53692

Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

missi54
Ich bin sehr froh, dass hier mal das Thema Aengste und Liebe diskutiert wurde/wird. Mir faellt dazu immer das Gedicht von Erich Fried ein :Es ist, was es ist sagt die Liebe. Da bringt er die ganze Sache sehr schoen auf den Punkt. Verstand und aeussere Umstaende, Aengste und Erwartungen an den anderen verschuetten oft den Zugang zur eigentlichen Liebe. Sie ist zwar da, aber wir vermögen sie nicht (mehr) zu sehen und zu fuehlen. Und auch an dieser Stelle noch aus einem Song von Nena:Liebe kaempft nicht, Liebe will nicht, Liebe IST. Ueberwinden wir diese unsere Aengste, unseren staendigen Kampf, darum, endlich geliebt werden zu wollen, werden wir frei fuer die Liebe. Liebe hat ganz viel mit Freiheit, frei sein und frei geben koennen zu tun. Liebe laesst den anderen in seiner ganzen Person zu, auch den AP, denn wirkliche Liebe akzeptiert den Menschen in seiner Ganzheit und versucht nicht, sich einen Partner so hinzubiegen, wie wir ihn brauchen und wuenschen aus unserer Beduerftigkeit heraus. Mein AM hat mich ja sehr verletzt, auch in meiner Menschenwuerde. Es hat lange gedauert, bis ich soweit war, zu verstehen, warum er so gehandelt hat und ich so sehr verletzt war. Uebrig geblieben davon ist Liebe. Ich habe sie muehsam frei geschaufelt aus all dem Muell, der sich darueber angehaeuft hatte. So etwas kann man nicht lernen oder mit dem Verstand wollen. Es ist ein Prozess des Reflektierens - ganz viel sich selbst, aber auch den anderen in seinem Verhalten und die Beziehung, wie sie sich dargestellt hat. Uebrig bleibt Annehmen, sich selbst, den anderen und die Beziehung, wie sie war. Kein einfacher Weg - ein Weg eines inneren Kampfes, aber ein lohnender.

05.11.2016 10:28 • x 8 #2926


K
Zitat von hanna111:

(...)

Statt zu fragen, warum ist der andere so---der darf das und soll das nicht, sollte man sich fragen: Was genau macht das gerade mit mir? MIR!

(...)


@

Die/der Andere kann nicht verändert werden - die/der Andere verändert von sich aus, oder sie/er belässt es dabei, wie sie/er es für richtig hält.

Ich kann/muss mit dem zufrieden sein, was die/der Andere zu geben bereit ist und komme mit
der/dem Anderen über Kompromisse überein...oder die Wege trennen sich (wieder).

Ja....alle Menschen haben Knöpfe, die immer wieder durch Andere betätigt werden - das nervt, tut mitunter weh, bringt zum lachen und zum schmunzeln. Alle Menschen brauchen auch den Finger Anderer in den eigenen Wunden, um zu wachsen. Ich will meine Fehler und Schwächen wissen, um sie abstellen zu können...

05.11.2016 10:46 • #2927


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


D
Zitat von missi54:
ein Weg eines inneren Kampfes


Der Gewonnen ist wenn er endlich verloren wird.

High Five Missi

05.11.2016 10:46 • x 6 #2928


E
Zitat von Vegetari:
Zitat von frischgeföhnt:
Frage dich..ganz allein mit dir..
Was hat mich verletzt..
Was tut weh..
Immer noch..


EHRLICHERWEISE MÜSSTEN WIR UNS DAS BEIDE FRAGEN ! ER HATTE VORHER GRÜNDE FÜR DEN NOTAUSGANG : AFFÄRE. ER WAR UNGLÜCKLICH IN UNSERER EHE. ICH AUCH , ICH VERSUCHTE DAMIT ANDERS UNZUGEHEN , ALS ER.
3.Person war für mich keine Lösung!


Ja. .das ist so..der Betrogene ist auch nicht nur Täter. Er geht halt anders mit der toten Ehe um. Das macht ihn kein Stück besser oder schlechter.
Ich weiß.

Aber..

Betrug ist für MICH nicht heilbar. Das weiß und habe es so für MICH erfahren.

Was andere damit machen, ist mir total egal.
Deswegen geht es mir weder besser noch noch schlechter..

Auch nicht beim 100. Appell an APS. .
Gucke..unsere Ehe zu retten. .
Das ist ja auch viel mehr als eine Affäre..

Blubb. Blubb..

Es sind dieselben Seifenblasen, die in der Affäre gepustetet werden..

Nur MEINE Meinung. ..

05.11.2016 10:49 • #2929


Maus-89
Um Liebe kann man nicht kämpfen.
Sie wird geschenkt,
...oder auch nicht!

05.11.2016 11:00 • x 2 #2930


J
Für mich ist Betrug auch nicht heilbar. Ich habe festgestellt, durch das verlorengegangene Vertrauen kann man nicht mehr hinter den Betrug zurück. So verhält es sich aber auch, wenn es um andere Lügen geht, als um eine Affaire. Das Selbstverständnis der Loyalität ist weg. Und ist Loyalität nicht ein Teil der Liebe?

05.11.2016 11:00 • x 5 #2931


J
Zitat von Maus 89:
Um Liebe kann man nicht kämpfen.
Sie wird geschenkt,
...oder auch nicht!

Nein, um Liebe kann man nicht kämpfen und man kann sie nicht fordern. Eigentlich ist sie da. Wenn ich nicht geliebt werde, aber liebe, müsste ich dann nicht loslassen? Freilassen? Meine Liebe ist ja immer noch da.

