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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

B
Ja, das ist alles hart , aber wahr.

Wo war mein Am, wenn es mir seinetwegen mehr als dreckig ging?
Ich konnte ihn oft nicht mal erreichen oder sprechen, weil ich noch nicht dran war.
Ich konnte in größter Not ruhig überall anrufen, mein Spezialhandy, sein normales Handy...
Alles lautlos gestellt, damit die Partnerin nix merkt.
Ich musste warten, bis SIE weg war oder schlief.

Ich habe oft daran gedacht, mein Leben zu beenden, weil ich dachte, ich halte den Schmerz nicht aus.
Selbst, wenn ich ihm davon erzählte, er war nur da, wenn es passte.
Selbst in dem Zustand versetzte er mich noch, wenn wir was Festes abgemacht hatten.

Ist das Liebe?
Ich war IMMER für ihn da, wenn es nötig war, Tag und Nacht!

Ja, von meiner Seite war es Liebe, von seiner nur aus seiner Sicht, denn für mich gehört zur Liebe mehr als Worte!

Heule gerade mal wieder!
Es tut mir immer noch weh!

Zweite Wahl, immer, immer, immer nur zweite Wahl, die ganze lange Zeit!
Mein Selbstwertgefühl ist dadurch im tiefsten Keller.

17.10.2016 12:26 • x 3 #961


S
Guter Gedankenansatz, es ändert sich nichts, er war ja sowieso nie da, ich war am Wochenende allein, ich war an Geburtstagen allein, an Weihnachten, im Alltag, wenns mir gut ging, wenns mir schlecht ging, wenn jemand gestorben ist oder wenn ich einfach was unternehmen wollte, ich war immer allein, also nicht allein, ich habe viele Freunde und eine tolle Familie, aber er war nie da. Es ändert sich wirklich nichts, absolut gar nichts, im letzten halben Jahr habe ich ihn 3 mal gesehen. Alles was sich ändert ist dass ich die Aufmerksamkeit nicht mehr von ihm erhalte, keine netten Worte, keine Nachrichten mehr in denen er mir sagt wie gern er bei mir wäre - aber andererseits auch keine leeren Versprechungen mehr, keine Streits mehr, kein Theater mehr.
Kommt ja auch noch hinzu, dass fast alle unsere Gespräche entweder Streits über unsere Beziehung sind oder er stellt sich mit seinem Leben in den Mittelpunkt der Welt, er ist auch so ein richtiger Egoist, er ist der Beste, ohne ihn funktioniert nichts, er erzählt mir stets nur was er alles leistet, für mich und mein Leben ist na ganz nebenbei auch kein Interesse da. Also ja es stimmt, ich verliere nichts. Wenn ich am Boden liege und flenne dann ignoriert er das, ignoriert mich, lässt mich allein oder tritt sogar noch drauf, indem noch ein alles andere als netter Kommentar dazukommt, da ja nämlich ich immer an allem schuld bin und alles kaputt mache mit meinem nervigen Verhalten.

Aber irgendwas nährt er in mir, irgendwas lässt mich nicht loslassen. Auch vlt wie Kätzchen schreibt, die Angst vorm ganz allein sein, auch wenn Alleinsein sicher besser wäre als sowas. Wie kann man denn die Einsamkeitsgefühle annehmen lernen ohne daran zugrunde zu gehen?
Ich will auch wieder schwimmen lernen. Ich konnte mal sehr gut schwimmen. Ich will den Gedanken loswerden dass ich ohne diesen wundervollen Mann nicht mehr sein kann, dass ich ihn wieder sehen muss. Und ich will damit klarkommen, dass zu allem zusätzlich noch er derjenige ist der den Schlussstrich zieht obwohl ich immer da war und nur er derjenige war der mich immer am ausgestreckten Arm verhungern lies. Das verkraftet im Moment mein Ego nicht, absolut nicht.

17.10.2016 12:30 • x 1 #962


A


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K
Zitat von Sunshine84:
Ich will auch wieder schwimmen lernen. Ich konnte mal sehr gut schwimmen. Ich will den Gedanken loswerden dass ich ohne diesen wundervollen Mann nicht mehr sein kann, dass ich ihn wieder sehen muss. Und ich will damit klarkommen, dass zu allem zusätzlich noch er derjenige ist der den Schlussstrich zieht obwohl ich immer da war und nur er derjenige war der mich immer am ausgestreckten Arm verhungern lies. Das verkraftet im Moment mein Ego nicht, absolut nicht.


