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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

blackeyed
@kaetzchen:
Ich denke es war so:
Nach Auffliegen der Affäre entdeckte er die (verschüttete) Liebe zu EF neu. Krise als Chance. In guten wie in schlechten Zeiten.
Als EF sich trennte, wurde ihm klar, dass die AF die einzige Frau ist, die er jemals WIRKLICH geliebt hat.


13.05.2018 17:54 • x 12 #24796


Ema
Zitat von Kaetzchen:

Der regelmäßige Austausch über Kommunikationsmittel suggeriert dabei eine Nähe-Illusion, die es faktisch gar nicht gibt. Trotzdem kann gerade das abhängig machen, weil sich die Illusion so sehr lange aufrecht erhalten lässt, was bei entsprechender echter Nähe und Alltag gar nicht möglich wäre.


Ich finde, das ist ein ganz wesentlicher und stark unterschätzter Punkt.

Es ist eine Nähe-Illusion. Ganz genau. Und sie verwirrt das Hirn vollständig und macht es zu Mus.
Das ganze vegetative Nervensystem spielt nach einer Weile verrückt.
Man erinnere sich an die vielen Betroffenen allein hier, die davon berichtet haben, dass sie nachts vom WhatsApp-Ton oder eingehenden Nachrichten geträumt haben - und davon, dass damit eine Periode der relativen Schlaflosigkeit begonnen hat.
Irgendwelche Hormone ( ) laufen Amok.
Unter anderem, weil die Steuerungsfunktionen im Hirn mit der Diskrepanz zwischen gefühlter und echter Nähe überhaupt nicht zurechtkommen.

Ich habe mir geschworen, dass mir das nie wieder passieren wird.
Ich werde ganz bewusst nur noch Leuten schreiben, mit denen ich auch echten Kontakt im wirklichen Leben habe, der in einem angemessenen Verhältnis zur Schreiberei über WhatsApp steht.

Mit anderen Worten: Ein Typ, der mir nie gute Nacht in der Realität sagt (weil er nie da ist), braucht dies auch nicht mehr über WhatsApp tun.
Darauf werde ich achten. Und zwar sehr genau.

Deshalb fliegt auch jetzt nach relativ kurzer Zeit jeder Tinder-Typ raus, der nach ziemlich kurzer Zeit keine ernsthaften Anstalten macht, mich sehen zu wollen.
Und in der Zeit bis zu einem Treffen minimiere ich die Schreiberei. Nett und höflich zwar, aber bestimmt.

Mit meinem Ex-Am habe ich ja vor zwei Wochen ein Experiment gestartet.
Nachdem er wiederholt geglaubt hat, über WhatsApp wieder andocken zu können, habe ich ihm ja klipp und klar gesagt, er soll mir nie wieder schreiben.

Und wenn er wirklich etwas zu sagen hat, soll er anrufen oder vorbeikommen.

Bin gespannt, was daraus wird.

Mein persönliches Hirn hat seitdem jedenfalls wieder Ruhe.

13.05.2018 17:57 • x 9 #24797


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


blackeyed
Ja, vor 20 Jahren äusserten sich Hirn-und Verhaltens - und Kommunikationsforscher sehr zurückhaltend darüber, wie sich Internet, Social media, Smartphones etc. auf Gehirne/die Gesellschaft auswirken wird.
Ich würde sagen, now we have the salad, so wie Du es richtig beschreibst @Ema im Bereich Partnerschaft/Affären/Trennungen: verheerend. Um nicht zu sagen: Der Wahnsinn schlechthin. Seufz.

13.05.2018 18:24 • x 6 #24798


K
Zitat von Ema:
Es ist eine Nähe-Illusion. Ganz genau. Und sie verwirrt das Hirn vollständig und macht es zu Mus.
Das ganze vegetative Nervensystem spielt nach einer Weile verrückt.
Man erinnere sich an die vielen Betroffenen allein hier, die davon berichtet haben, dass sie nachts vom WhatsApp-Ton oder eingehenden Nachrichten geträumt haben - und davon, dass damit eine Periode der relativen Schlaflosigkeit begonnen hat.
Irgendwelche Hormone ( ) laufen Amok.
Unter anderem, weil die Steuerungsfunktionen im Hirn mit der Diskrepanz zwischen gefühlter und echter Nähe überhaupt nicht zurechtkommen.


