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Tick ich nicht richtig oder gehts anderen auch so?

I
Hui, danke für das rege Feedback.

Ich bin momentan auf bei der Arbeit und habe noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen. Ich werde mir am Abend ausführlich Zeit nehmen.

Danke euch!

27.02.2018 16:21 • #16


Gast17
Hallo Isabelle,

das ist ein interessantes Thema und da geht es wohl nicht nur dir so.

Zitat von Isabelle_:
Seit eh und je führe ich on-/off Beziehungen und das über Jahre.


Wenn die On-/Off-Beziehung nicht nur bei deinem jetzigen Freund vorgekommen ist, sondern bei dir in allen vier Beziehungen schon so war, hat das denke ich nicht nur mit deinem aktuellen Freund zu tun, sondern ist ein wiederkehrendes Muster von dir.

Du schreibst, dass du aus gutem Elternhaus kommst, dass deine Eltern aber nicht wissen, dass ihr seit fünf Monaten wieder zusammen seid. Aber wie passt das zusammen? Dann ist doch zumindest der jetzige Kontakt zu deinen Eltern nicht so toll, oder? Und wie definierst du ein gutes Elternhaus? Eines, bei dem immer genug Geld, gemeinsame Urlaube, ein Reihenhaus und 2,2 Kinder da waren (also das, was nach außen hin typischerweise als perfekt gilt), oder eines, bei dem auch mal richtig gestritten wurde und die Eltern dem Kind immer genug echte Liebe und Aufmerksamkeit gegeben haben? (Falls letzteres der Fall ist, wovon ich ausgehe, passt ja alles, ich wollte es nur mal zur Diskussion stellen.)

Zitat von Isabelle_:
wir eröffneten immer einen Krieg, mit teils echt wüsten Beschimpfungen


In diesem Fall ist ein erneutes Zusammenkommen dann natürlich umso schöner, weil die Vorher-/Nachher-Differenz (mir fällt grad kein besseres Wort ein) dann umso größer ist. Vielleicht suchst du ausgerechnet das unbewusst immer wieder?

Bei On-/Off-Beziehungen kommt mir das Wort Bindungsangst in den Sinn. Menschen mit Bindungsangst verlieben sich unbewusst immer wieder in Menschen, die emotional nicht oder nur bedingt verfügbar sind. Oft schwanken sie auch zwischen dem Bedürfnis nach extremer Nähe und großer Distanz. Zu dem Thema gibt es Unmengen Information im Internet und auch viele Bücher, Youtube-Videos usw.
Wenn du willst, kannst du ja mal nachforschen, ob es dich evtl. betreffen könnte.

Zitat von Mare:
oder wollen mich nur v*geln

Du bist lustig.

@Ricky
Du schreibst doch so gute Inhalte, aber dein Ton ist finde ich zu unfreundlich. Wenn du mit Ja, du tickst nicht richtig anfängst, machen die meisten gleich zu. Es ist zwar auf den Threadtitel bezogen, aber trotzdem.

28.02.2018 08:48 • #17


A


Tick ich nicht richtig oder gehts anderen auch so?

x 3


I
Guten Morgen ihr Lieben,

leider wurde es gestern doch noch spät, daher habe ich entschieden mich mit frischem Kopf dem Thema zu widmen.

@Kaetzchen: Ich finde deinen Beitrag sehr interessant. Es trifft es auch so ziemlich auf den Punkt, nur leider zu meinem Nachteil. Ich sollte vielleicht noch dazu erwähnen, dass ich mit meinem Partner Nr. 1 immer Rollentausch hatte. Mal gab ich ihm die Sicherheit, zog mich zurück weil ich seine Kälte nicht ertrug, dann kam er auf mich zu und so ging das hin und her bis ich mich trennte. Das gleiche Spiel läuft nun irgendwie mit meinem aktuellen Freund ab. Wenn ich mental gefestigt bin, finde ich es auch spannend nur in schwachen Momentan belastet mich das natürlich sehr. Ich frage mich ja auch, ob ich nicht übertreibe, schließlich ist er seit Monaten wirklich liebevoll. Wir lieben es zu kuscheln, ich bekomme auch meine Knutscher, Klaps auf den Po etc. das einzige was ich eigentlich vermisse sind liebevolle Worte.

@Selbstliebe: Nein ein zu sehr Einssein will er nicht. Ist er glaub ich auch gar nicht der Typ dafür. Wobei wer weiss, wie er davor war? Ich bin allerdings seine wohl erste richtig greifbare Beziehung, da er davor immer Fernbeziehungen hatte und die auch nicht gerade von sonderlich langer Dauer. Manchmal frage ich mich, ob er überhaupt beziehungsfähig ist. Die male davor hatte ich das Gefühl, dass er Panik bekam sobald es gut läuft oder ich ihm eben zu viel Sicherheit gab und somit uninteressant wurde.

