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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Y
@Kopflose
Weil du dich mit deinem Verhalten selbst verletzt. Was, wo und wie schmerzt, musst du nun selbst ergründen, nimmt dir keiner ab. Kann ja auch keiner in dich reingucken.

20.10.2016 22:57 • x 2 #1531


K
Zitat von Kopflose:
Mein AF, Hmm . Wollte ihn nicht , wollte nicht das er sich trennt, wollte ihn nicht in Alltag . Was wollte ich nun ? Wieso tut es weh ?


Vielleicht ist es das Ego, das jetzt schmerzt?

20.10.2016 23:02 • #1532


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


missi54
@Kaetzchen
Geht mir genauso. Und dabei sind viele dieser Dinge mehr als ein halbes Leben vorbei.

20.10.2016 23:07 • #1533


K
Meine verh. AF meinte im Verlauf der Affäre mehrfach, sie wäre sehr eifersüchtig, würde ich
nach einer anderen (ungebundenen) Frau Ausschau halten, billigte mir aber zu, dass ich ja
frei wäre und frei entscheiden könne, wenn es so kommen würde.
Meine AF war/ist extrem eifersüchtig, was sie mehrfach sagte und schrieb, damit ich es
schriftlich habe. In mehreren gemeinsamen Seminaren in gemischten Gruppen kam es vor,
dass sie ermahnte...in manchmal neckischer, manchmal auch bestimmter Form. Es gab zu
keiner Zeit einen Anlass, eifersüchtig zu sein...egal wo wir gemeinsam unterwegs waren - bei
Tagungen, Schulungen, Seminaren, Urlauben.
Sie hatte wiederum immer einen guten Draht zu Männern. Sie kam mit Männern besser klar.
Sie war/ist ein Thekenmensch, die am Tresen saß, kam sehr schnell mit Männern in Kontakt.
Eifersucht bei mir...am Anfang ja (auch ihrem Mann gegenüber)....später nein, da sie mir Einzel-
heiten im Umgang mit ihrem EM berichtet hatte.

Nach Beendigung der Affäre - sie ist bei ihrem EM...weiter getrennt vom Bett, aber nicht
vom Tisch. Sie machen gemeinsame Weltreisen - wie während der Affäre auch, schlafen zu
Hause wie unterwegs in getrennten Schlafzimmern. Eifersucht bei mir...nein - warum auch!

20.10.2016 23:42 • #1534


K
@ yonda

danke für die sehr interessanten Ausführungen.
Aufeinander zugehen? Möglich? Unmöglich? Diskutieren? Beilegen? Beseitigen? Sinnvoll? Alles möglich?

12 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit in einer Krebs-SHG (Selbsthilfegruppe), weil selbst betroffen, mit
mehr als 95 % Frauen hat mich Einiges gelehrt - es ist ein aufeinander zugehen gegeben, es ist möglich, es ist sinnvoll zu diskutieren, beizulegen, zu beseitigen....auch wenn Mann anders denkt,
tickt, redet.

20.10.2016 23:52 • #1535


B
Auf die Partnerin war ich nur in derSache eifersüchtig, dass sie ihn ja immer bei sich hat, dass sie seine erste Wahl ist ( was er bestritt)und Alltag mit ihm LEBEN darf.
Anderes wusste ich, hatte exklusiv nur ich.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass mein AM eine neue Af haben wird...
Sonst, wenn es so wäre und ich erführe es, ich wäre verletzt!
Ob noch eifersüchtig kommt drauf an, wie weit ich wäre.

21.10.2016 05:39 • #1536


E
Hmmm..
Ich weiß ehrlich gesagt heute nicht mehr was wahr war oder ist.
Meinen Exam kann ich mit dem Wissen von heute gar nicht einschätzen.
Ich denke alle Aussagen über seine Ehe oder seine Liebe zu mir waren Momentwahrheiten. Wenn über überhaupt. Auch über seine Motive für dieses Handeln kann ich mittlerweile nur mutmaßen. Aber wozu noch? Vergeudete Energie, die mir nur schadet.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe ihn sehr geliebt und nie angelogen.
Eifersucht ist nicht so meins. Auch in der Partnerschaft.

Eifersucht ist eine Sucht, die mit Eifer Leiden sucht.

Mein Fehler. Ich hätte früher gehen müssen. Für mich. Ich habe es nicht gekonnt.

Im Nachhinein beurteilt man Entscheidungen sicher anders. Mit dem Wissen von heute.

Ich weiß zum damaligen Zeitpunkt habe ich so gehandelt und entschieden, wie es mir richtig erschien und im Bereich meiner Möglichkeiten.