Ema, es ist tatsächlich genau so. Normalerweise läuft das ja so: man verliebt sich, Hormone wie blöd werden ausgeschüttet, die für einen temporären Zustand geistiger Verwirrung sorgen (das ist ja nachgewiesen, dass das Hirn Verliebter ähnlich gut funktioniert wie das nach dem Konsum von K o kain) und eine Menge Energie freisetzen. Diese Energie soll dafür sorgen, dass man sich so schnell wie möglich fortpflanzt. Und in einer regulären Beziehungsanbahnung hast Du diesen hohen Verliebtheitszustand so nach ein paar Wochen, und er hält maximal 3-4 Monate an. Durch die Nähe, den Kontakt zueinander schwindet ja die Illusion, die man sich in der Verliebtheit vorgaukelt, und reduziert die so entstandenen Gefühle rasch wieder. Damit das Hirn auch irgendwann wieder in den Normalbetrieb wechselt (das ist dann spätestens nach 9-12 Monaten der Fall, in Fernbeziehungen kann der Zustand länger gehalten werden, auch das ist Fakt). Nach vier Jahren sind dann auch die restlichen Hormone weg

Bei so einer Affäre ist es dann eben so, dass sich dieser Zustand so gut wie gar nicht reguliert. Je länger das dauert, desto schlimmer wird es, weil die Energie ja meistens ins Leere läuft. Dadurch entsteht Schmerz (Entzugsschmerzen wie bei einem Dro.entzug), der erst durch erneuten Kontakt wieder gelindert wird. Und schon hängt man mitten drin in der Sucht. Das geht oft sehr schnell, und das hat die Natur so nicht vorgesehen. Als sie sich das Konzept der Verliebtheit überlegt hat, gab es ja auch noch keine Handys und da der Zustand ungesund ist fürs Gehirn, hat die Natur auch dafür gesorgt, dass er eben nicht zu lange dauert und auch nicht allzu häufig vorkommt. Alle paar Jahre eben.

Man befindet sich in so einem Konstrukt also in einem permanenten Wechsel von Verliebtheit (=Rauschzustand im Hirn) und Entzug. Und wie bei jeder stofflichen Sucht auch hat das natürlich entsprechende Auswirkungen deshalb ist es ja auch so schwierig, da rauszukommen.

13.05.2018 21:48 • x 7 #24799


K
@

es ist immer so eine Sache, sich fachmännisch über Dinge auszutauschen, die nicht zu den eigenen Erfahrungen gehören. Zu katalogisieren, was wann wohin gehört und warum das so ist,
ohne eigene Erfahrungen gemacht zu haben, Erkenntnisse dazu gewonnen zu haben. Es ist eben NICHT so, wie gemutmaßt und spekuliert, obwohl es bei mir so hätte gewesen sein könnten.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf?...dass die verschiedenen Formen von Affären doch Parallelen aufweisen, die aber nur aus dem Erlebten heraus als Parallele zu sehen sind.

Die LIVE-Affären sollen demnach einen höheren Stellenwert haben, haben ein anderes Erlebnis- /Leidens-Potenzial als räumlich distante Affären? Der persönliche Kontakt steht über jeder anderen Form von Kontakt - egal um welche Inhalte es bei den Kontakten geht? Es spielt also keine Rolle, dass Kontakte in einer distanten Affäre nicht so intensiv sein können, ggf. intensiver sein können,
als in einer anderen Affäre? Sind AP distanter Affären evtl. etwas unterbelichtet, dass die Intensität der Kontakte als larifari erxcheint - eingeschätzt und bewertet und beurteilt von Leuten,
deren reale Affären allesamt nicht sonderlich erfolgreich waren? Richtet sich Affäre nach der statistischen Verweildauer in einer Affäre, ob Affäre etwas war oder nichts war? Wer über das Verfalldatum hinaus eine Affäre hat - hat was verpasst...den Absprung? Wer statistischen Werten nachkommt...

Komisch - seit Bestehen dieses Threads heißt es, dass jede Affäre individuell ist. Es käme auf so
viele Umstände an, die dafür zuständig seien. Seit Bestehen dieses Threads heißt es aber auch, dass alle Affären irgendwie gleich verlaufen. Jetzt kommt auf, dass es doch unterschiedliche Formen von Affären gäbe...und seltsam ist - alles von der gleichen Autorin wurden diese Hinweise aufgezeigt. Ist das wirklich noch glaubhaft?