@Ricky: Ich verabscheue das Romantische nicht, ganz und gar nicht, es ist eigentlich genau das was ich will nur halten mich diese Männer eben nicht. Neben den 3 langjährigen Beziehungen hatte ich auch unzählige wunderbare Männer die mir den Hof machten. In drei davon war ich auch wirklich sehr doll verknallt, nach 4 Monaten wachte ich dann plötzlich auf und musste panikartig fliehen.
Wie hast Du gelernt mit Konflikten umzugehen? Wie wurde das zu Hause gelöst? Diese Frage hat mich gestern lange beschäftigt. Im Teeniealter war ich eine kleine Dramaqueen und Rebellin. Zu viel Selbstbewusstsein, wobei ich glaube dass das auch mit der Pubertät zusammenhängt. Mit meinen Eltern war es bis vor 5 Jahren auch nicht so einfach. Sie haben eine fordernde große Liebe mir gegenüber, schwer zu erklären, aber ja es krachte regelmäßig, weil meine Mama und ich sehr ähnlich sind und beides Sturköpfe. Wobei ich sagen muss, dass ich all das Drama eigentlich vor Jahren abgelegt habe. Grund dafür war mein 2ter Freund der etwas mit seiner radikalen, dominanten Art vieles in mir kaputt gemacht hat und ich den Spass an einem gesunden Streit verloren habe. Seitdem gehe ich ungesunden Situationen so gut es geht aus dem Weg. WIe gesagt, er provoziert das Drama in den Trennungen herbei. Auch wenn ich ihm sage, er soll es lassen bohrt er immer weiter in der Wunde bis ich eben platze.

28.02.2018 09:27 • #18


Y
Zitat:
ich (34) habe ein Thema das mich eigentlich schon seit meiner ersten Beziehung begleitet und zwar verliebe ich mich in Männer die mir keine Sicherheit bieten. Schon immer. Wendet sich das Blatt verliere ich das Interesse.


heißt, wenn der Mann Dir Sicherheit gibt, haust Du ab? Wie läuft so eine Situation genau ab?
Und was geht in Dir vor, wenn ein Mann Dir Sicherheit gibt? Langeweile? Oder was ist es?

Zitat:
Seit eh und je führe ich on-/off Beziehungen und das über Jahre. Auch mein aktueller Freund und ich sind seit 4 Jahren mal zusammen, mal getrennt. Von diesen 4 Jahren sind wir vielleicht 2 1/2 Jahre wirklich zusammen. Die Zeit in der wir getrennt sind haben wir auch bis zu 6 Monate keinen Kontakt.


wie kommt es zu diesen Trennungen?
Ist immer das Sicherheitsthema Auslöser für die Trennungen?

In meinen 2O.ern hatte ich ein etwas ähnliches Problem. Erinnere noch, wie ich meine Psychologin deswegen verzweifelt vollquatschte. Heute kann ich kaum noch nachvollziehen, wie ich damals empfand. Heißt- es kann sich ändern
Ist es möglich, dass für Dich in einer Beziehung das neue, ungewisse, die ero. usw. zentral sind? Dass Du Dich am meisten geliebt fühlst, wenn es leidenschaftlich, schmerzhaft ist?
Es ist möglich, dass Du ganz einfach das falsche in der Liebe suchst. Eine Art oberflächliches Abenteuer. Immer in der Anfangsphase der Aufregung bleiben, damit nur ja nie Gewohnheit und Vertrautheit entsteht?
Das Problem dabei ist, dass man nie die Erfahrung macht, dass es noch ganz andere Abenteuer in der Liebe gibt, wenn man die Beziehung immer wieder abbricht. Sicherheit und Gewohnheit muss beileibe keine Langeweile bedeuten.
Ich habe damals mit therapeutischer Unterstützung mal mein Muster unterbrochen, blieb in der Beziehung, brach sie im zweifelsfalle nicht ab, um mal neue Erfahrungen zu machen. Das war das beste, was ich hätte machen können, denn ich merkte, dass ich zuvor nur dem Gefühl ewiger frischer Verliebtheit nachjagdte und dachte, das sei auch schon das größte und tiefste der möglichen Gefühle. Weit gefehlt. Heute ergeht es mir damit ganz anders. Ich finde Männer, die es ernst mit mir meinen, mir sogar viel Sicherheit geben, sehr viel aufregender, als die unsicheren Kandidaten.

