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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Ema
Zitat von Gretchen:
Gerade lese ich die Rolle der geliebten in der Dreieckesbeziehung. (Jellouscheck)
Und ich bin fasziniert und erschrocken.

Los geht es mehr oder weniger mit der Rolle der betrogenen Ehefrau. Ein Part der ja oft wenig Beleuchtung erfährt. Das Kapitel endet mit dem Satz: die Geliebte (semele genannt, er bezieht sich auf die Mythologie) ist deine Chance.

Ein Buch was scheinbar über den einfachen Weg von Schuldzuweisungen hinweggeht.

Kennt es jemand?

Ich bin fasziniert! Sowas von!

Alles gute allen, die ebenfalls in der Auseinandersetzung sind (und das ist immerhin tausend mal besser als erstarrt zu sein)

Gretchen


Kannst du grob die Kernthesen umreißen?

30.05.2018 16:03 • #25876


Gretchen
Oh mein Gott-kurz kann ich nicht.

Bin hier mit den Kindern und hänge an dem Buch- bin auf Seite 100/ ich melde mich

Auf jeden Fall beschreibt es sehr viel, was auch immer wieder Forums Themen sind.

30.05.2018 17:03 • x 1 #25877


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


blackeyed
Von Jellouschek stammt die Theorie der Bindungsängstlichkeit aller 3 im Dreieck.

Grob gesagt, finden sich aktiv und passiver Bindungsängstler zwecks Beziehung/Ehe. Irgendwann stösst durch die bereits vorhandene, jahrelange Dynamik ein Dritter Bindungsängstler dazu.

Das Buch anhand der Vergleiche zu Mytologien habe ich von ihm (noch) nicht gelesen.

30.05.2018 17:11 • x 2 #25878


Gretchen
Beziehungsängster erwähnt er da nicht. Hab es durch. Hat mich emotional erfasst.

Mache den Kindern Abendbrot

30.05.2018 17:30 • x 1 #25879


S
Hallo zusammen,

Vor einigen Tagen hatte ich hier schon mal geschrieben. Ich fühle mich gerade, als würde ich immer nur zwei Schritte rückwärts gehen... Wann kommt denn mal der Vorwärtsschritt?

Letzte Woche war dieses Telefonat, in dem er schweigend zugehört hat wie seine EF mich als das allerletzte und Sch lampe beschimpft hat.

Warum tut es denn nur immer noch so weh? Er hat mich belogen, warten lassen, meine Hoffnung genährt, fies verlassen, und das vor drei Monaten. Und in gewisser Weise falle ich weich, denn mein Mann ist noch da und ich denke, wir haben eine Chance. Wieso also weine ich wieder so viel, will nichts als mich im Bett verkriechen und denke nur an die schönen Zeiten mit ihm, die im übrigen im Juli vorbei waren?

Das mit meinem Mann ist natürlich nicht einfach. Ist vielleicht so ähnlich wie ein AM, der am Ende doch bei der EF bleibt. Kann ja in einiger Zeit mal berichten.

Wir wohnen getrennt, brauche viel Zeit für mich, an so Tagen wie heute zum Beispiel, wo mir dauernd Tränen aus den Augen laufen....

30.05.2018 18:07 • x 5 #25880


Ema
Zitat von Gretchen:
Gerade lese ich die Rolle der geliebten in der Dreieckesbeziehung. (Jellouscheck)



Kannst du den genauen Titel nennen?

30.05.2018 18:24 • #25881


Ema
Zitat von Gretchen:

Ein Buch was scheinbar über den einfachen Weg von Schuldzuweisungen hinweggeht.



Das ist mir sympathisch.

Einfache Schuldzuweisungen sind in meinen Augen genau das: Zu einfach.

Mit Schuld an sich habe ich auch so meine Probleme. Oft zumindest.

Diese ganzen Modelle von Weichei, Lappen, Feigling, Narzisst usw. überzeugen mich auch nicht so wirklich.

Natürlich kann da etwas dransein. Ist es oft auch. Das macht es ja so kompliziert.

Andererseits: Wenn mir ein Weichei, ein unentschlossener Lappen begegnet, ein wenig entschlusskräftiger Mensch, was hindert mich daran, das zu konstatieren, zu denken Nö. Nix für mich, und meiner Wege zu gehen?

