53692

Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

D
@Traurige-Blume

ist ein übliches Phänomen der Selbsthilfe. Das Kreisen um das Problem kann nicht gelassen werden. Es füllt das Loch was entstanden ist, seit das Problem weg ist.
Ich hab das in meiner Geschichte schon oft erlebt. Als ich noch gesoffen und damit aufhörte hab ich mir auch da Selbsthilfe gesucht. Musste lernen, das da sehr viele aus leeren Gläsern weiter trinken. Ihr Leben lang. Da wird sich noch nach Jahren auf die Schulter geklopft, wie viel heute nicht getrunken wurde. Und von trockenem Alk.oholiker gab es endlose Steigerungsformen. Knochentrocken. Furztrocken. Der Allertrockenste wurde dann Trockenheitsjesus und die Halbtrockenen seine Apostel.

Ist wohl auch bei jedem Problem manchmal so.

Nie wieder. Nie, nie wieder. Irgendwann hofft man wohl den nie, nie, nie wieder Level zu erreichen.

Das Loch ist hal schei.. Und es will gefüllt werden. Dann halt mit der Nicht-Affäre. Bzw. dem dauernden durchleuchten und neu bewerten der Affäre. Besser als wirklich keine Affäre mehr zu haben.

Dahinter steht immer der Glaube, wenn ich verstanden habe, kann ich gehen. Aber erst wenn ich gehe, geh ich.

Das ist in der Affäre so und danach auch.

Einer geht. Einer dreht weiter Runden.

Da nehme ich mich nichtmal aus.

Bis ich von dem Runden drehen halt auch den Hals voll habe.

Mancher muss das ewig.

Ich merk's bei mir immer wenn ich giftig werde, dass ich längst übersättigt bin und es Zeit wird Sachen zu packen

08.11.2016 10:57 • x 3 #3376


H
Das Loch ist halt schei.. Und es will gefüllt werden. Dann halt mit der Nicht-Affäre. Bzw. dem dauernden durchleuchten und neu bewerten der Affäre. Besser als wirklich keine Affäre mehr zu haben.

Der Typ.....da hast Du echt Recht.
Da muss ich gerade mal inne gehen....

08.11.2016 12:28 • x 1 #3377


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


D
Zitat von hanna111:
Da muss ich gerade mal inne gehen.


Musst Du?

Ich hab mich früher von Postings wie meinem gerade ganz schön angepackt gefühlt. Eine zeitlang dachte ich dann - was packt mich da an?

Und kam sehr lange zu dem Schluss, der hat irgendwie recht, ich mach was falsch.

Das war immer der Blödsinn. Die Intention irgendwas richtig machen zu wollen, egal was, nach irgendwelchen vermeintlichen Messlatten. Meinen. Fremden. Egal. Ich will's richtig machen, richtiger sein und noch ein bisschen besser. Immer schön weg von mir. Bzw. kannte ich nur diesen Weg.

Mich packen heute manchmal solche Postings immer noch. Heute weiss ich, das was mich packt ist das Gefühl was falsch zu machen. Weil irgendwer irgendwo irgendwas gesagt hat wie es vielleicht richtiger, besser, schneller, grösser geht.

Ich hab dann sehr wohl ein ToDo.

Allerderdings nicht mich zu fragen - wo hat der da recht? Wie kann ich mich danach ausrichten?

Sondern mit dem was sich da angesprochen fühlt kuscheln zu gehen. Es gern zu haben. Die Veränderung mich dort hin zu führen, wo ich hingehöre, kommt dann von allein. Und die kann eine völlig andere sein als das was mich da angetriggert hat.

Erst Frieden mit mir finden. Am leichtesten durch kuscheln. Dann passieren lassen was passieren soll.

Alles Andere ist nur wieder mal Ausrichtung an irgendwelchen Normen die im Regelfall mit mir so gar nichts zu tun haben.

Geh nicht in Dich und frage was Dich angesprochen hat ober ob ich recht habe. Das ist nur Müll. Nimm das, was da zusammengzuckt ist in die Arme und lass es dann dahin wo es hin will.

08.11.2016 12:44 • x 6 #3378


K
@ DerTypderwo40ist

klasse formuliert -
hingehen, wo es auch weh tu kann, um Schlüsse zu ziehen, egal was dabei raus kommt!

08.11.2016 13:14 • #3379


B
Ja, wo ein Mensch fehlt, ist große Leere...

Kann man das füllen, indem man hier im Forum unterwegs ist?
Manchmal frage ich mich, hilft das oder hält man nur in einer anderen Form weiter fest?