28.02.2018 10:56 • x 1 #19


Y
Zitat von Isabelle_:
Ich bin allerdings seine wohl erste richtig greifbare Beziehung, da er davor immer Fernbeziehungen hatte und die auch nicht gerade von sonderlich langer Dauer. Manchmal frage ich mich, ob er überhaupt beziehungsfähig ist. Die male davor hatte ich das Gefühl, dass er Panik bekam sobald es gut läuft oder ich ihm eben zu viel Sicherheit gab und somit uninteressant wurde.




Zitat von Isabelle_:
Das gleiche Spiel läuft nun irgendwie mit meinem aktuellen Freund ab. Wenn ich mental gefestigt bin, finde ich es auch spannend nur in schwachen Momentan belastet mich das natürlich sehr



Mal davon abgesehen, dass ich es für die reinste Zeitverschwendung halte, eine Beziehung zu führen und das Gefühl zu haben, es fänden Spielchen statt, denke ich, dass ihr unterschiedliche / gegensätzliche Wünsche und Bedürfnisse habt. Das kann auf Dauer nur zu Frust führen. Deshalb würde ich auch jetzt den neuerlichen Anlauf abbrechen. Es bringt nichts, eine Beziehung mit jemanden führen zu wollen, und die Basics stimmen nicht. Worauf willst du hier bauen? Konflikte könnt ihr ebenfalls nicht tragfähig klären, das wird sich auch nicht ändern. . . lass es einfach und blockier dich nicht mit dem falschen Mann, sondern mach den Weg frei für einen Partner, der besser zu dir passt.
Mit dem werden Spielchen dann obsolet, weil ihr charkterlich den Tango zusammen tanzen könnt. Besser! Versprochen!

28.02.2018 11:01 • #20


Ricky
Zitat von Isabelle_:
@ricky: Ich verabscheue das Romantische nicht, ganz und gar nicht, es ist eigentlich genau das was ich will nur halten mich diese Männer eben nicht. Neben den 3 langjährigen Beziehungen hatte ich auch unzählige wunderbare Männer die mir den Hof machten. In drei davon war ich auch wirklich sehr doll verknallt, nach 4 Monaten wachte ich dann plötzlich auf und musste panikartig fliehen.


Und genau DAS ist der Ansatz. Dieses Panikartige musst Du analysieren. Warum macht es Dir zu schaffen, wenn es gut läuft? Glaubst Du, Du würdest es nicht verdienen? Glaubst Du Wo kein Streit, da keine Versöhnung? Welche Grundsätze und Grundbedürfnisse in Dir sind in einer Entwicklungsphase verrückt worden, sodass sie Dich zu diesen Schritten zwingen?

Zitat:
Wie hast Du gelernt mit Konflikten umzugehen? Wie wurde das zu Hause gelöst? Diese Frage hat mich gestern lange beschäftigt. Im Teeniealter war ich eine kleine Dramaqueen und Rebellin. Zu viel Selbstbewusstsein, wobei ich glaube dass das auch mit der Pubertät zusammenhängt.


Also ne unerzogene Göre. Ja, zu einem gewissen Grad hängt das in der Tat mit der Pubertät zusammen. Du spaltest Dich ja sozusagen ab bzw. suchst Deine eigene Rolle im Leben. Freiheit im Zwang sozusagen. Das Andere ist dann tatsächlich Erziehung. Wenn die in einigen Punkten nicht greift (und ja, alle Eltern machen Fehler - einige halt nur zu viele), dann wird's irgendwann sehr schwer.

Zitat:
Mit meinen Eltern war es bis vor 5 Jahren auch nicht so einfach. Sie haben eine fordernde große Liebe mir gegenüber, schwer zu erklären, aber ja es krachte regelmäßig, weil meine Mama und ich sehr ähnlich sind und beides Sturköpfe.


Dramaqueen meets Dramaqueen. Da werden Streits provoziert. Das geht nicht auf Dauer gut. Du musst vermutlich lernen Emotionen mal mehr als das anzuerkennen was sie sind. Die sind nicht immer eine reale Abbildung, ganz im Gegenteil. Und sie dann - wie es einige Nutzer hier im Forum propagieren - einfach so anzunehmen und zu glauben, man handle sie damit, ist grob fahrlässig. Die meisten tun das nämlich nicht, sondern sind nur aus jugendlichem Trotz auf der Schiene hängen geblieben.

Zitat:
Wobei ich sagen muss, dass ich all das Drama eigentlich vor Jahren abgelegt habe.


Du benutzt in diesem Satz schon direkt das Wort eigentlich. Und eigentlich ist eigentlich ein Sche*ßwort. Es impliziert nämlich, dass Du es zwar besser weißt, aber dennoch nicht umsetzt.

