Tipps nach einer schweren Trennung

L
Hallo zusammen,

ich habe hier schon ein bisschen überall mitgelesen und ich bin nun an einem Punkt angelangt, euch um Hilfe zu bitten.

Es ist wie bei vielen von euch:
Sie war die eine Frau. Ich habe sie gut behandelt und trotzdem ist sie an einem Punkt angekommen, nicht mehr mit mir zusammen sein zu wollen. Es folgte die Trennung. Es hat mich bis ins Mark erschüttert, ich war am Ende, fiel in ein ganz tiefes Loch.

Zwischenzeitlich hatte ich das gröbste überstanden. Mir ging es
verhältnismäßig gut.

Seit ein paar Tagen, bin ich wieder am Anfang angekommen. Am Anfang von Schmerz, Unverständnis über die Trennung. Ich bin wieder ganz unten. Ich sage euch ehrlich: Aller Sinn ist in mir zerbrochen, meine Liebe zu ihr ist ungebrochen, mit der Trennung ist das Fundament weg. Mir ist die ganze Sache rational durchaus bewusst: Sie wird ihre Gründe gehabt haben, welche ich akzeptieren muss; es ist auch falsch, das eigene Glück, an das Glück eines anderen Menschen zu hängen; aber: Ich fühle nichts mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich am Abgrund stehe.

Ich nutze die Anonymität:
Ich denke darüber nach mich meiner eigenen Verantwortung gegenüber zu entziehen. Der Schmerz ist fast unerträglich.
Das sind ganz schön heftige Worte und Gedanken, aber sie sind da.
Deswegen meine Frage an euch, die eine schwere Trennung, nach einer (vermeintlich) guten und intensiven Beziehung hinter sich haben.
Wie seid ihr damit umgegangen - daher ganz konkret, ihr habt sicher auch sehr gelitten: Aber wie habt ihr den Absprung geschafft?
Wie habt ihr euch aus dem Loch geholt?

Wie habt ihr den Anschluss ins normale Leben geschafft? Ist das nur eine Frage der Zeit?

Mittlerweile möchte ich meine Freunde und Familie mit der Leier nicht mehr nerven. Vielleicht könnt ihr mir hilfreiche und konkrete Tipps geben.

Habt vielen Dank!

31.07.2011 00:47 • #1


C
Hallo Lokijn,

leider stehe ich selbst noch ganz am Anfang und bin daher keine gute Ratgeberin. Aber da du auch noch spätnachts (oder frühmorgens) im Forum unterwegs bist und jetzt vielleicht noch auf eine Antwort hoffst, möchte ich dich zumindest grüßen und mein tiefes Mitgefühl ausdrücken!

Ja, die Welt bricht zusammen, die Verzweiflung überschattet alles, der Schmerz gräbt sich in alle Zellen ein - wie soll man so überhaupt noch weiterleben können?

Ich bin selbst noch völlig im Dunkeln (bzw. überhaupt noch immer wieder im Zustand des Nicht-glauben-Könnens und Nicht-Wahrhaben-Wollens) und kann noch kein Licht am Ende des Tunnels erkennen, aber ich bin mir sicher, es gibt eines!

Eine Maßnahme scheint mir sinnvoll: Den ehemaligen Partner/die ehemalige Partnerin nicht verklärt sehen, sondern sich ganz kritisch auch seine/ihre negativen Seiten vor Augen führen. Vielleicht kann man dadurch ein kleines bisschen mehr Abstand gewinnen.

Dann auch ein Einlassen auf andere und auf deren Wünsche, Bedürfnisse, Angelegenheiten, Erlebnisse - auch wenn das erst mal schwer fällt, da doch das eigene Herz so voll ist und der Kopf so schwirrt, aber man kann sich letztendlich darauf einlassen. In meinem Beruf bin ich immer wieder damit konfrontiert, auf andere Menschen einzugehen. Oft denke ich zurzeit auf der Fahrt zur Arbeit: Ach, ich möchte heute mit niemandem zu tun haben. Ich kann für niemand da sein, aber dann geht's doch, die Konzentration auf andere tut sogar gut und teilweise bin ich nach dem Arbeitstag auch richtig zufrieden mit mir und meiner Leistung. Und das ist ein gutes Gegengewicht zu dem Jammer, den ich in mir habe.

