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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Watte60
Zitat von cholalatina:
Ach watte, das tut mir so leid für dich!

Aber ich glaube irgendwie nicht, dass diese wandlungen langfristig gut gehen bzw. halten. Das ist bestimmt nur jetzt bzw. für einige zeit so. Die frau wird bestimmt nicht für immer darum bemüht sein, alles nach seinem wohlwollen auszurichten.

Liebe Chola, dir erging es ja auch nicht besser .
Ich glaube auch nicht, dass das ewig so bleiben wird.
Allerdings, dann ist es zu spät für noch irgend eine Verbindung zwischen uns.
Mein Vertrauen hat er gründlichst missbraucht.

27.09.2019 19:07 • #30586


C
Bei mir kommt leider noch das problem hinzu, dass ich in einem kleinen dorf wohne. Die möglichkeiten neue menschen und auch neue männer kennenzulernen ist nahezu aussichtslos, die nächste größere stadt ca 1 stunde entfernt. Das belastet mich sehr


Ja watte, so leid es mir tut, aber für euch beide wird es zu spät sein. Aber du wirst es schaffen weiterzuziehen und dich weiter zu entwickeln. Er hingegen bleibt in seiner ehe festgefahren. Ich persönlich bezweifle ja, dass die meisten AM nach einer AF mit ihren EF jemals wieder vollkommen glücklich werden. Und auch die EF stehen unter druck dem EM immer gefallen zu müssen, da ja jederzeit gefahr besteht, dass er wieder ausbricht. Und insgeheim wird sie sich immer fragen ob EM aus Liebe oder aus Gewohnheit oder aus finanziellen Gründen bei ihr geblieben ist.

Unter der perspektive betrachtet, haben wir es doch noch am besten erwischt oder?

27.09.2019 19:19 • x 2 #30587


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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unmacaron
Mich erinnern der oft ähnliche Verlauf der Affären und vor allem das, was die AF/AM daraus im Nachhinein mitnehmen, an etwas, was ich mal gehört habe. Ich versuchs mal zu erklären.
Die Spielsucht soll eine der schlimmsten Süchte überhaupt sein. Die Grundlage für Süchte sind demnach auf folgendes Muster zurückzuführen:
Dressiert man Delphine zu einem Kunststück bekommen sie als Belohnung ein Leckerli. Lässt man sie die Kunststücke regelmäßig machen, wissen sie, was sie zu erwarten haben, nämlich einen leckeren Fisch, den Jackpot... Wird ihre Erwartung eines Tages nicht mehr erfüllt und das Leckerli weggelassen, werden die Delphine auch das Interesse an der Ausübung des Kunststücks verlieren. Das anerzogene Verhalten verliert sich wieder.
Und jetzt kommt die Krux.
Ändert man jedoch das Dressurverhalten und gibt dem Delphin nur noch bei jedem zweiten, dritten oder x-ten Mal das Leckerli für sein Kunststück, wird er dieses (Kunststück) immer wieder wiederholen, weil sich in seinen kleinen Delphingehirnzellen verankert hat, dass es bei diesem einem Mal nun wieder-womöglich-vielleicht einen tollen, unvergleichlichen Fisch gibt.
Übertragen auf die AF/AM hoffen diese immer wieder darauf, dass dem gebundenen Partner ja wieder einfallen könnte, wie toll man eigentlich ist, wie toll die Anfangszeit war, wie gut man sich versteht, wieviel besser man zu ihm passt als der ureigentliche Ehepartner. Oder sie hoffen auf eine Whatsapp-Nachricht, eine Mail, in denen sich auf die Liebe besonnen wird, die die beiden doch verbindet. Das mag auch alles so sein. Das kann Liebe sein, oder auch nicht. Alles ist möglich. Es ist ja das -richtige- Leben. Nur, was ist, wenn ein Ungleichgewicht entsteht? Wenn einer massiv leidet und den Rückweg nicht findet? Womöglich tatsächlich unfair behandelt worden ist und nun nicht weiß, wohin mit seinen Gefühlen, der Liebe, der Angst sich etwas vorgemacht zu haben, der Ablehnung?
In solchen Fällen denke ich, kann man sich diesen Mechanismus vor Augen halten und sich bei der nächsten Kontaktaufnahme mal konkret fragen, will ich diesen angeblich superleckeren (mittlerweile) ja sogar unvergleichlichen Fisch dieses Mal wirklich wieder annehmen? Oder versuche ich nicht besser aus der Spirale auszusteigen? Oder gar den Spieß umzudrehen?

