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Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

H
Wenn man spürt, dass man nicht geliebt wird...

Eigentlich ist das fast ein eigenes Thema, aber ich will das doch mal kurz ansprechen, weil es doch relevant ist. Es gibt jemanden, der so latent als Affäre in meinem Leben ist. Eigentlich sind wir Freunde und es ist mal mehr passiert. Allerdings ist es ganz klar, dass wir uns beide nicht lieben. Er sagt es und ich finde ihn als Mann auch nicht Manns genug, um mich wirklich verlieben zu können. (Er ist auch Single).

Jedenfalls tut mir dieser Kontakt auch nicht gut. Denn obwohl ich ihn nicht liebe, ist diese unterbewusste Ablehnung für mich und mein Selbstbewusstsein spürbar schädlich.

Dies nur mal als kleines Memo an mich selbst: Kontakt zu Single-Männern ist nur sinnvoll, wenn es kein s. Interesse gibt / oder wenn, dann nur mit Aussicht und Hoffnung auf mehr.

17.08.2016 21:24 • x 1 #16


Meer7
@hallome
Wie geht es dir heute? Ich habe mir deine Beiträge nochmal durchgelesen und sie haben mich sehr an mich erinnert. Man möchte unbedingt eine Beziehung und geliebt werden. Auch mir fällt das Singlesein sehr schwer, obwohl ich weiß, dass es im Moment das einzig Richtige ist, nach dem was bei mir passiert ist. Sich mit den richtigen Menschen zu umgeben, klingt einfacher als es ist. Und mit seinen eigenen Emotionen umzugehen, ist auch kein Kinderspiel. Mir persönlich fehlt im Moment jegliche Freude, auch wenn ich mich auf mein Rennrad setze und fahre, oder mir eine Massa. gönne oder einen Stadtbummel. Auf mir liegt so ein Schleier von Traurigkeit, wahrscheinlich so wie bei dir: wenig Selbstakzeptanz und Selbstzufriedenheit. Was tust du , damit es besser wird?

22.08.2016 04:54 • #17


A


Tipps um das Alleinsein zu meistern - sich Gutes tun

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H
Hallo Meer7,

Danke der Nachfrage. Mir geht es eigentlich ganz gut. Es ist nicht leicht, aber inzwischen bin ich stark genug. Das, was ich jetzt mache, hätte ich nicht direkt nach der Trennung machen können. Man muss vielleicht auch immer schauen, wo man selbst steht.

Ein Jahr nach der Trennung habe ich wirklich gebraucht, um zu trauern. Tränen, Wut, Tränen, Enttäuschung. Das muss einfach sein.

Jetzt räume ich mein Leben auf und erledige, was zu tun ist. Ich kümmere mich ganz intensiv um meine seelischen Baustellen. Dafür nutze ich viele Bücher, die mir in die Hände fallen.

Dating-Portale habe ich früher oft genutzt. Aber ich habe genug Erfahrung damit, um für mich zu sagen, dass mich das nicht glücklich macht. Es ist wie eine Sucht. Hinter jeder Nachricht hoffst Du auf den Traummann und wirst ständig enttäuscht.

Das heißt nicht, dass so eine Kontaktsuche grundsätzlich schlecht ist. Aber ich habe damit abgeschlossen.

Ja, und ansonsten räume ich auch viel in meiner Wohnung auf. Es heißt ja auch: wie im außen so im innen

Und wenn ich einsam bin und traurig bin, dann akzeptiere ich das einfach für den Moment. Ich vertraue darauf, dass wieder andere Zeiten kommen. Naja, und hin und wieder treffe ich mich auch mit lieben Menschen. Ich muss sagen, dass diese Kontakte dann auch viel intensiver und wertvoller sind, wenn ich ansonsten alleine bin und meine Ruhe habe.

