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Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

S
@ Meer
Eine Runde mit dem Rennrad ist ein super Erfolg.
Ich bin am Anfang eine Runde spazieren gegangen, habe geweint und war einfach fertig
Inzwischen habe ich das Mountainbiken für mich entdeckt und fiebere immer schon der nächsten Fahrt entgegen
Spontane Heilung gibt es nicht. Solide langsame Gesundung ist aber nachhaltiger
@ Miss Thoughty
Nach so kurzer Zeit darfst Du noch nicht zu viel von Dir selbst verlangen
Nach 4 Wochen habe ich erst langsam realisiert das die Trennung endgültig ist. Nimm Dir ausreichend Zeit zu trauern

23.08.2016 14:05 • x 1 #46


Meer7
@solonely und @Miss Thoughty
Ich bin wahrscheinlich auch viel zu ungeduldig. Ich glaube, ich muss auch trauern und das nicht immer runterschlucken. Dazu neige ich nämlich. Es ist bei mir erst knapp 3 Wochen her. Ich will mich aber auch nicht zwingen, unbedingt rauszugehen und etwas zu machen. Der Alltag ist gerade anstrengend genug. @Miss Thoughty : Was machst du für Aktivitäten, wenn du was unternimmst?

23.08.2016 14:17 • #47


A


Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

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Miss Thoughty
@solonely : danke, ich nehme es mir zu herzen. begriffen habe ich das schon, ich selbst war ja kurz davor, es zu beenden...aber dennoch fühlt es sich eben jetzt an ie entzug.

@meer7: ach herrje, also auch gerade erst...tja, dann können wir uns auch hier die hand reichen.
naja, ich sag mal so. ich unternehme ab und an was mit freundinnen, wir gehen was trinken, sitzen am rhein, besuchen festivals. heute bin ich beim bowling mit der arbeit und danach noch mit einem alten schulfreund verabredet. also mehr verabredungen mit freunden. ich bemühe mich aber derzeit wieder darum eine mannschaftsportart zu finden...
aber setz dich nicht unter druck, jeder muss das in seinem tempo machen.

23.08.2016 14:32 • x 1 #48


S
Wenn die Trennung bei euch beiden noch so frisch ist, lasst euch Zeit. Am Anfang war ich meistens zu Hause. Und habe getrauert und geweint. Das ist auch ein wichtiger Prozess zur Verarbeitung

23.08.2016 15:27 • x 1 #49


Meer7
@solonely
Du hast Recht. Es ist alles noch so frisch, so neu. Da ist es völlig ok, wenn ich am liebsten meine 4 Wände nicht verlasse. Der Trauer muss ich wohl die nötige Zeit lassen. Lieben Dank.

23.08.2016 15:50 • #50


Miss Thoughty
ihr habt wohl beide recht.
zu früh, zu frisch um wirklich schon annähernd mich sich im reinen zu sein.
ich halte es leider in meinen 4 wänden alleine nicht aus.
entweder unterwegs oder bei meinen eltern, dort komme ich besser zur ruhe.
aber auch das ist sicherlich ok.
es braucht einfach alles viel viel zeit

23.08.2016 15:56 • x 1 #51


S
Nach einer Trennung ist das Selbstbewusstsein im Keller.Bitte macht euch gerade jetzt bewusst, was ihr in eurem Leben schon alles erreicht habt. Es gibt keinen Grund sich klein und nutzlos zu fühlen.
bitte stellt euch die Frage, ob eure Ex Partner wirklich die richtigen Begleiter fürs Leben gewesen wären

23.08.2016 16:04 • x 1 #52


Meer7
@solonely
Mein Ex-Partner war nach allem was passiert ist ganz sicher nicht der richtige Partner. Er hat mich durch sein Verhalten (Lügen und andere Frauen) klein gemacht. Das hat mein restliches Selbstbewusstsein in kleinste Teilchen gesprengt. Klar habe ich mich gefragt, ob ich nicht gut genug bin und was eigentlich mit mir nicht stimmt. Allerdings habe ich mir auch gesagt, dass sein Verhalten mir gegenüber seinen Charakter widerspiegelt und nicht meinen. Trotzdem hat das alles arge Spuren bei mir hinterlassen und Folgen für die Zukunft. Kann ich je wieder vertrauen und glaube ich noch an das Gute und an die Liebe?