Ich wünsche dir von Herzen jedenfalls alles Gute!

Viele Grüße
Chiara

31.07.2011 03:14 • #2


A


Tipps nach einer schweren Trennung

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C
Ach, noch eine Frage zu deiner Situation:

Gab es denn einen besonderen Vorfall / irgendeinen Grund, warum du wieder ganz am Anfang deiner Trauer angelangt bist und noch mal neu anfangen musst dich durchzukämpfen?

Und: Welche Schritte haben dir denn beim ersten Mal geholfen? Könnten sie auch jetzt wieder nützlich sein?

LG
Chiara

31.07.2011 03:22 • #3


L
Hallo Chiara,
vielen vielen Dank für deine Antwort!
Mein erstes Problem ist das verklärt sehen - du hast vollkommen Recht, manchmal habe ich das Gefühl sie in einen Märyterer Stand zu erheben. Ich lasse nicht wirklich kritik an ihr zu, aber es ist auch sehr schwierig, denn (versucht) rational gesehen, war sie wirklich fast perfekt. Es war einfach die Eine.
Auch wenn wir halbwegs lange über ihre Beweggründe gesprochen haben, habe ich sie bis heute nicht verstanden, zumindest nicht den Widerspruch zu unserer Beziehung, denn sie meinte, sie hätte sich selbst verloren und möchte sich nur auf sich konzentrieren. Darüberhinaus war sie auch unzufrieden in Teilen meines Verhaltens - ich will dich/euch nicht mit ewigen Sachverhaltswiedergaben nerven, daher kurz und knapp: Wir waren in einer Fernbeziehung, sie hatte u.a. einen Kumpel, der vermeintlich nur platonisch war, aber mit dem Eis essen gegangen wurde, Radtouren gemacht wurden, zusammen gekocht wurde, Fernsehen geschaut wurde und von dem kleine Geschenke angenommen wurden (usw.). Nach ihrer Meinung nur auf einem guter Kumpel Niveau. Mit dem ganzen hatte ich nie ein Problem, aber mit der Zeit und der Vielzahl hat es mich immer ein wenig geärgert, im weiteren Verlauf auch belastet. Sie konnte das nicht verstehen und wollte ihn nicht aufgeben. Das ist der einzige Kritikpunkt, die tiefe Liebe zu erklären, Hochzeit und Co. als Selbstverständliches Zukunftsereignis anzusehen, aber dann nicht Kompromissbereit zu sein. Andererseits vielleicht sind dort einfach zwei Welten aufeinandergeprallt.
Aber mehr gibt es nicht an ihrem Charakter - sie war einfach toll und wie ich geschrieben habe, die Liebe zu ihr ist ungebrochen.
Nur die Umstände sind auch kritikfähig: Warum von heute auf morgen so unverhältnismäßig reagieren, wenn man jemanden liebt, kann man doch versuchen daran erstmal zu arbeiten oder mir einen Schuss vor den Big geben und nicht noch wenige Tage vorher die Liebe in einer SMS zu propagieren; außerdem stehe ich kurz vor dem Examen ...
Es zerbricht mich.
Wahrscheinlich bin ich wieder dort wo ich bin, dadurch, dass sie demnächst kommt, um den Rest abzuwickeln, sprich ihre Sachen holt.
Ich kann nicht loslassen, ich kann die Trennung nicht verstehen.
Ich weiß nicht weiter. Ich schaffe es nicht die Gedanken auf Seite zu schieben und mit dem Leben weiterzumachen. Ich bin am Ende.

31.07.2011 08:47 • #4


K
Ojeoje....hört sich sehr ähnlich an wie bei mir!
Welche Motivation sie hat, Dich zu verlassen, ist für mich eher klar (aufgrund meiner eigenen Erfahrung) - sie will einfach mit anderen Männern rummachen. Sie hat sich zu dem rein platonisch/ freundschaftlichen Zusammensein mit dem anderen Mann, viell. noch keine s.uelle Komponente dazu gedacht, doch die kommt idealerweise ohnehin zum Schluß. So wie Du schreibst, betrügt sie Dich emotional schon länger.