Soweit der Stand bei mir

22.08.2016 08:50 • #18


Miss Thoughty
Ihr Lieben, habe diese Thread eben entdeckt und würde mich gerne einreihen:
Es ist toll zu lesen, welche Fortschritte Ihr macht! Es gibt auch ein wenig Hoffnung.
Ich stehe noch ganz ganz am Anfang dieses Weges. Ich habe mein Glück auch immer nur aus den Partnerschaften,
die ich hatte, gezogen. Nach einer schlimmen Trennung vor 2 Jahren habe ich mich dann recht schnell wieder verliebt und
das ging nun auch vorbei und erst jetzt realisere ich, was wirklich passiert ist, was mit mir nicht stimmt und ich habe
so große Angst davor, dass ich das nicht schaffe.
@hallome: Respekt und weiter so!
@Meer7 : mir geht es ganz genauso wie Dir, ich empfinde bei nichts Freude, ich bin müde, mir fehlt die Kraft zu allem. Wenn man sich dann aufrafft, bleibt der Schleicher, den Du beschreibst und ich habe auch so große Angst davor, dass das nie wieder weggeht. Drück Dich mal aus der Ferne

22.08.2016 09:13 • x 1 #19


H
Oh, ich kenne diesen Schleier der Traurigkeit auch. Und wie! War auch eine ganze Zeit wegen einer vorübergehenden Depression krank geschrieben.

Ich habe dann irgendwann diesen Schleier einfach akzeptiert. Das Leben lebt sich auch irgendwie mit diesem Schleier. Wenn man einen geliebten Menschen gehen lassen muss, dann ist das Leben einfach eine ganze Weile lang traurig.

Das Leben besteht einfach aus Wellen, aus guten und schlechten Zeiten. Wir wollen gerne nur die guten. Aber je eher man akzeptiert, dass man gute Zeiten nur haben kann, wenn man auch die schlechten irgendwie meistern kann, desto eher wird man wahrscheinlich wieder glücklich.

22.08.2016 10:12 • x 3 #20


Meer7
@Miss Thoughty
Hallo, mir geht es so wie dir. Ich stehe noch ganz am Anfang. Ich bin unendlich müde und irgendwie hoffnungslos. Ich bin froh, wenn jeder Tag vorbei ist und dennoch traurig über jeden verlorenen Tag. Ich habe eine Partnerschaft irgendwie zum mich wohl fühlen gebraucht (auch wenn diese Partnerschaften mir überhaupt nicht gut getan haben). Und jetzt habe ich Angst vor der Zukunft, weil ich vor meinem Lebensscherbenhaufen sitze und noch nicht gut mit mir selbst klarkomme.

22.08.2016 11:07 • #21


J
Zitat von Meer7:
@Miss Thoughty
Hallo, mir geht es so wie dir. Ich stehe noch ganz am Anfang. Ich bin unendlich müde und irgendwie hoffnungslos. Ich bin froh, wenn jeder Tag vorbei ist und dennoch traurig über jeden verlorenen Tag. Ich habe eine Partnerschaft irgendwie zum mich wohl fühlen gebraucht (auch wenn diese Partnerschaften mir überhaupt nicht gut getan haben). Und jetzt habe ich Angst vor der Zukunft, weil ich vor meinem Lebensscherbenhaufen sitze und noch nicht gut mit mir selbst klarkomme.


Das ist völlig normal und ging uns allen am Anfang so. Irgendwann geht diese Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit vorbei. Ich habe nach meiner Trennung bewusst die Einsamkeit gesucht, wollte niemanden sehen und hören, mich nur auf mich konzentrieren. Bin stundenlang (soweit es meine Zeit zulässt, arbeite und habe zwei Kinder ) durch den Wald gewandert. Mittlerweise geht es mir richtig gut, ich kann meine Zeit alleine sehr gut genießen, kann machen was ich will, wann ich will. Versuche gut zu mir zu sein (Bsp. leckeres Essen zaubern), lese sehr viel und bin auch sehr viel in der Natur unterwegs. Auch wenn das etwas egoistisch klingt, man muss wieder den Zugang zu sich selber finden. Es gab ja auch mal eine Zeit ohne Partner und da haben wir ja auch nichts vermisst.
Außerdem freue ich mich immer mehr über meinen momentanen Status, wenn ich Paare zusammen sehe, die sich nichts mehr zu sagen haben, streiten, Stress haben o.ä. Glückliche Paare sind doch eher die Seltenheit, es sei den sie sind frisch verliebt.

