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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

WhosThatGirl
@Kaetzchen

Das mit den Rollen und dem Wechsel klingt sehr plausibel.
Diese Dreieckskonstellation wird ja auch in der Geschichte mit Zeus, Hera und Semele erzählt.
Sehr hilfreich fand ich am Schluss des Buches die Briefe an jeden der drei Beteiligten.

Es ist ja sehr gesund, wenn man keine Rollen spielen muss (was der Typwo40 erklärt und so auch danach lebt). Ich will das genauso wenig.

Kaetzchen meinte hier eher die Konstellation aus der Sicht eines Zuschauers.
Er sieht die Dreierkonstellation und schaut sie sich wie ein Theaterstück an.

Ich bin sicher jeder Zuschauer vergibt aber andere Rollen (Täter, Opfer, Retter). Je nach Empfinden und eigenen Werten. Das macht es noch komplizierter.
Es ist jedenfalls sehr interessant.


Was ich mitgenommen hab:
Ich muss mich bestimmt in Akzeptanz üben. Das ist unglaublich schwer für mich. Das ist mein Thema.

Die Rolle Akzeptanz, welche ich nie spielen will und auch gar nicht zu meinem ICH passt.

Ich weiß für mich auch warum:
Akzeptanz (vor allem, wenn es für mich mit keinerlei Sinn verbunden ist) bedeutet dann eine Situation hinzunehmen, obwohl die Lösung klar vor einem liegt, welche aber nicht angegangen wird.
Zumindest, wie ich sie angehen würde.
Lösung durch Bewegung und nicht Stillstand.

Beruflich bedingt muss ich Zusammenhänge sachlich erfassen und habe den Anspruch/die Aufgabe lösungsorientiert zu sein.
Ehrlichkeit und Gerechtigkeit ist mir wichtiger als Harmonie und Sicherheit.
Da für mich Harmonie nur gesund ist, wenn sie mit Ehrlichkeit einhergeht.

Deshalb war es so schwer für mich zu akzeptieren, dass er an keiner Lösung interessiert war und immer alles nur ausgesessen hat.

Es war für mich so, als sehe ich einen Menschen, der immer wieder an eine Wand läuft, obwohl neben ihm eine Tür ist, welche noch dazu aufgehalten wird.
Dann hab ich sie geschlossen (die Tür) und er ist/war unfähig sie allein zu öffnen.

Bitter ist das und für mich schwer zu akzeptieren. Aber ich versuche mich darin seit mehr als einem Jahr.
Bis März kamen immer noch Rufe durch die Türe, dass man die Türe eigenständig öffnen wird.
Na dann ... hier handelt es sich wohl um das immer gern angewandte BlaBla.

Es war ein Fehler dies von meiner Seite so lange mitzumachen. Ein Fehler mich überhaupt einzulassen. Hab mich noch nie leichtfertig auf jemand eingelassen. Aber es kam wohl wahrlich meinem Problem zu schnell zuviel Nähe zu empfinden entgegen. Ich brauche viel Raum um mich fallen zu lassen. Aber das passiert mir NIE wieder.
(Für Außenstehende bin auch ich gegen die Wand gelaufen und hab die Türe recht spät genommen.)

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Situation - so wie sie ist und gestaltet wurde - keine wirkliche (ehrliche) Lösung war.
Es war ein akzeptieren und ein sich einrichten/arrangieren.
Ja werden jetzt viele sagen, auch das wäre eine Lösung.

Wo wir wieder bei der 2. Wahl wären.
Im Nebenthread wurde erwähnt, dass sich wohl viele Menschen mit einer zweiten Wahl einrichten.
Tatsächlich? Hat man keine Ansprüche mehr?

24.10.2016 14:53 • x 3 #1816


E
@WhosThatGirl

Mir geht es wie dir. Jeder Gedanke und jedes Wort sind auch in mir.
Sehr treffend.

Zu deiner Frage.

Es wird nicht so empfunden. Verdrängt. Weggepackt. Es gibt keinen Leidensdruck. Die Gefühswelt ist eine andere.

24.10.2016 14:59 • x 2 #1817


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


D
Zitat von missi54:
Aber du bist doch hier im Forum, weil du Schmerz erlitten hast, gespuert hast. Wie verhaelt es sich damit?


Wer sagt, ich würde heute keinen Schmerz mehr fühlen? Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Selbstverständlich fühle ich nach wie vor Schmerz.