05.11.2016 11:03 • x 1 #2932


D
Zitat von Jordis:
kann man nicht mehr hinter den Betrug zurück.


Ist ja auch schon deppert anzunehmen, man könnte irgendwohin zurück.
Das Betrug als unverzeihlich erscheint, entsteht nur aus dem Gedankenkonstrukt, es soll wieder so werden wie vor dem Betrug. Das kann es nie. Der Betrug sollte ja Entwicklung auslösen. Der Wunsch wieder dahin zurück zu gehen wie es vorher war, ist nur ein weiteres verweigern der Entwicklung.

05.11.2016 11:03 • x 1 #2933


J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
kann man nicht mehr hinter den Betrug zurück.


Ist ja auch schon deppert anzunehmen, man könnte irgendwohin zurück.
Das Betrug als unverzeihlich erscheint, entsteht nur aus dem Gedankenkonstrukt, es soll wieder so werden wie vor dem Betrug. Das kann es nie. Der Betrug sollte ja Entwicklung auslösen. Der Wunsch wieder dahin zurück zu gehen wie es vorher war, ist nur ein weiteres verweigern der Entwicklung.

Ich meinte damit das verlorene Vertrauen. Das Selbstverständnis, das Unausgesprochene, die Liebe eben. Die Basis, für ein Miteinander.

05.11.2016 11:05 • x 1 #2934


K
Zitat von Jordis:
Für mich ist Betrug auch nicht heilbar. Ich habe festgestellt, durch das verlorengegangene Vertrauen kann man nicht mehr hinter den Betrug zurück. So verhält es sich aber auch, wenn es um andere Lügen geht, als um eine Affaire. Das Selbstverständnis der Loyalität ist weg. Und ist Loyalität nicht ein Teil der Liebe?


@
Vertrauen ist futsch...auch in sich selbst! Von Urvertrauen in sich selbst, will ich gar nicht reden.

Frau/Mann verliert doch den Glauben an sich selbst, wenn belogen/betrogen wurde.

Wie schwer es ist,
Vertrauen zu sich selbst wiederzufinden,
sich selbst wieder mögen zu lernen,
sich selbst wieder lieben zu können,
sich selbst wieder urzuvertrauen...

...das sind Dinge, die mit mal eben nicht getan sind und wesentlich länger dauern, dies wieder zu erreichen, als die Zerstörung durch Lüge und Betrug...

05.11.2016 11:09 • x 2 #2935


D
Zitat von Jordis:
Ich meinte damit das verlorene Vertrauen. Das Selbstverständnis, das Unausgesprochene, die Liebe eben. Die Basis, für ein Miteinander.


War es denn jemals Vertrauen? Oder viel mehr Glaube?

05.11.2016 11:18 • x 1 #2936


K
Zitat von Jordis:
Für mich ist Betrug auch nicht heilbar. Ich habe festgestellt, durch das verlorengegangene Vertrauen kann man nicht mehr hinter den Betrug zurück. So verhält es sich aber auch, wenn es um andere Lügen geht, als um eine Affaire. Das Selbstverständnis der Loyalität ist weg. Und ist Loyalität nicht ein Teil der Liebe?


Ich hab es schon mal irgendwo geschrieben, aber für mich basiert Liebe auf Respekt, Vertrauen und Loyalität. Und mein Ex-Mann hat es in einer einzigen Situation in einem Urlaub geschafft, mir all diese drei Dinge zu entziehen. In nur drei Sätzen. Damit brach für mich das Kartenhaus Liebe zusammen. Etwas in mir war zerbrochen, ich hab es in genau dem Moment körperlich gespürt, obwohl ich damals noch gar nicht wusste, was da eigentlich gerade passiert war. Das wurde mir erst Jahre später, und auch erst nach der Trennung klar (ich habe Jahre gebraucht, um mich aus der Ehe zu lösen, obwohl mir in dem Moment damals klar war, dass sie zu Ende ist).

Und dabei ging es nicht um eine Affäre oder so was, sondern um etwas ganz Banales. Das aber so eine durchschlagende Wirkung hatte ... für mich schlimmer als ein gestandener Seitensprung. Aber das Ergebnis nach drei Jahren war hier wie woanders oft auch das gleiche ...

05.11.2016 11:18 • x 3 #2937


J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
Ich meinte damit das verlorene Vertrauen. Das Selbstverständnis, das Unausgesprochene, die Liebe eben. Die Basis, für ein Miteinander.


War es denn jemals Vertrauen? Oder viel mehr Glaube?

Nein bei mir war es Vertrauen. Ich habe das auch nie hinterfragt. Es war einfach da, ganz selbstverständlich.
Bis zu dem Tag, als es mir entzogen wurde. Und da schließe ich mich Kätzchen an.
Bei mir ist das jetzt viele Jahre her, hatte aber zur Folge, dass mein Vertrauen in Menschen seitdem völlig zerstört ist. Ja, ich weiß. Ich muss mir selbst vertrauen.

05.11.2016 11:26 • x 1 #2938


D
Zitat von Jordis:
Nein bei mir war es Vertrauen. Ich habe das auch nie hinterfragt. Es war einfach da, ganz selbstverständlich.


Ketzerische Frage. Wie kann Vertrauen jemals verschwinden wenn es doch Vertrauen ist?

05.11.2016 11:30 • #2939


J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
Nein bei mir war es Vertrauen. Ich habe das auch nie hinterfragt. Es war einfach da, ganz selbstverständlich.


Ketzerische Frage. Wie kann Vertrauen jemals verschwinden wenn es doch Vertrauen ist?

Indem es mißbraucht wird.

05.11.2016 11:31 • #2940


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag