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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

H
Zitat von Yonda:
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Yonda:
Kann ich mir selbst überhaupt noch vertrauen, weil ich mich selbst im Stich ließ, mein Bauchgefühl ignorierte, mich unterordnete?


Wenn man in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Ich weiß nicht, ob mein Nicht-Entscheiden können zu Depressionen führte oder ob die Depressionen die Ursache der Entscheidungsunfähigkeit waren, vermutlich liegt die Wahrheit dazwischen.


[quote=DerTypderwo40ist]


Ich war früher (heißt vor 4 Jahren) immer ein sehr entscheidungsfreudiger und spontaner Mensch gewesen. Das hat sich grundlegend geändert.
Vor eingen Monaten hat es mich schon überfordert morgens zu entscheiden, ob ich Müsli frühstücke, ein Brot oder gar nichts.
Und vor ein paar Tagen habe ich ewig benötigt mich zwischen zwei neuen Hosen zu entscheiden aus Sorge die falsche Entscheidung zu treffen. Das ist echt krank irgendwie.So war ich nie.

In den letzten Tagen ist mir auch klar geworden, dass ich meine Ehe viel zu schnell weggeworfen habe. Wir waren 23Jahre zusammen. Ich muss dazu sagen, wir haben eine sehr bodenständige Beziehung geführt. Also ich hatte nie so eine Anfangsverliebtheitsphase mit total Schmetterlingen im Bauch oder so. Es war gewachsen aus einer Freundschaft. Manchmal fehlte mir so das gefühlvolle in meiner Ehe. Der S*** war toll. Ich hatte nie so guten S*** wie mit meinem Ehemann. Dennoch bin ich zu meinem AM geflüchtet, weil er mir zu einem Zeitpunkt EXAKT das gab, was ich irre vermisste. Und auch meinen AM kannte ich schon 2 Jahre als wertvollen KOllegen sehr gut. Auch das hat sich irgendwie langsam entwickelt bei uns. Aber ich hab meinen AM so hoch stilisiert, er war DER Mann. Der einzige wo alles passte, mein Seelenverwandter, also die ganze Nummer. Und da ich dieses zweigeleisige Ding nicht gut konnte, habe ich recht zügig die Karten auf den Tisch gelegt. Mein Mann hat damals nicht gekämpft. Er hat viel geweint, sehr viel geweint aber gesagt, wenn Du meinst jemand anderer macht Dich glücklicher dann will ich Dir nicht im Wege stehe. Niemand hat seine Reaktion verstanden. Alle sagten, er sei eine Lusche, der nicht kämpft. Ich glaube heute, er hat alles richtig gemacht. Im Nachhinein hatte er alle Werte, die mir in einer Beziehung wichtig sind. Vertrauen, Ehrlichkeit, Verantwortungsgefühl seiner Familie gegenüber. Alles was ich bei meinem AM nicht fand.

19.10.2016 14:55 • x 4 #1321


missi54
@hanna111
Und jetzt hast du beide verloren?

19.10.2016 15:00 • x 1 #1322


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


K
die letzten Beiträge gelesen zu haben - es geht mehr und mehr von den Anderen weg,
worüber geschrieben/berichtet wird....und hin zum Eigenen, was viel wichtiger ist und
mehr Berücksichtigung im eigenen Leben finden muss und finden wird...
...zu den eigenen Entscheidungen zu stehen, ob sie sich im Nachhinein als falsch oder
richtig erwiesen haben. ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sich selbst.
Damalige Entscheidungen sind - es war darüber zu lesen - immer mit bestem Wissen und
Gewissen getroffen worden. Dazu gilt es zu stehen, auch wenn heute Einiges nicht mehr
so entschieden würde.

Back to the roots!

19.10.2016 15:07 • #1323


H
Zitat von missi54:
@hanna111
Und jetzt hast du beide verloren?


Sagen wir so. Ich hab mich ca. 3 Monate nachdem es mit meinem EXAM begann von meinem Mann getrennt. Ich bin dann nach weiteren 6 Monaten ausgezogen.
Musste für mich sein. Wir sind jetzt fast 3 Jahre getrennt. Verstehen uns sehr gut. Es gab nie wirklichen Stress in der Trennung. Das Wort Scheidung ist allerdings noch nicht gefallen.