Ich mache nur Niemanden mehr dafür wirklich verantwortlich.

Ich fühle halt Schmerz. Das ist einfach so. Und darf auch so sein. Und? Tut mir nix.

Manchmal bin ich davon genervt. Manchmal sag ich mir, ach nöööö, nicht schon wieder. Manchmal bin ich verletzt. Manchmal wütend darüber. Passiert mir alles noch.

Dankbar bin ich, wenn es passiert und ich unter all dem zusammenbreche und einfach weine.

Zitat:
Wo setzt du diese Gefuehle an?


Ich verstehe die Frage nicht.
Meinst Du wen ich dafür in der Verantwortung sehe? Niemand. Nichts. Es sind Gefühle, die sind da. Damit umzugehen ist meine verantwortung. Eine Ursache oder Erklärung dafür brauche ich nicht und suche sie deswegen auch nicht.

Naja, kommt alles noch vor. Alle alten gewohnheiten werden wohl mein leben lang nicht verschwinden. Aber es hat keinen besatnd mehr und bricht schnell wieder in sich zusammen. Ich kann Gedankenkonstrukte die eine Kausalitätskette abbilden die nie statt gefunden hat nicht mehr lange aufrecht erhalten.

Also als Beispiel, wenn Du mir auf den Fuss trittst, dann tut mir das genauso weh wie jedem anderen auch.

Aber das war's auch schon.

Du trittsts auf meinen Fuss. Mein Fuss tut weh. Wenn er gebrochen ist, pfleg ich ihn.

Fertig. Das ist die gesamte Geschichte. Keine Kausalität. Keine Schuld. Keine Verschiebung der Verantwortung.

Deswegen auch keine sonstigen Gefühle, wie Rache, Wut oder sonst irgendwas. Auch keine komplizierten Gedankenmodelle. Kein Wunsch danach Du mögest Dich entschuldigen. Kein komplizierter Erklärungsversuch ob Du es mit Absicht oder versehentlich getan hättest. Existiert bei mir alles nicht.

Fuss. Aua.

Mehr ist da nicht.

24.10.2016 15:02 • x 1 #1818


Gast30
Zitat von WhosThatGirl:
Wo wir wieder bei der 2. Wahl wären.
Im Nebenthread wurde erwähnt, dass sich wohl viele Menschen mit einer zweiten Wahl einrichten.
Tatsächlich? Hat man keine Ansprüche mehr?


Tja.. das mit den Ansprüchen ist interessant.
Mein AM hatte mir mal gesagt, warum er seine Frau geheiratet hatte, weil sie für ihn in der Zeit seiner Erkrankung da war.. und er nicht alleine sein wollte und dachte er würde nie jm finden, der ihn noch haben wollen würde.. er war einfach froh wieder gesund zu sein..
Es begann dann aber doch zu kriseln.. aus verschiedenen Gründen..

Ich meinte, dass es mir nicht reicht, einfach nur gesund zu sein.. und jm zu haben.. mit dem ich eigentlich nicht wirklich glücklich bin.. Ich erwarte ein bisschen mehr von einer Partnerschaft.. schließlich ist mein zukünftiger Partner, derjenige mit dem ich am meisten Zeit, Intimität und viele Hürden und Tiefen teile.. ich möchte meinen Partner wertschätzen als Mensch.. und mit bestimmten Charaktereigenschaften.. wie Geiz, Cholerisch sein, krankhafte Eifersucht, Kontrollsucht, fehlende Empathie kann ich leider nix anfangen..

24.10.2016 15:06 • #1819


K
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von missi54:
Und wie bist du an diesen Punkt gelangt?


Jetzt wo Du so konkret fragst, ich hab es vergessen. Deswegen finde ich gerade das so interessant. Durch diese Diskussion bin ich ein wenig gezwungen zurück zu blicken und zum ersten mal wird mir bewusst, wie vollkommen selbstverständlich das heute für mich ist.

Ich kann jetzt nicht unbedingt einen konkreten Weg nennen.

Irgendwann habe ich mich damit auseinandergesetzt und die Frage Wäre es möglich, dass...? immer weider gestellt. Diese Frage öffnet den Geist immer wieder und die Antworten die man hat und für wahr hält und die der Verstand für die einzig mögliche Realität hält, werden wieder hinterfragt.