21.10.2016 06:08 • x 4 #1537


L
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Laracroft16:
Wenn ich über ihn schreibe sehe ich nicht mal sein Gesicht. Ich weiss nicht mal mehr wie seine Stimme klingt oder er gerochen hat.

Ich kann mir intimes mit ihm nicht mehr aufrufen. Diese Erinnerungen sind weg.


Das klingt aber gut - für Dich. Wenn er schon so weit weg ist. Ich erinnere mich dummerweise noch an jedes noch so kleine Detail. An jede einzelne Hautpore und vor allem an seine Stimme, obwohl ich die seit Monaten nicht gehört habe.
Ich habe aber leider auch ein Elefantengedächtnis, besonders für Zwischenmenschliches und Gefühle. Ich erinnere mich noch an den Geruch meines allerersten Freundes. Und ich kann noch immer das Grübchen in der Wange meines Ex-Mannes unter den Fingerkuppen spüren. Ich weiß noch genau, wie ich mich gefühlt habe, als ich meinen allerersten Kuss bekam. All so was.
Deshalb werden mich meine Erinnerungen wohl nie verlassen - und das ist auch irgendwie schön so.


Das Problem ist nicht mein Gedächtnis. Das erinnert sich sogar noch an den Kindergarten. Als man mir MAMBA - heute MAOAM - in die Hand drückte. Mein erster Tag. Ich trug eine braune Kord-Latzhose und hatte furchtbar geweint.

Ich kann das nicht steuern. Alles was mich stark belastet wird irgendwann in einem gewissen Abstand weggeräumt und aussortiert. Braucht das noch einer, oder kann das weg -Prinzip.

So kann ich zwar über Geschehnisse berichten aber die Bilder nicht mehr aufrufen. Hört sich pathologisch an, ist aber wohl ein Schutzmechanismus den ich mir als Kind antrainiert haben muss.

Ich möchte es auch nicht abrufen wollen. Mir fehlen viele Jahre meiner Ehe im Gedächtnis. Wenn ich meine alte Wohnung betrete in der ich mit ihm lebte, fällt es mir sehr schwer mir vorzustellen dort 10 Jahre gelebt zu haben. Es ist weg. Auch das Gefühl ist weg.

Was den Ex AM betrifft. Ich weiss, dass ich mich eines Tages sogar für ihn freuen kann wenn er eine neue Liebe hat. Er wird mir irgendwann egal sein. So egal, dass mir diese Erinnerungen nichts bieten.

Ich habe kein einziges Erinnerungsstücke meiner ex Partner. Das wird leider immer radikal entsorgt. Ich wünsche ich könnte mich auch an Erinnerungen erfreuen wie du @kätzchen

Ich möchte es nicht mit verdrängen schaffen, sondern einen anderen Weg finden.

21.10.2016 07:42 • x 1 #1538


H
Zitat von Laracroft16:
So kann ich zwar über Geschehnisse berichten aber die Bilder nicht mehr aufrufen. Hört sich pathologisch an, ist aber wohl ein Schutzmechanismus den ich mir als Kind antrainiert haben muss.
.


Das hört sich irgendwie überhaupt nicht pathologisch an, sondern sehr gesund wie ich finde. Es zeigt doch auch, dass Du Dinge Loslassen kannst. Das hört sich nicht nach verdrängen an.
Ich bin z.B. ein Tagebuchschreiber seit Teenager Zeit. Wenn ich in alten Bücher lese, finde ich zwar auch Dinge, die ich vermeintlich vergessen habe, aber wenn ich dann darüber lese ist es wieder so präsent, als sei es gestern gewesen. Deshalb lese ich viel und oft in den letzten 4 Jahren meiner Aff.zeit. Eigentlich immer um nicht wieder einzuknicken und mir immer vor Augen zu halten, wie sehr ich gelitten hab. Gut, das weiß ich jetzt. Aber die Frage ist ja, WARUM man/frau so gelitten hat oder immer noch leidet. Klar, weil man enttäuscht wurde. Aber warum hält man so daran fest? Warum fällt es so schwer zu akzeptieren, loszulassen und abzuhaken? Hat alles mit Resilienz zu tun. Ich hab in den letzten Wochen auch erkannt, dass mir immer sehr schwer fiel Beziehungen loszulassen. Auch wenn total klar war, das passt überhaupt nicht mehr. Mich hat das immer noch Jahre unterbewußt beschäftigt. So häuft sich immer mehr an. Verlassensängste. Dachte auch immer, ich hätte meine Kindheit im meiner Therapie abgearbeitet, aber kann man das so wirklich? Sind wir nicht dennoch geprägt von allem? Liefert es nicht allenfalls nur Erklärungen, warum wir sind, wie wir sind?
Einiges wird mir jedenfalls erst post-therapeutisch klar.

