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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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Zitat von Binaneu:
Guten Morgen!

Seh ich das falsch, oder ist das demütigend, wenn er sich bei mir meldet, um mit mir zu planen, dass er hierher kommt, Zukunft, aber das ganze auf dem Zweithandy?

Deutlicher kann man einem anderen doch nicht machen, dass er die absolute Notalternative ist, nur dran, wenn alle Stricke reißen, oder?


Liebe Binanneu. Bitte vertrau dir und deinem Bauchgefühl.
Ein von aussenstehender sieht das oft klarer, als wenn du im Geschehen selbst drinnen bist.

Das Zweithandy, zeigt doch, dass er dich geheimhält.


Was ich aber schon glaube ist, daß er von jetzt auch nachher doch noch bei dir sein könnte.
Aber auch das könnte sich dann auf ein bis zwei Wochen minimieren und er ist am Schluss wieder dort wo er bis jetzt auch war.
Es kann sein, daß er da ist und nach ein paar Tagen schon nicht mehr.
Wie das Wetter umschlägt, schlägt er dann auch um.



Und wenn er dich wegdrückt und du ihm wirklich, wirklich wichtig bist, dann kann er dir ne liebe Sms schreiben, daß er sich gleich wieder melden w+rde.
Bzw, er geht nach Draussen und ruft dich dann an.
Wenn dann nachdem er dich wegdrückte mehrer Stunden Funkstille war finde ich das mehr als bedenklich.


Hat er sich, nachdem er dich wegdrückte gleich wieder gemeldet?

25.11.2016 12:44 • x 2 #5101


Assi07
@hanna111

Mit gehts genauso wie dir ... ich hoffe es ist der November ... die Sonne fehlt ...
Heute Abend treff ich mich mit einer meiner ältesten Freundinnen, sie kommt extra 200 km her, kostet mich auch totale Überwindung, am liebsten würd ich sie zu mir einladen, aber sie möchte ausgehen, was auch mir gar nicht schaden würde ... *ächz*

Ich frag mich auch wie ich denn einen neuen Mann mal kennenlernen soll, wenn ich mich kaum aufraffen kann, was zu unternehmen... ich unternehm schon mal was, aber richtig Freude hab ich nicht daran....
Ich fühl mich auch sooo müde ... so geschafft von den letzten Monaten ... kommt da irgendwann mal wieder Lebensfreude und Kraft?

25.11.2016 13:06 • x 2 #5102


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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L
@fintia
Das sehnen nach Ruhe und Geborgenheit, danach sehnen wir uns alle. Ich glaube, das Alter und die viele Erfahrungen bringen uns dahin. Das ist wohl gut so. Es war für uns alle sehr hart, egal ob AF oder EF oder andere Schicksalschläge und Geschennisse die uns ermüden.

Vielleicht trennt sich dadurch der Spreu vom Weizen in uns, wir können so alles ablegen, was nicht mit uns übereinstimmt. Alte Gedankemuster die uns über die Jahre auferlegt wurden.
Ich finde diesen Punkt den du beschreibst eigentlich ein Zeichen dafür, dass man gereift ist und erwachsen, aus dem erlebten herausgewachsen ist.

Wir müssen diesen Zustand nicht negativ bewerten. In mir ist auch in den letzten Tagen so viel passiert, ich war überwältig mit dem was es mit mir macht.
Wir brauchten wohl alle den anderen um uns durch ihn zu erkennen. Da das erst einmal fremd ist sind wir voller Widerstand. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Wir trauen uns wohlmöglich noch nicht es als geschmackvoll anzuerkennen.

Wenn mein Leben jetzt vorbei wäre, ich wäre mit dem letzten Atemzug unendlich traurig, dass ich es nicht gelebt habe, sondern versucht habe für andere die Welt und das Leben zu sein. Heute fühle ich mich wohl, mir geht es viel besser, weil ich jeden Tag ein bißchen mehr verstehe, warum ich die Geschehnisse so beurteile, was es mit mir macht.