22.08.2016 11:52 • x 1 #22


Meer7
@Julam
Es klingt so gut, was du schreibst. Ich weiß, dass es einiges an Zeit dauert, bis das alles halbwegs verarbeitet ist und ich mit mir klarkomme.
Ich will auch niemanden sehen. Meine Freunde halten sich auch weitestgehend fern von mir und fragen nur zaghaft nach, weil sie, glaube ich, nicht wissen, was sie tun sollen. Ich wäre auch im Moment keine gute Unterhaltung für sie (die meisten haben ja auch Partner und Familie). Ich bleibe am liebsten Zuhause oder gehe nur alleine irgendwohin, wo möglichst wenig Menschen sind. Ich kann Trubel oder gar Fragen gerade nicht ertragen. Ich würde alles negativ auf mich beziehen und noch mehr abstürzen.
Aber eine Frage habe ich noch an dich: Fehlt dir gar nichts? Kann ich darauf hoffen, auch mit mir alleine und meinen Kindern zufrieden zu sein? Sorry, sind gleich zwei Fragen.
Und es stimmt schon, wirklich glückliche Paare sind eher eine Seltenheit.

22.08.2016 12:47 • #23


Miss Thoughty
@hallome: da hast du wohl recht, dass man mit diesem schleier leben muss. und ja, natürlich möchte man nur die guten zeiten haben. die frage ist halt, wie man mit den schlechten umgeht...ich muss das erst lernen, für mich. aber das steht halt alles noch wie ein riesiger berg vor mir...

@Meer7 :ich muss schon fast wieder weinen, wenn ich deine zeilen lese. ich bin genauso zerrissen wie du. dankbar und froh, über jeden tag, den ich überlebe und gleichzeitig wütend, weil ich denke, ich vergeude zeit...
und so hängt man wieder drin in der gedankenschleife ((
hast du denn niemandem zum reden? also wo du dich wirklich so öffnen kannst?

@Julam danke! ich hoffe, dass sich der weg auch für uns hier noch auftut. freut mich sehr, dass du einen gefunden hast.
weiter so!

22.08.2016 12:57 • x 1 #24


Meer7
@Miss Thoughty
Ich habe mit verschiedenen Freunden darüber geredet. Das tat gut, aber eben nur für den Moment. Und irgendwann sind alle Worte darüber gesagt, alle Ratschläge erteilt. Durchleben und es verarbeiten muss man ja alleine. Und es gibt genügend Rückschläge und Erinnerungen, die plötzlich ungefragt aufploppen. Wenn es bei dir auch noch nicht lange her ist, dann weißt du ja, was ich meine. Man steckt mittendrin und fühlt sich alleine. Es tut mir sehr sehr leid, wenn es dir auch so geht und du ebenso leidest. Mir sieht man es extrem an. Ich sehe jetzt viel älter aus, fertig und müde. Ich hoffe sehr, dass das bei dir nicht so ist.

22.08.2016 13:06 • #25


Miss Thoughty
@Meer7 das tut mir auch so leid. das stimmt, da durch muss man alleine, da hilft alles nichts. ich habe nur gemerkt, dass es mir schon viel hilft, darüber zu sprechen und zu schreiben. das muss bei irgendwie raus. einige freunde verstehen das mehr, andere weniger, das ist klar. so richtig öffnen mit allen gedanken kann ich mich meiner mama und einer freundin...das tut dann schon gut. aber letztlich bleibt diese schlimme leere und diese quälenden erinnerungen. obwohl unsere zeit schön war und ich sie grundsätzlich nicht missen möchte, würde ich gerade soviel dafür geben, die erinnerungen los zu werden. daher weiß ich -denke ich- ganz gut, was du fühlst. die frage ist, wie man das in den griff kriegt...wenn das karussell einmal angeworfen ist.
du arme, ach menno. klar, mir sieht man das-wenn man mich kennt- auch an. ich gebe mir mühe, aber ich bin auch abgekämpft und müde und meine augen leuchten nicht mehr. kann ich deine geschichte irgendwo nachlesen?

22.08.2016 13:15 • x 1 #26


J
Zitat von Meer7:
@Julam
Aber eine Frage habe ich noch an dich: Fehlt dir gar nichts? Kann ich darauf hoffen, auch mit mir alleine und meinen Kindern zufrieden zu sein? Sorry, sind gleich zwei Fragen.
Und es stimmt schon, wirklich glückliche Paare sind eher eine Seltenheit.