Normalerweise mache ich das ja auch so.

Normalerweise kriege ich ja schon die Krise, wenn irgendwelche Leute eine halbe Stunde und länger darüber beraten, ob man jetzt in Restaurant X oder Biergarten Y gehen sollte.
Dann denke ich immer: Wir könnten jetzt schon längst irgendwo bei einer kühlen Schorle irgendwo im Schatten hocken und das Leben genießen, statt darüber zu palavern, wo es sich am besten genießen lässt.

Was also hält mich?
Wenn schon nicht in meinen Taten, so doch in meinen Gedanken und Gefühlen?

Ja, ja. Ich weiß.
Hormoncocktails. Suchtähnliche Strukturen. Bla bla.

Sicher alles richtig.
Aber bei diesen Erklärungen bleibt für mich doch die Frage offen:
Wieso hat DIESER. Mensch in dieser speziellen Situation den ganzen Kram ausgelöst, während das so vielen anderen vor ihm nicht einmal im Ansatz gelungen ist?
Und da er kein Voodoo-Zauberer ist, ist es mir doch ein wenig zu billig, ihn da ganz alleine für verantwortlich zu machen.

Mangelnder Selbstwert: Jo. Gut möglich. Sehr gut möglich.
Und doch ist es vorher in ein paar Jahrzehnten niemandem gelungen, mich da so effektiv mit der Nase drauf zu stoßen.

Mich persönlich interessiert gar nicht so sehr die Frage Wer ist schuld?, als vielmehr die Frage Was zum Teufel ist denn da passiert?.

30.05.2018 18:44 • x 7 #25882


blackeyed
@sankaty:

Als alter Hase mit meiner Geschichte möchte ich den Jüngeren sagen: Kurzfristige Rückfälle sind ok. Total.

Vor jedem Feiertag, jedem verlängerten Wochenende oder zuletzt Ostern, macht sich nach wie vor ein ungutes Gefühl breit, wenn ich dann -leider- z.B nicht arbeiten muss.

Morgen also frei, sämtliche glücklichen und unglücklichen Paare/Familien brechen heute in unseren Breiten nach Italien oder Kroatien auf
Auch er. Wie immer eben. Zweimal auch mit mir.
Das ist vorbei.

Ich dachte beim Durchscrollen meiner Playlist, oookay, heute ist es wieder soweit fürs Hören diverser traurig-dramatischer Suicide-Songs.

Ich habe allerdings bemerkt, ich habe keine Lust drauf.
Ich fand ein anderes Lied, gefühlte tausend Jahre alt und ich erinnere mich, wie glücklich ich damals war. Ganz ohne Mann. Ich sprang durch die Disco und war zufrieden mit mir selbst.
Weshalb heute nicht?

Der zweite Gedanke zu dem Musiklink ist: Diese schöne Frau im Video hat soviel Shice durch. Hirntumor. Überleben.
Nicht mehr singen können. Nie wieder.

Darf es vielleicht ein bisschen Demut sein? Für uns alle.
Wir sind mehr oder weniger gesund, haben Familie, Freunde, Jobs.
Demut. Das ist Thema, doch. Zumindest bei mir.
Auch wenn jeder denkt, sein Leid sei das Grösste und Furchtbarste.

Egal ob gebunden/ungebunden, doof oder nicht doof: Ein Mann.
Im Leid zu verharren ist unsere eigene Entscheidung.

Ich entscheide mich heute für das Leben. Für mein Leben.
Manchmal geht das. Manchmal wieder gar nicht. Aber aufhören zu versuchen sollten wir nicht.

In diesem Sinne - für zumindest heute, Ihr Lieben schönen Abend:

30.05.2018 19:01 • x 9 #25883


A
Zitat von Sankaty:
Hallo zusammen,

Vor einigen Tagen hatte ich hier schon mal geschrieben. Ich fühle mich gerade, als würde ich immer nur zwei Schritte rückwärts gehen... Wann kommt denn mal der Vorwärtsschritt?

Letzte Woche war dieses Telefonat, in dem er schweigend zugehört hat wie seine EF mich als das allerletzte und Sch lampe beschimpft hat.

