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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Assi07
Zitat von DerTypderwo40ist:
@jordis, ich behaupte mal ganz frech, in unseren deutschen Gefilden sind mehr als 80 Prozent des Beziehungsverhalten durch Angst und nicht durch Liebe gesteuert. Obwohl es wahrscheinlich noch deutlich mehr ist.


Ich denke da hast du recht. Woran liegt das deiner Meinung nach?

05.11.2016 00:55 • x 2 #2896


D
Das wir in der Kindheit mit einem Haufen Schwachsinn und Angst vollgestopft werden.
Woher kommt denn bspw. dieser Ehe als Status, Haus und Hof Müll?
Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Jeder will geliebt werden und Anerkennung wird damit verwechselt.
Wer will denn lieben?
Lies diesen Thread. Einen beliebigen anderen. Jeder will geliebt werden. Und dafür wird alles versucht.
Nur lieben will keiner.
Weiss doch gar keiner wie das geht und was das ist. Die meissten denken sogar, dass sie geliebt werden wollen wäre Ausdruck ihrer Liebe. Doch es ist Ausdruck ihrer Bedürftigkeit.

Und wenn Du mal Jemanden trifft der Dir sagt wie Du lieben lernen kannst, wird er aus Angst vom Hof geprügelt.

Dabei kann jeder lieben lernen. Es ist nicht schwer denn die Liebe ist ständig präsent. Sie ist genau genommen das einzige was ständig und unendlich vorhanden ist. Doch sind alle so damit beschäftigt Anerkennung zu bekommen, das dafür keine Zeit bleibt.

05.11.2016 01:06 • x 9 #2897


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


Assi07
@DerTypderwo40ist

Ja, da dürftest du nicht Unrecht haben
Ich glaub auch dass sich keiner mehr so richtig lieben traut ... Vor lauter Angst und Bedürftigkeit ...
Dabei schenkt man den Geliebten doch das schönste auf der Welt.

Ich bin mir jetzt selber Geliebte und schenk mir Schlaf!
Guads Nächtle allerseits!

05.11.2016 01:15 • x 2 #2898


D
War doch Missi hier im Thread, oder? Die es einfach mal probiert hat. Einfach zu lieben.
Und es war alles gut. Da braucht es aber Mut für. Stille. Und das vollständige akzeptieren dessen was ist.

Dann erscheint nur noch Liebe.

Das ist alles. Plötzlich ist da kein AM mehr den man unbedingt haben muss. Weil die Liebe da ist. Und die will nur geben. Sie muss nicht. Sie darf auch einfach sein und man lässt sich von ihr tragen. Dann gibt sie nur mir und ich ihr. Genügt. Liebe genügt immer.

Das steht aber im Widerspruch zum geliebt werden wollen was wir gewohnt sind. Da kommen sofort Einwände. Sei es, ich brauch ihn doch aber dafür. Sei es, nee, den Gefallen tu ich ihm nicht den Bösewicht zu lieben. Da kommt dann der ganze eigene Narzismuss und der kleine innere *beep* der sagt wie es zu laufen hat. All das steht im Weg.

Gelingt es, nur für den Bruchteil einer Sekunde all das was man zu wissen glaubt, zu haben glaubt und zu brauchen glaubt fallen zu lassen ist sofort, noch im selben Augenblick nur Liebe da.

Selbstliebe ist ein guter Einstieg. Einfach mal den kleinen inneren *beep* lieben. Das bringt schon viel.

05.11.2016 01:21 • x 1 #2899


finita
Mir persönlich hilft es, mich hier gemeinsam mit den anderen zu erinnern, wie ER sich verhalten hat. Manchmal muss ich lachen, manchmal sind die schmerzhaften Gefühle von damals wieder präsent. Es hilft mir, die Sache mit Abstand nochmal zu betrachten. Dinge mit Abstand zu sehen, die damals schon so offensichtlich waren und die man wohl verdrängt, ignoriert oder sich schön geredet hat.
Bei den Geschichten der anderen geht das noch einfacher. Es hilft mir, meine eigene Geschichte mit mehr Objektivität zu betrachten.