Du kannst nicht schwimmen mit einem Bleigewicht am Fuß
Und genau das ist er nämlich, nichts anderes. Du fühlst Dich mit ihm oft einsamer, als Du Dich ganz ohne ihn fühlen würdest. So eine ungesunde Beziehung verstärkt nämlich die Einsamkeitsgefühle, vor denen Du flüchten möchtest, nur noch. Und dann brauchst Du ihn, um die wieder loszuwerden, die Du ohne ihn gar nicht so sehr hättest.
Das ist wie mit Dr. Du leidest unter den Entzugserscheinungen,die Du ohne die Dr. gar nicht erst hättest, und die einzige Lösung, so scheint es Dir, sind die Dr. Das ist aber ein Trugschluss. Die einzige Lösung ist - natürlich - frei zu werden von den Dr. Denn dann verschwinden auch die Entzugserscheinungen mit der Zeit.

17.10.2016 12:35 • x 4 #963


D
Zitat von Binaneu:
Mein Selbstwertgefühl ist dadurch im tiefsten Keller.


Das muss aber nicht sein. Das entscheidest Du - nicht er.

Wenn ich gerade so resümiere muss ich selbst festellen. Das war mein Leben. Mehr als die letzten 10 Jahre. Was weiß sie darüber? Nichts. Sie weiss nichts von meinen Gefühlen, nichts von meinem Schmerz, nichts von mir, nichts über mein Leben. Sie weiss nicht was ich gelernt habe, was ich über mich herausgefunden habe. Sie weiss nicht was mich glücklich macht oder mir weh tut. Sie weiss nichts über mich, von mir.

Warum auch? Und diese Frage meine ich nicht ironisch, sondern vollkommen ehrlich. Wie kam ich auf die Idee, sie würde irgendwas über mich wissen wollen?

Ich war nur ein Nebenschauplatz.

Dort wo man hingeht, wenn die Ehe gerade mal besonders nervt.

Allein bin ich so lange ich zurück denke. Da war nie Jemand. Alles nur Phantasie.

Doch gibt die Erkenntnis auch die Kraft zu erkennen, Moment mal, wenn ich es schon immer alleine wuppe - dann KANN ich es alleine wuppen. Ich konnt's immer.

Vor 3 Monaten oder so hatten wir nochmal Kontakt. Es war das übliche. Die gleichen Geschichten. Ihre schreckliche Ehe. Blabla. Ich ihre große Liebe. Blabla.

Und wie immer stand sie danach auf und ging nach Hause zu ihrem Mann. Für sie die normalste Sache der Welt.

Was auch immer sie für mich nun empfindet oder nicht - es hat keine Bedeutung. Es ist ein Nebenschauplatz.

Der Gedanke dem Anderen wichtig zu sein ist nur die eigene Phantasie die den Schmerz verdecken soll. Mehr ist da nicht. In seiner Einfachheit unendlich schmerzlich und doch erlösend.

17.10.2016 12:39 • x 10 #964


S
Danke Kätzchen, du hast recht, mit Blei am Fuß kann ich nicht schwimmen .

Das heißt, auch wenn ich jetzt so quasi abserviert wurde, gerne noch eine Antwort hätte, gerne nochmal mit ihm reden möchte, es zumindest zum Schluss nicht so stehen lassen will dass ich ihm nachlaufe und er mich ignoriert, ich nicht weiß ob ers jetzt wirklich beendet hat oder mich nur einschüchtern will... ich soll mich jetzt nicht melden? Nicht klarstellen dass ich eigentlich verdammt sauer bin und die Reaktion gestern nicht meine wahren Gefühle waren sondern nur das verletzte Ego das nicht zurückgewiesen werden kann? Trotz allem es so stehen lassen und mich nicht mehr melden?
Aufhören zu hoffen und zu warten ob doch noch was von ihm kommt?
In dieser Ungewissheit bleiben, ist es jetzt vorbei oder noch nicht? Wie soll man das aushalten?

17.10.2016 12:40 • #965


B
Sunshine, es ist vorbei, wenn DU für Dich sagst, es ist vorbei.
Welch Macht gibst Du ihm, wenn er das jetzt entscheidet und Du wartest.
Du hast es nicht beendet, aber , wenn Du das JETZT in Dir tust, brauchst Du nicht mehr warten.

Ich weiß, schwer, sehr schwer. Aber sonst eine neverending Story!
Auch wenn äußerlich DU beendest, es ist zu Ende erst, wenn es IN Dir geschieht!

17.10.2016 12:43 • x 3 #966


D
Zitat von Sunshine84:
Wie kann man denn die Einsamkeitsgefühle annehmen lernen ohne daran zugrunde zu gehen?


Einfach machen. Einfach nur machen. Da Du Dich auch jetzt schon einsam fühlst, kannst es auch jetzt schon machen.

Das ist leicht. Liebe jedes Gefühl was Du hast. Es ist erstmal echt strange, aber es geht und verändert sich. Liebe Dich dafür einsam zu sein.