Zitat:
Grund dafür war mein 2ter Freund der etwas mit seiner radikalen, dominanten Art vieles in mir kaputt gemacht hat und ich den Spass an einem gesunden Streit verloren habe.


Ich verstehe den Spaß am Streit nicht. Habe ich nie. Aber das wird eben dieser Grundsatz sein: Kein Streit, keine Versöhnung, sich messen, Grenzen testen. Und Kerle, die Dir keine Grenzen setzen bzw. da zu sinnvoll sind, stößt Du deshalb von Dir weg. Die Frage ist dann warum... weil sie das können und Du nicht? Das wäre z.B. auch so ne Frage, die dahinter steht. Ich kenne das von einem Kumpel meinerseits. Der geht mittlerweile allen Leuten aus dem Weg, die das klar abstellen können. Das tut er deshalb, weil er es eben nicht kann. Minderwertigkeitskomplex in Reinform. Ich sage nicht, dass es bei Dir so ist, aber es könnte ein Anklang darin sein.

Zitat:
Seitdem gehe ich ungesunden Situationen so gut es geht aus dem Weg. WIe gesagt, er provoziert das Drama in den Trennungen herbei. Auch wenn ich ihm sage, er soll es lassen bohrt er immer weiter in der Wunde bis ich eben platze.


Und daher hast Du das Drama nie abgestellt. Denn Du gehst ihm ja nicht aus dem Weg - ganz im Gegenteil sogar. Du hättest gern, dass es abgestellt wäre, aber da bist Du eben (noch) nicht.

28.02.2018 17:46 • x 2 #21


SehWolf
Spanned. Hänge mich auch mal mit rein hier.

28.02.2018 18:20 • #22


M
Ich finde das Thema auch total spannend, ich kenn das auch ein bisschen von mir selbst.

@Kaetzchen hat das total gut beschrieben. Leidenschaft kann einen schon ganz schön fesseln... in Kombi mit Sicherheit hab ich das auch noch nicht erlebt.

28.02.2018 18:37 • #23


H
Das hört sich für mich ein wenig so an, als würdest Du halbherzig Beziehungen eingehen. Ich kenne das von früher. Bis Mitte zwanzig habe ich mich zwar einige Male verliebt, konnte mir aber nicht vorstellen, mit einem alt zu werden. Habe mich damals auch gefragt, ob ich normal bin. Mit Mitte zwanzig habe ich meinen Ex kennengelernt und er war der erste Mann, den ich auf ganzer Linie wollte. Wir waren neun Jahre zusammen, ohne on/off. Für mich ist so ein vollherziges JA zu jemanden, Vorraussetzung für eine Beziehung. Kannst Du Dir vorstellen, mit Deinem Freund alt zu werden?

Man muss sich auch nicht zwischen Gegensätzen entscheiden, die zwei Männer von denen ich bisher in meinem Leben so überzeugt war, sind bodenständig und trotzdem war da viel Feuer zwischen uns. Freundschaftlich, zärtliche Gefühle und leidenschaftliche waren sehr ausgeprägt. Darunter läuft auch nix, alles andere sind faule Kompromisse. Und Leidenschaft durch künstliche Dramen erzeugen, ist Kinderkacke. Das wird immer eine lauwarme Nummer sein, wenn Du nicht 100% bei der Sache bist oder Ihr nicht passt.

28.02.2018 18:45 • x 1 #24


SehWolf
Ich frag TE, mal ganz direkt:

Wie zufrieden bist Du wirklich mit Dir selbst?

Körperlich
Erfolg
Fremdwahrnehmung
physische und psychische Gesundheit
Materielle Sicherheit
Selbstwert

Ich - als Romantiker - habe bei vielen meiner Partnerinnen defizite darin gesehen. Die haben in der Richtung so getickt wie Du.
Ich glaube da lag immer der Hase im Pfeffer.
Selbstsicherheit.

28.02.2018 19:17 • #25


SehWolf
Und was geht Deine Familie eigentlich Dein partnerschaftliches Verhältnis an?

28.02.2018 19:32 • #26


I
Hallo ihr Lieben,

so jetzt habe ich mich angemeldet.

Ich hänge momentan in Gedanken an Erziehung und Eltern. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich keine wirkliche Deutsche bin. Meine Mutter ist Russin, mein Vater Franzose. Schon von klein auf genoss ich eine andere Erziehung, die bisher noch nie hinterfragt habe bzw. als die beste der Welt gesehen habe. Mutlikulti, horzionterweiternd und doch nirgendwo so wirklich zugehörig. Speziell eben, aber leicht und interessant in anderen Augen. Ich hatte es auch nie wirklich schwer im Leben, wirklich nie. Egal welches Ziel ich verfolgte, welchen Job ich wollte, ich bekam alles. Das schob ich alles ihnen zu, seit gestern stell ich jedoch vieles in Frage .