@Binaneu
Ich glaube es ist egal, was wir dir sagen und raten, weil du es selbst erkennen musst. ich war eine zeilang wie du, habe kein Wort meiner Außenwelt verstanden und mein innerer Widerstand hat sich dadurch nur vergrößert. Es war als wäre eine Macht in mir, gegen die ich mich nicht behaupten konnte. Ich glaube, dass es unbewusst auch so läuft, dass wir Dinge tun, über die wir keine Kontrolle haben. Wir wiederholen sie wohl so oft, bis wir das Muster dahinter vestehen, dieser überdrüssig werden.
Eines ist gewiss, du wirst wohl damit noch einige Tode sterben bis du das Handy beiseite legst und verstehst, dass du dir eine Welt geschaffen hast, in der es nur dich, das Handy und ihn gibt.
Sein Status ist für dich wie eine Ampel. Rot ist, wenn er lange nicht mehr online war, gelb, wenn er vor kurzem online war, grün, wenner online ist und schreibt oder lange online ist und ihr euch gegenseitig grün anschaut. Aber keiner von beiden läuft über die Straße. Da steht halt noch das große Stoppschild.

Vielleicht solltest du dir einen anderen Weg suchen, wo du über ein Zebrastreifen läufst, da ist halt immer grün für dich. Aber wie geschrieben, du wirst diesen Weg eh alleine gehen müssen.

25.11.2016 13:08 • x 3 #5103


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Zitat von Assi07:
@hanna111

Mit gehts genauso wie dir ... ich hoffe es ist der November ... die Sonne fehlt ...
Heute Abend treff ich mich mit einer meiner ältesten Freundinnen, sie kommt extra 200 km her, kostet mich auch totale Überwindung, am liebsten würd ich sie zu mir einladen, aber sie möchte ausgehen, was auch mir gar nicht schaden würde ... *ächz*

Ich frag mich auch wie ich denn einen neuen Mann mal kennenlernen soll, wenn ich mich kaum aufraffen kann, was zu unternehmen... ich unternehm schon mal was, aber richtig Freude hab ich nicht daran....
Ich fühl mich auch sooo müde ... so geschafft von den letzten Monaten ... kommt da irgendwann mal wieder Lebensfreude und Kraft?


Assi, bei Dir ist alles noch so relativ frisch oder? Du sagtest es ist zwei Monate her, dass es AUS ist. Richtig?
Bei mir ist es jetzt so lange schon vorbei. Meine auch, dass ich das klar für mich jetzt habe. Ich leide lange nicht mehr so wie Bina und will diesen Mann für kein Geld der Welt an meiner Seite haben. Das ist es auch nicht. Das hat alles nur was mit MIR zu tun. Ich bin mir selbst so...überdrüssig? Fremd? Wenn ich unter fröhlichen Menschen sitze, berührt mich das alles nicht mehr. Schaue allenfalls diskret zur Uhr und hoffe, dass ich bald zu Hause bin. Wenn ich mich morgens aus dem Bett quäle, hoffe ich, dass der Tag schnell rum ist, dass ich wieder rein gehen kann.
Wie ich da einen Mann kennenlernen soll, weiß ich auch nicht. Es sei denn es liegt abends mal einer zufällig drin. Aber das ist auch mein Problem derzeit nicht.
Meine größere Sorge bin ich. Nicht ob ich noch einen ab kriege. So wie ich jetzt gerade drauf bin, möchte ich mich eh keinen zumuten.
Denke gerade über eine berufliche AUSzeit nach. Weiß nur nicht, wie das umsetzbar wäre. Vielleicht täte mir das gut mal 6 Monate mich auszuklinken. Hab nur keine Ahnung wie das machbar ist....