Ich weiss, es klingt völlig hirnrissig, aber es geht.

Das colle an der Liebe ist, sie bewertet nicht. Sie teilt nicht ein in gut, schlecht, liebenswert oder nicht liebenswert. Auch nicht in will ich und will ich nicht.

Die Liebe liebt. Einfach so.

Du kannst es also tasächlich zulassen dass die Liebe Deine Einsamkeitsgefühle liebt. Es ist verrückt, aber es ist so. Es ist das Wesen der Liebe.

Liebe Deine Einsamkeitsgefühle. Und wenn Dir das nicht gelingt, dann liebe Dich dafür, dass es Dir nicht gelingt. Wo Du anfängst ist egal, es lässt sich immer weiter runterbrechen, denn die Liebe liebt alles. Sie trennt nicht und führt immer zusammen.

Liebe Dich dafür, dass Du Dich wertlos fühlst. Gelingt es Dir nicht, liebe Dich dafür, dass es Dir nicht gelingt. Es passiert imemr das gleiche. Es erlöst.

Und wenn Dir gar nix gelingt, dann mach gar nix ausser der Liebe zu erlauben, dass sie das für Dich erledigt. Das macht die dann.

17.10.2016 12:45 • x 8 #967


S
Ich warte schon seit Monaten ob er es beendet, anstatt es mal selber zu beenden. Ich hab so viele Nachrichten geschrieben in denen ich es beendet hatte, aber keine einzige habe ich weggeschickt, ich konnte es nicht. Ja ich will das jetzt nutzen um es für mich innerlich zu beenden, ich MUSS, ich will keine neverending Story, auch wenn ich nicht weiß ob der Teil in mir der so an ihm hängt und ihn so toll findet da gleich mitspielt.

Ja da hast du recht, aber ich will vor ihm jetzt nicht wie das allerletzte jämmerliche Mäuschen dastehen, das ihn anfleht nicht zu gehen und das er ignoriert.

17.10.2016 12:49 • #968


D
Wenn Du es nicht hinkriegst zu gehen - stürz Dich tiefer rein.

Meine ich durchaus sehr ernst.

17.10.2016 12:54 • x 1 #969


B
Sunshine, so war es bei mir auch.
Es gab immer Gründe, weshalb es so nicht zu Ende sein konnte.
Das sind Ausreden!
ER wird sich vermutlich wieder melden, sei einfach stark, melde Du Dich nicht, damit beweist Du, kein jämmerliches Mäuschen zu sein, damit gewinnst Du wieder Würde!
Sei einfach stark!

Du musst IHM überhaupt nichts zeigen oder beweisen!
Beweise es Dir!

17.10.2016 12:55 • #970


K
Sunshine, wenn Du es wirklich jetzt beenden willst, schreib ihm eine allerletzte Nachricht. Und darin schreibst Du ihm das, was Du mir über Euren S. geschrieben hast Wörtlich.
Danach ist zu 100000% Ruhe. Versprochen

17.10.2016 13:06 • #971


K
Zitat von DerTypderwo40ist:

(...)

Ich war einfach noch nicht so weit. Irgendwann, als ich dem Tode näher war als dem Leben, hat's auch bei mir Klick gemacht und ich mich auf meinen Weg.

Auch da brauchte es noch viele Runden und ich immer wieder mit dem Baseballschläger in die Fresse damit ich es kapiere.

Irgendwann wird's dann ein Selbstläufer.

(...)



@ DerTypderwo40ist

Brauchte es dieser heftigen Erfahrungen, um einen Weg zu fingen, diesen zu gehen, wie du ihn beschrieben hast?

Dem Tod näher gewesen zu sein als dem Leben, sind Grenzwert-Erfahrungen, wie sie - im Nachhinein betrachtet - bitterer nicht sein können. Die stellen eine Kehrtwende dar, was erst im Nachhinein wirklich bewusst wird.

Das nachzuvollziehen, was da passiert ist, das zu verstehen, was damit einher geht...

...mit 40 Jahren und 4 Monaten war es bei mir auch so. Medizinisch und sogar wissenschaftlich ist nicht zu erklären, nicht zu belegen, warum ich noch lebe. Eine sehr aggressive Krebsart war es, die vor knapp 19 Jahren ihr Unwesen trieb.

Es bedurfte vieler Umstände, die bis heute keiner erklären kann, es brauchte viele Bemühungen, wo niemand wusste, ob sie etwas bewirken (werden), es war Ein Tanz auf dem Vulkan...und vieler - wie DerTypderwo40ist schreibt - Basebollschläge(r), vieler Anschübe, viel Überzeugungskraft. noch mehr inneren Schweinehund überwinden, um etwas zu machen, wo niemand wusste, dass ein Weg führt...wohin auch immer.