21.10.2016 08:38 • x 1 #1539


K
Zitat von hanna111:
Aber warum hält man so daran fest? Warum fällt es so schwer zu akzeptieren, loszulassen und abzuhaken? Hat alles mit Resilienz zu tun. Ich hab in den letzten Wochen auch erkannt, dass mir immer sehr schwer fiel Beziehungen loszulassen. Auch wenn total klar war, das passt überhaupt nicht mehr. Mich hat das immer noch Jahre unterbewußt beschäftigt. So häuft sich immer mehr an. Verlassensängste. Dachte auch immer, ich hätte meine Kindheit im meiner Therapie abgearbeitet, aber kann man das so wirklich? Sind wir nicht dennoch geprägt von allem? Liefert es nicht allenfalls nur Erklärungen, warum wir sind, wie wir sind?
Einiges wird mir jedenfalls erst post-therapeutisch klar.


Ich hatte damit noch nie ein Problem. Wirklich nicht. Ich habe immer Beziehungen - ob Freundschaften, Partnerschaften oder auch sogar familiäre Verbindungen - problemlos aufgelöst, wenn sie mir nicht mehr gut getan haben. Und wenn ich abgeschlossen hatte, hatte ich auch abgeschlossen, das ging manchmal ratzfatz. Ich bin allerdings auch sehr leidensfähig, es braucht also so einiges, bis ich diesen Entschluss mal treffe.

Meine Affäre konnte ich gar nicht gut abschließen, weil ich nicht so wirklich gelitten habe. Jedenfalls war das bisschen Leiden zwischendurch nix im Vergleich zu den guten Seiten. Es war für mich eine Vernunftentscheidung, ich habe etwas an sich sehr Schönes aufgegeben aus reinen Vernunftgründen. Und das ist mir schwergefallen - aber ich wollte halt wieder ein guter Mensch sein

21.10.2016 10:02 • x 2 #1540


E
Ich bin auch extrem leidensfähig.
Ich brauche ewig um etwas aufzugeben oder gar abzuschließen. Selbst wenn mir etwas schon lange nicht mehr gut tut.

Ich leide furchtbar. Von allem Kummer ist die Affäre der schmerhafteste durch den ich gehen musste

21.10.2016 10:20 • x 2 #1541


missi54
Ich bin auch sehr leidensfaehig, kann aber leider nicht wirklich loslassen. Wenn ich nicht gezwungen worden waere, mich zu trennen, waere ich heute immer noch in meiner Affäre.

21.10.2016 11:02 • #1542


K
Zitat von missi54:
Ich bin auch sehr leidensfaehig, kann aber leider nicht wirklich loslassen. Wenn ich nicht gezwungen worden waere, mich zu trennen, waere ich heute immer noch in meiner Affäre.


Ich kann das inzwischen echt verstehen! Ich hab zwischendurch auch an mir gezweifelt und mich gefragt, ob ich da jemals von alleine rauskomme oder ob erst was passieren muss. Und das kenne ich so echt nicht von mir Was für seltsame Muster da in einem wohl aktiviert werden, wenn man sich auf so was einlässt? Ich frage mich das heute noch ...

21.10.2016 11:18 • x 2 #1543


E
Affäre war eine mir vollkommen unbekannte Beziehungsdynamik in der eigenen Situation.
Da hilft Theorie nur wenig.
Kopf gegen Herz gelang mir nicht.
Ich hatte oft das Gefühl ich schaue mir selber zu.

Die Muster werden bei jedem eigene und andere, manchmal sicher ähnicht sei n.

21.10.2016 11:35 • x 3 #1544


K
Zitat von frischgeföhnt:
Affäre war eine mir vollkommen unbekannte Beziehungsdynamik in der eigenen Situation.
Da hilft Theorie nur wenig.
Kopf gegen Herz gelang mir nicht.
Ich hatte oft das Gefühl ich schaue mir selber zu.

Die Muster werden bei jedem eigene und andere, manchmal sicher ähnicht sei n.


Es waren gerade die Muster, die offenbar in mir geweckt wurden durch die Affäre, die ich so spannend fand. Weil ich die überhaupt noch gar nicht kannte. Ich habe also eine ganze Menge von mir durch die Affäre überhaupt erst entdeckt. Und am Ende noch viel mehr. In Sachen Selbsterkenntnis war diese Affäre das Lehrreichste, was ich je in meinem Leben hatte. Da kann keine normale Beziehung mithalten. Und eine Therapeutin auch nicht

Aber gestern sagte meine Freundin: ich glaube, Du warst noch nicht ganz fertig mit Dir. Vielleicht brauchst Du eine neue Affäre, an der Du noch ein bisschen weiter wachsen kannst?



Öhm - nö, lass mal

21.10.2016 11:46 • #1545


A


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