Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Schade, dass die Euphorie des (Mit)Teilens hier so weg ist. Ich trau mich kaum noch, irgendwas zu erzählen. Wenigstens hoffe ich, dass es bei allen daran liegt, dass Ruhe einkehrt, niemand im Rückfall ist und keine dramatischen Vorfälle zu beklagen sind.
Kein Drama, aber Vorfreude: morgen ist ein halbes Jahrhundert Lebenszeit um. Heute habe ich also meinen letzten Tag als U50. Klingt schlimmer, als es sich anfühlt!

@Holylake
Ist bei mir gerade mal ein halbes Jahr her mit dem 50er.
Die seelische Beeinträchtigung durch diesen Datumssprung wird massiv überbewertet.
Der 30er, der war schlimm, richtig fies.

@Holylake und alle

Vielleicht kann ich wieder ein bißchen Schwung in die Sache bringen.

Bei mir ist gerade alles komisch. Ich schwanke zwischen Tränen und Zuversicht.

AM hat angerufen, Sonntag nacht, hab ich verpasst, da Handy auf lautlos. Hab mich sehr gefreut. Macht auch nichts, dass er mich nicht erreicht hat, ist vielleicht sogar besser. Immerhin weiß ich nun, dass er auch noch an mich denkt. Trotzig und kindisch möchte ich, dass er genauso lange an mich denkt, wie ich noch an ihn. Mindestens.

Interessanterweise hat er angerufen nach einem Tag, an dem ich fast gar nicht an ihn gedacht habe. Mein Mann und ich haben Sonntag einen Ausflug gemacht und hatten so einen schönen Tag. Ganz entspannt und doch sehr bewußt zusammen. Es wird immer normaler zwischen uns. Natürlich reden wir noch viel, und er gibt mir viel Halt, aber unser Miteinander wird immer normaler. Unbefangener.

Dann ist da noch mein neuer Job, auf den ich mich nicht so konzentrieren kann wie ich sollte.

Ich weine viel. Dabei ist, glaube ich, viel Erschöpfung. Gibt es seelische Erschöpfung? Seit über einem Jahr wache ich nun auf und bin in einer emotionalen Ausnahmesituation. Dabei waren schöne Tage mit AM, schreckliche mit meinem Mann, am Ende die Trennung von meinem Mann, dann diese Hin-und-Her-Zeit mit AM, dann wurde mein Job furchtbar, dann hat AM mich verlassen, nun habe ich diesen neuen Job, und nun wieder viele schöne Tage mit meinem Mann. Eigentlich eine gute Ausgangsposition. Aber ich kann oft nicht positiv denken. Ich kann einfach nicht mehr.

Ich frage mich, wann ich mal wieder ich werde. Unbelastet. Fröhlich. Mit Raum im Kopf, darüber nachzugrübeln, ob ich das rote oder das blaue T-Shirt kaufen soll, oder beide.

Wird man wieder, wie man war? Oder verliert man dauerhaft eine gewisse Leichtigkeit?

Und Holy, bitte erzähle! Ich kann doch nicht die einzige sein, nicht nur gradlinig nach vorne geht?

Huhu ihr Lieben,
Ich lag Freitag bis Montag total flach, Salmonellenvergiftung, und kämpf mich seitdem mehr schlecht als recht durch den Tag, daher so ruhig von meiner Seite aus

Jetzt muss ich am Wochenende einiges aufholen und dann bin ich hoffentlich wieder aktiver

Zitat von Holylake:

Schade, dass die Euphorie des (Mit)Teilens hier so weg ist.

Manchmal braucht man die Stille, Holy.
einfach, um wieder ein bisschen bei sich selbst anzukommen.
Ich habe das gerade in meinem Thread geschrieben.
Kein Kontakt. Ein Auf und Ab. Täglich. Ein Kampf.
Dennoch!
Ich will für mich selbst herausfinden, warum ich in sowas geraten bin.
Und ich höre nicht auf, bis ich eine Antwort gefunden habe.
In mir selbst. Für mich selbst.

Zitat von Sankaty:

Wird man wieder, wie man war? Oder verliert man dauerhaft eine gewisse Leichtigkeit?

Ich glaube, in Zeiten des Schmerzes oder der Verarbeitung gibt es keine Antwort darauf.

Aber ich glaube an Heilung.
Zumindest ein Stück weit.
Irgendwann.

Zitat von Abendstern2018:

Ich lag Freitag bis Montag total flach, Salmonellenvergiftung,

Gute Besserung für dich, liebe Abendstern

@Sternenfischerin und Chilalla, Sterni, Holy, liebe Sankaty und alle anderen tollen Frauen hier -

Ich habe arbeitstechnisch viel um die Ohren, aber ich bin noch hier.

Und: Ich kämpfe momentan wieder.