DerTypderwo40ist schreibt, Irgendwann wird's dann ein Selbstläufer.

Der Selbstläufer kommt nicht von allein in die Gänge.... zu wissen, was das bedeutet, immer wieder neu anfangen zu müssen, bis es ein Selbstläufer wird...

17.10.2016 13:07 • #972


D
Zitat von kuddel7591:
Brauchte es dieser heftigen Erfahrungen, um einen Weg zu fingen, diesen zu gehen, wie du ihn beschrieben hast?


Für mich - ja. Ich behaupte nicht, das das bei Jedem so sein muss. Ich selbst bin allerdings recht froh drum, denn für mich hat es was ausgelöst, was noch weit über das hinaus ging was nur die Affäre betrifft.

Zitat von kuddel7591:
Dem Tod näher gewesen zu sein als dem Leben, sind Grenzwert-Erfahrungen, wie sie - im Nachhinein betrachtet - bitterer nicht sein können.


Überhaupt nicht. Ganz besonders im Nachhinein ist daran gar nichts Bitteres. Das kann ich aber nicht teilen. Vielleicht andeuten mit den Worten eines Zen-Meisters.

Stirb. Sei vollkommen tot. Dann steh auf und lebe. Alles ist gut.

17.10.2016 13:13 • x 5 #973


Assi07
Zitat von DerTypderwo40ist:
Wer sagt, ich hätte einen Schlusstrich ziehen können oder gezogen haben bevor ich den Kontakt abbrach?
Das ist vollkommen unmöglich.

Ich sagte, ich fing an über mich zu lernen, mich mit mir zu beschäftigen, das was mir fehlte mir selbst zu geben.

Das führte dazu, die Abhängigkeit zu durchbrechen, aber das war noch lange nicht das Ende. Ohne Kontaktabbruch gibt's kein Ende. Es geht ja mit jedem Kontakt alles von vorne los. Alles.

Ich weiss nichtmal ob ich heute einen Schlusstrich gezogen habe oder es sowas überhaupt gibt. Ich lebe damit.

Ich lasse mir die Zeit die ich brauche. Nuria hat das gut ausgeführt. Mehr kann ich nicht tun. Mich weiter um mich kümmern. Es gibt Zeiten in denen ich glücklich bin. Und Zeiten wie heute in denen alles massivst hoch kommt.

Ich hab mir eingeredet die grosse Liebe gefunden zu haben. Ich wollte nicht sehen was das wirklich ist. Ich wollte nicht sehen, dass sie mir Geschichten von der großen Liebe erzählt hat und dann zu ihrem Mann ging und mich vergass. Ich wollte nicht sehen, wie sie alles wer ich war und was ich bin und was ich gab mit Füssen trat und entwertete.

Also bastelte ich mir die unendlich grosse Liebe zurecht.

Aber es war nur ein Pfund Mist.

Das zu sehen tut immer noch weh. An manchen Tagen so sehr, dass ich total versteiner.


Du sprichst mir aus der Seele ...
Mir geht es ganz genauso und ich weiß derzeit nicht, wie ich da jemals rauskommen soll. Es geht mir teilweise schon so gut und dann muss ich ihn wieder sehen (er ist ein Arbeitskollege) und es tut immer noch so weh´, vor allem, wenn er so gut gelaunt tut ...
Ist ein Jobwechsel wirklich die einzige Möglichkeit?

17.10.2016 13:13 • x 1 #974


S
Hätte mir nie gedacht dass es so viele Menschen gibt, die alle das gleiche durchgemacht haben, denen es genau gleich geht, die gleichen Ängste und Beziehungsmuster. Bin so froh dieses Forum gefunden zu haben.
Und vor allem wie jeder für den anderen da ist, Wahnsinn. So viele tolle und gute Menschen wie ihr es seid haben wirklich niemanden verdient der euch schlecht behandelt. Und ich finde es toll dass es so viele schon geschafft haben und für uns restlichen hoffe ich dass wir es ganz bald schaffen.

Haha Kätzchen soweit bin ich noch nicht aber ich werde heute zuhause anfangen dieses Buch zu lesen und auf dein Buch freue ich mich auch schon.

Danke Bina, ja so ist es ich finde auch immer Ausreden warum jetzt noch nicht, vielleicht sollte ich mir mal den wahren Grund überlegen warum jetzt noch nicht... Angst vor Veränderung, bzw. der fehlende Mut zur Veränderung ist glaub ich ein gutes Stichwort. Ich hab Angst, wovor auch immer, ich bin noch zu schwach.
Ich lass mich überraschen ob er sich nochmal meldet. Irgendwie hoffe ich es leider.

17.10.2016 13:23 • #975


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