muss das auch noch lernen, dass das als Begründung schon ausreichen muss.
Vielleicht hilft es dir auch, hier mal ein Beispiel reinzustellen, wo eine Grenze bei dir überschritten wurde und wir können überlegen, wie du dich das nächste Mal schützen kannst.

24.08.2016 13:11 • x 1 #71


Miss Thoughty
@misswerther69: ich finde, du machst doch schon sehr viel. kümmerst dich um dich und deine probleme, gehst sie aktiv an! und toll, dass du dich auf augenhöhe da austauschen kann! weiter so! es ist schön von fortschritten zu lesen. wir alle hier denken ja oft, dass wir uns im kreis drehen und nicht vorwärts kommen, aber von aussen betrachtet stimmt das nicht. das ist doch mal was positives.

24.08.2016 13:17 • x 1 #72


MissWerther69
Lieben Dank @Miss Thoughty!

ich selber sehe mich natürlich nicht so und denke, dass ich noch soooo viele Baustellen habe, aber es ist schön, dass es anscheinend eine andere Aussenwirkung hat..

24.08.2016 13:36 • #73


Miss Thoughty
Auf jeden Fall liebe @MissWerther69 ! Du darfst Dir auch selber mal auf die Schulter klopfen, für alles, was Du schon geschaffts hast! Ehrlich.
Nicht immer so hart zu Dir selbst sein! - Das versuche ich mir auch zu sagen, aber klappt noch nicht...es wird...irgendwann

24.08.2016 14:31 • #74


S
Hallo Ihr Lieben, man muss akzeptieren das auf unserem neuen Weg nicht jeder Tag gleich ist. Gestern habe ich euch Tipps gegeben und heute hänge ich in einem Gedankenkarussel fest. Es gibt immer wieder Rückschläge aber wir sollten dennoch unseren Weg weiter gehen
LG
Solonely

24.08.2016 16:19 • #75


A


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