25.11.2016 13:21 • x 1 #5104


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Zitat von Assi07:
@hanna111

Mit gehts genauso wie dir ... ich hoffe es ist der November ... die Sonne fehlt ...
Heute Abend treff ich mich mit einer meiner ältesten Freundinnen, sie kommt extra 200 km her, kostet mich auch totale Überwindung, am liebsten würd ich sie zu mir einladen, aber sie möchte ausgehen, was auch mir gar nicht schaden würde ... *ächz*

Ich frag mich auch wie ich denn einen neuen Mann mal kennenlernen soll, wenn ich mich kaum aufraffen kann, was zu unternehmen... ich unternehm schon mal was, aber richtig Freude hab ich nicht daran....
Ich fühl mich auch sooo müde ... so geschafft von den letzten Monaten ... kommt da irgendwann mal wieder Lebensfreude und Kraft?

die Lebensfreude kommt wieder.
Ganz bestimmt.
Aber es dauert oft sehr lange.
Wichtig ist, durch das dunkle Tal durchzugehen, egal wie hoffnungslos das erscheint.

25.11.2016 13:25 • x 1 #5105


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Zitat von hanna111:
Zitat von Assi07:
@hanna111

Mit gehts genauso wie dir ... ich hoffe es ist der November ... die Sonne fehlt ...
Heute Abend treff ich mich mit einer meiner ältesten Freundinnen, sie kommt extra 200 km her, kostet mich auch totale Überwindung, am liebsten würd ich sie zu mir einladen, aber sie möchte ausgehen, was auch mir gar nicht schaden würde ... *ächz*

Ich frag mich auch wie ich denn einen neuen Mann mal kennenlernen soll, wenn ich mich kaum aufraffen kann, was zu unternehmen... ich unternehm schon mal was, aber richtig Freude hab ich nicht daran....
Ich fühl mich auch sooo müde ... so geschafft von den letzten Monaten ... kommt da irgendwann mal wieder Lebensfreude und Kraft?


Assi, bei Dir ist alles noch so relativ frisch oder? Du sagtest es ist zwei Monate her, dass es AUS ist. Richtig?
Bei mir ist es jetzt so lange schon vorbei. Meine auch, dass ich das klar für mich jetzt habe. Ich leide lange nicht mehr so wie Bina und will diesen Mann für kein Geld der Welt an meiner Seite haben. Das ist es auch nicht. Das hat alles nur was mit MIR zu tun. Ich bin mir selbst so...überdrüssig? Fremd? Wenn ich unter fröhlichen Menschen sitze, berührt mich das alles nicht mehr. Schaue allenfalls diskret zur Uhr und hoffe, dass ich bald zu Hause bin. Wenn ich mich morgens aus dem Bett quäle, hoffe ich, dass der Tag schnell rum ist, dass ich wieder rein gehen kann.
Wie ich da einen Mann kennenlernen soll, weiß ich auch nicht. Es sei denn es liegt abends mal einer zufällig drin. Aber das ist auch mein Problem derzeit nicht.
Meine größere Sorge bin ich. Nicht ob ich noch einen ab kriege. So wie ich jetzt gerade drauf bin, möchte ich mich eh keinen zumuten.
Denke gerade über eine berufliche AUSzeit nach. Weiß nur nicht, wie das umsetzbar wäre. Vielleicht täte mir das gut mal 6 Monate mich auszuklinken. Hab nur keine Ahnung wie das machbar ist....


@hannah

Dieses Gefühl ist ganz normal. So geht es jeden Menschen der einmal durchgerüttelt wurde. Das ist wie wenn du in ein ruhiges Gewässer läufst und den ganzen Schlamm aufwühlst. Bis es wieder klar ist, braucht es Zeit. Alles muss sacken und wieder still werden, bis man wieder klar sehen kann.

Über diese Auszeit habe ich auch schon nachgedacht, ich glaube wirklich, dass es durch das Aufwühlen und der damit verbundenen neuen Fragen unser Leben einfach wieder eine neue Richtung geht. Das ist der Impuls dem du gerade folgen möchtest.
Das du bei einer Gesellschaft auf die Uhr schaust und gehen willst, ist das Bedürfnis nach Ruhe und Stille. Du wirst ja innerlich auch von dir selbst in gewisser Weise geführt. Du brauchst diese Auszeit von deiner Außenwelt. Sehe das nicht als schlecht, folge dem einfach.
Dadurch entsteht wieder ein neues Gefühl für dich und deine Bedürfnisse.