Doch was ich absolut nachvollziehen kann, ist das Ausbluten Deiner Seele. Der Schmerz ist unglaublich und überrollt immer mal wieder in Wogen.
Mir hilft in diesen Momenten immer, mir vor Augen zu führen, dass mein Partner mich einfach nicht mehr wollte! Und dass ich mir zu schade bin, hinter einem Menschen herzurennen, der mich, de facto, nicht mehr will! Jetzt geht es nur noch um mich und mein Leben. Auch wenn die Vergangenheit mich immer mal wieder hinterrücks überfällt, ich kann sie nicht ändern, ich kann nur nach vorne blicken und im Hier und Jetzt sein!
Lass alles raus, was da ist. Schreie wenn Du willst, weine, lache...what ever. Alles bist Du und ist Ausdruck Deiner Seele!
Alles Gute

31.07.2011 09:50 • #5


M
Lieber Lokijn!
Nerve bitte trotzdem Deine Freunde und Deine Familie mit Deinem Kummer! Sie hören gerne zu auch wenn Du es immer und immer wieder erzählst. Meine Freundin wäre wirklich richtig sauer, wenn ich es nicht tun würde! Und sei auch ehrlich was Deine Gedanken angeht!
Beim Reden verarbeitet man. Hier im Forum kannst du schreiben oder auch chatten, wenn Du dazu Lust hast. Es ist immer jemand da! Du bist definitiv nicht allein!
Deine Antwort heute an Chiara war doch ein erster Schritt, sie von dem Thron zu heben. Es war nämlich doch nicht alles perfekt!
Wenn es perfekt gewesen wäre, wärt ihr heute noch zusammen, es hätte keine Trennung gegeben.
Rede und schreibe weiter! Es hilft wirklich zu verstehen und dann auch zu verarbeiten!
Du bist auf dem richtigen Weg, bleib einfach dabei!
Fühl Dich gedrückt,
Mimi

31.07.2011 10:34 • #6


0neWay
Hallo lokijn!

Erstmal möchte ich Dich hier ganz herzlich begrüßen und es ist schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung, dass Du hier Deine Geschichte schreibst!

Ich kann es wirklich gut nachvollziehen, wie Du Dich jetzt fühlst und welche Gedanken Dich verfolgen! Du siehst einfach keine Sinn mehr in Deinem Leben und würdest es lieber beenden, damit Du diesen unseglichen Schmerz nicht mehr erleiden musst, der Dich physisch und psychisch zu zerfressen droht.


Vielleicht liest Du mal meine Beiträge und Du wirst erkennen, dass ich exakt an der Stelle stand, wo Du Dich nun befidest....das war vor etwas mehr als 3 Monaten.

Es half mir enorm HIER zu schreiben, ich schrieb pausenlos....Tag und Nacht, las zudem viele andere Geschichten und versuchte mir auf Anraten von einigen sehr lieben Menschen hier auch professionelle Hilfe zu holen.....das tat ich dann auch, indem ich einfach die Telefonseelsorge kontaktierte und mir alles von der Seele sprechen konnte....später vertraute ich mich meiner Familie und Freunden an und ich war überrascht wie hilfreich und fürsorglich ALLE mit mir umgegangen sind.....REDEN ist gerade ganz wichtig für DICH! Solltest Du wirklich versuchen....GANZ WICHTIG!

Du bist bestimmt eine starke Persönlichkeit, nur leider stolperst Du gerade rum wie ein angeschossenes Reh und weißt gerade gar nicht, was richtig und was falsch ist!

Ich stellte mir die Frage: Darf ich wirklich jetzt so egoistisch sein und mich einfach aus dem Leben *verpieseln*, weil es mir gerade mal nicht gut geht, mir mehrere Zacken aus der Krone rausgebrochen wurden, weil man mich verlassen hat? Darf ich gerade so egoistisch sein und im Selbstmitleid verfallen, meiner Familie und auch Freunden einen noch schlimmeren Kummer zufügen, in dem ich mir das Leben nehme, ohnen ihnen die Chance zu geben mit all ihren Mitteln darauf zu reagieren? Soll ich meine Familie so derart verletzten weil es mir gerade mal nicht gut geht?

NEIN, das geht gar nicht'! ES liegt doch letztendlich an mir, wie ich mit dem verletzen Stolz umgehe, weil mein Expartner sich einfach kein Leben mehr mit mir vorstellen konnte!

