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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Gast30
Ach möchte mich doch auf meinen Partner verlassen können, wenn ich krank bin oder ähnliches, dass er für mich da ist.. und nicht nur darauf hoffen..

bei einer Affäre ist es eher ein Hoffen, meldet er sich.. kommt er vorbei.. ? wirklich sicher kann ich mir nie sein..

das ist aber die Basis für eine langfristige Beziehung.. Vertrauen und Sicherheit

05.11.2016 14:19 • x 2 #2986


K
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Kaetzchen:
In diesen Fällen halte ich einen gewissen Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit für unabdingbar.


Ich empfinde Kontrollversuche und das erreichen von Sicherheit, was mir nach wie vor nur zu gerne passiert, vor allem als lästige Gewohnheiten. Es hat sich für mich herausgestellt, dass es wesentlich energieparender und förderlicher für das eigene Glück ist, mit dem Leben zu leben als es lenken zu wollen.


Ja, unbedingt, das sehe ich auch so. Und es ist ein wesentlicher Bestandteil der emotionalen Freiheit - die ich mir z.B. sehr sehr wünsche, von der ich aber noch einige Meilen weit entfernt bin
Und an das Endziel gelange ich wahrscheinlich niemals, obwohl ich im Vergleich zu vielen anderen Menschen schon ein sehr freies, wenig auf Sicherheiten bauendes Leben führe. Und trotzdem reicht es mir noch nicht ... aber ich habe in meiner Affäre z.B. gelernt, dass auch ich ein Kontroll- und Sicherheitsbedürfnis in mir trage - das kam in allen anderen Beziehungen früher noch nie zum Vorschein, nur hier, wahrscheinlich weil mein Gegenüber ja gerade so ein Kontroll- und Sicherheitsfreak war und das damit noch irgendwie verstärkt hat .

Und nun versuche ich, meine Erfahrungen zu nutzen und zu schauen, wie ich mich davon befreien kann.

05.11.2016 14:24 • x 2 #2987


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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missi54
@typderwo...
Ich verstehe das Vertrauen, wie du es bis hetzt geschildert hast,so, dass es nicht das in mich, oder andere ist, sondern das Vertrauen in das Leben an sich, in die Dualitaet dieser Welt, dass auf Ying ein Yang folgt. Wenn ich dieses Vertrauen in das Leben habe, dass selbst der Schmerz ueber das Hintergehen meines Partners in dem Moment richtig ist, weil es dazu führt, dass ich zwar wieder eine Narbe mehr habe, aber ein Stueck reflektierter geworden bin, dann habe ich damit dem Leben an sich vertraut. Oder habe ich das voellig missverstanden?

05.11.2016 14:33 • x 3 #2988


Gast30
Dann kann ich aber ins Kloster gehen.. und eine Beziehung mit Gott oder wem auch immer führen.. und nicht mit meinem Partner

05.11.2016 14:35 • x 2 #2989


D
Niemand ist davon meilenweit entfernt @Kaetzchen
Weil es ständig um einen herum ist. Die ganze Zeit.
Mag sein dass Dir das wieder zu esoterisch ist, es ist dennoch so.

Dem Leben ist schei. egal ob Du gerade mitmachst oder Dich dagegen sträubst. Es ist immer da.

Darauf kann man locker vertrauen. Und das wird nie enttäuscht.

Es kann vielleicht nicht Jeder nachvollziehen, doch kann der Ein- oder Andere dennoch greifen was ich meine.

Wenn ihr mal einen Moment habt, in dem alles in Ordnung ist, ihr ganz bei euch seid und alles still wird, und ihr für einen Bruchteil einer Sekunde das Gefühl habt, alles ist perfekt, dann stellt euch mal eine Frage.

Wenn alles, das gesamte Leben euch an diesen einen Punkt bringt, an dem alles perfekt ist, damit ihr die Dankbarkeit und Demut fühlen und erleben könnt, einfach nur da zu sein, wenn es euch gelingt für einen Moment einfach nur in Dankbarkeit, Demut und Liebe zu sein, egal wofür, wenn alles, alle Menschen in eurem Leben in eurem Weg daran beteiligt waren, euch dorthin zu führen diesen einen Moment wirklich ganz und gar zu fühlen, wie kann es dann möglich sein, dass irgendwer euch Jemals etwas Böses wollte in all seinem Tun?

Nur zu gerne machen wir Andere für unser Unglück verantwortlich und klopfen uns brav auf die Schulter wie wir es mal wieder geschafft haben glücklich zu sein.