23.08.2016 16:32 • #53


S
@ meer7
Das Verhalten meiner Ex hat oft gar nicht dem entsprochen was ich unter einer Partnerschaft verstehe. Aber aus falsch verstandener Liebe habe ich alles entschuldigt und mich selbst klein gemacht.
Dabei hat sie ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Meine Wertvorstellungen vom Leben und Partnerschaft fand sie dann plötzlich spiesig.
Dabei denke ich schon, dass man ab einem gewissen Alter wissen sollte wohin der Weg führt.
Aber letztlich hat sie mein Selbstbewusstsein geschwächt. Ich wollte ihr ja immer helfen ( und genau darin lag mein Fehler- auch in vorhergegangen Beziehungen)
Ob ich jemals wieder einem Menschen vertrauen kann vermag ich nicht zu sagen

23.08.2016 16:41 • x 1 #54


Meer7
@solonely
Das tut mir sehr leid. Was du da schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Du wolltest ihr helfen. Es ging aber auf deine Kosten. Natürlich sollte man ab einem gewissen Alter wissen, wohin man will. Man ist ja kein Teenager mehr, das ist also kein Testlauf, sondern das Leben, Realität. Du hast eben so viel empfunden und deshalb so gehandelt. Wie ich, ich habe mich aus Liebe ihm quasi ausgeliefert und alles ertragen. Ich habe halt immer gehofft, dass er seine Probleme und sein Verhalten in den Griff bekommt. Er hat ja sogar eine Therapie gemacht. Es war aber sinnlos. Das ist mir jetzt klar. Hätte er sich ändern wollen, dann hätte er es gemacht. Hat er aber nicht. Er hat mich stattdessen weiter leiden lassen.
Nicht vertrauen zu können, ist eine schlimme Folge.

23.08.2016 16:56 • x 1 #55


S
@Meer7
Unsere negativen Erfahrungen haben letztlich sogar etwas sehr positives:
Wir können daraus lernen, zukünftig auch auf uns zu achten. Dann werden wir erkennen, dass echte Partnerschaft eben nicht einseitig ist, sondern man gemeinsam selbst bei Problemen wachsen kann
Unsere Ex- Partner können das nicht. Sie werden immer wieder an den gleichen Punkten scheitern

23.08.2016 17:02 • x 1 #56


Meer7
@solonely
Das hast du jetzt ganz wunderbar formuliert. Ich denke auch, dass sie immer wieder bei den gleichen Punkten stolpern werden und dann weglaufen. Sie werden scheitern, aber es vielleicht nicht mal so empfinden.
Ich hoffe, dass wir aus all dem Geschehen etwas lernen und für die Zukunft verändern können. Ein harter und steiniger Weg, aber hoffentlich ein positiver für uns. Ich drücke dir die Daumen dafür.

23.08.2016 17:07 • #57


C
Hallo,
vielleicht kann ich ja auch ein paar Tipps abgeben, die jemand für sich nutzen kann. Jeder muss natürlich selber finden, was ihm guttut, weil jeder anders ist, aber manchmal kriegt man ja Anregungen.
Meine Trennung war vor 5 Monaten, aber ich hatte schon vorher ein emotional schlimmes Jahr hinter mir (nachdem ich von der Affäre meines EM erfuhr).
Am Anfang ging es mir auch so, dass ich mich zu nichts aufraffen konnte. Alles schien bedeutungslos zu sein. Ich denke, durch diese Phase muss man eine Zeit lang durch.
Ich habe dann viele Bücher über Trennung, Affären, Liebeskummerratgeber usw. gelesen. Das hat mir sehr geholfen. Ich hab erkannt, dass es normal ist, so zu fühlen und hab viele Erkenntnisse gewonnen.
Dann hab ich es gehalten wie Lindenberg in seinem Song Ich lieb dich überhaupt nicht mehr, sprich ich hab das Haus angefangen umzugestalten (den Fernseher einzutreten, war ich allerdings zu geizig ). Ich hab alles so gemacht, wie ich es schon immer wollte, hab den alten Schuppen abgerissen, Beete neu bepflanzt, neue Bilder an die Wand gebracht, die Zimmer neu dekoriert. Und wenn ich mich so ausgepowert hatte, hab ich mich in einen Liegestuhl gesetzt, den Feuerkorb angemacht und ein B. getrunken und mir gesagt Schau, was du alles kannst.
Alles, was mich an ihn oder unser gemeinsames Leben erinnert hat, hab ich entsorgt oder in Kartons verstaut und in der Garage untergestellt (fiel im Moment schwer, hat aber geholfen).
Ich hab unseren geregelten Alltagsablauf auch in Kleinigkeiten völlig verändert, mache z.B. den Wocheneinkauf statt freitags jetzt irgendwann in der Woche, eben wie ich gerade Lust habe. Gehe abends schlafen wie ich will, auch wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss (hab ja die Erfahrung gemacht, dass man auch ohne Schlaf auskommt - war so in meiner schlimmsten Traurigkeit).
Manchmal drehe ich die Musik auf volle Lautstärke und tanze durch die ganze Wohnung, schau mir Comedy an, um laut zu lachen (Liebesfilme kann ich immer noch nicht sehen).
Ich habe alte Hobbys wiederentdeckt, wozu mir in der Beziehung die Zeit fehlte. Mache auch Dinge, die er belächelt hätte.
Schreibe Tagebuch, hilft mir enorm.
Lese hier gern im Forum.
Wenn ich es mir leisten kann, fahre ich weg. Ich rufe mir bei all dem immer ganz bewusst in Erinnerung, dass ich niemandem Rechenschaft ablegen oder um Erlaubnis fragen muss bzw. Pläne miteinander abstimmen muss.
Ich gestatte mir selbst, alles emotional zu dürfen, traurig oder wütend zu sein, zu heulen, wenn mir danach ist. Denn natürlich gibt es diese Phasen immer noch. Ich weiß jetzt aber schon, dass sie dazugehören und wieder weggehen werden.
Manchmal schau ich eben in den Spiegel und sehe schwarze Schatten unter den Augen und komme mir alt und traurig vor und es gibt Tage, da schau ich in den Spiegel, find mich toll und sage laut: Wie kann man sowas nur betrügen. Was für ein Idiot!
Ganz wichtig für mich war auch die Kontaktsperre zu ihm (leider erst zu spät erkannt und wegen gemeinsamer Tochter nicht immer möglich).
Ich bin noch lange nicht geheilt, aber ich ich habe schon mal das Gefühl, dass eine Heilung irgendwann möglich ist. Das wünsch ich euch auch!

