Hallo Lichtstrahl,
eine Freundschaft mit dem Ex funktioniert nicht, wenn einer noch Gefühle hat. So wie du dich bei dem Treffen mit deinem Ex verhalten hast, habe ich es anfangs auch gemacht. Ich vermute mal aus folgenden (unbewussten) Gründen.
- Man will sich von seiner besten Seite zeigen.
- Man will, dass er erkennt, was für ein netter Mensch man doch ist und er die Trennung bereut.
- Man will das, was einen verbunden hat, wieder in Erinnerung bringen (Gespräche über die Familie).
- Man macht gute Miene, weil man noch etwas für den Ex empfindet.
Hinterher fühlt man sich schlecht aus wahrscheinlich folgenden Gründen:
- Man hat sich gefühlsmäßig verstellt, denn eigentlich ist man verletzt, traurig oder sogar wütend, auf keinen Fall aber happy freundschaftlich.
- Der Schuss ging nach hinten los, weil man sich nun selbst an das erinnert, was einen verbunden hat und das vertraute Gespräch gab einem das Gefühl, dass man miteinander harmoniert.
Keine Ahnung, ob es eine Freundschaft nach einer Trennung geben kann. Sicher gibt es auch solche Fälle. Aber das funktioniert meiner Meinung nach erst, wenn beide voneinander entliebt sind. Sonst macht sich der immer noch Liebende doch heimlich Hoffnung, dass die Freundschaft ein Weg in einen Neuanfang ist.
Für mich folgt daraus, dass die Kontaktvermeidung der einzig mögliche Weg ist. So schwer es mir auch anfangs fiel, wirklich besser ging es mir, je mehr Abstand ich von ihm hatte.
In deinem Fall vermute ich, dass du noch nicht drüber weg bist. Auch nach 18 Monaten ist sowas möglich.
03.09.2016 20:16 •
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