Der neue Mann kommt, nämlich dann wenn du keine Angst mehr hast vor dem Neuen. Dann wenn du innerlich frei bist. Entwicklung braucht Zeit, nehme sie dir.

25.11.2016 13:27 • x 2 #5106


R
Die Traurigkeit des Lebens wegzudrücken geht nur sehr schwer.
Der Mensch träumt, plant, wünscht sich sein Leben zurecht.
Oft kommt alles ganz anders.
Was dann?Landet man dann im Tal der Tränen ist es erstmal schwer sich wieder aufzuraffen.
Den Mut und die Hoffnung nicht zu verlieren ist nicht leicht.


Du selbst sein ist sehr wichtig, du selbst solltest verbunden sein mit den ewigen guten Gesetzen.
Das sind die Dinge, die dich und andere nicht verletzen. Die auf den stützenden Pfeilern der Liebe stehen, mit der Wahrheit zu tun haben. In der du DU selbst sein kannst.
Hat nichts mit Moral oder dergleichen zu tun. Gesetze, die du selbst auch haben möchtest.
Die dir Frieden bringen, Liebe, Ruhe, Kraft, einen Raum der Geborgenheit, der Schönheit und des Angenommenseins.
Wenn ein Gesetz nicht stimmt, dann ist oft keine Ruhe da, keine Kraft, die Liebe fehlt, Geborgenheit ist nicht spürbar.
DAs kann auch in ehen passieren, wenn ein Teil sich nicht an die liebevollen Gesetzmässigkeiten hält.
Dann leidet der andere Teil.


Im Menschen steckt viel mehr als mancher ahnt.


Da gab es Menschen die in oder nach den leidvollsten Stunden erst ihren Durchbruch schafften.
Manche Frau fand erst ihr Liebesglück nach einer herben Enttäuschung.


Gebt die Hoffnung nicht auf.

25.11.2016 13:34 • x 2 #5107


Assi07
@hanna111
Ja stimmt, es ist bei mir nun 3 Monate her, dauert alles noch ein bisschen.
Ich gebe Laracroft recht, ich glaube nach so einer heftigen Sache ist es wohl sehr natürlich Ruhe zu brauchen. Die Seele baumeln zu lassen, ohne -und das ist das wichtige daran- sich wegen dem EX zu zermartern. monatelang hast du alles hin und her gewendet, der gemeinsame Arbeitsplatz hat es noch schlimmer gemacht. Die Traurigkeit, die Sorgen, die Enttäuschung, deine Trenung und .. und ... und ..
Nach dieser Zeit bist du ausgepowert, vielleicht sogar kurz vor dem (emotionalen) Burn-Out.
Mach dir keine Sorgen, gönn dir die Ruhe, wenn du sie brauchst ...

25.11.2016 13:54 • x 3 #5108


L
Zitat von Assi07:
@hanna111
Ja stimmt, es ist bei mir nun 3 Monate her, dauert alles noch ein bisschen.
Ich gebe Laracroft recht, ich glaube nach so einer heftigen Sache ist es wohl sehr natürlich Ruhe zu brauchen. Die Seele baumeln zu lassen, ohne -und das ist das wichtige daran- sich wegen dem EX zu zermartern. monatelang hast du alles hin und her gewendet, der gemeinsame Arbeitsplatz hat es noch schlimmer gemacht. Die Traurigkeit, die Sorgen, die Enttäuschung, deine Trenung und .. und ... und ..
Nach dieser Zeit bist du ausgepowert, vielleicht sogar kurz vor dem (emotionalen) Burn-Out.
Mach dir keine Sorgen, gönn dir die Ruhe, wenn du sie brauchst ...


