Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Ihr Lieben, ich habe mal eine Frage ? Hatte einer von euch eine Beziehung mit einem Borderliner? Ich habe es heute Abend erfahren, dass mein Ex derzeit deswegen in Therapie ist. Da ist mir vieles an seinem Verhalten wie Schuppen von den Augen gefallen.

Zitat von Gast30:

ich finde die sanfte Tour nett.. immerhin hat es in meinem Kopf klick gemacht, dass er es nicht hinbekommen wird, sich zu trennen.. was soll ich also mir weiter etwas vormachen..

Und ist das nicht auch irgendwie frauentypisch? Und das, wovor die meisten Männer in Beziehungen Angst haben? Weil sich Frauen auch in Beziehungen gern schon emotional lösen und distanzieren, und dann den Herrn eines Tages mit der Trennung überraschen. Weil vielen Männern die Empathie fehlt, diesen emotionalen Rückzug der Frau rechtzeitig zu bemerken, oder es kratzt sie nicht besonders oder weiß ich auch nicht, warum. Aber ich lese auch hier im Forum ganz oft von Männern: von jetzt auf gleich verlassen!

Ich bin mir aber sehr sicher, dass keine Frau so eine Entscheidung von jetzt auf gleich trifft, sondern dass dem ein langer Prozess vorausgegangen ist. Ein Abschied auf Raten, wenn man so will ...

@Immerpech88

Wenn Du da wirklich raus willst, schau auch genau da hin, weil Du dann wirklich siehst, es passiert absolut gar nichts. Null. Nichts irgendwie ernst zu nehmendes.
Wer sich trennt beschließt das und setzt das um. Es dauert dann noch zwischen einer Woche, vielleicht 3 Monaten in denen was zu regeln ist, Papierkram, Umzug, Wohnung, evtl. klärende Gespräche mit der Frau Ex. All der Kram.
Du würdest in der Zeit weder von ihm wirklich hören noch einen gewöhnlichen Alltag bei ihm sehen. Das letzte wofür er das Zeit hätte wären Laberrunden mit Dir. Da er ja wüsste, dass er was mit Dir aufbauen will, weiss er das läuft ihm nicht weg, er steuert ja drauf zu. Normaler Kontakt heisst immer, alles wie immer.

Die Alternative wäre er hält es echt nicht mehr bei ihr aus. Dann geht er sofort. Und Du erfährst es sofort. Dann kriegst eine Nachricht er wohnt im Hotel, bei einem Freund oder er will bei Dir unterkommen. Auch hier findet kein gewöhnliches geplantes Gespräch statt.

Das ist so. Wenn Du einen ganz normalen alltäglichen geplanten Termin bei ihm kriegst, ist der ganz gewöhnlich in seinen Alltag integriert und davor und danach ist Business as usual.

Darauf kannst Dich absolut verlassen. Man muss nur mal nachdenken wie eine Trennung ablaufen würde und man sieht sofort, das das alles nur Blablabla ist.

@Gast30

Wenn es funktioniert, alles gut. Ich musste mir eingestehen dass mein Versuch der sanften Tour nur ein Vorwand war, es nicht zu beenden. Ich hatte dann ein prima Alibi es fortzusetzen. Das 50ste Abschlussgespräch

Zitat von missi54:

Ihr Lieben, ich habe mal eine Frage ? Hatte einer von euch eine Beziehung mit einem Borderliner? Ich habe es heute Abend erfahren, dass mein Ex derzeit deswegen in Therapie ist. Da ist mir vieles an seinem Verhalten wie Schuppen von den Augen gefallen.

Ein bisschen Borderline sind wir doch alle (für mich die überbewerteste Persönlichkeitsstörung nach ADS)

Und was man so hört und liest, hatte jeder Mann mal eine Beziehung mit einer Borderlinerin, und jede Frau hat mindestens einen Narzissten zum Ex

Zitat von DerTypderwo40ist:

@Gast30

Wenn es funktioniert, alles gut. Ich musste mir eingestehen dass mein Versuch der sanften Tour nur ein Vorwand war, es nicht zu beenden. Ich hatte dann ein prima Alibi es fortzusetzen. Das 50ste Abschlussgespräch

ein bisschen Egoismus ist sicherlich auch dabei.. schließlich sind wir beide sehr vertraut und auch durch diese 11 Monate aneinander gewöhnt.. sodass ich an einem radikalen Bruch genauso wie er zu knabbern hätte.. und ein langsamer Prozess mir eher hilft.. und ich bin weiter als er.. für ihn wäre nen radikaler Bruch - glaube ich - heftiger als für mich..