Horch bitte mal ganz tief in Dich hinein....Du wirst u. a. feststellen, dass es viel mit dem eigenen Stolz zu tun hat und erst wenn Du das erkennst, wirst Du umdenken!

Warum willst Du anderen noch viel mehr leid zufügen, die ja an Deiner Situation völlig unbeteiligt sind?

Auch wenn sich das gerade ziemlich schei. für Dich anhört, weil Du einfach gerade dein *altes* Leben zurück haben möchtest.....verstehe einfach: das geht so nicht, es ist wie es ist und auch Dein Ableben wird daran nichts ändern....im Gegenteil....! Sei jetzt nicht so egoistisch und denke nur an Dich....glaube mir, der Schmerz lässt auch so nach....es ist eine Frage der Zeit, Du musst nur geduldig sein!

Schreibe hier bitte weiter!

Fühl Dich mal lieb in den Arm genommen!

Tina

31.07.2011 10:54 • #7


L
Hey zusammen,
danke! danke schon mal vorab für eure Hilfe und jeden Satz.
Oneway, du hast vollkommen Recht! Eigentlich stehe ich normalerweise mit beiden Beine fest im Leben und bin rational genug, diese Gedanken nicht in die Tat umzusetzen; allein schon durch die auch von dir genannten Gründe.
Aber ich kann/ konnte mich diesen Gedanken nicht erwehren und sie hier aufzuschreiben - es ist nicht als Entschuldigung gedacht - ist die einzige Möglichkeit, ich werde derlei niemals jemanden sagen können. Außerdem ist mir die Sinnlosigkeit dessen auch bewusst. Das ist schonmal ein Anfang.
Aber:
Auf eine Weise ist mein Fundament weg. Zum einen weiß ich nicht mehr, was ich unter Vertrauen, Fallenlassen, Zukunftshoffnung in einer Beziehung verstehen soll. All das war tief verankert. Es war mir und zu bestimmten Zeiten auch ausdrücklich uns klar: Wir gehen bis ans Ende dieser Tage zusammen.
Ich habe sehr viel in die Beziehung emotional investiert, war stets bemüht, habe sehr schöne Ideen verwirklicht. Wahrscheinlich war das alles auch zu viel - zu viel Bemühung. Das weiß ich nicht und deswegen bin ich unter anderem auch sehr durcheinander. Egoisitisch gesprochen; Ich hielt mich eigentlich für einen richtig guten Freund, der sie nicht als selbstverständlich hinnahm, der sich bemühte, der Liebe gestaltete, ich habe nie wirklich viel von ihr verlangt, immer auf der Suche nach dem Kompromiss. Und jetzt stehe ich vor dem Ergebnis, dass ich doch nicht so toll war.
Der zweite Punkt ist der: AUßer dem oben beschriebenen (mit dem platonischen Freund, wo ich jedoch nicht glaube, dass sie mich gedanklich betrügt hat und Co.) War ich super, super mit ihr zufrieden; sie war hübsch, interessant, wir teilten die selbe Lebenseinstellung, wir lachten, blablabla ... Ich habe das Gefühl, dass sie nicht ersetzt werden kann. Natürlich werden andere Frauen andere Eigenschaften und Qualitäten haben, aber vielleicht nicht die, die ich mir als Erfahrungswert wünsche.
Und Oneway du hast auch Recht: Entscheidungen muss man respektieren, auch wenn man der Zacken aus der Krone gebrochen wird; deswegen habe ich sie auch wie sie es wünschte nicht kontaktiert, ich schnüffel ihr auch nicht hinterher usw.
Wiederum aber: Ich kann meine Gefühle für sie nicht abstellen.
...
Gerade merke ich, was das alles für ein purer Egoismus ist: Ich war so gut, ich hab mich bemüht, warum will sie mich nicht - ich, ich, ich.
Sie hat eine Entscheidung für sich getroffen und oder weil ich war nicht gut zu ihr, sonst wäre sie nicht gegangen. Aber wahrscheinlich ist genau das das Harte, sich einzugestehen, dass man es einfach nicht gebracht hat und sich selbst in die rosarote Wolke hebt und sein schlechtes Verhalten à la kann man doch verstehen, dass ich so reagiert habe relativiert. Ich habe ihr die Luft zum atmen genommen.
Ich weiß gerade nicht weiter.