Von wir AF ist die Rede - threadübergreifend. Alle AF haben das gleiche Leidenspotenzial - das ist eine reine Feststellung aus dem Threadgeschehen. Dass gerade diese AF ihre betrügenden AM auch mal längere Zeit nicht bei sich haben - aus welchen Gründen auch immer - und evtl. nicht mal täglichen Kontakt halten können, das soll dann ....

...und ja, es gab Wünsche und Vorstellungen in meiner Affäre, wie sie in jeder anderen Affäre auch vorkommen. Und ja, das Verlangen war ebenso vorhanden. Und wer das Verlangen jetzt zu quantifizieren versucht ...nur zu! Und ja.... natürlich war beep gegeben. Aber... wer beim AP in Abhängigkeiten kam, weil versprochen wurde, muss sich nicht wundern, wenn sich der Betrüger
seinen Versprechen entzog. Abhängigkeit durch Versprechen... da ist der Entzug der Versprechen
bitter.
Enttäuschte Erwartungen sind schmerzhaft. Und da spielt es keine Rolle, ob es sich um eine distante oder um eine vor-Ort-Affäre handelt. Nein... bei mir lagen keine enttäuschten Erwartungen vor. Da muss ich euch enttäuschen....

13.05.2018 23:52 • #24800


artemisia
moin moin,
erstaunlich, was hier philosophiert wird ,
ich wundere mich wie man soetwas wie whatsapp und dergleichen so hochstilisieren kann, wir sind alle erwachsen, unser Gemütszustand kann nicht abhängig sein von irgendwelchem bla bla auf einem Monitor ,
wenn dem so wäre, müsste ich mich oft hinterfragen, geschrieben wird viel, glauben schenken kann man dem nicht immer , wohlgemerkt im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehung

14.05.2018 06:59 • #24801


K
@

....philosophiert und spekuliert und gemutmaßt....und immer sind die Anderen im Visier, um
Eigenes weit in den Hintergrund zu drängen! Es wird in Frage gestellt, was Andere beschreiben.
Demzufolge erübrigt sich das Forum, wenn alles Beschriebene in Frage gestellt wird. Oder ist
es nur ein bestimmtes Klientel, dem Beschriebenes geglaubt wird?!

Ja.... per WA wird Affären-Leben gestaltet und alles wird umgehend durch den Äther gejagt,
um sich mitzuteilen, und sei es noch so unbedeutend. Alles Quersitzende soll und muss
der Andere (AP) wissen, damit der Quersitzendes löst....und teilt die Lösung auch gleich per
WA mit.

Gemütszustand - der richtet sich offenbar nach dem mitgeschickten Smileys. Ist gar ein Herz
dabei, frohlockt das Völkchen in höchsten Tönen. Kommt kein Smiley, geht es los: Was hat
die/der denn schon wieder? Geht´s ihr/ihm nicht gut? Liegt das an mir? Ist deren/dessen EF/EM
mal wieder verärgert? Warum meldet sie/er sich wieder nicht? Was macht sie/er wieder mit mir?
Und so weiter und so fort!
Das spiegelt dann die Szene einer vor-Ort-Affäre wieder, wie GUT eine solche Affäre harmoniert?
Und gebeept wird dann, wenn ....! Wird denn auch geredet? Oder ist beep bei den Treffen - stundenweise Treffen? - dann der Nabel der Affären-Welt? Oder fällt beep bei den Treffen gar ganz aus, weil Alltag neben der eh schon omnipräsenten Vergewaltigung durch WA gesprochen werden soll/muss?

Das Verhalten Anderer innerhalb der Affären anzuzweifeln, ihnen sogar etwas abzusprechen - egal was - macht doch eine wahre Hilfestellung zu einem Torso. Was definitiv stattgefunden hat, was jemand empfunden hat - was gibt es daran anzuzweifeln?! Und wer halt zweifelt - dann ist das deren/dessen Meinung....mehr nicht.

Klar...im Kollektiv wirkt das dann natürlich wuchtiger, wenn Zweifel am Verhalten/Befinden Anderer
geübt wurde. Wem ist damit gedient...niemandem. Kann es sein, dass damit auch jemand in Misskredit gebracht werden kann?