Doch brachten alle Menschen, alles geschehene, jeder Moment, alles erlebte, eure Enttäuschungen, eure Eltern, eure Partner und Expartner, eure Affären Partner, Chefs, Kinder, Kollegen und all ihr Verhalten euch an diesen einen Moment um diese Erfahrung machen zu dürfen.

Wer das versteht, erkennt zum ersten Mal, daß das Leben euch zu keinem Zeitpunkt an's Leder will. Und alles Ausdruck dessen ist, wie sehr ihr geliebt seid.

Allerdings ist dem Leben schei. egal ob ihr das nun mitnehmen wollt oder nicht. Es liebt euch genauso ob ihr das nun wollt oder nicht.

05.11.2016 14:44 • x 2 #2990


missi54
@Gast30
So ist das nicht gemeint. Natuerlich gibt es das Vertrauen in dich und deinen Partner auch. Und es ist auch wichtig, dass es das gibt und es kann, wie wir gesehen haben, auch missbraucht werden. Es geht doch darum, auf das Leben selbst zu vertrauen, dass die Momente, die du lebst, richtig sind und ist ein generelles Vertrauen, das ueber das zu dir selbst oder zu deinem Partner geht, man koennte sagen, das allem uebergeordnete Vertrauen, das es ermoeglicht, sich auch in einen Schmerz zu begeben. Jedenfalls verstehe ich das so. Fuer mich ein befreiendes Vertrauen, das mir auch erlaubt, Fehler zu machen und zu verzeihen, eben weil es in dem Moment, wo wir das fuehlen oder tun, richtig ist.
@typderwo..
Mich hat es dahin gebracht, langsam zu begreifen, was du schon laenger weisst ...

05.11.2016 14:46 • #2991


D
@missi54

Du brauchst keine Antworten mehr. Du hast es schon erlebt. Nun vertrau auch dem was Du erlebt hast.

05.11.2016 14:47 • x 1 #2992


Gast30
Ich habe Vertrauen.. bin auch ein unerschrockener optimistischer Mensch.. wofür mich meine Mitmenschen stets bewundern..
keine Ahnung woher ich das nehme.. vermutlich weil ich eine Bildebuchkindheit hatte.. sehr gute Freunde habe.. und mir Enttäuschungen immer erspart geblieben sind.. aber auch in mir diese winzige Ansicht ist, dass wenn etwas cshief läuft.. es nicht das richtige für mich ist und nicht hatte sein sollen..

sowie mit meiner Affäre.. ich habe schon extrem viel über mich, meine Muster.. Bedürfnisse gelernt.. und mich weiterentwickelt..
mein AM aber nicht.. er sitzt immer noch da gefangen in seiner Angst vor Veränderung.. und ist wie gelähmt.. obwohl noch so jung.. aber nix von Mut und Offenheit..

05.11.2016 14:50 • #2993


missi54
@Gast30
Vielfach braucht es eine Wanderung durch ein tiefes schwarzes, sehr persoenliches Tal, bevor man anfaengt, seinen inneren Allerwertesten zu bewegen und den Blickwinkel aendert. Das ging mir nicht anders. Ich habe vor einem viertel Jahr gedacht, es bricht alles zusammen und wo ist der naechste Baum zum Aufhaengen. Geschnallt, was mit mir passiert war, habe ich ueberhaupt nicht. Habe dann extrem viel gelesen und geschrieben und irgendwann kamen immer mehr Momente, die mich dahin brachten, dass man Leben auch geschehen lassen kann, dass ich nicht festhalten muss, aus Angst, zu tief zu fallen, wenn ich loslasse, ja auch die Schmerzen und Verletzungen. Wenn man aus seinem Kreisel nicht rauskommt, ist der Punkt, der einen in Bewegung bringt, noch nicht gekommen. Da befindet sich derjenige noch in einer Komfortzone, die eine Entscheidung und ein Umdenken schlicht noch nicht nötig macht.

05.11.2016 15:02 • x 4 #2994


S
Binarneu, es tut mir leid, wie es Dir gerade geht. Aber auch das haltlose Fallen hört irgendwann wieder auf, jetzt erzwingen kannst Du es nicht.
Ein bisschen hilft, zu merken, dass es noch andere Menschen gibt.
Snape

05.11.2016 17:15 • x 2 #2995


H
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Binaneu:
Es gibt keine Begrenzung des Raums, keinen Halt.


Perfekt. Nun musst Dich nur noch reinfallen lassen.


Wollte ich auch gerade sagen!;-)

05.11.2016 17:46 • x 1 #2996


K
Zitat von Binaneu:
Es ist als ob ich im Raum schwebe...