aber ich habe jetzt mehrfach verlauten lassen, dass Dezember es für mich zu Ende ist.. insofern kann auch Mann mal sein Hirn wieder anschalten.. statt nur in seiner rosa Wolke zu leben.. wie schön, dass doch alles mit uns ist.. die Treffen beschränken sich also nur auf Kaffee.. und Essen.. aber S. halte ich nicht für förderlich

@missi54
Da musst ganz vorsichtig sein. Selbst wenn er borderlineähnliche Macken hat und sogar wenn er in Therapie ist wegen Borderline heisst das nix.
Borderline ist eine der am wenigsten verstandenen Persönlichkeitsstörungen. Auch unter Therapeuten. Menschen in emotionalen Ausnahmezuständen nehmen alle ein gewisses Borderlineverhalten an und sehr viele Therapeuten diagnostizieren das sehr gerne wenn sie keine andere Schublade finden.
Borderline ist aber eine extrem tiefgreifende und schwerwiegende Störung.
Wenn Du einen Anhaltspunkt willst, Dein Ex muss laufend wechselnde Beziehungen haben. Ohne dieses Kriterium ist Borderline schon ausgeschlossen. Das DSM V wurde deswegen extra erweitert damit der Borderline und Narzissmus Wahn aufhört.

Zitat von DerTypderwo40ist:

@missi54
Da musst ganz vorsichtig sein. Selbst wenn er borderlineähnliche Macken hat und sogar wenn er in Therapie ist wegen Borderline heisst das nix.
Borderline ist eine der am wenigsten verstandenen Persönlichkeitsstörungen. Auch unter Therapeuten. Menschen in emotionalen Ausnahmezuständen nehmen alle ein gewisses Borderlineverhalten an und sehr viele Therapeuten diagnostizieren das sehr gerne wenn sie keine andere Schublade finden.
Borderline ist aber eine extrem tiefgreifende und schwerwiegende Störung.
Wenn Du einen Anhaltspunkt willst, Dein Ex muss laufend wechselnde Beziehungen haben. Ohne dieses Kriterium ist Borderline schon ausgeschlossen. Das DSM V wurde deswegen extra erweitert damit der Borderline und Narzissmus Wahn aufhört.

Die Selbstverletzung gehört inzwischen wohl auch zwingend dazu. Und sonst stimme ich Dir zu 100% zu

@ Typderwo...Aus seiner Ehe ist er insofern immer ausgebrochen, dass er von vornherein nur ne Wochenendehe gefuehrt hat. Waehrend der Woche hatte er immer wieder kurze Affären. Mit mir hat er es dann zwar 3 Jahre ausgehalten, aber hat ja jetzt, nach 3 1/2 Monaten schon wieder die naechste im laufenden Trennungsjahr von seiner EF.

Das ist dann der Typ Bindungsangsthase.
HAt nicht unbedingt mit Borderline zu tun.
Mein AM hat auch Bindungsängste, möglicherweise ist er sogar bindungsunfähig.
Man kann auch eine Ehe auf Distanz führen, in dem man nur für die Arbeit lebt.
Wer 12-14 Stunden täglich arbeitet, verbringt garantiert auch nicht zu viel Zeit mit der EF.
Dazu noch eine nette kleine Affäre in der eigenen Firma und man kann sich wunderbar distanzieren, hier und da, wo man halt grad Distanz braucht.

Kätzchen, mich gruselts, Deine Geschichte von den Anfängen der Affäre und dem Verlauf...fast identisch wie bei mir.
Ich sag Dir, das sind Profis, die wissen genau, wann sie wo welche Knöpfe bei Frauen drücken müssen.
Das haben die schon vor uns sehr gut einstudiert!

@missi54
Bindungsarme Hauptbeziehung mit ständig wechselnden Affären kann schon sein. Könnte dann der promiske Typus sein.
Wie war das mit Dir? Unverständlicher und unvorhersehbarer Wechsel zwischen totaler Idealisierung und totaler Abwertung?
Konnte er erzwungen alleine mit sich sein? Oder ist er dann durchgedreht?
Und wenn er selbst allein sein wollte und nicht konnte ist er dann durchgedreht?
Hichrisikoverhalten? Latente Suizidalität?
Äußerung extrem morbider Gedanken gemischt mit einem nicht verständlichen Hass?
Im Wechsel mit Verhalten was eher einem verängstigten Kleinkind zuzuschreiben wäre?
Stimmungsschwankungen ohne erkennbare äußere Einflüsse?

