DerTypderwo40is.
- 89612
DerTypderwo40is.
Dummda2
Zitat von DerTypderwo40ist:Ich weiss nicht was es zu verzeihen gäbe. Ehrlich, ich weiss es nicht.
Ich war ich. Sie war sie.
Mehr war da nicht, was gibt es da zu verzeihen?
Random
Zitat von hanna111:Komme gerade nicht in den Schlaf.
Wie habt ihr es geschafft zu verzeihen oder zu vergeben?
Ich merke das nämlich gerade heute wieder sehr stark, dass ich das immer noch nicht schaffe.
Ich hab es meinem EXAM sogar mal leichtfertig gesagt, als er unter Tränen sagte, wie leid ihm alles tut, was er mir angetan hat, mich hingehalten hat und was für einen Kummer er verursacht hat. Ich hatte in diesem Moment echt Mitleid....er schafft das immer recht grandios, dass wenn es mir schlecht ging, er es einfach toppte, so das ich dann ihn wieder auffing.Ich sagte, dass ich ihm verzeihen würde.
Hab ich aber nicht. Ich weiß nicht wie! Ich kann es 100x sagen und wollen, aber das Gefühl des Friedens mit der Sache stellt sich noch nicht wirklich ein.
Ich glaube ich werde es nie können. Ich hab aber Angst, dass mich das langfristig ernsthaft krank machen könnte.
Achja....nochwas: Der November ist gleich vorüber.
ysabell
Zitat:Verzeihen fängt damit an, dass man versucht sich selber zu verzeihen. So lange man hierfür keinen Grund sieht (hab doch nichts falsch gemacht), so lange kann man dem anderen nicht verzeihen. ......
Kommt man jedoch an den Punkt, dass man sieht, da ist was, was man selber falsch gemacht hat, d.h. selber zu verantworten hat und sich das versucht zu verzeihen, dann fängt man auch an zu verstehen.
Schon die Bereitschaft sich selber zu verzeihen, mildert den Blick auf die anderen. Und irgendwann versteht man. Dann gibt es auch nichts mehr zu verzeihen.
hanna111
Dummda2
Zitat von ysabell:@dummdaZitat:Verzeihen fängt damit an, dass man versucht sich selber zu verzeihen. So lange man hierfür keinen Grund sieht (hab doch nichts falsch gemacht), so lange kann man dem anderen nicht verzeihen. ......
Kommt man jedoch an den Punkt, dass man sieht, da ist was, was man selber falsch gemacht hat, d.h. selber zu verantworten hat und sich das versucht zu verzeihen, dann fängt man auch an zu verstehen.
Schon die Bereitschaft sich selber zu verzeihen, mildert den Blick auf die anderen. Und irgendwann versteht man. Dann gibt es auch nichts mehr zu verzeihen.
Das bei sich selbst nach Ursachen suchen mag manchmal berechtigt sein.
Häufig gibt es einem wahrscheinlich aber auch einfach nur eine gewisse Sicherheit zurück. Denn wenn man Gründe, die Verantwortung für den Seitensprung des Partners auch bei sich selbst sucht, dann hat man (vermeintlich) einen Sinn des ganzen gefunden: es ist passiert weil ich dies und jenes getan habe. Hätte ich mich anders verhalten, wäre die Welt rund geblieben, mein Partner mir treu geblieben.
Dahinter steckt doch die Denke: wenn ich alles richtig mache, gibt es eine Beziehung ohne Seitensprünge. Man kann also scheinbar die Kontrolle über das Unkontrollierbare zurück erlangen. Wenigstens in seiner Fanatsie.
Und was für eine Beziehungserwartung/Vorstellung steckt dahinter?
Dass ich meinen Partner stets auf der ganzen Linie zu befriedigen habe?
Hatten wir hier ja oft: beste Freundin, Mutter, Geliebte, Schwiegertochter usw. sein (ebenso für die Männer).
Ich bin der Meinung, dass selbst in einer langwährenden, sehr gut funktionierenden Beziehung, in der es auch noch S. gibt, das Fremde trotzdem immer reizt. Gibt der Partner oder die Partnerin diesem Reiz nach, liegt das gewiss nicht notwendig daran, dass man selbst etwas falsch gemacht hat (manchmal natürlich schon).
Das meine ich nicht. Den Punkt hatten wir auch: Hättest Du mir genug Nähe gegeben, dann wäre ich nicht fremdgegangen. Das ist Schwachsinn. Wenn man die Dinge so kurzsichtig betrachtet, dann ist man schier gewzungen Schuld zu verteilen. Das hilft jedoch keinem. Menschen sind keine trivialen Systeme wie ein Radio. Schalter an, Musik ertönt. Wir sind eher wie ein Wurzelgeflecht und das meiste ist unter der Erde. Hier nur einen Teil selektiv herauszupicken und zu bewerten ist nicht hilfreich.
