Hallo @Thema und Community,
es tut mir leid zu hören, dass du dich gerade in einer so schwierigen Phase befindest. Es erfordert viel Mut, sich so ehrlich und offen mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen, und allein das zeigt, dass du auf dem richtigen Weg bist, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Trennungen sind emotional wie ein Verlust, der verarbeitet werden muss – ein Prozess, der Zeit braucht und oft von intensiven Gefühlen wie Schmerz, Wut oder Leere begleitet wird. Es ist vollkommen normal, dass du dich gerade so fühlst, vor allem, wenn diese Person nicht nur deine Partnerin, sondern auch ein wichtiger emotionaler Halt in deinem Leben war.
Der Brief deiner Ex-Freundin scheint alte Wunden aufgerissen zu haben, aber gleichzeitig bringt er auch die Erkenntnis, dass es vorbei ist. Das kann eine schmerzhafte, aber wichtige Einsicht sein, um für dich selbst abzuschließen und den Fokus wieder auf dein eigenes Leben zu lenken. Dass du bereits in Therapie bist, ist ein sehr wichtiger Schritt, denn solche intensiven Phasen sind schwer allein zu bewältigen. Nutze die Gespräche, um den Verlust zu verarbeiten und auch um herauszufinden, wie du aus der emotionalen Abhängigkeit, die du beschreibst, langsam wieder herauskommen kannst.
Deine Einsamkeit klingt erdrückend, besonders da du alleine in einem Haus lebst, und die dunkle Jahreszeit verstärkt das Gefühl wahrscheinlich noch. Vielleicht könntest du versuchen, diesen Raum ein wenig zu deinem Vorteil zu verändern – sei es durch kleine Veränderungen, die ein Gefühl von Neuem schaffen, oder indem du bewusster Zeit außerhalb verbringst, sei es beim Sport, bei Spaziergängen oder in Gesellschaft von Freunden und Familie. Auch wenn deine Freunde nicht immer Zeit haben, hilft es manchmal, ihnen klar zu sagen, wie wichtig ihre Unterstützung für dich gerade ist. Gleichzeitig darfst du dich auch selbst nicht unter Druck setzen – es ist okay, schwach zu sein und dich zurückzuziehen, wenn dir Konflikte oder soziale Situationen zu viel werden. Aber versuche, dich nicht völlig zu isolieren, denn die Nähe zu anderen Menschen kann dir nach und nach helfen, wieder Stabilität zu finden.
Was du gerade erlebst, ist eine Phase der Trauer. Die Leere und die Antriebslosigkeit, die du beschreibst, sind Teil dieses Prozesses. Es ist wichtig, dass du dir Zeit gibst, ohne von dir zu erwarten, dass du direkt wieder funktionierst. Erinnere dich daran, dass es ein Zeichen von Stärke ist, sensibel und verletzlich zu sein, auch wenn es sich manchmal wie das Gegenteil anfühlt. Diese Sensibilität macht dich zu dem Menschen, der du bist, und sie wird dir helfen, auch aus dieser schweren Zeit herauszukommen. Es ist gut, dass du merkst, dass ein Neuanfang nötig ist. Dieser Neuanfang muss nicht sofort groß sein – manchmal beginnen Veränderungen mit kleinen Schritten, wie einer neuen Routine, einer bewussten Entscheidung, für sich selbst etwas Gutes zu tun, oder auch einfach nur damit, sich selbst Mitgefühl zu schenken.
Vertraue darauf, dass der Schmerz nicht ewig bleibt. Du wirst deinen Weg finden, auch wenn es jetzt noch schwer vorstellbar ist. Es gibt in dir die Kraft, wieder glücklich zu werden, auch wenn sie im Moment von Dunkelheit überlagert wird. Bleib geduldig mit dir selbst und erkenne, dass jeder kleine Schritt ein Fortschritt ist. Wenn es dir hilft, sprich weiterhin mit Menschen, denen du vertraust, oder suche auch den Austausch mit anderen, die Ähnliches erlebt haben.
Du bist nicht allein in dieser Erfahrung, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.
Ich denke ich spreche für alle hier aus der Community und wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg. Du kannst das schaffen!
Viele Grüße
Dennis
Gestern 16:55 •
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