Fakt ist, dass man bei solchen Männern maximal die Karriere von der Affäre zur betrogenen Erstfrau machen kann.
Die können dauerhaft Nähe nicht aushalten, das ist bedrohlich für sie.

Allerdings vermute ich, dass ich den selben Schaden habe, nur lebe ich es nicht mit fremdgehen aus (hab ich noch nie getan), sondern suche mir gezielt Männer, die bindungsunfähig oder -ängstlich sind, ergibt am Ende den gleichen Effekt.

Zitat von finita:

Kätzchen, mich gruselts, Deine Geschichte von den Anfängen der Affäre und dem Verlauf...fast identisch wie bei mir.
Ich sag Dir, das sind Profis, die wissen genau, wann sie wo welche Knöpfe bei Frauen drücken müssen.
Das haben die schon vor uns sehr gut einstudiert!

Ja, ich hab ja bei Dir auch so viele Parallelen gesehen, wenn Du was geschrieben hast ... und ja, meiner war definitiv der Typ Manipulator und ich bin dem anfangs auch voll auf den Leim gegangen, naiv wie ich war. Bis meine innere Stimme so laut gerufen hat, dass ich sogar körperliche Erscheinungen hatte (Hautprobleme = Abgrenzungsprobleme). Aber da hing ich schon fett drin im Netz und musste mir eine Strategie überlegen, dort wieder rauszukommen. Wie leicht man mit Manipulation und gewissen Nähe-Distanz-Gegebenheiten einen eigentlich emotional unabhängigen Menschen emotional abhängig machen kann, ist erschreckend! Und ich war zeitlebens immer nur emotional unabhängig, ich bin ja auch voll der distanzierte Typ eigentlich. Das war meine erste Erfahrung mit so was, und auch wenn ich rechtzeitig auf die Bremse gelatscht bin, möchte ich so was nie wieder haben. Nicht mal im Ansatz.

Nur bei unabängigen Frauen ist deren Jagdtrieb geweckt.
Meiner hatte mit mir schon eine harte Nuss zu knacken, ich habs auch zwischendurch immer wieder geschafft, auf Distanz zu gehen, worüber er sich bitterlichst beschwert hat.
Manipulationsversuche hab ich ihm auf den Kopf zugesagt.
Aber das erhöht nur den Reiz...

Zitat von finita:

Fakt ist, dass man bei solchen Männern maximal die Karriere von der Affäre zur betrogenen Erstfrau machen kann.
Die können dauerhaft Nähe nicht aushalten, das ist bedrohlich für sie.

Allerdings vermute ich, dass ich den selben Schaden habe, nur lebe ich es nicht mit fremdgehen aus (hab ich noch nie getan), sondern suche mir gezielt Männer, die bindungsunfähig oder -ängstlich sind, ergibt am Ende den gleichen Effekt.

Ich glaub, ich hab auch so einen Schaden - ich hatte früher immer Fernbeziehungen, die dann auf Wunsch der jeweiligen Männer in Engbeziehungen (mit Zusammenleben) umgemodelt wurden. Und ab da ging es für mich immer bergab. Und in meiner Ehe bin ich neben meinem Dasein als Mutter und Hausfrau auch noch zum Workaholic geworden - ich hatte eigentlich immer einen Teilzeitjob + nebenberufliche Selbstständigkeit + immer irgendein Studium nebenher + diverse Ehrenämter, Hobbys und so was. Da mein Ex-Mann auch ein Workaholic war, passte das aber auch so ganz gut eigentlich.
Seit meiner Trennung arbeite ich nur ganz wenig und bin zum ersten Mal seit 16 Jahren irgendwie total entspannt

@typderwo
Ganz viele deiner Fragen wuerde ich tatsaechlich spontan mit 'ja' beantworten. Zum Teil extreme Stimmungswechsel (komm her - geh weg); zu schnelles Fahren; verängstigtes Kleinkindverhalten ...Suizidgedanken wohl jetzt erst - zumindest weiss ich nicht, ob er sie vorher schon hatte. Angst vor der Zukunft ja ...
Kann es da nicht auch unterschiedliche Ausprägungen geben?