Eine Affäre ist nur ein kleiner Ausschnitt. Bewerte ich nur den (böser Mann hat betrogen), dann treffe ich automatisch Fehlannahmen. Also muss ich graben. Und je mehr ich finde und verstehe, desto mehr machen die Dinge, unser Verhalten Sinn. Natürlich war unser Verlauf ungünstig. Aber er war nicht deshalb ungünstig, weil mein Mann dann eine Affäre hatte, sondern weil es uns nicht gut ging. Ich habe meinem Mann nicht genug Nähe gegeben, weil er mir nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt hat. Woran habe ich das festgemacht? Hätte er es überhaupt in der Form mir geben können. War meine Art des Rückzuges korrekt? Welche Alternativen gibt es? Was war förderlich in den letzten JAhren? Was war uns warum wichtig? etc.
Betrachte ich das ganze Feld, dann bin ich meilenweit weg von einer Schuldfrage und dann muss auch nichts verziehen werden. Aber ja, mein Mann würde mich wieder betrügen unter gegebenen Umständen. Er hat ja bewiesen dass er es kann. Aber ein einfaches Mach ich nie wieder wäre ziemlich albern. Nein, den ganzen Kontext, die Wechselwirkunegn muss man betrachten.
Verzeihen kann man aber dennoch auch im Fall, dass man sich selbst nicht als verantwortlich fühlt. Dazu muss man sich mit der Realität versöhnen, die leider nicht dem romantischen Ideal entspricht.
Nach einigen Jahren hört fast immer die ero. Anziehung auf oder schwächt sehr ab. Das ist niemandes Schuld, es ist unsere Natur. Und nicht jeder, bzw. die wenigsten ist/sind bereit, auf diese Anziehung zu verzichten. Die einen lösen es durch einen Bord. (siehe Konrads Beitrag), die anderen wollen nicht nur S., sondern auch Gefühl, Verliebtheit etc. und suchen sich eine Affaire oder geraten ohne Vorsatz in sie hinein.
Dummda2
Zitat von hanna111:Es ist auch so--ich habe nichts falsch gemacht. Ich hab geliebt. Mehr nicht.
Okay...man könnte sagen Er auch. Fertig.
Ich hab nur immer versucht mich in ihn hinein zu versetzen. Hab die Situation umgedreht. Was, wenn ich mich in einen jüngeren Mann mit Frau und Kindern verliebt hätte. Wenn ich gemerkt hätte, es ist ihm ERNST, er will sein altes Leben hinwerfen. Ich würde in mich gehen und beim leisesten Zweifel in die Verantwortung gehen und die Beziehung beenden (wenn ich sie überhaupt angefangen hätte....bei dem Gedanken fällt bei mir schon der Vorhang).
Warum ist er so verantwortungslos gewesen?
Vielleicht ist (Selbst)Verantwortung das Thema, wo ich genauer hinschauen muss...
DerTypderwo40is.
Zitat von hanna111:Vielleicht ist (Selbst)Verantwortung das Thema, wo ich genauer hinschauen muss.
hanna111
DerTypderwo40is.
Zitat von hanna111:Es IST einfach.
Random
kuddel7591
Zitat von ysabell:@dummdaZitat:Verzeihen fängt damit an, dass man versucht sich selber zu verzeihen. So lange man hierfür keinen Grund sieht (hab doch nichts falsch gemacht), so lange kann man dem anderen nicht verzeihen. ......
Kommt man jedoch an den Punkt, dass man sieht, da ist was, was man selber falsch gemacht hat, d.h. selber zu verantworten hat und sich das versucht zu verzeihen, dann fängt man auch an zu verstehen.
Schon die Bereitschaft sich selber zu verzeihen, mildert den Blick auf die anderen. Und irgendwann versteht man. Dann gibt es auch nichts mehr zu verzeihen.
(...)
Verzeihen kann man aber dennoch auch im Fall, dass man sich selbst nicht als verantwortlich fühlt. Dazu muss man sich mit der Realität versöhnen, die leider nicht dem romantischen Ideal entspricht.
Nach einigen Jahren hört fast immer die ero. Anziehung auf oder schwächt sehr ab. Das ist niemandes Schuld, es ist unsere Natur. Und nicht jeder, bzw. die wenigsten ist/sind bereit, auf diese Anziehung zu verzichten. Die einen lösen es durch einen Bord. (siehe Konrads Beitrag), die anderen wollen nicht nur S., sondern auch Gefühl, Verliebtheit etc. und suchen sich eine Affaire oder geraten ohne Vorsatz in sie hinein.
Zitat von hanna111:Und? Es erreicht mich nicht wirklich. Bringt mir das in irgendeiner Weise was? Ob er da liegt und jammert oder sich mit der nächsten in der Horizontalen vergnügt....was macht das für einen Unterschied für mich? Jetzt hier in diesem Moment.
Keinen.
Es ist wohl schlicht das Annehmen der Realität. So wie es jetzt ist, ist es. Es ist nicht gut, nicht schlecht. Es IST einfach. Mehr nicht.
Ähnliche Themen
Hits
Antworten
Letzter Beitrag
20479
654
9684
33
1766
59
10066
25
8621
3