27.09.2019 19:43 • x 4 #30588


K
Ich hatte das vor laaaanger Zeit schon mal hier im Thread breitgetreten - dass Affären (und andere toxische Beziehungen) unmittelbar das Belohnungszentrum im Hirn ansprechen und daher ein suchtähnliches Verhalten auslösen. Man kann das, was danach kommt deshalb auch nicht mit normalem Liebeskummer oder so vergleichen, denn eigentlich ist es kein Liebeskummer, sondern ein heftiger Entzug.

Durch den ständigen Wechsel von Verfügbarkeit/Zuneigung und Zurückweisung/Nichtverfügbarkeit wird man emotional abhängig, und das ist das Fatale an solchen Beziehungen. In einer gesunden Beziehung hat man das nicht in dem Maße, weil da alles kalkulierbarer und sicherer ist. Obendrein funktionieren Affären halt nach dem Prinzip der Hoffnung, und jeder, der mal verliebt war weiß, wie schwer es ist, eine Hoffnung auf Erwiderung der Gefühle loszulassen. Und wie leicht es ist, in jeder Geste, jedem Blick, jedem Wort eine Hoffnung zu erkennen

27.09.2019 20:25 • x 7 #30589


Löwin45
Vermutlich möchtet ihr hier gar nicht die Meinung von Nicht-AP hören...
Aber, trotzdem - vielleicht hilft es ja (ein kleines bisschen), dieses (in meinen Augen) destruktive Gedankenkarussell zu durchbrechen.

Ändert es etwas an der der Situation, zu glauben: zumindest wird die EF jetzt auch verarscht - ätsch...?
Hakt es lieber ab und löst euch gedanklich.
Das zieht nur runter und bringt nix.
Nein, es ist viel schlimner, es erzeugt Groll und Häme - wirklich negative Gefühle.
Es ist doch völlig gleichgültig, wie es heute in der Partnerschaft des ehemaligen AM zugeht.

27.09.2019 20:33 • x 3 #30590


Ema
Zitat von Löwin45:
Vermutlich möchtet ihr hier gar nicht die Meinung von Nicht-AP hören...
Aber, trotzdem - vielleicht hilft es ja (ein kleines bisschen), dieses (in meinen Augen) destruktive Gedankenkarussell zu durchbrechen.

Ändert es etwas an der der Situation, zu glauben: zumindest wird die EF jetzt auch verarscht - ätsch...?
Hakt es lieber ab und löst euch gedanklich.
Das zieht nur runter und bringt nix.
Nein, es ist viel schlimner, es erzeugt Groll und Häme - wirklich negative Gefühle.
Es ist doch völlig gleichgültig, wie es heute in der Partnerschaft des ehemaligen AM zugeht.


Doch. Jede Meinung, von wem auch immer, ist (zumindest mir) willkommen, sofern sie auch nur im Ansatz die Absicht erkennen lässt, hilfreich sein zu wollen. So wie deine.

Und ich finde auch, dass du in der Sache völlig recht hast: Die Frage, ob die Ef auch verarscht wird, ist nicht nur sinnlos, sondern im Endeffekt sogar schädlich.

Aber an den Punkt muss man - und sollte man! - erstmal kommen. Das ganze ist ein Prozess.
Was du da sagst, es abhaken und sich gedanklich lösen, das ist absolut notwendig. Aber es ist nicht so einfach. Schöne wäre es, wenn es so leicht getan wäre wie gesagt.