31.07.2011 11:26 • #8


0neWay
Glaube mir, dieses Gefühl der totalen Hilflosigkeit gepaart mit körperlichen Symtomen wird erstmal Dein Begleiter sein.....und es bedarf wirklich viel Zeit und Selbstreflektion bis Du wirklich akzeptierst, dass Deine Ex einfach weg ist....

Ein lieber Mensch hat hier einmal geschrieben: Dieses Gefühl ist wie ein Tsunami der Dich aus heiterem Himmel ohne Vorankündigung überrollt...Dich schön volley nimmt....


Du hast die Möglichkeit mit der Welle mitzuschwimmen, Du wirst nicht ersaufen....Dein Ex ist mit der Welle verschwunden....keine Frage...ein herber Verlust....ABER DU hast nun die Möglichkeit weiterzumachen auch ohne sie....ob Du willst oder nicht....UND es geht unaufhörlich immer und immer weiter!

Ich habe immer und immer wieder folgendes rezetiert:

Wenn die Beziehung hätte halten sollen, dann hätte sie es getan....was nicht mehr zu uns gehört fällt irgendwann ab und macht Platz für etwas neues....anderes!

Du hast ja immerhin schon erkannt, dass nicht alles *richtig* war, was Du gemacht hast....aber vergiss nicht....egal was Du getan hast, Du hast es getan, weil es in exakt dem Augenblick für DICH das Beste war---- Selbstschutz!

Hier wird oft beschrieben, dass wir unseren Expartner auf einen Thron setzen, glauben, wir würden sowas *geniales, perfektes* nie wieder finden! Überlege: War sie immer perfekt? War ihr Verhalten immer tadellos? Wie geht sie nun mit der Situation um? Hat sie ein schlechtes Gewissen'?

Wenn Du Kraft hast, schreibe hier einfach weiter!

Tina

31.07.2011 11:39 • #9


Z
hallo lokijn,

dann versuche ich einmal ohne viel umschweife, dir zu antworten, aus meiner sicht und meinem schmerz.

eben auch DIE frau hatte mich verlassen vor nun 8 monaten. ich hatte dann das ganz harte programm mit nervenzusammenbrüchen, tagelange heulkrämpfe, krankenhaus.
irgendwann wurde es aber wieder besser.

aber auch dann fiel ich immer in solche löcher, die mich zurückgeworfen haben. so etwa alle 3 wochen war ich wieder ganz unten obwohl ich immer meinte ich bin schon durch.

auch dieses we war es wieder recht schlimm, aber natürlich ist es nichts im vergleich kurz nach der trennung.

was kann ich dir raten?! also mir persönlich hat es sehr geholfen, alles aufzuschreiben. alle gedanken. aber nicht am pc sondern mit füller in ein großes buch. solange bis du krämpfe in den fingern bekommst, bis es weh tat. von zeit zu zeit habe ich das geschriebene der letzten wochen u monate immer wieder gelesen. da erkannte ich die schritte die ich schon geleistet hatte. sprich: du erkennst den erfolg.
das ist wichtig, denn es haut einen immer wieder zurück.
am schlimmsten waren dann die stunden, als ich dann neben anderen frauen aufwachte. klar, in der nacht noch wie der held gefühlt, toll, neuer mensch, körper, berührungen, bischen rotweingeschängertes glück... aber der morgen dannach ist schlimmer wie der schlimmste kater. dann nämlich, wenn mir klar wurde, das ist ja gar nicht mein schatz, der da neben mir liegt. warum ist sie hier? wer ist das?
ich dachte ich könnte SIE vergessen, wenn ich mit quantität auffahre in bezug auf neue bekanntschaften...trugschluss.

am besten ist es aber, wenn man die sache sieht wie sie ist. also sich keine vorstellungen machen, dass es je nochmals etwas würde. nein. die realität ist: sie ist weg. punkt! und mit dieser tatsache muss ich jetzt umgehen.

und du solltest das auch. wenn ein mensch nicht mehr mit dir zusammensein will, dann hast du keine chance mehr!
wem bringt es denn was, wenn du es dir deswegen schlecht gehen lässt. klar, ratio und gefühle sind oft fremde.
da dies nicht meine erste trennung war, sondern zumindest die dritte bei partnern die ich wirklich aus vollem herzen geliebt habe in meinem leben, weiß ich, der weg ist hart und steinig, aber man schafft es.

ich wünsch dir alles gute und viel kraft!