Zwischenmenschliches - es entsteht oder halt nicht. Ich bin mir sicher, dass bei vielen AP das Zwischenmenschliche eine lediglich einseitige Kiste ist....auch wenn die Bekundungen von
Betrüger/innen ins Kraut schießen.

Jede Affäre hat ihre Eigenarten? Ja... hat sie! Affären Anderer in Misskredit bringen? Ein NO GO!

14.05.2018 09:40 • #24802


hatdazugelernt
@kätzchen - danke, hab ich auch so empfunden. Für mich war das smartphone vor bißchen mehr als vier Jahren eine Art Festnetztelefon, das meist zuhause irgendwo unaufgeladen herumdümpelte, oft unauffindbar für Tage. Online ging ich in der Regel abends wenn ich im Arbeitszimmer fertig war, zum Mails lesen und schreiben. Meine Kinder haben mich nicht umsonst Mutter Analoga genannt. Also gab es mails, wenn ich Zeit hatte und Telefonate über Festnetz/skype, vorher per mail verabredet und auch eher selten. Damit kann man(n) aber abhängigkeits- und kontrolltechnisch nicht sooo viel reißen. Ich hab auch gerne mal über eine Mail ein paar Tage nachgedacht, bevor ich zurückgeschrieben habe. Trotzdem war ich innerhalb eines halben Jahres dann mehr und mehr in einem Zustand permanenter Anspannung und Aufmerksamkeit- und zwar genau mittels whatsapp, sms und Handy immer dabei, das ging recht fix und ohne dass ich Pöttchen Doof es so recht bemerkt habe anfangs. Es macht ja anfangs pling und man denkt sich- oha, ist ja nett, eine Nachricht. Und so eine nette dazu und das mitten am Tag, wie süß. Kenn ich gar nicht, aber fühlt sich gut an. Und: Wie lieb- und eine zur guten Nacht, hätte mein Ex ja auch mal machen können, schon eine nette Sache, diese Handys Oder: Ja, hab mich auch grad bißchen einsam gefühlt, wie schön eine Nachricht zu bekommen
Also waren Nachrichten auf dem mittlerweile fast ständig eingeschaltetem Handy etwas Schönes, wieso nicht öfter mal nachschauen, ob da eine ist.
Und in meinem Fall war der ein Meister des Wortes und der Manipulation. Viel später, als wir dann eine richtige Beziehung hatten, hat er mal in einer seiner entspannten und angesäuselten Momente gemeint, dass es absolut faszinierend war, jemanden dazu zu bringen, das Handy immer dabei zu haben und auf jede Nachricht zu reagieren.
(Dass ich da nicht spätestens schreiend aus seinem Bett gesprungen bin, muss an meinem zeitweiligen Hirntot gelegen haben.)
Seit ich allerdings wirklich und in ganz echt jegliche digitalen Spuren aus meinem Leben getilgt habe- Nummern, Mailadresse, Photos, mails, Kontakte, merke ich, wie das ganze üble Suchtkonstrukt zu etwas mehr und mehr Albernem und Peinlichem im Nachhinein in sich zusammengefallen ist.
Und das hat Monate gedauert.

14.05.2018 11:09 • x 3 #24803


K
Genau so ging es mir auch mein Ex-Mann hat sich immer über meine Unerreichbarkeit beklagt (dabei hab ich mal Jahre beruflich mit den Dingern zu tun gehabt, aber mein Handy war mein absolutes Stiefkind, das war oft sogar tagelang ausgeschaltet in der Handtasche, da Akku leer ). Mich konnte man per E-Mail immer erwischen, das war mein Medium. Und über Facebook ging auch. Alles andere war schwierig, also auch Festnetz (hör ich meist nicht). Ich war immer ein Freund der asynchronen Kommunikation, weil ich die dann lesen kann, wenn mir danach ist und ich grad Zeit dafür hab, und Mails bleiben bei mir auch schon mal 2-3 Tage liegen, bis ich mir Zeit nehme für eine Antwort.