Und solche Hilfskonstrukte (die Ef wird sicher auch verarscht) können eine Weile tatsächlich nötig sein, wenn man im schlimmsten Kummer und in den schlimmsten Selbstzweifeln festhängt.

Wichtig ist - das sehe ich genauso wie du - ist, dass man da nicht hängenbleibt. Sonst vergiftet man sich tatsächlich selbst.
Es gibt ja sogar einige (eher wenige) Fälle übler Rache, die den Betroffenen fast immer selbst auf die Füße fallen.
Das ist ganz sicher nicht der richtige Weg.

27.09.2019 20:45 • x 4 #30591


paulaner
Ich bin ja auch Nicht-AP. Hoffentlich sperrt die FL jetzt nicht gleich wieder (Scherz)
Zitat von Löwin45:
Hakt es lieber ab und löst euch gedanklich.

Ich kann die Enttäuschung von verlassenen AF (AM) ja durchaus verstehen. Weil es eben eine Trennung ist.
Auch Beziehungen, die keine Affäre sind, werden oft von einem Partner abrupt beendet. Manchmal auch unfair.
Und das tut weh. Das ist Liebeskummer. Genauso, als würde man nach einem Jahr von seinem Partner/Partnerin verlassen, obwohl der/die einem immer die große Liebe versprochen hatte und man sich eine lange und schöne Zukunft vorgestellt hatte.
Da stehen dann halt, wie so oft, die Taten über den Worten.
Aber warum das für AF so großartig anders, und damit verletzender sein sollte, verstehe ich nicht.

Da sind zwei Menschen ineinander verliebt. Der/die Eine ist ungebunden (frei) und der andere ist gebunden (unfrei). Das ist ja nicht einfach nur eine lose Beziehung. Da stehen doch eine ganze Menge Sachen dahinter. Kinder. Finanzielles. Nicht zuletzt die Ehefrau, die Mann ja auch mal geliebt hat (und vielleicht immer noch irgendwie liebt)

Der ungebundene Part einer Affäre hat es ja vergleichsweise einfach, weil er eben keinerlei sonstige Verpflichtungen hat. Aber der gebundene Teil muss abwägen. Und das tut man dann eben.
Man kann das Feigheit nennen (ist es vielleicht auch oft). Man kann es aber auch Entscheidung nennen (ist es nämlich auch oft).

Und...ganz wichtig, und seit Jahrhunderten kein Geheimnis, selbst wenn Worte was anderes suggerieren: Affären sind UNVERBINDLICH.
Sie sind die loseste Form einer Beziehung, die man haben kann. Noch viel unverbindlicher als das neumodische F+.
Natürlich vergisst man das im Rausch der Gefühle gerne mal. Ändert aber nichts daran, dass es nunmal so ist.
Und darum sehe ich eigentlich auch nur den einzigen Weg der Reflektion darin sich selbst zu hinterfragen.
Warum man sich auf so etwas einlässt.
Und wenn man das schafft, dann braucht man die Wut auf den AM und seine EF nicht mehr. Dann kann man gestärkt das Leben neu in Angriff nehmen.

Alles meine Meinung!

27.09.2019 21:05 • x 2 #30592


K
Das kann ich Dir erklären - eine Affäre wird ja erst dann unglücklich, wenn einer sich verliebt und der andere die Hoffnung aufrecht erhält, dass die Gefühle erwidert werden. Und Verliebtheit ist ein sehr starkes biologisches Phänomen, das vor allem durch Hoffnung und Unsicherheit geschürt wird.