Bei mir ist es nun 1 Jahr her und mich hat die ganze Affäre und das dramatische Ende wie ein schlimmer Autounfall aus dem Leben geschleudert. Mein Affäre war ebenfalls auf der Arbeit und es war furchtbar anzusehen, wie der Mann den man liebt seine Macht als Vorgesetzter missbraucht um sein Ego an mir zu schleifen. Mein plötzlicher Absprung von einem sehr sicheren Job war nicht einfach aber meine letzte Rettung.

Man muss mit sovielem klar kommen danach, weil das ganze erst später verstanden wird. Deswegen ist es für die, die noch nicht den Absprung geschafft haben sehr schwer zu handeln.
Das Außmaß wird erst später erkannt, man ist bis zu den Knochen abgerieben.

Die Sache ist die, das der AM ja nicht mehr zur Verfügung steht für seine Trauer und man dann seine eigene Wahrheit finden muss. Man versucht für ihn zu denken, was er wohl meinte, als er dies oder das tat.
So alle paar Wochen kommt bei mir ein neues Aha. Aber er ist eigentlich gar nicht das Thema, es geht um uns.

25.11.2016 14:06 • x 9 #5109


H
Zitat von Laracroft16:

Bei mir ist es nun 1 Jahr her und mich hat die ganze Affäre und das dramatische Ende wie ein schlimmer Autounfall aus dem Leben geschleudert. Mein Affäre war ebenfalls auf der Arbeit und es war furchtbar anzusehen, wie der Mann den man liebt seine Macht als Vorgesetzter missbraucht um sein Ego an mir zu schleifen. Mein plötzlicher Absprung von einem sehr sicheren Job war nicht einfach aber meine letzte Rettung.

Man muss mit sovielem klar kommen danach, weil das ganze erst später verstanden wird. Deswegen ist es für die, die noch nicht den Absprung geschafft haben sehr schwer zu handeln.
Das Außmaß wird erst später erkannt, man ist bis zu den Knochen abgerieben.

Die Sache ist die, das der AM ja nicht mehr zur Verfügung steht für seine Trauer und man dann seine eigene Wahrheit finden muss. Man versucht für ihn zu denken, was er wohl meinte, als er dies oder das tat.
So alle paar Wochen kommt bei mir ein neues Aha. Aber er ist eigentlich gar nicht das Thema, es geht um uns.


Danke dafür, ihr Lieben....
Wirklich, das tut gut gerade.Genau so ist es, wie ein Autounfall... Ein emotionaler Totalcrash. Bei mir war das einfach alles echt zuviel auch mit den Todesfällen dabei. Und die (Aus)-Wirkungen kommen erst jetzt so richtig hoch. Etwas was Aussenstehende schlecht verstehen, das für die das leidige Thema doch lange vorbei ist. Das es aber auf völlig anderen Ebenen nachwirkt verstehen nicht unbedingt alle. Eine sehr liebe empathische Freundin sagte mal besorgt, dass sie sich um mich sorge, wenn all das mal alles vorbei wäre. Wenn ich nicht mehr unter Starkstrom stünde und im 2. Gang mit Vollgas über die Gefühlsautobahn rausche.
Nein, Laracroft, um eine neue Beziehung gehts mir gerade so überhaupt gar nicht. Eher um die mit mir.

25.11.2016 14:47 • x 1 #5110


H
Zitat von Assi07:
@hanna111
Ja stimmt, es ist bei mir nun 3 Monate her, dauert alles noch ein bisschen.
Ich gebe Laracroft recht, ich glaube nach so einer heftigen Sache ist es wohl sehr natürlich Ruhe zu brauchen. Die Seele baumeln zu lassen, ohne -und das ist das wichtige daran- sich wegen dem EX zu zermartern. monatelang hast du alles hin und her gewendet, der gemeinsame Arbeitsplatz hat es noch schlimmer gemacht. Die Traurigkeit, die Sorgen, die Enttäuschung, deine Trenung und .. und ... und ..
Nach dieser Zeit bist du ausgepowert, vielleicht sogar kurz vor dem (emotionalen) Burn-Out.
Mach dir keine Sorgen, gönn dir die Ruhe, wenn du sie brauchst ...