Mit der Affäre kam dann auch das Handy in mein Leben. Rund um die Uhr-Bespaßung per WA und SMS aber mich hat das nach ein paar Monaten dann tierisch genervt, weil es mich beim Leben gestört hat. Ich hab dann irgendwann angefangen, erst Stunden später zu antworten oder wenn ich unterwegs war halt gar nicht. Ich gehöre zu den Menschen, die das Handy lautlos in der Handtasche liegen lassen, wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind. Das gilt auch für die Abende, die ich mit meiner Tochter verbringe - dann gehört meine ganze Aufmerksamkeit ihr, und das Handy kann stumm vor sich hinbimmeln, wie es will. Das hatte mein Ex-AM aber nicht so gut verkraftet

Ich habe aber auch von vielen vielen anderen Frauen gelernt, dass gerade Männer dieses Kontrollmedium gern benutzen. Da sitzt der Herr abends zu Hause und denkt: was macht die wohl gerade? Mal eben zack eine WA geschickt, und wenn Antwort kommt, ist Mann beruhigt. Macht ja nix Schlimmes, die Frau Ganz ganz übel ist das. Genauso übel sind die Frauen, die das Handy zum Klammern benutzen und permanent Kontakt suchen. Das schlägt wiederum so manchen Mann irgendwann in die Flucht. Den richtigen Umgang damit muss man wohl erst lernen, die wenigsten können das intuitiv.

Das Suchtpotenzial der neuen Kommunikationsmittel (auch soziale Netzwerke wie FB oder Instagram) ist echt nicht zu unterschätzen. Ich hab vor ein paar Jahren mal in einer Studie gelesen, dass zig Amerikaner Facebook dem 6 vorziehen ist auch eigentlich klar, weil man den Dopaminschub auf diese Weise sehr viel einfacher bekommt. Beim 6 muss man sich ja noch anstrengen dafür

14.05.2018 11:23 • x 1 #24804


Y
ich las gestern in einem Buch, indem es um den Zusammenhang zwischen Herkunftsfamilienstrukturen und Beziehungsstrukturen geht. Darin ein Fallbeispiel, das mich an diesen Thread denken ließ.
Es zeigte mir, dass eine Affaire eben doch oft viel mehr bedeutet, als S und Fun@Artemisia, und dass zurück zur Ehefrau oder dem Ehemann nicht immer bedeutet, zurück ins sichere Nest.
Es geht um einen Mann, der seine Frau über lange Zeit mit einer anderen betrog, schließlich sogar bei dieser anderen Frau einzog, udn wieder zurück zog usw.
Die Ehe natürlich nur noch eine einzige Katastrophe. Also beide ab zur Therapie. Dort wurden die Beziehungskonstellationen beider Linien bis zu den Ahnen zurück verfolgt. Kurzfassung: der fremdgehende Ehemann hatte bis zur Großmutter hin, nur sehr freiheitsliebende, unzuverlässige, untreue Frauen in der Familie und litt als Kind sehr darunter.
So wählte er sich ganz bewusst eine graue Maus als Ehefrau, die ihm absolute Sicherheit geben würde, sich selbst immer an zweiter Stelle setzt und ihm nie gefährlich werden könnte. Ihm war auch wichtig, dass seine eigenen Kinder nicht das gleiche mit der Mutter erlebten wie er.
Seine Frau nun hatte einen Vater, der wiederum mit der eigenen Mutter ein ähnliches Problem wie ihr Mann mit seiner Mutter hatte. Und so passte sie sich schon als Kind unbewusst den Bedürfnissen ihres Vaters an. Blieb immer asechsuelle Tochter, die wie eine Mutter, nie dem Vater untreu werden,- oder ihn verlassen würde.
Beide Muster fügten sich also perfekt ineinander.
Nun waren die Bedürfnisse nach Sicherheit beim Ehemann gedeckt. Im Laufe der Jahre war die Ehefrau langweilig geworden. Er genoss die mütterliche Sicherheit bei ihr, hatte aber auch Bedürfnisse als Mann. Damit sind nicht nur sechsuelle gemeint.
Und so fand er genau das Gegestück, bzw. den Ausgleich seiner Ehefrau in seiner Affairenfrau. Super selbständig, selbstbewusst, ero. usw.
Und natürlich hing er an beiden Frauen.
Als die Affaire nun aufgedeckt wurde, kam seine Frau, auch notgedrungen, in Bewegung. Sie begann, sich unabhängiger zu machen, eine starke Frau zu werden usw. Derweil ihr Mann bei seiner Affaire wohnte.
Nun machte seine eigene Frau ihm Angst. Er fragte sich, ob er es ertrage, eine starke Frau an seiner Seite zu haben. Ausgelagert als Affäre ist es ja etwas anderes, zumal wenn man den sicheren Hafen noch in Petto hat.
Und mit so offenem Ende endete das Fallbeispiel.
Die Wurzeln und Beweggründe der Affairenfrau wurden nicht behandelt.
Was sagt ihr dazu?
Aus solchen Gründen binn ich immer skeptisch, wenn ein Affairenführer sich über die langweilige, kalte oder sonstwas Ehefrau, oder auch den Ehemann beklagt, aber selbst anngebliich gaaanz anders ist, sooo freiheitsliebend, gaaar nicht auf Geld und Status aus usw. Da werde ich seit eh und je beim Kennenlernen eines Mannes hellhörig. Es zeigt mir mangelnde Bewusstheit der Eigenanteile.
Ideal ist ein Mann, der gut von seiner Exfrau spricht, aber sich darüber im klaren ist, warum die Beziehung beendet wurde.
Der Partner zeigt sehr viel von einem selbst. Es gibt ja nicht umsonst den Spruch: zeige mir deinen Partner und ich sage dir wer du bist.