Ich weiß nicht, ob es nochmal mit meinem Mann funktionieren würde. Ich denke, er würde gern, er hat mir verziehen, sagt er. Hat seinen Frieden mit dem Anderen gemacht und weiß um seine Mitschuld warum es so gekommen ist. Ich aber weiß, dass ich --egal mit welchen Mann auch immer ich zusammen käme-- erst diese Geschichte verarbeiten muss. Und so ganz fertig bin ich damit noch nicht. Wäre ich sonst hier?

19.10.2016 15:15 • x 1 #1324


D
Zitat von frischgeföhnt:
Wie meinst du das?
Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keinen anderen lieben?


Nein. Natürlich kann man einen anderen lieben. Dennoch, sind Defizite im Spiel, liebt man durchaus auch nur das Gefühl geliebt zu werden und eben nicht den Anderen sondern das was er spiegelt. Umgekehrt kann man für die Teile von sich selbst die man an sich abehnt (bewusst oder unbewusst) auch keine Liebe von Anderen empfangen. Egal ob der nun liebt oder nicht.
Das sind aber alle keine Grundsätze. Deine Fragestellung impliziert den Grundsatz wenn ich mich nicht liebe - doch es geht meisst nur um Anteile von sich selbst die man eben ablehnt.

Zitat von frischgeföhnt:
Wer liebt wen in einem Dreieck?


Ein Affärendreieck bleibt nicht aufgrund der Liebe stabil! Wider einiger Vorstellungen, bindet Liebe nicht!

Zitat von frischgeföhnt:
Ich habe aufrichtig geliebt. Er auch?


Ich denke schon. Warum auch nicht?
Ob diese Liebe in seinem Leben und Erleben jedoch eine Rolle spielt die er zulassen kann, steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Zitat von frischgeföhnt:
Nein? Weil er in seiner Ehe geblieben ist?


Dass er in seiner Ehe blieb ist nicht Beweis, dass er Dich nicht liebte. Nur, dass er nicht mit Dir zusammen sein wollte bzw. aus seiner Sicht konnte. Das kann sehr viele Ursachen haben. Es muss nicht zwangsläufig fehlende Liebe sein.

Zitat von frischgeföhnt:
Oder nur Momente?


Die aufrichtige Liebe zu einem anderen Menschen fühlt jeder nur in Momenten. In den Momenten in denen er sich dem Anderen vollständig zuwendet. Sei es gedanklich oder real macht da keinen Unterschied. Wie oft das ist hängt davon ab welche Bedeutung zwischenmenschliche Zuwendung für ihn einnimmt.
In gewisser Weise kann man also behaupten jeder Mensch liebt einen Anderen nur in Momenten.

Zitat:
Oder beide? Oder nur sich?


Sich selbst mit hoher Sicherheit nur sehr, sehr geringfügig.

Beide - weiss ich nicht.

19.10.2016 15:27 • x 3 #1325


missi54
@hanna111
Es geht mir sehr aehnlich. Ich muss im Grunde auch an 2 Ecken noch verarbeiten. Ich habe gemerkt, dass mir das Scheitern meiner Ehe nochmal Pfoetchen gegeben hat. Ich glaube, dass der Selbstfindungsprozess bei mir auch laenger dauert, aber ich stelle mich jetzt alldem und ducke mich nicht nehr staendig untendrunter durch. Das ist fuer mich schon ein grosser Schritt nach vorne.

19.10.2016 15:29 • x 2 #1326


B
Es gab hier in der Zwischenzeit wieder tolle Beiträge...

Das Forum, dieser Thread bringt mich oft zum Nachdenken.
So habe ich heute in meiner Therapie gesagt, es sei nicht sooo wichtig, ob ich anderen wieder würde vertrauen können...viel wichtiger scheint mir inzwischen...kann ich mir wieder vertrauen?

Nur dadurch, dass ich mir, meinem Instinkt, meinem Bauchgefühl wieder und wieder nicht vertraut, nicht drauf gehört habe, bin ich ja erst in die Lage gekommen, dass ich jetzt Schwierigkeiten haben werde, anderen wieder voll und ganz zu trauen.

Meine Therapeutin fand meinen Gedanken richtig gut!

19.10.2016 15:36 • x 3 #1327


missi54
@Binaneu
Ja, das stimmt sicher auch. Trotzdem kannst du deinem Bauchgefuehl weiter vertrauen, denn es wollte dich ja in die richtige Richtung lenken, nur dein Ego hat sich dagegen gestemmt und 'gewonnen' - hat dich nicht in die richtige Richtung gehen lassen. Das ist genau auch meine Baustelle. Meine Intuition ist gut und richtig, aber meinem Ego muss ich eine andere Wendung geben. Nicht ganz einfach.

