Tiefpunkt und Taktlosigkeit meiner Frau

Hey, vielen Dank für alle eure Nachrichten, danke das ihr euch Zeit genommen habt. Iwas hab ich falsch gemacht, meine Texte sind weg, denn ich hatte viele eure Fragen beantwortet.
Dieser Tag war verrückt.
Vormittags lagen wir uns weinend in den Armen und sie fragte mich ob ich mit den Jungs mit zum Zahnarzt für den Kleinen kommen möchte. Der Kleine wollte dann auch, dass ich mit ihm und nicht Mama in den Behandlungsraum komme. Also das als ein Beispiel, dass ich auch eine Enge Bindung zu den Kindern habe.
Zurück beim Mittagessen sagte sie mir, sie hat mit dem Makler telefoniert, der nächste Besichtigungstermin wäre erst Samstag, sie weiß nicht was sie tun soll, eigentlich macht es keinen Sinn so lange zu warten. Ich meinte nur, sie soll das frei entscheiden, ich muss nur bescheid wissen um den Tag zu planen. Sie besichtigt das Haus heute, war ihre Antwort letztendlich. Gut, mach das, ich sagte ja schon, ich werde dann mit den Kindern zu Oma und Opa und mit denen dann in einen Tierpark gehen, ich möchte gerne einen schönen Tag verbringen. Etwas später, gab ich ihr meinen Ehering mit den Worten das fühlt sich jetzt für mich richtig an, der heutige Hochzeitstag ist dann ein guter Anlass und ich möchte meinen Ring nicht einfach ablegen, sondern ihr zurück geben in der Hoffnung ihn zukünftig wieder zurück zu bekommen. Damit hatte sie nicht gerechnet, fand es ziemlich doof und auch schlimm.
Ich packte die Kinder ein und verabschiedete mich mit den Worten, ich hoffe ehrlich Du findest später was du suchst.
Auf dem Weg zum Tierpark kamen dann einige Nachrichten. Kurzfassung, sie hört auf ihr Herz und kommt zu uns in den Tierpark nach, das Haus können wir ja vielleicht am Samstag gemeinsam besichtigen, als Neustart....
Tja, seit dem ist alles anders, es kann echt gut sein, dass wir wieder eine Chance haben. Ich habe neben der großen Freude, auch riesige Angst, hoffe das es Bestand hat... Es wird sicherlich noch ein langer Weg...

Ich danke euch!
Ja, es scheint tatsächlich so zu sein, dass meine offene Akzeptanz der Trennung bei ihr noch mal etwas in Gang gebracht hat.

Klar habe ich Angst. Ich hatte z.B. heute morgen Angst aufzuwachen und meine Frau hat es sich über Nacht anders überlegt. War aber natürlich nicht so. Es ist auch nicht so, dass die Angst mich lähmt, oder ich sie offen zeige. Ich bin halt nur wachsam. Es überwiegt die Freude und die Lebe ich auch aus, bzw. zeige sie ihr. Aber auch da langsam angehen, nicht gleich überfordern.
Ja, ihr habt recht und das ist mir bewusst: Ich halte die Gedanken ganz fest in mir, wir sind noch nicht am Ziel. Und hier habe ich Angst davor, denn es kann ja passieren, dass meine Frau doch wieder eine Kehrtwende macht.
Und was mir vorher schon bewusst wurde, eine Ehe ist lebenslange Arbeit. Man sollte sich nie sicher sein, oder sich zurücklegen. Ich denke inzwischen, dass es aber überwiegend positive Arbeit ist, die für unser Leben und auch meine Persönlichkeit gut ist.
@leberwurst: Stimmt, die Aussage kann man so nicht verstehen. Meine Frau hatte schon mal unabhängig von den Eheproblemen ausgesprochen, dass sie mit der Wohnsituation unzufrieden ist. Sie glaubt, es gibt hier keine gute Schule für unseren 'Großen'. Die Besichtigung soll dann also eine Besichtigung für uns alle sein.

Zitat von unbel Leberwurst:

Und was hat sich nun geändert, was zuvor noch zu der Trennung geführt hat?

Ist sie relaxter, bringst Du Dich mehr ein?
Hat sich ihre Einstellung geändert?

Das sind offene teilweise offene Fragen. Wir hatten noch keine Zeit für uns. Gestern kam sie in den Tierpark und wir haben dort Zeit verbracht. Meine Eltern waren ja auch da, dass war schon ein etwas komisches Gefühl, da meine Eltern nun auch nicht wirklich gut auf meine Frau zu sprechen waren, aber es lief auch da echt gut und tatsächlich sehr entspannt.
sind dann nach Hause, gegessen und sie hat die Kinder ins Bett gebracht und ist mit eingeschlafen. Ich bin auch früh auf dem Sofa eingeschlafen, wir mussten alle dringend Schlaf nachholen.
Geändert hat sich kurzfristig, dass wir Nähe suchen, quasi frisch verliebt.
Was zur Trennung geführt hat, hatten wir in vielen Paartherapiegesprächen herausgearbeitet. Die Gründe sind also jedem tatsächlich klar. Hier sehe ich total positiv, dass wir das als Grundlage nehmen können und sollten, um weiter an uns zu arbeiten.
Ich habe, wie geschrieben, noch keine Minute Zeit gehabt mit meiner Frau alleine zu reden. Ich von meiner Seite würde die Paartherapie gerne weiterführen, dass wir weiter an uns arbeiten. Ich könnte mir gut vorstellen, dies zu einer dauerhaften Lösung zu machen, dass wir später vielleicht zumindest 1-2 mal im Jahr zur Paartherapie gehen.

Aber gerne höre ich von euch Ratschläge, Meinungen und vor allen Dinge eigene Erfahrungen, wie man hier Beständigkeit hin bekommt.

Was ich mich ja noch Frage seit gestern. Findet ihr nicht, dass ihre Kehrwende zu plötzlich und schnell kommt?
Ich meine gestern Vormittag war ihr ein Besichtigungstermin noch wichtiger als unser Hochzeitstag. Dann plötzlich die Kehrtwende, den ich mir seit 6 Monaten erhofft hatte? Ich spreche da meinen Punkt der Angst an, dass sie morgen dann plötzlich wieder anders denkt.
Aber meine Frage nach euren Erfahrungen, wie ihr wieder Beständigkeit rein bekommen habt, scheint mir sinnvoller und noch wichtiger.