Ich hab mich schon eine Weile mit mir beschäftigt, erst mit klassisch westlicher Schulpsychotherapie, hab da irgendwie aber immer instinktiv gemerkt, die Antworten hier sind die selben die dazu führten, dass es mir schei. ging. Nur halt aus einer anderen Perspektive. Trotzdem auch nichts Anderes. Dass ich das erste Mal ein solches Erlebnis hatte war, als mein Kindheitstrauma aufbrach. Ich hab damals eine Woche im Bett gelegen und durchgeheult. Mir wurde klar, dass meine Grundüberzeugung war Ich bin nicht liebenswert. Nachdem die offen lag, hab ich sie für etwa 10 Stunden durch Ich bin liebenswert ersetzen können. Damals dachte ich ja noch immer in all diesen Konzepten und Kategorien und ich war mir absolut sicher das nur a ODER b zutreffen konnte.

Für einen Moment ging es mir gut - aber dann störte mich was. Ich merkte irgendwie, es stimmt was nicht. Es ist der selbe schei..

Also strich ich das liebenswert einfach weg.

Ich bin.

Plötzlich fühlte ich mich frei und unbeschwert.

Ich erzählte das meiner Therapeutin weil ich damit nichts anzufangen wusste, aber die kapierte gar nichts mehr, da brach ich meine Therapie ab. Die Tussi kam nicht klar damit, wenn ich nicht in irgendwelche Schubladen wollte. Ich wurde dann mehr und mehr mein eigener Lehrer indem ich alles was ich zu wissen glaubte als Schwachsinn vermutete und anfing auszuprobieren. Irgendwann entdeckte ich den Zen Buddhismus und verstand auf Anhieb worum es da eigentlich geht. Den liess ich auch zurück und hab mich mit dem Dao selbst auseinandergesetzt.

Heute bin ich nicht liebenswert. Und nicht nicht liebenswert. Ich bin zu jedem Zeitpunkt beides und nichts davon. Ich bin alles und ausserhalb.

Jeder ist das. Niemand ist irgendwas. Ausser das was er ist.

Wir Westler denken, ausserhlab der Definition kann nichts existieren. Tatsache ist, dem was ist, ist egal ob es definiert wird. Es ist auch ohne Definition. Selbstdefinition schränkt das eigene Dasein, auch das Handeln, Denken, Fühlen und alle Möglichkeiten immens ein und führt zur Phanatsie es würde sowas wie Schuld o.ä. geben die dann wieder irgendwo hin muss. Alles nur Phantasie.

Wenn ich gezwungen werde ich bin liebenswert zu sagen ist mir das während des Aussprechens sehr unangenehm. Nicht imSinne von schuldbeladen, sondern im Sinne von, ich sage die Unwahrheit und schränke mich für den Zeitpunkt der Aussage unheimlich ein. Es ist als schneide ich etwas von mir ab oder mich von etwas. Das gilt für jede Identifikation. Sie sind mir unangenehm. Wobei ich das Gefühl nicht wirklich beschreiben kann.

Ich verstehe die Rollenmodelle heute nicht mehr. Bzw. ich verstehe sie rational, kann sie aber nur noch als Beschreibung einer Situation oder eines Zustandes wahrnehmen. Nicht mehr als Identifikation. Ich kann deswegen aus so allgemeinem Gelaber keinen Nutzen ziehen, weil es konkret für mich vollkommen bedeutungslos ist.

Ich identifiziere mich unbewusst auch immer noch. Ganz verschwunden ist das nicht, wird es mir aber bewusst, ist es irgendwie normal für mich das sofort lassen zu können.

Irgendwie hat sich das so ergeben.

Im Vergleich zu früher führt das dazu, dass ich sehr, sehr, SEHR viel entspannter lebe.

Ich muss nichts mehr.



@ DerTypderwo70ist

So empfinde ich das bei mir auch...und es braucht offenbar bestimmter Situationen, um
nicht erneut rückfällig zu werden. Nach bestimmten Ereignissen - positiven wie negativen -
finden Veränderungen statt, die, meist unbemerkt, etwas auslösen. Es kommt ein Prozess
in Gang, der nur sehr schwer zu beschreiben ist, erst recht nicht zu erklären.

In bestimmten Situationen werde ich erinnert - entweder aufzupassen, dass nicht wieder...,
(im Negativen) oder aufzupassen, ...hee, da war doch mal was (im Positiven)! Es braucht
dann keiner großartigen Entscheidungen mehr. Und nein... auch ich habe nicht den Schalter,
der einfach umgelegt wird.