Ding ist, vorher hab ich gar keine Leere gespürt..
Es hat mir, zumindest bewusst, nicht wirklich was gefehlt.

Ich habe niemanden gesucht...es war wirklich Zufall, dass wir uns gefunden haben.
War bei ihm übrigens genau so...
Er hat aber dann Raum in meinem Leben eingenommen, der vorher anders gefüllt war.
Ich habe mich in dieser Beziehung immer mehr verloren.
Leere ist nur dort, wo das Alte weggerückt wurde für ihn...
Eine ungesunde Entwicklung...

08.11.2016 13:25 • x 3 #3380


Vegetari
Zitat von Binaneu:
ch habe mich in dieser Beziehung immer mehr verloren.


Das sagt es ja schon aus...

08.11.2016 13:33 • #3381


Gast30
Ich habe ihm einen laaangen Brief geschrieben.. und ein bisschen Resumee über die Zeit gezogen.. und mein Unverständnis nochmal zum Ausdruck ausgebracht..

bei allem Schmerz und wie schwierig es ist vom Zug zu springen.. aber je mehr Zeit vergeht desto schlimmer wird es.. da muss wenigstens einer seinen Kopf anschalten.. auch wenn er selbst meinte, dass er sich noch gar nicht richtig bewusst ist was für ein Fehler es ist mich ziehen zulassen.. und er weiß, dass er es bereuen wird.. manches muss man nicht verstehen.. aber wir würden uns ewig weiter im kreisdrehen.. er kommt aus dieser Ambivalenz.. von ich will.. aber ich stecke fest..nicht raus.. und eigentlich hat er am meisten Angst seiner Partnerin gegenüber zu treten.. und sich mit ihr auseinanderzussetzen..

aber es ist dann einfach sehr sehr feige.. und das ist er seiner EF nun mal schuldig mit ihr zu reden.. und ihr die Wahrheit zu sagen.. das ist wohl das mindeste auch wenn es sehr wehtut.. diese Heimlichkeiten sind eigentlich viel schlimmer

08.11.2016 13:36 • x 4 #3382


K
@GAST
mit den Heimlichkeiten muss allein ER klarkommen. Dass sich Dich auch berühren, ist verständlich.

08.11.2016 13:50 • #3383


B
Gast 30...die Worte kommen mir sehr bekannt vor...
Die kamen bei früheren Trennungen.

Du hast vielleicht Recht.
Vielleicht ist es letztlich, er gefangen in seiner Harmoniesucht, die Angst , der Partnerin gegenüber ehrlich zu sein.
Sie zu verletzen, ihr weh zu tun.
Ich dachte lange, er tut mir aber ja auch weh...

Nur der Unterschied..ich bin nicht da, bei mir sieht er nicht, wie ich weine...

Dazu die fehlende Sicherheit.
Ganz sicher, er hat inzwischen auch zu Hause keine Sicherheit mehr, aber vorerst kann und darf er noch dort sein im üblichen Umfeld, im üblichen Rhythmus.

Mit mir wäre nicht sicher, wird es klappen, das Umfeld wäre weg, sein tägliches Tun ein anderes..

Ich habe für alles sogar Verständnis.
Nur nicht dafür, nach allem, was wir erlebt haben an Leid zusammen, mir unüberlegt noch mal aufs Neue Versprechungen gemacht zu haben.
Irgendwann muss doch jeder mal anfangen, nachzudenken, bevor man immer aufs Neue Versprechungen macht...
Sicher, ich höre immer wieder drauf.
Das liegt wohl einfach da dran, dass ein Versprechen für mich ein großer Wert ist, es bedeutet was...
Über 40 Jahre fuhr ich gut damit, an Versprechen zu glauben.
Musste jetzt erst lernen, das bedeutet nicht für jeden Menschen was...

Bin ich fort, verspricht er mir den Himmel, bin ich da, verhält er sich wieder so, dass ich gehen muss.

Bin ich fort, leidet er, bin ich da, ist sein Leid vorbei vorerst und Änderung tut nicht mehr not...


Beim letzten Mal schon sagte ich, wenn du ausgezogen bist, DANN kannst du wiederkommen...
Ich sagte , es zählen nur noch Taten, bin trotzdem wieder auf Worte, sooo überzeugt Klang es, rein gefallen.

08.11.2016 13:55 • x 1 #3384


D
@ DerGastderwo30ist

Zitat:
Ich habe ihm einen laaangen Brief geschrieben.. und ein bisschen Resumee über die Zeit gezogen.. und mein Unverständnis nochmal zum Ausdruck ausgebracht..


Der wie vielte?