Inzwischen gelingt es mir manchmal, seine Unfähigkeit mit lliebevollem Wohlwollen zu betrachten. Ich sehe, dass er nicht anders handeln konnte. Vieles davon war wohl tatsächlich Angst. Vor allem Angst vor dem Verlust vermeintlicher Sicherheit. Angst vor Veränderung. Sein ganzes Leben ist ein fester Fahrplan, alles hat seine Zeit und seine Ordnung. Das aufzugeben, wäre wohl dem entgleisen eines Zuges gleichgekommen.
Ich kann ein solches Leben nicht bieten, denn es würde mir die Luft zum atmen nehmen. Ich bin eher das Genie beherrscht das Chaos-Talent. Mir genügen ein paar wenige feste Strukturen.

Manchmal überkommt mich aber auch noch Wut oder Schmerz, wenn ich darüber nachdenke, wie er aus seiner Angst heraus handelnd, meinen Schmerz so billigend in Kauf genommen hat.
Auch er wollte geliebt werden, genau wie ich. Er hat wohl aber kein Vertrauen gehabt, dauerhaft geliebt zu werden. Er hat das auch gesagt. Da fiel dann wohl die Entscheidung für vertrautes Elend, welches aber die grössere Sicherheit bot.

Auch ich habe mich zurückgezogen, in mein mir vertrautes Leben. Auch ich hatte wohl kein Vertrauen darauf, geliebt zu werden. Immer wieder während der Affäre. Auch ich habe damit verletzt. So sind dann auf beiden Seiten im Verlauf der Geschichte immer mehr Verletzungen verursacht worden, die das Vertrauen auf eine dauerhafte Liebe und ein dauerhaftes geliebt werden immer mehr zerstört haben.

Er hat seine Ängste mitgenommen. Ich nehme meine mit. Ich möchte mich meinen allerdings nicht ergeben, so wie er das getan hat, sondern sie besiegen oder unbedeutender machen.
Compose yourself to your deepest fears. After that, you are free!

05.11.2016 07:41 • x 9 #2900


D
Ich stell bei mir immer wieder fest, egal wo ich zurück blicke. Alle Verletzungen die da passiert sind, hatten ausnahmslos mit mir zu tun. Sie hat ihren Kram gemacht, sie hat sich mal so verhalten und mal so. Das war alles. Mehr war da nicht. Ich war der, der sich daraus Verletzungen zusammen gebastelt hat und sich Geschichten erzählt hat wie es doch besser sein müsste.
Bei allem ging es aber immer nur um meine Gefühle. Ich will dies nicht sondern das. Ich will so nicht fühlen sondern so. Und die Verantwortung dafür sah ich bei ihr.
Schrecklich. Ganz einfach schrecklich.
Ich möchte da raus. Aus diesem gesamten Angstkreislauf. Meinem eigenen. Mit ihr hat das nichts zu tun. Weder ist sie Ursache dafür noch könnte sie sie lösen.
Ich merke es heute noch. Auch wenn ich nicht mehr so schlimm in Phasen 'hätte, sollte, würde' falle, so gerate ich immer noch in die Denkfalle, vielleicht kommt sie ja noch und nimmt mir meinen schei. ab' und so mag ich nicht mehr sein. Es hält mich in Leid gefangen welches gar nicht mehr sein muss.

Klar drehen sich die Gedanken von Jemand der noch drin steckt um den Anderen und alles Andere wird ausgeblendet. Gerade deswegen finde ich es aber wichtig zum Hundertsten und Tausendsten Male darauf hingewiesen zu werden, kuck auf Dich, kuck auf Dich, kuck auf Dich. Und das immer einmal mehr als das Wort 'er' hier steht. Und dafür muss man oft schreiben, kuck auf Dich, kuck auf Dich, kuck auf Dich.

Das ist durchaus auch für mich selbst bestimmt.

05.11.2016 08:26 • x 12 #2901


E
Guten Morgen. Ihr beiden.

Schöne Beiträge. Da ihr sie geschrieben habt, muss ich es nicht mehr.

Ich fühle und denke genauso.

Danke dafür..

05.11.2016 08:35 • x 5 #2902


H
Das Bedarf harter Arbeit dort hin zu kommen. Abstand ist erstmal das A und O. Wenn man da mitten drin steckt siehst Du nur diesen Menschen der Dir das schlechte Gefühl gibt. Es ist vielleicht wirklich als Geschenk zu sehen, wenn auch f.e verpackt. Wäre es nicht ER oder SIE wäre es der Ehepartner, der Nachbar, die Freundin, der Chef die böse Kollegin etc.... ständig finden wir Bösewichter die uns an was hindern. Und genau da sollten wir genauer hinschauen. Statt zu fragen, warum ist der andere so---der darf das und soll das nicht, sollte man sich fragen: Was genau macht das gerade mit mir? MIR!
Ich komme da, Dank meine Therapeutin von damals immer mehr hin. Und immer begegnet mir Angst.