Ja...das beziehe ich auch auf meine Affäre und eine spätere Beziehung - eines wurde
beendet, das andere habe ich beendet! Das jeweilige Verarbeiten durch viele Gespräche
war hilfreich, um loslassen zu können...und keine Schmäh zu haben, keinen Groll zu
haben, nicht mehr böse zu sein, dass es so gekommen, wie es gekommen ist. Beiden
Situationen stehe ich gelassen gegenüber, kann beiden Frauen in die Augen sehen....

24.10.2016 15:09 • #1820


D
@missi54

Kannst Du leicht ausprobieren. Es genügt dabei in Dich rein zu fühlen.

Sag Dir den Satz Ich bin verletzt und fühle in Dich rein.

Sag Dir dann Ich fühle mich verletzt und fühle in Dich rein.

Du wirst einen unterschied im Fühlen feststellen. Das erste ist wesentlich unangenhemer und Du kannst es nicht loswerden. Weil Du es BIST! Dann suchst Du einen Schuldigen an den Du es abgeben kannst, damit Du es los sein kannst. Es entsteht Wut. Agression. Bindung.

Das zweite ist nur ein Gefühl. Nicht konstant. Vergänglich. Okay. Passiert halt. Verzeihlich.

Passiert, tatsächlich passiert ist aber in beiden Fällen das Gleiche.

24.10.2016 15:17 • x 3 #1821


missi54
@typderwo...
Damit kann ich nicht so gut umgehen. Wenn ich dir auf den Fuss trete, hat das ja seinen Grund, wenn es nicht grade aus Versehen war. Das heisst, ich moechte/muss mich mit dir auseinandersetzen, sonst laesst du mich ja in/mit meiner Schuld, meinen Unmutsgefuehlen allein. Ziemlich unwuerdig die Situation, in der du mich zuruecklaesst - hilflos, wenn du dich der Auseinandersetzung entziehst. Wir Menschen sind doch auf Interaktion gepolt. Ich hoffe, dass du mir wenigstens erlaeuterst, warum du nicht reagierst, wenn ich dir mal wuetend auf den Fuss trete.
Das andere mit ich bin' und 'i h fuehle ...' kann ich eher nachvollziehen. Ist aber eine andere Ebene.

24.10.2016 15:18 • #1822


D
Zitat von missi54:
Wir Menschen sind doch auf Interaktion gepolt. Ich hoffe, dass du mir wenigstens erlaeuterst, warum du nicht reagierst, wenn ich dir mal wuetend auf den Fuss trete.


Wenn Du mir absichtlich wütend auf den Fuß trittst, werde ich Dich fragen ob es bei Dir hackt!
Ich werde Dir sagen, dass ich es nicht mag, wenn man mir auf den Fuss tritt und Dich bitten das zukünftig zu unterlassen.
Dann kümmer ich mich um meinen Fuß.

Ich suche aber keine Schuld bei Dir oder will dass Du meinen Fuss in Ordnung bringst. Es ist mein Fuss, nur ich kann ihn heilen. Diese Verantwortung bleibt bei mir. Auch die verantwortung mich vor einer irren zu schützen die mir absichtlich auf den Fuss tritt.

Und trotzdem bekommst Du keine Schuld. Weil es die in meiner Welt nicht gibt.

Zitat von missi54:
Ist aber eine andere Ebene.


Nein.

24.10.2016 15:22 • #1823


B
Verletzt fühlen und verletzt sein...ja, das ist ein Unterschied...

Ich bin verletzt, meine innere Heimat wurde zerstört....
Ich bin nicht mehr ganz...
Aber ich fühle mich wie ein angeschossenes Tier....


Der Typ...es gibt für Dich keine Schuld?
Da bist du ganz bei dir...beneidenswert!

24.10.2016 15:24 • #1824


missi54
@Typ
Du willst dich also mit meiner Wut ueber dich nicht auseinandersetzen? Laesst mich mit meinen Gefuehlen, die du in mir verursacht hast, alleine?

24.10.2016 15:30 • #1825


H
Naja....ich versteh schon...dem Fuß ist es ja wurscht ob man mit Absicht draufgetreten hat oder aus Versehen. Dem tut das einfach weh.
So ist es wohl mit dem Schmerz in einem selbst.....