Warum tut es denn nur immer noch so weh? Er hat mich belogen, warten lassen, meine Hoffnung genährt, fies verlassen, und das vor drei Monaten. Und in gewisser Weise falle ich weich, denn mein Mann ist noch da und ich denke, wir haben eine Chance. Wieso also weine ich wieder so viel, will nichts als mich im Bett verkriechen und denke nur an die schönen Zeiten mit ihm, die im übrigen im Juli vorbei waren?

Das mit meinem Mann ist natürlich nicht einfach. Ist vielleicht so ähnlich wie ein AM, der am Ende doch bei der EF bleibt. Kann ja in einiger Zeit mal berichten.

Wir wohnen getrennt, brauche viel Zeit für mich, an so Tagen wie heute zum Beispiel, wo mir dauernd Tränen aus den Augen laufen....


Sankaty

Weiß dein Mann von der Affäre?
Deswegen war die Trennung?
Oder war das davor schon?
Sorry, bei dem was hier die Tage los war, weiß ich nicht mehr ob du das schon geschrieben hattest.

Darf ich dich fragen, wärst du zu AM gegangen, wenn er sich für dich entschieden hätte und jetzt da es nicht so ist, bleibst du lieber bei EM?
Völlig wertfrei gemeint, mich würde es einfach interessieren, wie es zu der Entscheidung kam.

30.05.2018 19:03 • #25884


hahawi
@blackeyed
Mach doch für Dich was.
Fahr raus zum Thalersee, rauf auf den Schöckel oder zum Alpengarten Rannach.
Lenk Dich ab.

30.05.2018 19:05 • x 1 #25885


blackeyed
Zitat von hahawi:
@blackeyed
Mach doch für Dich was.
Fahr raus zum Thalersee, rauf auf den Schöckel oder zum Alpengarten Rannach.
Lenk Dich ab.


@hahawi:

Du bist lieb.
Ich geh heut ins Lendviertel auf ein Beer und Live-Mucke.

PS: Ich hab gelesen, dass Du aus ziemlich meiner Gegend bist.
Schee.

30.05.2018 19:08 • x 2 #25886


hahawi
Zitat von blackeyed:
Lendviertel auf ein Beer und Live-Mucke

Süsse Luise rulez!
Ja, habe lang am Kapaunplatz neben dem Franziskanerplatz gewohnt.

30.05.2018 19:11 • x 1 #25887


blackeyed
Zitat von hahawi:
Süsse Luise rulez!
Ja, habe lang am Kapaunplatz neben dem Franziskanerplatz gewohnt.


Hihi.
Ja voi oarg he. Die Welt ist ein Dorf!

30.05.2018 19:15 • x 1 #25888


A
Zitat von blackeyed:
@sankaty:

Als alter Hase mit meiner Geschichte möchte ich den Jüngeren sagen: Kurzfristige Rückfälle sind ok. Total.

Vor jedem Feiertag, jedem verlängerten Wochenende oder zuletzt Ostern, macht sich nach wie vor ein ungutes Gefühl breit, wenn ich dann -leider- z.B nicht arbeiten muss.

Morgen also frei, sämtliche glücklichen und unglücklichen Paare/Familien brechen heute in unseren Breiten nach Italien oder Kroatien auf
Auch er. Wie immer eben. Zweimal auch mit mir.
Das ist vorbei.

Ich dachte beim Durchscrollen meiner Playlist, oookay, heute ist es wieder soweit fürs Hören diverser traurig-dramatischer Suicide-Songs.

Ich habe allerdings bemerkt, ich habe keine Lust drauf.
Ich fand ein anderes Lied, gefühlte tausend Jahre alt und ich erinnere mich, wie glücklich ich damals war. Ganz ohne Mann. Ich sprang durch die Disco und war zufrieden mit mir selbst.
Weshalb heute nicht?

Der zweite Gedanke zu dem Musiklink ist: Diese schöne Frau im Video hat soviel Shice durch. Hirntumor. Überleben.
Nicht mehr singen können. Nie wieder.