Und denk dran, Bina - der Halt, den Du zu haben glaubtest, existierte ja sowieso gar nicht. Er war doch nur eine sehr instabile, wacklige Krücke. Und er hat sich viel stärker an Dir festgehalten, als dass er Dir ein Halt gewesen wäre.
Du wirst also ohne ihn wieder stärker werden, weil Du Dich wieder halten kannst. Jetzt bist Du etwas kraftlos von dem Gewicht, dass da monatelang auf Dir geruht hat. Aber nun ist es weg, und Du wirst Dich selbst wieder stabilisieren und den gewünschten Halt in Dir selbst finden. Und in Deinen Freunden, Deiner Familie, uns ...

05.11.2016 17:53 • x 3 #2997


finita
Ich hab unlängst einen interessanten Artikel gelesen.
Der Garant für eine lange Beziehung ist eine ambivalente Persönlichkeit (oft noch mit narzisstischen Zügen). Egal wie unglücklich die Beziehung ist, sie hält.
Nämlich weil der ambivalente Partner keiner Entscheidungen treffen kann.
Wenn man so ein Exemplar als AM erwischt (so wie ich und wohl auch bina) gibts garantiert keine Trennung.
Ich denke, von diesen Persönlichkeiten finden sich noch einige unter unseren AM´s.

05.11.2016 18:05 • x 3 #2998


Vegetari
Zitat von frischgeföhnt:
Aus Affären können sehr wohl gut funktionierende Beziehungen entstehen..


Ja ! Aber ich glaube erst , wenn die vorige Beziehung / Ehe wirklich tot war, d.h. keine Gefühle mehr und kein Entwicklungsraum möglich !

Ob es schon tot in der Ehe ist ,merken manche erst wohl später.

05.11.2016 18:07 • x 2 #2999


H
Hab gerade mal fix quergelesen. Kontrolle ist/war auch mein Riesenthema. Auch Sicherheit...was wohl an meinem Elternhaus lag. Ich hatte sehr viele (begründete) Ängste als Kind. Meine Affäre zeigte mir, wie schlimm für mich Alleinsein war. Ich bin gern mal alleine und kann gut und sehr gerne für mich sein, ich meine DAS Alleinsein. Niemanden zu haben. Niemand der sich um MICH kümmert, niemand der sich um MICH sorgt. Ich hatte richtige Albträume vom Alleinsein. Dazu der Tod mir sehr nahestehender Menschen die ich jede Minute vermisse.
Und dann kam die Affäre. ER! Mein Retter, der sich sorgte um mich und auf dem ich alles projizierte, alle meine Bedürfnisse erfüllte er anfangs. Ich rede hier überhaupt nicht von 6. Rein emotional. Er war das fehlende Puzzleteil, damit ich mich ganz fühlte. Und dieses Puzzleteil wollte partout nicht so wie ich. Obwohl er sagte, er will aber.

Ihr verlor die Kontrolle. Ich musste --gefühlt-- die Entscheidung über mein Leben ihn überlassen. Ich konnte nichts machen. Nur warten.
Fühlte mich abhängig wie ein Säugling von der stillenden Mutter.
Es ging mal so weit (traue es mich kaum zu sagen), dass ich mal an einem Abend 100km hin und 100km zurück gefahren bin um zu kontrollieren, ob sein Auto bei seiner LG steht (er sagte, er wäre nicht bei ihr). Ich kam mir so bedeppert vor, weil außer das sein Auto da nicht stand wusste ich nichts. Er hätte auch mit ihr im Restaurant sitzen können....aber ich wollte Kontrolle.
Dieses kleine Bsp. zeigt nur wie schwachsinnig es ist.

Ich hab gelernt gewisses abzugeben. Dinge die nicht in meiner Macht stehen irgendwie beeinflussen zu wollen. Das ist schwer für mich. Sauschwer....aber es lebt sich leichter.
Bina erfährt gerade wie ein völliger Kontrollverlust aussieht und das ist wirklich gut. Sie kann nichts mehr machen. Ist quasi per Notknopf dazu gezwungen worden.
Mir ging es auch so und ich wollte damals lieber tot sein.

Heute weiß ich, das alles hat mich nur wieder zu mir geführt.
Was nicht heißt, dass ich immer wieder noch in Situationen gerate die mich mit Kontrollsucht konfrontieren.
Ich würde zB so gerne mal wieder weiter verreisen. Aber ich schaff es NOCH nicht wieder ins Flugzeug...ich kann nix machen. Außer hinsetzen und den Flug genießen und darauf vertrauen nicht abzustürzen.
Also wie im Leben eben....

05.11.2016 18:22 • x 7 #3000


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