Es ist wieder da. (Nein, nicht er)
So wie damals in der 3-Monatskrise.

Das Ende jährt sich bald.
Jetzt vor einem Jahr waren wir gerade in unserem verflucht-beschissen-schönsten Urlaub und all das kommt gerade nochmals hoch.
In voller Wucht. Die totale Breitseite.

Desweiteren habe ich ja jemanden kennengelernt - aber ich bin blockiert.

Alles, woran ich jemals glaubte, all meine Eckpfeiler an Glaubensgrundsätzen sind futsch. Ausradiert. Weg. Mit ihm verbrannt.
Und ich kämpfe Tag für Tag um neue Wahrheiten, um neue Orientierung.

Der Betrug, seine eigene Lebenslüge, wirkt fort in mir.
Aber ich will das nicht.

Er feiert heute übrigens seinen 10. Hochzeitstag.
Ich würde ihn gerne fragen How does it feel to live a lie?
Ich tue es nicht.

Ich will niemanden desillusionieren gerade - ich dachte selbst, es
wäre ausgestanden.
Ist es nicht. Noch nicht.
6 von 7 Höllen. Hoffentlich.

@abendstern:
Oje, Du Arme. Gute Besserung!

Kann hier am Handy irgendwie nur sehr umständlich teilweise zitieren, ich beziehe mich jetzt auf, @Sankaty : ob man wieder so wird wie man mal war?
Ich denke ja und nein.
Ich wünsche dir sogar dass du nicht mehr die wirst, die du mal warst, denn das würde ja bedeuten dass du durch diese Erfahrung nichts gelernt hast
Hoffe du verstehst was ich meine
Positiv wie negativ.

Aus eigener Erfahrung mit anderen , teils auch richtig schlimmen Dingen im Leben weiß ich aber:
Man kann wieder fröhlich werden, evtl. sogar noch lebensfroher als davor!
Es kommt immer darauf an, was man draus macht
Klingt jetzt platt, ist der Kürze geschuldet, ich muss mich noch viel ausruhen.



@blackeyed : grad gelesen, Ohweh, lass dich mal ganz lieb

Konnte nicht mehr editieren:
Dazu noch kurz Anmerken:
Man kann wieder fröhlich werden, evtl. sogar noch lebensfroher als davor!
Weil man weiß, wie weit es runter gehen kann, weil man Dinge mehr zu schätzen lernt, die man hat (usw)
Weil man stärker wird, mit jedem Tiefschlag den man durchstanden hat.
Und mit der Stärke muss nicht zwangsläufig Verbitterung oder Härte kommen, wenn man es nicht zulässt.
Im Gegenteil.
Es kommt immer darauf an, was man draus macht

@abendstern:

Danke Dir!

Ich glaube, es ist das letzte Aufbäumen.
Ich denke dann immer an Vampirfilme. Sobald derjenige vom Lichtstrahl getroffen wird, windet er sich vor Schmerzen, schreit wie am Spieß und zerfällt zu Staub.
Ich versuche denke ich gerade mich aus diesen drölfzillionen Staubkörnern neu zusammenzusetzen.
Wieder ein Plätzchen an der Sonne haben zu können. Für immer, raus aus der Finsternis.

@blackeyed Drück Dich mal ganz innig, wünsche Dir die Kraft und die Zeit zum Neu-Zusammensetzen! Und wenn Du das geschafft hast, wünsche ich Dir das, was @Abendstern2018 schrieb: reicher an einer unerwünschten bitteren Erfahrung zwar, aber reifer und mit neuem, klugen und dankbaren Blick auf die Welt und frei für neues Glück. Du schaffst das

Zitat von Abendstern2018:

Man kann wieder fröhlich werden, evtl. sogar noch lebensfroher als davor!
Weil man weiß, wie weit es runter gehen kann, weil man Dinge mehr zu schätzen lernt, die man hat (usw)

Das stimmt vermutlich. Nicht nur, dass mich diese Erfahrung umgeschmissen hat wie nichts zuvor, es war auch mein erster Liebeskummer. Hatte ich im Leben vorher nicht.

Die Tage saßen mein Mann und ich auf der Couch, er hat Fußball geguckt, ich nebenbei Zeitschriften gelesen. Er hat mich immer mal in den Arm genommen. Eine völlig selbstverständliche, alltägliche Situation. Ich hatte aber plötzlich den Gedanken, wie viel diese Situation wert ist. Nicht nur, dass wir da zusammen saßen. Sondern einen Mann zu haben, der mich zwischendurch mal drückt. Hat er auch früher schon gemacht, fand ich auch immer schön, aber doch irgendwie normal. Ich glaub, das geht so in die Richtung mehr zu schätzen, was man hat.