Kein Mensch, der in einer normalen Beziehung nach fünf Jahren verlassen wird, ist zu dem zeitpunkt noch verliebt in seinen Partner. Dieser Trennungsschmerz ist also rein physiologisch ein ganz anderer als der, aus einer voll erblühten Verliebtheit gerissen zu werden. Verliebheit schwindet durch Sicherheit und Alltag. Beides gibt es in Affären nicht, daher kann man in einer Affäre die Verliebtheit sogar jahrelang erhalten (was ungefähr so gesund ist wie eine Line K* oks zum Frühstück

Wenn Du verliebt bist und das wird einfach nicht erwidert, tut es kurz weh und dann ist irgendwann gut. Macht Dir Dein Gegenüber aber Hoffnungen, kannst Du Dich auch jahrelang unglücklich verliebt quälen. Das bewusst zu unterbrechen kostet genauso viel Kraft und Disziplin wie ein Entzug von harten Dr*gen, und die Rückfallquote ist ähnlich hoch

27.09.2019 21:19 • x 6 #30593


paulaner
Zitat von paulaner:
Genauso, als würde man nach einem Jahr von seinem Partner/Partnerin verlassen, obwohl der/die einem immer die große Liebe versprochen hatte und man sich eine lange und schöne Zukunft vorgestellt hatte.

Sorry Kätzchen. Mein Beispiel oben...genau das meinte ich damit. Eben nicht nach, keine Ahnung, 20 Jahren verlassen, sondern genau dann, wenn es noch frisch (Hormone, Dr0gen) ist. Gibts auch. Und ist dann genau das Gleiche.
Außer, dass die Voraussetzungen von vornherein ander waren.

Edit: Falsches Zitat
Zitat von Kaetzchen:
Kein Mensch, der in einer normalen Beziehung nach fünf Jahren verlassen wird, ist zu dem zeitpunkt noch verliebt in seinen Partner.

27.09.2019 21:28 • #30594


Ema
Meine Gute-Nacht-Empfehlung an alle, die noch leiden:


Klingt banal. Aber mir zumindest hat es geholfen, das ganze Elend zumindest nicht weiter zu schüren. Sich abwenden. Konsequent. Auch wenn das Herz erstmal überhaupt nicht mitspielt.
Und weder Verständnis erwarten, noch sonst irgendetwas. Gar nichts mehr. Und wie es mir geht, geht den Kerl auch nichts mehr an.

Und dann, eines Tages:

Someday when my crying's done
I'm gonna wear a smile and walk in the sun


Und der Tag wird kommen. Vertraut einfach darauf!

27.09.2019 21:32 • x 3 #30595


K
Zum Glück ist es ja so, dass Frauen am Anfang länger brauchen, um eine Trennung zu verarbeiten, während Männer sich erstmal ablenken. Die werden dann viel später von ihren verdrängten Emotionen heimgesucht, und wenn sie dann damit angekrochen kommen sind die Frauen meistens emotional durch mit ihnen

Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Obendrein kreide ich sämtlichen AM an, dass sie bewusst Verletzungen in Kauf nehmen. Ich hatte auch eine Affäre mit einem Mann, den ich mochte und mit dem ich viel Spaß hatte. Meinetwegen hätte das Jahre laufen können aber als er mir seine Gefühle gestand und mir klar war, dass ich die nicht erwidern kann, habe ich den Kontakt rigoros abgebrochen. Alles andere wäre mir ar*schig vorgekommen, obwohl er sogar angeboten hatte, es auf der lockeren Ebene weiterlaufen zu lassen. Aber ich hätte mich damit nicht gut gefühlt. Umso weniger verstehe ich heute, wie man als AM so wenig Verantwortungsgefühl für andere Menschen, die man verletzt, haben kann. In dem Fall sind es ja gleich zwei, die verletzt werden. Für mich gibt es für solche Menschen nur einen passenden Begriff, und der fängt halt mit Ar... an.

27.09.2019 21:57 • x 2 #30596


Ortrere
Zitat von paulaner:
Aber warum das für AF so großartig anders, und damit verletzender sein sollte, verstehe ich nicht.

Da hat mal jemand hier einen schönen Beitrag geschrieben:
Liebeskummer ist mies. Egal ob jemand aus einer Affäre heraus welchen hat, oder aus einer Beziehung.
Beides ist bitter.
Bei einer Beziehung, wegen der ganzen Zeit , die man miteinander verbracht hat, bei einer Affäre wegen der ganzen Zeit, die man NICHT miteinander verbracht hat.