Assi, auch die Auflösung des gemeinsamen Arbeitsplatzes ist im Prinzip die letzte Instanz.
Laracroft ist diesen Schritt auch gegangen.
Glücklicherweise werde ich ja nicht gemobbt von ihm, im Gegenteil. Ich glaube er entlastet mich wo es nur geht, vermeidet den Kontakt zwar, aber ich merke er nimmt mir aus schlechtem Gewissen immer noch, viel ab. Wäre es anders wäre es der Horror pur und ich wäre sicher schon längs weg.
Aber so kann man auch nicht richtig abschließen.

25.11.2016 14:51 • x 1 #5111


K
Zitat von hanna111:
Eine sehr liebe empathische Freundin sagte mal besorgt, dass sie sich um mich sorge, wenn all das mal alles vorbei wäre. Wenn ich nicht mehr unter Starkstrom stünde und im 2. Gang mit Vollgas über die Gefühlsautobahn rausche.


Und ich glaube, dass viele an einer Affäre Beteiligte diese genau aus dem Grund haben - um von emotionalen Problemen abzulenken, diese mit dem emotionalen Drama der Affäre zu übertünchen. Manchmal ist es eine Trennung, die verarbeitet werden sollte (und statt sich der Trauer über die Trennung wirklich hinzugeben, geht man dann lieber eine Affäre ein und lenkt sich damit ab), manchmal auch die Trauer über eine erkaltete Beziehung, in der man noch steckt, manchmal Einsamkeit oder auch Depressionen ... und damit ist eine Affäre dann wirklich wie eine emotionale Dr. oge

Der Rausch, die Gefühlsachterbahn, mal hoch, mal tief, all das lenkt nur von der eigentlichen Leere, den eigentlichen Problemen ab, die man in sich trägt. Und ist das Ganze dann vorbei, ist die Leere noch viel größer als vorher, weil noch Entzugserscheinungen dazukommen, Trauer, Abschied von den eigenen Illusionen und Wünschen ... und das eigentlich zu überschreibende Problem ist natürlich auch noch nicht weg. Ich frage mich daher seit dem Ende meiner Affäre, wovon genau ich mich damit eigentlich so schön abgelenkt habe. Und da tun sich Löcher und Abgründe auf, aber auch viele Erkenntnisse, und auch die Erkenntnis, mich um all dies dann jetzt endlich zu kümmern, wie es sich gehört, ohne weitere Ablenkung.

Irgendwie war es so - solange ich über ihn nachdenken kann, muss ich nicht über mich selbst nachdenken.

25.11.2016 14:56 • x 5 #5112


Assi07
Zitat von hanna111:

Assi, auch die Auflösung des gemeinsamen Arbeitsplatzes ist im Prinzip die letzte Instanz.
Laracroft ist diesen Schritt auch gegangen.
Glücklicherweise werde ich ja nicht gemobbt von ihm, im Gegenteil. Ich glaube er entlastet mich wo es nur geht, vermeidet den Kontakt zwar, aber ich merke er nimmt mir aus schlechtem Gewissen immer noch, viel ab. Wäre es anders wäre es der Horror pur und ich wäre sicher schon längs weg.
Aber so kann man auch nicht richtig abschließen.


Ja, du weißt eh, dass dies auch mein Thema ist. Ich weigere mich aber noch das einzusehen und hoffe, dass es sich ohne Arbeitswechsel regeln lässt.
Mein ExAM lässt mich ja auch ziemlich in Ruhe, worüber ich froh bin.
Liebe Hanna, pass ganz gut auf auf dich. Du hast wirklich viel durchgemacht, die letzen Jahre. Nicht, dass sich doch noch ein Burn Out ankündigt.

25.11.2016 15:01 • #5113


H
Zitat von Assi07:
Ja, du weißt eh, dass dies auch mein Thema ist. Ich weigere mich aber noch das einzusehen und hoffe, dass es sich ohne Arbeitswechsel regeln lässt.
Mein ExAM lässt mich ja auch ziemlich in Ruhe, worüber ich froh bin.
Liebe Hanna, pass ganz gut auf auf dich. Du hast wirklich viel durchgemacht, die letzen Jahre. Nicht, dass sich doch noch ein Burn Out ankündigt.


