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Tiefpunkt - Trennung nach 9 Jahren

L
Zitat von Pain-Ends-Here:
Es gäbe viele Inkompatibilitäten zwischen uns

HAst Du das auch so empfunden?

02.01.2023 18:10 • x 1 #16


Chrome
Deswegen ist es immer so ne Sache wenn einer kauft und dem anderen gehört nix. Wieso habt ihr damals nicht zusammen gekauft?

Was mir auch sehr auffällt und ich weiß du willst es nicht hören, aber gesagt werden muss es ist, du bist sehr auf alles drumherum fixiert und schreibst kaum über ihn.

OK er ist angeblich perfekt, was natürlich nicht stimmt, weil Perfekt gibt es nicht, außer mich, aber da ich es schreibe, kann ich schon nicht perfekt sein , kleiner Witz am Rande.

Jedoch fällt mir eben auf, dass du sehr verliebt in das ganze drunerhum bist und ja es gehört zu euch und es macht einen Teil eurer Beziehung aus, aber was mir damals bei meiner ersten großen Trennung klar geworden ist, war dass wir Menschen oft Gewohnheit und Angst mit Liebe verwechseln.

Ich war damals auch 7,5 JAHRE in einer Beziehung und dann hat sie mich kurz vor der Hochzeit mit einem anderen betrogen, auch da dachte ich meine Welt zerbricht, aber im Nachhinein und das kommt meistens innerhalb des ersten Jahres, hatte ich eigentlich nur Angst mein Umfeld zu verlieren, meine Wohnung usw.

Ich konnte es aber alleine halten, habe es alleine geschafft und als diese Angst weg war, begriff ich dass es sogar besser so war und wir Gott sei Dank nicht geheiratet haben.

Daher schau mal tief in dich rein und frag dich was tut dir eigentlich am meisten weh? Sind es wirklich die Gedanken an ihn oder eher der Verlust deines Hauses, deines Garten und alles was du da so gebaut hast, weil immerhin war dies wohl schon immer ein Traum von dir? Jetzt kommt natürlich die Sorge, wie schafft man es alleine? Ist es überhaupt möglich? Welche Lösung ist akzeptabel?

Ich lese bei dir eben viel Angst um die Gewohnheit heraus und nicht in die eigentliche Liebe, die du dann doch wieder passend mit perfekt beschrieben hast, denn damit redest du dir vielleicht sogar etwas ein was gar nicht mehr da ist?

Denk mal darüber nach und dann sieht die Welt schon wieder etwas kleiner aus denke ich.

Viel Glück und ein frohes neues Jahr wünsche ich dir

02.01.2023 18:16 • x 4 #17


A


Tiefpunkt - Trennung nach 9 Jahren

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P
@Lumba wir beide waren zwar recht verschieden (er extrovertiert, sehr selbstbewusst, eloquent und großes soziales Umfeld - ich eher das Gegenteil), aber dennoch gab es meiner Ansicht nach immer genügend Überschneidungen. Vor allem was Einstellung, Prinzipien und Lebensziele angeht. Ich empfand ihm immer als passende Ergänzung zu mir, gerade weil er stark in Dingen war, welche mir nicht so liegen und umgekehrt.
Er scheint es anders gesehen zu haben, empfand uns als nicht kompatibel.

02.01.2023 19:29 • #18


P
@Chrome danke dir! Das sind interessante Ansätze, die ich einmal näher beleuchten muss. Was ich sehr sicher sagen kann ist, dass ich ihn aufrichtig liebe. Dennoch wäre es interessant zu hinterfragen ob ich ihn nicht idealisiert habe. Oder schlimmer, ihn zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht habe, gerade weil ich hier außer Kollegen kein wirkliches soziales Umfeld habe.

Ich kann sehr gut alleine sein, davor habe ich schonmal keine Angst. Auch nicht, es alleine nicht zu schaffen. Ich bin allerdings sehr wohl ein Gewohnheitstier und tue mich schwer mit abrupten Veränderungen - vor allem wenn sie Verluste von Träumen und Vorstellungen bedeuten. Dinge nochmal neu anzufangen, die eigentlich abgeschlossen waren. So etwas macht mich sehr müde und unfassbar traurig. Ich suche dann automatisch die Schuld bei mir selbst und trete mich immer weiter in diesen Sumpf. Es ist aber, so glaube ich, keine Frage von Schuld oder nicht Schuld.

Und: Thema perfekt - Spaßvogel

02.01.2023 19:43 • x 1 #19


Unterwegs
Zitat von Pain-Ends-Here:
vor allem wenn sie Verluste von Träumen und Vorstellungen bedeuten.

Ich denke, davor haben die meisten Angst und deswegen kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Aber es ist noch überhaupt nichts verloren. Du bist Anfang 30 und viele Freundinnen meiner Mutter damals waren da noch Single und haben erst mit Ende 30 dann den passenden Partner gefunden und Kinder bekommen.

Sobald du die Trennung verarbeitet hast, wird die Welt schon wieder anders aussehen.

Wie sieht’s denn mit dem Häuschen aus, was du in Aussicht hast? Kannst du das finanziell stemmen?

Und hast du Freunde/Familie, die dich auffangen können?

03.01.2023 14:40 • #20


P
@Unterwegs danke für die aufbauenden Worte. Ich weiß ich bin noch jung und dass vermutlich noch einige neue Personen in mein Leben treten werden. Ich habe nicht unbedingt den Wunsch eine Familie zu gründen, wohl aber an der Seite meines Seelenverwandten in tiefster Vertrautheit alt zu werden. Und dies sah ich bei ihm erreicht. Ich habe mich nie bei jemandem so aufgehoben gefühlt und dass jemand anderes einmal dieses Ausmaß an Gefühlen, Geborgenheit und Sicherheit bei mir erwirkt, ist für mich im Augenblick unvorstellbar. Wo er war, war mein zu Hause.

Es ist ein kleines Siedlungshäuschen mitten in Friesland, eine halbe Std bis zur Nordsee. Zwei Kamine, schön eingewachsen auf ca. 600qm Grundstück mit altem Baumbestand. Sogar eine kleine Scheune ist dabei für meine Hühner. Mit ein bisschen Renovierung kann ich es zu meinem Hexenhäuschen machen. Auf 30 Jahre finanziert kostet es monatlich auch nicht mehr, als wenn ich etwas mieten würde. Nur dass ich mir das Geld - statt einem Vermieter - in meinen eigenen A*** blase. Es ist für mich zu stemmen, wenn auch deutlich teurer als jetzt, wo die Kosten durch zwei geteilt sind. Aber alleine komme ich billiger nicht weg im Moment.

Ja, meine Familie steht mir zur Seite und ich habe ein paar Freunde, die - wenn auch nicht in direkter Nähe - für mich da sind.
Es klingt erstmal alles gut, wäre aber aus meiner Sicht wirklich nicht nötig gewesen

03.01.2023 15:22 • x 3 #21


Cagy
Hallo Pain..,
ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst und es tut mir sehr, sehr leid für dich.
Wenn man derart unvorbereitet aus dem Lebensalltag gerissen wird und man überhaupt keine Chance oder Hoffnung haben kann ist das Loch in das man fällt ungleich tiefer.....
Gut für dich das dein Wille und deine Stärke so groß sind das du trotz allem schon nach einer neuen Bleibe schaust und Gott sei Dank hast du einen Job und verdienst Geld.
Auch wenn es dir jetzt nichts nützt..es hätte alles noch viel schlimmer kommen können....viele Geschichten hier toppen deine leider noch um einiges....
Müßig hier darüber nachzudenken warum er dich nach all den Jahren als *inkompatibel* befindet..in den meisten Fällen hier ist inkompatibel letztendlich eine Ausrede ......
Ich wünsche dir weiterhin Kraft, eine sehr geduldige Schulter zum Ausweinen und eine gute Strategie die dir hilft schnell aus dem dunklen Loch zurück ins Licht zu klettern...es wird dir.---wie uns allen hier gelingen, sei sicher.
Alles Liebe und Gute Dir.

03.01.2023 15:48 • x 1 #22


P
Gerade im Moment bricht wieder alles in mir ein. Mit jeder neuen Erkenntnis, was sich ab jetzt ändert, wird es schlimmer. Es sind Kleinigkeiten, die mich wieder in Tränen ausbrechen lassen.

Gerade habe ich den Termin eines Festivals in den Kalender eingetragen. Dieses ist im Nachbarort und wir gehen seit Jahren zusammen hin. Es kommen dann Freunde zu Besuch und übernachten hier. Ich freue mich jedes Jahr darauf und gerade wurde mir klar, dass es nie wieder so sein wird wie gewohnt. Er sagte, dann müsste ich halt mit den Freunden ein Treffen dort ausmachen, separat von ihm. Ich weiß, er macht nur pragmatische Vorschläge, aber es hat gerade schon ausgereicht, um mich wieder aus der Bahn zu werfen

03.01.2023 17:34 • x 1 #23


Chrome
@Pain-Ends-Here bis dahin hast du sicher eine eigene Wohnung oder Haus und da können diese Freunde auch schlafen.

Alles eine Frage der Perspektive, auch wenn du natürlich was anderes lesen willst

03.01.2023 18:02 • #24


P
@Chrome da es seine Freunde sind, werden sie nicht bei mir übernachten, aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, geliebte Ereignisse nicht mehr gemeinsam erleben zu können. Und dies vor allem auch aus seinem Mund zu hören. Dass es seinerseits nicht mehr gewünscht ist. Das zu hören ist schrecklich und tut sehr weh.

03.01.2023 18:10 • x 1 #25


D
@Pain-Ends-Here Ja, das ist sehr schmerzhaft und dauert seine Zeit bis es besser wird und sich schließlich ganz auflöst....

03.01.2023 18:14 • x 1 #26


Chrome
@Pain-Ends-Here Sie sind doch jetzt auch deine Freunde, dann musst du halt neue Erinnerungen schaffen.

Ich weiß worauf du hinaus willst, aber es bringt dir nix nach hinten zu schauen, du musst jetzt nach vorne schauen

03.01.2023 19:45 • #27


Hamsterblaster
Erstmal mein herzliches Beileid zu deiner Situation.

Ich weiss gerade gar nicht ob ich wirklich was zu deiner Situation sagen kann. Ich bin mir unsicher ob ich zu viel sage und doch nichts sage. Oder umgekehrt. We änn du in ein paar Tagen noch hier bist hab ich vielleicht meine Reaktion auf dich als Mensch und auf deine Situation sortiert und hoffe dir dann was substanzielles bieten zu können mit dem du einen Schritt weiter kommst.

Grüße Hamster

03.01.2023 20:06 • x 1 #28


Heartbrocken
Guten Abend Pains- End -Here,
Ich fühle mit Dir. So ähnlich erging es mir 2016. Zunächst suchte ich mir eine Wohnung in der Region NRW, wo ich 10 Jahre mit ihm zusammen gewohnt habe. Zwei Jahre später entschlossen ich mich dazu, wieder in meine Heimat, Hessen, zurück zu kehren. Es war eine gute Entscheidung. Nach einigen Verwirrungen, nicht so guten aber wichtigen Zeiten habe ich 2021 einen wunderbaren Menschen gefunden, mit dem ich glücklich bin. Glücklicher als je zuvor. Wenn Du Dich dort im Norden richtig heimisch fühlst, ist es gut dort zu bleiben. Glaube mir, das Leben geht weiter und Du wirst wieder glücklich. Auch ohne ihn. Ich wünsche Dir viel Kraft. Alles Gute für Dich!

03.01.2023 20:08 • x 2 #29


P
Wir haben heute nochmal gesprochen und er hat mir seine Beweggründe näher erläutert. Er sagt er habe ich bereits die letzten Jahre fast durchgehend für mich verbogen, um sich Stress und Diskussionen mit mit zu ersparen. Dadurch habe er sich allmählich selbst aufgegeben und immer weniger Zeit mit mir verbringen wollen.
Langsam glaube ich, ich bin im falschen Film.
Ich muss das jetzt erstmal sortieren, weil mir vollkommen schleierhaft ist wie er darauf kommt sich verbiegen zu müssen. Wir konnten immer ehrlich miteinander sprechen, wenn es etwas gab. Ich komme mir nun vor wie der anstrengendste Mensch, den es gibt. Mit dem es schrecklich ist, Zeit zu verbringen. Das kann's doch nicht sein.
Soll das heißen, die letzten Jahre waren eine Lüge? Wann ging das an? Ich bin vollkommen überfordert mit diesen Infos...

03.01.2023 20:11 • x 2 #30


A


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