Sorry wegen der Länge!

23.08.2016 17:35 • x 5 #58


S
@ meer7
Vielleicht empfinden wir die Trennung eines Tages als ein Geschenk. Aber es kann lange dauern bis man das erkennt
@ carlie
Das sind gute Tipps
Musik hat mir auch geholfen - welches Lied lässt sich an meinem Nicknamen erkennen

23.08.2016 19:06 • x 2 #59


Meer7
@Carlie

Lieben Dank für deinen langen Text. Er hat mir wirklich gut getan. Und ja: Wie kann man so jemanden betrügen! Ich finde es klasse, was du gemacht hast, dass du nach dem ersten großen Kummer so aktiv warst. Das macht mir Mut. Es klingt auch so, als hättest du da ganz viel allein auf die Beine gestellt, dich da ganz bewusst selbst durchgekämpft. So leid mir das tut, was auch dir passiert ist, so wunderbar klingt es, was du jetzt tust, für dich ganz speziell machst. Auch ich muss ja mein Leben irgendwie meistern, erziehe zwei Kinder, habe eine Leitungsfunktion auf Arbeit, baue meine Möbel immer alleine auf, ...!
Und Musik kann wirklich sehr helfen. Ich kann nur nichts hören, was mich emotional an ihn erinnert. Das geht gar nicht. Und ich habe alle seine Sachen in den Keller geräumt, alles entfernt. Jetzt muss das nur noch irgendwie im Kopf und Herz funktionieren. Wir haben auch keinerlei Kontakt mehr, gar nichts und das ist wahrscheinlich gut so. Kritisch wird es nur, wenn ich auf ihn angesprochen werde. Da muss ich selbst flüchtigen Bekannten gegenüber aufpassen, dass keine Träne rollt und ich etwas sage, was ich nicht sagen sollte. Da ich aber das Leben außerhalb meiner Arbeit und meiner Kinder gerade meide, wird auch das die Zeit bringen, dass ich nicht mehr darauf angesprochen werde. Ich wünsche dir, dass du auch in Zukunft deinen guten Weg weitergehst und bin immer sehr dankbar für einen Rat oder Vorschlag, weil es ja sicher noch einige Rückschläge bei den Frischgetrennten gibt.

@solonely
Die Trennung war vielleicht unbedingt notwendig, damit ich mein Denken über Liebe und Beziehung und meine Erwartungen und Bedürfnisse daran ändere und eben mich erst suche und nicht immer wieder daran kaputt gehe an solchen kranken Beziehungen und die gleichen Fehler mache (vielleicht ist es bei dir auch so). Ich hätte mit ihm nie mein restliches Leben verbringen können, ich wäre daran zugrunde gegangen. Das weiß ich.

23.08.2016 20:13 • #60


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