Dennoch ist es auch mal oberflächlich hilfreich bis amüsant zu hören welche Paralellen es gibt bei den AP. Es hilft das mal mir Abstand und irgendwann auch mal mit Humor zu betrachten.
Denn wer der verloren ginge.....herrje!

05.11.2016 08:45 • x 4 #2903


D
Zitat von hanna111:
Dennoch ist es auch mal oberflächlich hilfreich bis amüsant zu hören welche Paralellen es gibt bei den AP. Es hilft das mal mir Abstand und irgendwann auch mal mit Humor zu betrachten.


Wie wär's wenn wir mal unser Verhalten mit dem gleichen Humor betrachten?

Wir haben alle nämlich auch die gleichen irsinnigen Verhaltensweisen abgezogen. Warum fällt das eigentlich immer wieder so schwer auf sich selbst zurück zu blicken und herzlich darüber zu lachen wie wir wie durchgedrehte Hühner versucht haben unbedingt zu erreichen?
Mich erinnert das immer irgendwie an uralte Komödien. Diese schwarz-weiss Stummfilmdinger. Wo einer einfach zum 10ten Mal gegen die gleiche Wand rennt wie der letzte Depp.

Brett vor'm Kopf. Links 'ne Wand. Recht's ne Wand. Dauernd irgendwo dagegen gelatscht. Und die Wand war schuld. Und die Idioten die die da hin gebaut haben. Wenn irgendwas Komödie ist, dann ich.

05.11.2016 09:02 • x 4 #2904


E
Zitat von Vegetari:
Zitat von Kaetzchen:
Es gibt ja vor allem einen Unterschied zwischen der leidenschaftlichen Liebe (Verliebtheit) der Anfangszeit, und der gewachsenen partnerschaftlichen Liebe und Verbundenheit, die danach folgt. In Affären gibt es doch wohl zumeist die leidenschaftliche Liebe, aus der dann eben eine partnerschaftliche Liebe werden könnte - wenn es denn zu einer Beziehung kommt. Was ja wohl meistens nicht der Fall ist.


Meine Gegnerin dachte wohl , das sie gewinnen wird und hoffte , dass mein Mann sich für sie und gegen mich endgültig entscheidet...So ist es nach 8 Monaten Affäre doch nicht gekommen .
Heute wird mir klarer , dass es garnicht um die Frage Gewinnen geht, denn eigentlich hat er mich wohl zu seiner Affärenzeit unbewusst nie 100% aufgegeben, er hatte noch Gefühle für mich und wir hatten gemeinsame Werte und Familie ( trotz unserer Probleme) und außerdem waren da noch die unerledigten , von ihm verdrängten Hausaufgaben *,Er dachte ja die Lösung aller Probleme wäre die andere Frau!

* Jetzt nach Affärenende können wir unsere Hausaufgaben endlich mal versuchen zu lösen. Also eine Lösungsmöglichkeit für unsere Ehe. Keine Lösung : Affäre!

Das wollte ich allen AF mal zum Nachdenken geben... sozusagen als Hilfsanregung



Oh Danke.
Nicht nötig.

Die Quatsch habe ich schon hinter mir.

Die Betrogenen vergessen bei den ganzen Retungsaktionen und hinschauen auf ein neues Wir und auf den Betrüger,
Unabhängig von all.dem bei sich zu schauen.

Nämlich was hat das mit mir gemacht?

Auch ein Tipp..

Bei mir stand am Ende des Prozesses.
Ich liebte nicht mehr.
Das Exclusive unserer Ehe war zerstört und durch nichts mehr herstellbar

05.11.2016 09:24 • x 1 #2905


Vegetari
Zitat von finita:
Er hat seine Ängste mitgenommen. Ich nehme meine mit. Ich möchte mich meinen allerdings nicht ergeben, so wie er das getan hat, sondern sie besiegen oder unbedeutender machen.