Meine Eltern hatten wie schon erwähnt immer hohe Forderungen an mich und teilten mir immer mit, wenn sie etwas eigenartig fanden. Das begann eben schon im Teeniealter als ich mit 17 meinen ersten Freund hatte. Erstens durfte ich geschlagene 3 Jahre nicht bei ihm schlafen. Was ich natürlich dennoch tat. Mal lügten meine älteren Freundinnen für mich oder ich rebellierte eben und kam tagelang nicht nachhause. Zweitens gaben und geben sie mir Werte mit, die meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß sind oder vielleicht auch nur hier, da sie mit einer Selbstverständlichkeit behaupten, dass das in RU und FR das immer noch die Regel ist.

Beispiele von deren Forderungskatalog:
- Der Partner muss die Frau immer nachhause begleiten. Hat mein Vater angeblich immer. Eine Stunde pro Strecke.
- Wenn nicht innerhalb von 2 Jahren ein Antrag kommt, ist der Mann nicht zu gebrauchen.
- Der Partner muss der Fels in der Brandung sein, komme was wolle.
- Der Partner (wobei auch Frau) muss eine Leichtigkeit haben, er soll das Leben erleichtern nicht beschweren.
- Zeitgleich liegt es an mir glücklich zu sein und mein persönliches Glück in niemandes Hände zu legen. Selbstliebe als Grundstein für eine funktionierende Beziehung.
etc.

Wenn ich so überlege kann mir bei diesen Werten doch niemand gerecht werden! Ich sehe ja tatsächlich, dass das bei meinem Bruder und Verwandten so abläuft, nur soll ich jetzt auswandern? Das kann es doch auch nicht sein.

Zeitgleich sehe ich ja, dass es bei meinen verbliebenen Single-Freundinnen ähnlich abläuft, wobei sie sich wirklich offensichtlich auf der Nase rumtanzen lassen, daher kann ich mir bei ihnen nicht wirklich einen sinnvollen Ratschlag holen und meine verheirateten verstehen eben nicht woran es bei mir hapert, da ich nach ihnen und auch in Wirklichkeit freie Auswahl habe. Aber nein, ich lande dann doch wieder genau denen die vom Wunschkatalog meiner Eltern meilenweit abweichen.

28.02.2018 20:09 • x 1 #27


SehWolf
Und mit diesem Wissen, hast Du die Wurzel Deines Problems erfasst.

Auswandern tut nicht Not aber eine eindeutige - bedingungslose Abgrenzung.

P.S. Ich habe mich von meiner ehemaligen Frau aus Deinen genannten Gründen nach 8 Jahren - schweren herzens - scheiden lassen.

28.02.2018 20:23 • #28


V
So ganz so falsch sind aber nicht alle werte deiner eltern
Nachhause bringen find ich sehr schön
Dass der partner nicht beschweren soll was ist daran falsch?
Und dass du dein glück in deinen händen hälst und selbstliebe ein grundstein für eine glückliche beziehung ist ist sehr richtig

Ich finde das total in ordnung und ganz sicher nicht überzogen
Das mit den 2 jahren das ist vielleicht zu kurz ok

Aber ansonsten völlig ok und sicher nichts was man nicht bewerkstelligen kann
Etwas höflichkeit und benehmen hat noch niemandem geschadet

28.02.2018 22:07 • #29


Y
@ Isabelle
Auf mich wirken deine letzten Schilderungen gar nicht mehr als Beziehungs-Gestaltungs-Problem, sondern sie sehen mehr nach einem Elternkomplex aus.

Mit Mitte 30 dürften ansonsten die Vorstellungen der Eltern bezüglich der Beziehung gleichgültiger sein.

Würde mir ein potentieller Partner in deinem Alter auch nur ansatzweise das schildern, was du hier im letzten Post über deine Eltern und deren Einfluss auf dich , geschrieben hast, käme eine Beziehung zu dir für mich nicht in Frage. Die Beziehung führt man dann auch immer oder vor allem mit deinen Eltern .

Ich hatte mal einen Freund, bei dem war das ähnlich .
Never ever, das geht gar nicht- ein Drama nach dem anderen, Liebe soll doch was Schönes sein , oder?
Kläre besser erst mal dein Elternding und wähle dir dann einen Partner nach deinen Vorstellungen

28.02.2018 22:43 • x 2 #30


A


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