Darf es vielleicht ein bisschen Demut sein? Für uns alle.
Wir sind mehr oder weniger gesund, haben Familie, Freunde, Jobs.
Demut. Das ist Thema, doch. Zumindest bei mir.
Auch wenn jeder denkt, sein Leid sei das Grösste und Furchtbarste.

Egal ob gebunden/ungebunden, doof oder nicht doof: Ein Mann.
Im Leid zu verharren ist unsere eigene Entscheidung.

Ich entscheide mich heute für das Leben. Für mein Leben.
Manchmal geht das. Manchmal wieder gar nicht. Aber aufhören zu versuchen sollten wir nicht.

In diesem Sinne - für zumindest heute, Ihr Lieben schönen Abend:



@blackeyed
Beim Lesen musste ich mir ein Tränchen verdrücken. Danke. Das Lied nehme ich in meine Playlist auf

30.05.2018 19:15 • x 1 #25889


Gretchen
@Ema Genau das versucht das Buch als Hypothese zu erforschen sozusagen.

Es heißt: die Rolle der geliebten in der Dreiecksbeziehung. Leider ist es vergriffen so dass ich es mir antiquarisch besorgt habe.

Ich will wissen was mit meinem Leben los ist, warum und vor allem was ich da machen kann!

Außerdem bieten Erklärungen für mich die Möglichkeit Kontrolle über die Situation (zurück) zu erlangen. Kobtrollverlust ist ja so schrecklich.

Kurz und knapp ist die These wie folgt:
Jeder im Dreieck hat sich von seinem gegengeschlechtlichen Elternteil noch nicht abgelöst.

Ehefrau: wollte immer dem Vater gefallen, ist aber zurückgewiesen worden, hat mit Leistung versucht die Liebe des Vaters zu bekommen.
Der Vater bleibt idealisiert, deshalb sucht sich eine Frau mit solch einer Vater- Tochter Beziehung einen Mann, mit dem sie früh Kinder bekommt (um dem Vater Kinder zu schenken) der aber eigentlich eher die Stellung Ihres Sohnes einnimmt.
In dem sie weiterhin ihren Vater liebt, und dann ihre Kinder, fühlt der Mann sich nicht als solcher begehrt/ gemeint.

Ehemann: dieser nahm früher die Rolle des vertrauten/ Partners der Mutter ein- er hat eine zu nahe Mutter Bindung und wollte sich (ebenso wie die Ehefrau) aus der zu engen Bindung an die Mutter befreien (genau wie die Frau vom Vater) jedoch stellt es sich dann so ein, dass da die weibliche oder männliche idebtität eben eher kindlich entwickelt ist, sich die beiden wieder so fühlen wie früher ihren Eltern gegenüber.

Sie Spalten ihr gegengeschlechtliches Elternbild. Alle positiven Attribute entfallen auf den Vater/ die Mutter und die negativen die man bekämpfen will fallen auf den eheparter.

Nun tritt die Geliebte auf den Plan, die dann als positive Mutter fu giert, bzw wieder die Funktion hat sowohl die Ehe zu stabilisieren als auch ihn von der Mutter wegzuführen. Sich wieder als Mann zu fühlen.

Die Geliebte hatte früher nach dem Autor folgende Konstellation:
Sie hatte eine sehr enge Bindung an den Vater, er zog sie der Frau vor. Es war sozusagen eine geheime Beziehung, ähnlich wie dann zum affairen Mann.
Das wird noch weiter ausgeführt- bin unter Zeitdruck- Kinder schlafen noch nicht

Jeder der drei im Dreieck findet also die Konstellation vor, die er aus der Kindheit kennt.

Die Kunst/ das besondere an der affairen Frau ist es nun, das zum schwingen zu bringen, was verloren schien

Die affairenfrau und die Ehefrau, beide haben bestimmte Abteile nicht. Beide brauche sich.

Er veranschaulicht das alles mit der griechischen Mythologie um Zeus, hera und semele.

Schluss endlich geht es für alle darum zu einer erwachsenen idebtität zu kommen.

So das war ein kurzer Abriss- viel zu kurz.

Hab komisches Gefühl im Bauch.

Von schuld spricht der Autor gar nicht.

Gretchen

30.05.2018 19:16 • x 5 #25890


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