Arbeitsmäßig will ich auch nichts überstürzen. Ich will jetzt nicht irgendeinen anderen Job machen und vor ihm flüchten.
Das wäre der Super-Gau. Nein. Ich werde mir in Ruhe mal was überlegen, wenn sich irgendwas ergibt was ich mit Freude und Liebe machen möchte, ja. Aber nur weil Hauptsache weg...ne.

Den Begriff Burn out mag ich eigentlich nicht so , aber ich verstehe was Du meinst. Ich merke auch zur Zeit eben diese starken Gefühlsschwankungen, was ich früher auch nie so krass hatte. Es gibt Tage da bin ich hochmotiviert und positiv und am nächsten hänge ich voll durch. Ich finde das ätzend, ich weiß gar nicht mehr, wie ich mit mir selbst umgehen soll. Zudem kommt meine schreckliche Ungeduld: Lieber Gott, gib mir Geduld und zwar SOFORT!

25.11.2016 15:46 • x 1 #5114


Y
Blanca
Zitat:
In den letzten 10-15 Jahren hat sich - auch außerhalb von Affairen - extrem viel verändert. Und in der Tat werden wir alle nicht jünger, sondern abgeklärter und gelassener - manchmal auch einfach nur müder.

Vielleicht stellst Du ja gerade fest, daß Du mitten in diesem Prozess drinsteckst. Schleichend erfaßt er unser Leben, aber irgendwann kommt keiner von uns um die Feststellung herum, daß er eingesetzt hat.

Ich denke in letzter Zeit viel an Menschen meines (heutigen) Alters, die mir vor 20, 30 Jahren begegnet sind und was sie mir mit auf den Weg zu geben suchten: Beruflich ebenso wie privat. Immer öfter kann ich heute nachvollziehen, was sie damals damit meinten.

Vielleicht geht es Dir ähnlich.

Leben ist Wandel. Unsere Umwelt wandelt sich, unser Körper verändert sich, auch die geistige Leistungsfähigkeit ist nicht mehr die eines jungen Studierenden. Und ja: Irgendwann hat man einmal zuviel erlebt, daß dieses oder jenes passiert. Eines - hoffentlich noch sehr fernen - Tages werden wir des Lebens gar überdrüssig sein. Die Glücklichen unter uns werden dann die Augen schließen, einschlafen und entspannt für immer fortgehen, ohne sich vorher noch groß mit dem Sterben rumquälen zu müssen. Die anderen beten das Ende täglich herbei.

Hat schon seinen Grund, warum der Tod zum Leben unweigerlich dazugehört.


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Darum meine Frage: wenn es so ist, dass man mit zunehmendem Alter resignierter wird, warum dann im Falle von Binas Kerlchen der Aufruf: Wo ein Wille ist, da ist innert (24 Stunden) ein Weg?
Ich glaube echt nicht, dass die Formel so einfach ist. Einige von euch schrieben, dass sie selbst manchmal Jahre brauchten, um endlich zu gehen.
Radikale Entscheidungen sind gut, um sich zu schützen. Hier also: diese Situation tut mir nicht gut. Adieu Babe, melde Dich wenn Du eine eigene Wohnung hast.
Aber generell mangelnden Willen oder Liebe zu unterstellen weil ein Mensch es (noch) nicht gebacken bekommt, sich zu trennen, finde ich nicht richtig.
Was wir nicht alles von ganzem Herzen wollen und es trotzdem nicht tun: mit irgend einer Sucht aufhören (z.B. Rauchen oder Trinken), immer liebevoll mit unseren Kindern umgehen, was dann manchmal einfach nicht klappt, weil wir bsw. Liebeskummer haben uvm.
Automatisch ein Mangel an (Selbst)Liebe?

25.11.2016 16:04 • x 2 #5115


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