Anders als Du kenne ich beides, oder alle drei Varianten: ich wurde mitten in der dicksten Verliebtheit abserviert, fürchterlich, hat gedauert. Ich habe nach mehr als 20 Jahren Beziehung über meinen fremdgehenden Mann wegkommen müssen. Langwierig, nicht so akut schmerzhaft, aber persönlichkeitsverändernd. Und ich habe mich mit mehreren Anläufen aus einer 4-jährigem Affäre gelöst. Etwas Härteres hatte ich noch nicht. Glaub uns, wegen der wunderbaren Erklärung von @Kaetzchen (das Phänomen heißt auch irgendwie, ich Google nochmal) und dem zitierten Satz vielleicht ein wenig nachvollziehbarer, es ist etwas anderes.

27.09.2019 22:55 • #30597


S
Zitat von Kaetzchen:
Das kann ich Dir erklären - eine Affäre wird ja erst dann unglücklich, wenn einer sich verliebt und der andere die Hoffnung aufrecht erhält, dass die Gefühle erwidert werden. Und Verliebtheit ist ein sehr starkes biologisches Phänomen, das vor allem durch Hoffnung und Unsicherheit geschürt wird.

Kein Mensch, der in einer normalen Beziehung nach fünf Jahren verlassen wird, ist zu dem zeitpunkt noch verliebt in seinen Partner. Dieser Trennungsschmerz ist also rein physiologisch ein ganz anderer als der, aus einer voll erblühten Verliebtheit gerissen zu werden. Verliebheit schwindet durch Sicherheit und Alltag. Beides gibt es in Affären nicht, daher kann man in einer Affäre die Verliebtheit sogar jahrelang erhalten (was ungefähr so gesund ist wie eine Line K* oks zum Frühstück

Wenn Du verliebt bist und das wird einfach nicht erwidert, tut es kurz weh und dann ist irgendwann gut. Macht Dir Dein Gegenüber aber Hoffnungen, kannst Du Dich auch jahrelang unglücklich verliebt quälen. Das bewusst zu unterbrechen kostet genauso viel Kraft und Disziplin wie ein Entzug von harten Dr*gen, und die Rückfallquote ist ähnlich hoch


Die Menschen geraten in eine schwere psychische Abhängigkeit und werden allzu oft bewusst und aktiv darin *gehalten*.

27.09.2019 23:02 • x 2 #30598


K
Zitat von paulaner:
Sorry Kätzchen. Mein Beispiel oben...genau das meinte ich damit. Eben nicht nach, keine Ahnung, 20 Jahren verlassen, sondern genau dann, wenn es noch frisch (Hormone, Dr0gen) ist. Gibts auch. Und ist dann genau das Gleiche.
Außer, dass die Voraussetzungen von vornherein ander waren.

Edit: Falsches Zitat


Du verstehst das anscheinend nicht eine Affäre ist ja keine normale Verliebtheit, sondern die anfängliche Verliebtheit. Die der allerersten Monate, die geprägt ist von emotionalem Auf und Ab, von Zweifeln und Ängsten und Hoffnungen. Von Fixiertheit auf das Objekt der Begierde und der Frage, wie man es erobern kann. Von Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Euphorie und Depression ... in einer normalen Anbahnung hält man diesen Zustand nicht lange aus, dann braucht man Sicherheit. Im besten Fall erwidert der andere die Gefühle und man ist ab da zusammen. Schlagartig kehrt Ruhe ein ins Nervensystem, die Aufregung weicht der Sicherheit, aus der unkontrollierten Verliebtheit wird eine ruhige, positive Verliebtheit.
Im schlechtesten Fall erwidert das OdB die Gefühle nicht. Dann muss man die eigenen loswerden, das tut weh, man leidet, man sucht nach Mitteln und Wegen, doch noch ans Ziel zu gelangen, und irgendwann gibt man auf, wenn man sicher ist, dass das Ziel unerreichbar ist.