Im Moment fehlt mir nichts, nein. Ich kann wirklich sagen das ich mir selber genug bin. Ich möchte die Zeit mit meinem Ex nicht mehr zurückhaben, dieses Leiden, dieses ewige Hoffen auf seine Liebe.
Bin aber auch momentan viel zu sehr mit mir und meinen Kids beschäftigt und ehrlich gesagt finde ich das Leben wieder sehr spannend. Ich beobachte intensiv meine Umwelt, beobachte Paare, Familien ... meist die Frauen die gestresst sind über ihre Kids und deren Väter...über Dinge die getan wurden oder auch nicht getan wurden. Sie reiben sich an Kleinigkeiten auf und Liebe kann ich oft nicht mehr erkennen. Erschreckend ....
Natürlich kannst du darauf hoffen, mit dir und deinen Kindern zufrieden zu sein, gerade mit Kindern ist das Leben so bereichernd die sehen das Leben mit ganz anderen Augen, sehen noch in ganz einfachen Dingen das wunderbare und vor allem sie leben im Jetzt. Sei froh das du sie hast und freu dich über jeden Moment mit Ihnen. (auch wenn sie manchmal ganz schön nerven )
Es hört sich immer banal an, aber versuch dich mal an deine Kindheit zu erinnern, was hat dich glücklich gemacht, womit hast du deine Zeit verbracht ? Geh raus in die Natur und spüre nur dich....du bist ein einzigartiger und wertvoller Mensch.

22.08.2016 13:16 • x 3 #27


Meer7
@Miss Thoughty
Ich habe meine Geschichte (zumindest einen Teil davon) hier geschrieben unter dem Thema Eigentlich müsste ich doch froh sein .
Ich möchte auch selbst vergessen, wirklich alles, weil unsere gemeinsame Zeit im Ganzen betrachtet eine große Lügen mit viel Leid war und ich am Anfang wirklich dachte, dass er der Mann fürs Leben ist, weil ich so extrem viel empfunden und immer gehofft und gekämpft habe. Danke für deine Worte.

@Julam
Vielen lieben Dank für deine Worte und Erfahrungen. Ich weiß, dass du Recht hast. Die Praxis ist halt nicht so einfach. Ich möchte meine letzte Beziehung auch nicht mehr zurück. Es was einfach zu viel Leid und Lügen auf meine Kosten. Ich werde versuchen, mir ein Beispiel an dir zu nehmen. Es klingt so schön und kraftvoll, was du über dein Leben mit deinen Kindern schreibst. Im Moment und eigentlich schon die letzten 2 Jahre bin ich wohl mehr Last als Freude für meine Kinder und das haben sie nicht verdient. Ich habe nämlich wunderbare und verständnisvolle Kinder. Danke.

22.08.2016 13:40 • #28


Miss Thoughty
@Meer7 : ich habe sie nochmal gelesen, uiuiui...Du Arme, das war sicher auch alles andere als einfach. Schlimm, dass Du Dich so getäuscht hast. Aber klar, der Kopf weiß so viel, aber das kommt im Herzen leider immer erst viel viel später an. Fühl Dich gedrückt und viel Kraft.
@julam: ich danke dir auch. ich hoffe, wir werden diesen weg auch einschlagen mit ähnlichen wertvollen erfahrungen und erkenntnissen.

22.08.2016 15:01 • x 1 #29


G
danke für deinen Beitrag @Julam

Ich habe auch so eine seltsame Art von gleichzeitiger Leere und Fülle in mir.
Leere, weil ich grade nichts habe was ich geben möchte was auch nur ansatzweise Partnerschaftlich ist. Ich will auch nichts haben. Keine Worte, keine Umarmung, keinen S. Nähe gibt mir meine Wertschätzung die ich meinem Umfeld gegenüber habe, meine Nähe zu mir selbst, mich wieder zu erkennen.
Ich mache gern Sport, tanze quer durch die Wohnung, gucke grad nach neuer Balkonbepflanzung für den Herbst, schaue nach neuen Fonts und bin grade so unnatürlich ruhig. Ich brauche nichts.
Keine Sehnsucht nach Party, Ausleben, Beziehung, neuen Klamotten oder allgemein Dingen. Einfach nur eine Ruhe.

Freunde und Gespräche sind das was mir am meisten geholfen hat. Viel gelesen und nun einfach nur mal Ruhe genießen. Wann das irre Hamsterrad aus lieben wollen und geliebt werden wollen sich wieder anfängt zu drehen wissen wir ja alle nicht und bis hin sammle ich einfach in meiner neuen Ruhe Kraft. Wundere mich schon über mich selbst.

22.08.2016 15:24 • x 1 #30


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