08.11.2016 13:59 • #3385


K
Zitat von Binaneu:
Ding ist, vorher hab ich gar keine Leere gespürt..
Es hat mir, zumindest bewusst, nicht wirklich was gefehlt.



Ich hatte auch vorher Leere in mir. Nach der Trennung von meinem Ex-Mann war da natürlich was in meinem Herzen unbesetzt, ein ganz leerer Platz, der schmerzte, weil er so plötzlich so leer war.
Und da ist er reingehüpft, und ich hab ihn gelassen. Obwohl der Platz, den ein geliebter Ehemann nach so vielen Jahren Ehe eingenommen hatte natürlich viel zu groß war für einen Affärenmann. Ich hab ihn halt aufgeblasen, bis er da reinpasste (no pun intended! )

Und dann hab ich gemerkt, dass da was nicht so ganz stimmt. Und hab immer wieder Luft abgelassen und den frei gewordenen Raum mit anderen Dingen und Menschen gefüllt, bis er nur noch einen kleinen Raum eingenommen hat.
Ein bisschen leerer Raum muss aber bleiben, denke ich. Der gehört eben dazu, wenn man ganz allein ist. Und in einer Ecke meines Herzens trage ich ja all meine Herzensmänner weiter mit mir rum. Wer da einmal reingefunden hat, den lasse ich eh nie wieder ganz raus. Ein bisschen was nehme ich immer mit ...

08.11.2016 14:01 • x 3 #3386


Gast30
Zitat von DerTypderwo40ist:
@dergastderwo30ist

Zitat:
Ich habe ihm einen laaangen Brief geschrieben.. und ein bisschen Resumee über die Zeit gezogen.. und mein Unverständnis nochmal zum Ausdruck ausgebracht..


Der wie vielte?


der erste und letzte

08.11.2016 14:01 • #3387


D
Zitat von Gast30:
der erste und letzte


Okay. Bei mir waren derlei Briefe nämlich immer Einstieg in die nächste Runde. Weil ja darauf dann die Rechtfertigung, Erklärung usw. folgte und so drehte sich das und drehte sich und drehte.

Also Vorsicht vor der Antwort. Auf die man dann wieder antworten will. Und wieder eine Antwort kommt. Und...

08.11.2016 14:04 • x 2 #3388


K
Zitat von Binaneu:
Beim letzten Mal schon sagte ich, wenn du ausgezogen bist, DANN kannst du wiederkommen...
Ich sagte , es zählen nur noch Taten, bin trotzdem wieder auf Worte, sooo überzeugt Klang es, rein gefallen.


Bina, bei solchen Worten hat man aber doch immer im Hinterkopf irgendwie die Hoffnung, dass doch noch was passiert. Oder? Macht das ein echtes Loslassen nicht unmöglich?

08.11.2016 14:05 • x 1 #3389


R
Zitat von missi54:
@Rapture44
Hast du mich damit gemeint? Ich war mir nicht bewusst, dass meine Fragen als 'Gejammere' aufzufassen sind. Sy, dann habe ich diesen Thread wohl wirklich falsch verstanden.


Sorry, wenn du dich jetzt angesprochen gefühlt hast. Ichwollte das eigentlich allgemein halten.
Manches wird wirklich gebetsmühlenartig ständig wiederholt.
Vieles ist halt ständiges Gejammere.
Manches mag auch eine zeitlang seine Berechtigung haben. ok.
Doch tut sich kein Mensch den Gefallen, wenn er Macht abgibt.
Wenn er fremdbestimmt weiterlebt.
Wenn er im Selbstbetrug und Selbstmitleid verharrt. Das zieht ihn nur weiter runter. In die Verbitterung und Mutlosigkeit.
Aus der Opferrolle und Selbstmitleidsfalle raus, bedeutet auch harte Arbeit.
Das glaube ich auch, daß viele dran bleiben.
Doch manchmal hilft es sicher wenn jemand im Aussen begleitet, der eine gute Distanz zum Geschehen waren kann.
Es tröstet im Leben immer, Gleichgesinnte zu treffen.
Und doch kann ein anderer Ertrinkender keinen anderen Ertrinkenden retten.
Weil die sich sonst beide runterziehen.
Aus der Opferrolle und aus der Jammerschiene raus, trifft auf viele Bereiche im Leben zu.
Möchte derjenige weiter das Opfer der Umstände sein?
Nein
Dann gilt es aber auch der Bewußtwerdung, daß er tatsächlich nicht nur Opfer der Umstände sein muß.
Glück kann man nicht erzwingen, Liebe auch nicht.
Klar.
Aber man kann ein problem haben, aber anders damit umgehen.



-Gruß-

08.11.2016 14:09 • x 1 #3390


A


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