24.10.2016 15:38 • x 1 #1826


missi54
@hanna111
Also ich muss wissen, warum mir so weh getan wurde, damit ich fuer mich Ruhe finden kann, vllt etwas aendern fuer die Zukunft. Ich werde doch nicht ohne Grund wuetend, sondern weil mich jemand soweit gebracht hat. Gut, ich kann natuerlich denken, dass es ja mein Ding ist, wenn ich mich wuetend oder verletzt fuehle, die Ursache bei mir suchen und finden muss, aber das geht nicht in allen Faellen.

24.10.2016 15:48 • #1827


K
Zitat von missi54:
@Typ
Du willst dich also mit meiner Wut ueber dich nicht auseinandersetzen? Laesst mich mit meinen Gefuehlen, die du in mir verursacht hast, alleine?


@miss54

das ist ein sehr harter Gedankengang, den du ansprichst.

Wenn jemand auf einen Anderen wütend ist, einen Hass hegt, sich schwarz ärgert und
den Anderen das nicht interessiert und das auch noch offen bekundet, dass ihn das nicht
interessiert, wird dieser Jemand noch mehr Wut, Ärger, Hass hegen, sich noch mehr ärgern.

Ein EP, ein AP, der den jeweils Anderen verlässt, sich evtl. sogar nicht mehr blicken lässt,
werden Wut, Ärger, Hass gar nicht mehr erreichen...und dann MUSS der verlassene Partner
damit allein umgehen lernen - der Andere lässt den Jemand zurück, kümmert sich nicht
mehr - nicht um die Gefühle, nicht um die Emotionen des Jemand...und lässt den Jemand
im wahrsten Sinne des Wortes....alleine!

Das ist bitter...sehr bitter sogar. Und so wird der Jemand für sich selbst sorgen müssen,
dass Wut, Ärger, Hass (oder was auch immer), kanalisiert und abgelassen werden - weil
der Andere ja nicht mehr da ist, nicht (mehr) zurückkommen wird, nicht mehr ansprechbar
sein wird.

Wie das ist, dann allein klarkommen zu müssen...es geht - es dauert nur.... ich weiß,
wovon ich rede...

24.10.2016 15:49 • #1828


D
Zitat von missi54:
Laesst mich mit meinen Gefuehlen, die du in mir verursacht hast, alleine?


Vor dem was Du da schreibst, schrecke ich zurück. Denn die Frage allein ist übergriffig. Ich bin durchaus bereit Dich nicht mit Deinen Gefühlen allein zu lassen. Ich übernehme aber keine Verantwortung für Deine Gefühle. Gleichsam gebe ich Dir keine für die meinen. Ich empfinde es als äusserst unangenehm wenn mir Jemand sagt - die du in mir verursacht hast.

Ich kann Niemandes Kopf aufschrauben und da drin irgendwelche Drähte so verbinden das ein bestimmtes Gefühl entsteht.

Zitat von missi54:
Du willst dich also mit meiner Wut ueber dich nicht auseinandersetzen?


Nicht in dem Sinne, dass ich annehme Deine Wut über mich hätte irgendwas mit mir zu tun.

Du bist wütend. Das kann ich akzeptieren. Ich kann auch akzeptieren, dass Du mich dafür verantwortlich machen willst. Ich nehm es trotzdem nicht an, denn es ist Dein Gefühl. Wenn es Dir hilft darfst sogar in einem gewissen Rahmen auf mich einprügeln. Soweit ich es eben noch freiwillig akzeptieren kann. Das hängt von meiner Stabilität und unserer persönlichen Beziehung ab. Verantwortung für Deine Gefühle übernehme ich dennoch nicht. Wenn Du das von mir erwartest, wird eine irgendwie engere Beziehung zwischen Dir und mir nicht funktionieren.

Ich bitte Dich darum hier nicht Rücksichtnahme und Verantwortung zu verwechseln.

Ich kann Rücksicht nehmen auf Gefühle Anderer und tue das. Du erwarest aber gerade nicht Rücksichtnahme, sondern Übernahme der verantwortung die Du für Dich trägst. Kommt nicht in Frage. Kann ich auch gar nicht. Ich kann nicht etwas tun, was ausschliesslich Du kannst.

24.10.2016 15:50 • x 1 #1829


E
Es kommt dem Einfachsten und Schwersten einer Therapie nahe.

Sich nicht zur Verfügung stellen.

24.10.2016 15:53 • x 1 #1830


A


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