In einer Affäre hast Du aber permanent diesen Schwebezustand der Anfangszeit. Das Auf und Ab, das Leiden und den Liebeskummer zwischendurch, von dem du dann wieder erlöst wirst, wenn das OdB temporär zur Verfügung steht. Und genau diese Mechanismen machen süchtig und damit eben auch krank.

So wie jede toxische Beziehung eben. Es ist nicht vergleichbar mit einer normalen Trennung, weil eben im Hirn ganz andere Dinge passieren als bei einer gesunden beziehung(sanbahnung). Es ist leider einfach nur ungesund und tatsächlich am ehesten mit Dr*gensucht vergleichbar. Weshalb es auch viele Menschen gibt, die süchtig nach Affären sind.

27.09.2019 23:12 • x 8 #30599


K
Zitat von @kuddel7591:
Zitat:
Warum erniedrigt sich ein Mensch in einer Affäre? Warum wird das erst NACH einer Affäre als Selbsterniedrigung gesehen, NICHT den Mund aufgemacht und gehandelt zu haben?


Antwort von @Ortrere
Zitat:
Mein Eindruck ist, dass recht viele AF, so wie ich Anfang 2018 auch, bereits WÄHREND der Affäre hier mit immensem Leidensdruck und genau den Fragen nach eigenem Anteil hier landen. Und u.a. mit Hilfe der Diskussionen, der Unterstützung hier und einigen Antworten den Weg AUS der Affäre finden.


@

was du diesbezüglich schreibst, ist alles okay. Der Leidensdruck ist nachvollziehbar - alle Menschen verlieren etwas, müssen etwas abgeben, ihnen wird etwas genommen. Leidensdruck ist in solchen Situationen omnipräsent. Da wird nicht einfach abgehakt.
Womit ICH mich allerdings sehr schwer tue - das permanente Gezeter über die jeweiligen Betrüger,
das permanente Schlecht-machen der Betrüger - und das generell. Dass der Leidensdruck AUCH durch Betrüger verursacht wird - JA. Aber doch nicht ausschließlich durch die Betrüger. Dass sich
die AF selbst hinterfragen - logo. Dass das Zeit braucht...logo. Dass Betrüger von sich aus einen Schlussstrich gezogen haben, weil es mit den jeweiligen AF einfach nicht reichte... auch DAS kann und darf nicht außer Acht gelassen werden. Den Leidensdruck zu minimieren, ist zwingend notwendig. Dem stimme ich zu. Der wird aber NICHT geringer, wenn ständig auf die jeweiligen Betrüger eingedroschen wird. Das KANN keine Unterstützung für AF bedeuten - jedenfalls keine dauerhafte. Und...es werden viel zu wenig die GUTEN Seiten der jeweiligen Affären erwähnt. Sie werden nicht mal angedeutet. Haben Betrüger DAS verdient, die sich zudem hier nicht verteidigen können. Nein... ich nehme KEINEN Betrüger in Schutz, heiße auch nicht gut, wie sich einige Betrüger verhalten haben. Aber - GENERELL von Schimpf und Schande Betrüger betreffend zu
lesen - damit stellen sich AF hoffentlich NICHT als ausgemachte Engel dar. Dass Betrüger
große Probleme mit den finalen Entscheidungen haben, diese immer wieder hinauszögern, immer wieder vertrösten wollen/müssen - auch DAS gehört in die Überlegungen der AF. Dazu kommt -
@paulaner erwähnte das an anderer Stelle - Affären haben NICHTS Verbindliches, nichts moralisches...egal wie AP zueinander standen. Das IST so.

Leidensdruck wird nicht geringer, wenn immer wieder die gleiche Kerbe bedient wird. Es nutzt auch nichts, immer wieder nur zu trösten versuchen. Das schafft keine neues Perspektiven. Perspektiven aufzuzeigen ist etwas anderes, um der Problematik Einhalt zu gebieten, damit irgendwann vergeben und damit auch losgelassen werden kann. Ja...manche AF braucht auch mal Feuer untern Stuhl - sorry. Das meine ich nicht aggressiv...

28.09.2019 01:55 • #30600


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