14.05.2018 11:37 • x 4 #24805


K
@ysabell, die beiden Bedürfnisse Sicherheit vs. Freiheit stehen ja in jeder Beziehung zur Debatte und werden dort ausgehandelt. Wenn beide da ungefähr gleich ticken, läuft die Beziehung meistens sehr gut. Ist einem die Sicherheit sehr wichtig, dem anderen aber die Freiheit viel wichtiger, gibt es eine Katastrophe. Und wenn beiden Sicherheit sehr wichtig ist, führt es oft zu Affären, weil beiden dann in der Beziehung etwas fehlt (die Anziehung nämlich, das Abenteuer, die Aufregung - Freiheit). Und das wird dann halt in Affären gesucht. Von beiden Geschlechtern.

Es ist halt nicht leicht, jemanden zu finden, dessen Bedürfnisse diesbezüglich so ähnlich wie möglich sind. Zumal sich leider Gegensätze stark anziehen deshalb findet sich glaube ich so oft die Konstellation freiheitsliebende, unabhängige Geliebte und sehr sicherheitsbedürftiger Mann in Affären. Die Anziehung ist in dem Fall halt naturgegeben sehr stark.

Was die Eigenanteile anbelangt kann ich Dir sagen, dass mein Ex-Mann vor mir eine lange Beziehung hatte, die am Ende aus den gleichen Gründen gescheitert ist wie unsere Ehe viele Jahre später. Und er macht genau die gleichen Dinge jetzt in seiner neuen Beziehung wieder aber seiner Meinung nach sind allein die Frauen schuld, die bösen, die ihn einfach verlassen haben Daran konnte auch die Paartherapeutin nichts ändern, die ihn ja allein wiedersehen wollte, um mit ihm über seine abhängige Persönlichkeit zu sprechen. Er wird das also vermutlich bis zu seinem Lebensende so weitermachen.

14.05.2018 11:45 • x 5 #24806


artemisia
und in diesem Strang sind immer die bösen Männer schuld ,
niemand ist schuld, Erwartungen werden nicht erfüllt, so ist das im leben,
es wird oft auf irgendwelche Versprechungen und dergleichen gepocht, ich frage mich mir welchem Recht? so bestimmt und nachhaltig, daher würde ich auch niemals heiraten, Vertrag für Beziehung? habe ich noch nie verstanden, Fütterung der Juristen

14.05.2018 12:33 • #24807


Y
Zitat:
Es ist halt nicht leicht, jemanden zu finden, dessen Bedürfnisse diesbezüglich so ähnlich wie möglich sind. Zumal sich leider Gegensätze stark anziehen deshalb findet sich glaube ich so oft die Konstellation freiheitsliebende, unabhängige Geliebte und sehr sicherheitsbedürftiger Mann in Affären. Die Anziehung ist in dem Fall halt naturgegeben sehr stark.


Ja und solange -in diesem Fall- der Mann seine Ängste nicht überwindet, wird das ewige Hin und her nicht aufhören.