Zitat von Abendstern2018:

Ich wünsche dir sogar dass du nicht mehr die wirst, die du mal warst, denn das würde ja bedeuten dass du durch diese Erfahrung nichts gelernt hast

Auch hier stimme ich dir zu. Ich glaub ja, ich bin nachsichtiger geworden. Vorher hatte ich doch oft klare Ansichten, was zu tun ist. Demnach hätte ich nichts von dem tun dürfen, was ich im letzten Jahr getan habe. Wäre zwar auch besser gewesen - Ich unterbreche mich hier mitten im Satz, denn wäre es besser gewesen? Wo mein Mann und ich doch einig sind, dass wir diese Trennung brauchten? Und wo ich nachsichtiger geworden bin anderen gegenüber? Hm.

Das freut mich zu hören, Sankaty, dass du in all dem das Positive Segen kannst

Hab heut einen nicht so guten Tag, heute ist das Vermissen ganz schlimm. Ging gestern mit dem Gefühl schon ins Bett, konnte bis 2.30 nicht einschlafen und bin heut um 6.30 mit dem gleichen Gefühl wieder aufgewacht: sie fehlt mir so unglaublich

Ich weiß, dass es gut so ist, wie es im Moment ist und ich weiß auch, dass wieder Tage kommen an denen es mir besser geht, aber heut würd ich mir gern die Decke über den Kopf ziehen und den ganzen Tag weinen

Hab schon so oft überlegt, WAS mir so fehlt: aber es ist viel weniger das was (Liebe Worte, Zärtlichkeit, usw)
Es ist einfach SIE. Sie fehlt mir. Schrecklichst. Immer wieder, immer noch.

Sch. Tag heute

Hoffe ihr anderen könnt den Tag genießen

Zitat von Abendstern2018:

Ich weiß, dass es gut so ist, wie es im Moment ist und ich weiß auch, dass wieder Tage kommen an denen es mir besser geht, aber heut würd ich mir gern die Decke über den Kopf ziehen und den ganzen Tag weinen

Ach, es ist wie verhext, oder? Hast du meinen Beitrag von gestern gesehen, mit dem Schwanken zwischen Tränen und Zuversicht? Ich arbeite eigentlich gerade, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Diesen blöden Monat jährt sich alles (wie bei dir, @blackeyed...), und dann zieht AM jetzt wirklich weg, und ich fang dauernd an zu weinen. Völlig irrational, denn auch ich weiß ja, dass es gut so ist...

Außerdem hab ich per Zufall rausgefunden, dass man in WA eine Statusmitteilung an eine einzelne Person senden kann. Hab nämlich eine solche bekommen, von einer Freundin. Und nun grübelt mein Kopf, was ich AM senden könnte... Nein, ich tue es nicht. Aber ist es nicht bekloppt, dass der Gedanke überhaupt kommt?

Deswegen schreibe ich grad auch hier wie wild. Wenn ich hier bin, schreibe ich ihm nicht, weine nicht, und fühle mich insgesamt nicht so allein. Und irgendwo müssen meine ganzen teil kruden, teils unlogischen, teils traurigen, teils zuversichtlichen Gedanken ja hin...

Und, liebe Abendstern, ich finde, weinen tut gut. Es spült den Kummer raus...

@Abendstern2018 - und allen, denen es so geht- alles alles Liebe und dass der Anfall bald vorüber gehen möge.

Ich sitz grad im Café mit Blick auf den Dom- ok, nur ne kleine Ecke davon- und freu mich auf das WE bei meiner Freundin.

Und dann fiel mir wieder ein wie er und hier. vor einem Jahr. und dann das WE am Rhein beim Wandern. Und was er alles Liebes gesagt hat. I ll never let you go, youre just the perfect person for me .
Um dann ein paar Wochen später mir Fiesheiten um die Ohren zu hauen und sich zu benehmen wie die Axt im Walde.
Das kommt noch manchmal hoch.

@sankaty- heul es dir von der Seele. Das ist emotionaler Stressabbau.

Weinen geht tagsüber nicht. Kids sind ja da. heut Abend vielleicht
Danke Euch

Sankaty:
Zuversicht. Hm. Ne.

Hoffnung hab ich, Hoffnung dass es irgendwann besser wird. so oder so.
Aber jetzt wird das nix, dieses Jahr wird nix mehr besser in dem Punkt.
In anderen Bereichen meines Lebens ja, und darauf konzentriere ich mich.

Komplettes Loslassen geht nicht. Kann nicht. Will nicht. No Way.
(Duck mich vor der virtuellen Haue)
Im Moment zumindest insofern aber wenigstens, dass ich keinen Kontakt haben werde. Word!
Kein Kontakt und schon gar keine Affäre mehr. NO.NIE. NEVER.


Uah, heut bin ich echt ein Häufchen sorry

Sankaty: das mit der einzelnen Statusmeldung hätt ich jetzt besser nicht gewusst, wie geht das denn?
Sag es mir bitte NICHT