Nur wer sich selbst lieben kann , kann auch andere lieben . Sich selbst annehmen mit seinen Schwächen und Vorzügen bedeutet sich sich selbst so akzeptieren. Dann hat man weniger Ängste. Angst ist das Gegenteil u.a. von Liebe. In einer erfüllten , guten Liebe gehört diese Angst nicht dazu. Deswegen ist m.E. eine Affäre ein Kompromiss. Wenn es für einem selbst ein annehmbarer Kompromiss ist ohne Schmerzen , kann man auch die Affäre besser überstehen.

M.E. hat Affäre mit echter , reifer , erwachsener , erfüllender Liebe nichts zu tun. Zwei Bedürftige ( aus Mangelszustand : wenig Selbstliebe) haben wohl in einer Affäre zusammen gefunden.

05.11.2016 09:25 • #2906


H
Ich glaub nicht, dass man generell sagen kann Affären hätten nix mit Liebe zu tun.

Ich wüsste zig Beispiele einer Vorzeigeehe wo alles ist, aber sicher keine Liebe.

05.11.2016 09:33 • x 2 #2907


Vegetari
Zitat von frischgeföhnt:
* Jetzt nach Affärenende können wir unsere Hausaufgaben endlich mal versuchen zu lösen. Also eine Lösungsmöglichkeit für unsere Ehe. Keine Lösung : Affäre!

Das wollte ich allen AF mal zum Nachdenken geben... sozusagen als Hilfsanregung



Oh Danke.
Nicht nötig.

Die Quatsch habe ich schon hinter mir.

Die Betrogenen vergessen bei den ganzen Retungsaktionen und hinschauen auf ein neues Wir und auf den Betrüger,
Unabhängig von all.dem bei sich zu schauen.

Nämlich was hat das mit mir gemacht?

Auch ein Tipp..




Liebe Frischgeföhnt,
nicht das Du mich falsch verstehst!
Bei uns ist das Zwischenergebnis erstmal : Affäre keine Lösung.
Wir / ich sind längst noch nicht richtig wiedervereint! Ich lasse mir alles offen, das Endergebnis steht bei uns noch nicht fest! Ich lerne mich selbst dabei besser kennen , wo sind meine Grenzen ? Wie weit kann ich gehen ?
Ich sage mir: Egal ob ich mit ihm wieder zusammen komme, allein bleibe oder mit neuem Partner : Das Wichtigste vor der Vereinigung wäre den Betrug , das Trauma , für mich zu verarbeiten. Das kann ich nicht so gut allein. Daher wäre es das Beste für mich den Seitensprung mit ihm gemeinsam zu verarbeiten. Er stellt sich jetzt meinen Fragen. Dann müssen wir unsere Probleme in Griff bekommen. Wir wissen selbst noch nicht wohin es führt. Der Versuch macht erstmal Sinn für mich.

Aber ich wollte noch erwähnen , das dieses Forum hier mir viel hilft , meine Gedanken zu verarbeiten , egal von welcher Seite( Betrüger, Betrogene) und bin sehr dankbar auch für Deine Anregungen, liebe Frischgeföhnt!

05.11.2016 09:39 • x 2 #2908


WhosThatGirl
Zitat von Vegetari:
Angst ist das Gegenteil u.a. von Liebe. In einer erfüllten , guten Liebe gehört diese Angst nicht dazu. Deswegen ist m.E. eine Affäre ein Kompromiss.


Und dennoch ist es so, dass ein Großteil der Ehen/Beziehungen durch Ängste zusammengehalten wird und nicht durch Liebe.
Liebe und Angst sind von der Stärke der Emotion sich sogar sehr ähnlich.
Sie bedienen nur anderes Verhalten.
Liebe sollte zu Wachstum führen, während Angst blockiert und jeden Fortschritt im Keim erstickt.

Solange Angst dominiert, ist echte und reife Nähe nicht möglich.

Und ist es nicht oft die Angst, die einen zurückgehen lässt?
Solange diese Angst vorhanden ist, kann man dann wirklich von Liebe sprechen?

Ganz nüchtern:
Schon Scheidungen miterlebt? Was da ausgehandelt wird?
Mit Liebe hat das nichts zu tun ... mit Angst schon.

05.11.2016 09:40 • x 3 #2909


WhosThatGirl
... und bis es zu Trennungen/Scheidungen kommt, müssen sich die Beteiligten mit vielen Ängsten auseinandersetzen!
Nicht mit Liebe...

05.11.2016 09:41 • x 3 #2910


A


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