31.07.2011 19:28 • #10


C
Hallo Lokijn,

wie geht es dir inzwischen?

Danke für deine Antwort vor ein paar Tagen - ist klar, dass du neu aufgewühlt bist, wenn sie ihre Sachen holen möchte. Die Abgrenzung, die du bisher geschafft hast, ist durch die neuerliche Begegnung wieder in Frage gestellt.

So wie du erzählst, hast du dich wirklich sehr für eure Partnerschaft eingesetzt! Schade, dass sie sich dennoch auf die Dauer nicht so wohl gefühlt hat, dass sie die Beziehung weiterführen wollte. Leider können wir nicht in die Herzen der anderen sehen (auch derjenigen nicht, die uns am nächsten stehen), um zu erkennen und zu begreifen, was genau sie nun zu einer Trennung bewegt hat.

Vielleicht könnte deine frühere Freundin es für sich selbst nicht einmal ganz genau definieren.

Zitat:
Zum einen weiß ich nicht mehr, was ich unter Vertrauen, Fallenlassen, Zukunftshoffnung in einer Beziehung verstehen soll.


Kann ich sehr gut verstehen. Geht mir ebenso. Ich hoffe, dieses Wissen ist nur durch das Leid verschüttet und kommt gaaanz allmählich wieder zum Vorschein.

Ich hoffe, du überstehst den Tag gut, an dem sie kommt, um noch organisatorische Fragen abzuklären. Könntest du dich vielleicht von jemand (vielleicht einem Freund oder Familienangehörigen) vertreten lassen?

Alles Gute und viel, viel Kraft!
Chiara

03.08.2011 09:27 • #11


B
Ich wurde vor 3,5 Monaten verlassen und ich kämpfe immer noch sehr damit. Es ist so schwierig zu verstehen, dass alles vorbei ist. Wir waren nur ein halbes Jahr zusammen aber wir hatten eine unglaubliche Liebe. Wir haben sehr viel zusammen erlebt und geteilt, obwohl wir grundverschieden waren. Doch plötzlich auf einen Schlag war alles vorbei. Und jetzt fühlt es sich immer noch genau so schlimm an wie an diesem Abend als er mich verliess.
Das schwerste an allem ist denke ich, dass wir im gleichen Freundeskreis sind und den gleichen Spirt betreiben. So habe ich wircklich keine Chance ihm aus dem Weg zu gehen, oder Abstand zu bekommen. Ich leide sehr, hat jemand von euch ähnliches miterlebt?

Alles Liebe

23.02.2017 10:27 • #12


A
@bumedsoul.
Nach dem Ende ständig aufeinander zu treffen- wird die Sache nicht gerade vereinfachen! Abstand- ist tatsächlich der richtige Weg. Wenn da noch so viel Emotionen sind- dann ist das einem Besuch in der Folterkammer gleichzusetzen.
Sport- ja, wie soll man dann bei dem Gefühlskarussel noch an den Sport denken- da kann man gleich weg bleiben! Man ist dann eh mehr auf den Ex fokussiert.
Wenn es richtige Freunde sind- verstehen sie es und werden keine gemeinsame Unternehmungen planen

Wie lange? Ja, sag du es mir- je kälter der Mensch desto mehr- is mir doch egal!

23.02.2017 16:37 • #13


D
Ich habe leider auch gerade eine Trennung hinter mir. Ist jetzt auch drei Monate her und wir waren nur ein halbes Jahr zusammen.
Mir geht es auch noch nicht wirklich besser und ich habe das Gefühl dass es nie besser gehen wird. Wir haben sogar noch zwei Monate zusammen gearbeitet. Für mich ist einfach das schlimmste noch zu viele Fragen zu haben. Ich hoffe einfach auf die Zeit und zwinge mich die Gedanken zu unterdrücken. Ein wirklichen weg habe ich aber auch noch nicht gefunden.
Leider gibt es diesen Schalter nicht den man einfach umlegen könnte.

23.02.2017 17:24 • #14


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