Mein Exex, der damals eine Affaire hatte, sprach nie schlecht über sie, über mich bestimmt auch nicht, aber sicherlich kritisch, was ja auch okay ist. Heute ist sie ja lage feste Partnerin und er und ich gute Freunde. Auch wenn`s bei ihnen kriselt- kein schlechtes Wort über sie. Das finde ich so schön und stark von ihm.

Und nein @artemisia, ich habe auch damals, als die Affaire heraus kam und nach der Trennung nie gedacht- die bösen bösen Männer, u.A. weil ich sehr viel von meinem Ex halte und weil ich klar meine Anteile sah.
Ich war alles andere als die brave hausgattin, aber unselbständig, zu bedürftig usw. Seine Affaire ganz genau das Gegenteil. In sehr jungen Jahren 2 Studiengänge abgeschlossen, lange berufstätig usw. Ich extrem verträumt, sie sehr weltgewandt.
Interessanterweise hat sich heraus gestellt, dass sie sehr seiner Mutter gleicht. Sehr starke Frau.

Aber Affairenmänner dieser Sorte, wie im Buch, haben nun einmal auch große Schwächen, darum stecken sie ja oft sogar über Jahre in höchster Verzweiflung im Dreieck.
Um böse geht`s mir eh nicht, aber ich empfinde nicht nur Männer als schwach, die nicht erkennen, wiiiieee sicherheitsbedürftig sie selbst sind und dann den freiheitsliebenden Lover mimen, dem ja nuuur deswegen die Hände gebunden sind weil seine Frau auf Sicherheit, Geld usw. pocht. Da renne ich auch im Alltag schreiend weg. Wenn ein Mann sich wenisgtens bewusst über sein tun ist, ist es schon etwas anderes. Aber ein Angsthase, der den Freiheitskämpfer gibt und alles seiner Frau zuschiebt, ist einfach zu kläglich.

14.05.2018 13:04 • x 6 #24808


K
@ Ysabell

was ist ideal an einem Mensch!? Gibt es ideale Männer - aus Sicht einer Frau? Gibt es ideale
Frauen - aus Sicht eines Mannes? Was macht denn das Ideal aus? Wo hoch/niedrig ist das Anspruchsdenken an ein Ideal? Was braucht es, bis ein Mann als ideal bei einer Frau ankommt, bzw. was braucht es, bei eine Frau als ideal für einen Mann gilt?

Hier im Thread zu lesen - da gibt es anscheinend nur ideale AF, denen kein Mann das Wasser reichen kann. Und wenn man mal vereinzelte Frauen hier rauspickt und deren Posts als Ganzes sieht - meine Güte....da ist von ideal ....
...und wie die zukünftige Pirsch (Anforderungsprofil) bei den AF auf Männer aussieht - da fallen mehr als 99,9 % der Männer durch! Die betrügenden AM der hier aktiven AF ...das sind dem Vernehmen nach alles Luschen? - aber erst im Rückblick der jeweiligen Affären?

Das von dir erwähnte Buch - ist das bei allen Menschen anwendbar...auf deren jeweilige Vita bezogen? Der beschriebene Mann ist evtl. EIN Fallbeispiel...mehr nicht. Ist das dann eine objektive Auswertung...übertragbar?

Wie viele können sich hinter Fallbeispielen verstecken, um Eigenverantwortliches nicht auf sich zu nehmen? Schließlich hat doch jeder Mensch eine Sozialisierung mit-/durchgemacht!

14.05.2018 14:24 • #24809


artemisia
vieles wird dramatisiert,
mann Frau gleich Affäre, Beziehung, ehe, was auch immer, jeder führt auch ein eigenständiges leben, es existieren keine besitzansprueche gegenseitig, ebenso bedarf es keiner Rechtfertigung für mein oder dein handeln, was ist so kompliziert? je länger ich hier mitlese, umso weniger verstehe ich die Inhalte, da wird von Sucht, Täter, Opfer, schwadroniert, Worte, die man aus dem Strafrecht kennt, wir sollten uns nicht verrückt machen,
Nachrichten via smartphon wird entgegengefiebert? und was für ein erregen, wenn nix oder nicht das richtige kommt, es gibt wichtigeres

14.05.2018 15:21 • #24810


A


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