19.10.2016 16:04 • x 1 #1328


D
Klingt immer so als wäre das Ego was Schlechtes. Das stimmt nicht. Das Ego schützt vor etwas was Angst macht. Da gehört der Blick hin. Was machte Angst?

19.10.2016 16:11 • x 1 #1329


H
Das Schlimmste war für mich, dass ich --um Loszulassen zu können--- total gegen mein Gefühl arbeiten musste.

Das ist so, wie wenn man total aushungert vor einem Teller mit leckerem Essen sitzt, jemand sagt: Iss das nicht. Davon wirst Du krank.

19.10.2016 16:12 • x 1 #1330


Y
Zitat von DerTypderwo40ist:
Klingt immer so als wäre das Ego was Schlechtes. Das stimmt nicht. Das Ego schützt vor etwas was Angst macht. Da gehört der Blick hin. Was machte Angst?


Ist das Ego nicht auch der Macher? Den, den man losschickt mit ner Liste zum Einkaufen, der Bewerbungen schreibt (mache ich gerade), sich die besten Mobilfunkanbieter aussucht etc.pp? Also eher so der pragmatische Typ?

Wenn das so ist, sollte man das Ego wirklich nicht schimpfen, sondern ihm Aufgaben geben, die ihm angemessen sind.

19.10.2016 16:45 • x 2 #1331


K
Hanna111 mal ehrlich von tollem Essen ist noch keiner krankgeworden.
Das tolle Essen schaust du dir nur ausgehungert am Tresen an, reinlangen verboten. Ist für Gäste reserviert.
Nein, nein , du hast Hunger und gibst dich mit Brotkrumen zufrieden.
Wenn es ein tolles Essen wäre, dann dürftest du dich auch dran freuen und dich sattessen.


Du meintest dir wird schlecht davon?
Von gutem Essen wird einem üblicherweise nicht schlecht und krank wird man auch nicht.
Ok, du solltest lieber die Finger von dem Mist lassen.
Dann denk an das zündeln mit den Feuerhölzern. Verbrennen geht schnell.

19.10.2016 17:14 • x 1 #1332


I
Es lauert überall das gute Essen, auch die ach so guten Menschen.
Meine Geschichte, lange verheiratet, 23 Jahre, glücklich, beide lustig, erfolgreich, Haus und kinder, Hobbys, Kinder gut entwickelt, wuchsen heran und wir hatten tolle Urlaube, Es fehlte an nichts.
Dann kam ein Mann in mein Leben, ich kannte ihn nicht, er mich schon. Er sah mich früher, ich jugendlich er damals 30, er verheiratet, ein Kind und ich gefiel ihm damals.
Er traf mich 15 Jahre später und erzählte mir, das er mich schon immer toll fand. Ich lachte damals und sagte ja und.
Wir hatten dann häufiger Kontakt durch den gleichen Sport den wir betrieben. Wir hatten gute Gespräche immer und immer wieder. 3 lange Jahre, er wollte mich treffen, allein, heimlich. Ich war sehr angetan von seiner Art. Ich wehrte mich quasi all die Jahre. Ich sagte mir aber immer wieder, ich bin verheiratet und auch zu ihm, du bist verheiratet. Er erzählte mir das er und seine Frau wie Bruder und Schwester zusammenlebten. Er sagte ich wäre seine Traumfrau.
Was denkst ihr hab ich getan.
Ich sagte ihm nach vielen Jahren, das ich das nicht will und das mir seine Frau leid tut.
Ich beendete den Kontakt, ich holte mir eine neue Handynummer und blockte ihn.
Ich bin froh das getan zu haben, mir ging es während der Phase nicht mehr gut, da ich mir immer vorstellte, das er ja seine Frau hintergeht. Es ist nie mehr passiert als Gespräche.
Mir ging es von dem Tag des Kontaktabbruchs sehr gut, befreit.

19.10.2016 17:38 • x 2 #1333


missi54
Nur nochmal zum Ego. Es geht um das Ego als das Anerzogene und das Selbst, das wir in der Reflektion ueber dieses Ego finden koennen. Natuerlich ist nicht alles schlecht am Ego. Es hilft uns ja, uns in dieser Gesellschaft zurechtzufinden und uns anzupassen. Aber dieses Ego kann sehr beduerftig sein und dann verfuehrt es uns an Dingen festzuhalten, die uns nur vordergruendig gut tun.

19.10.2016 17:50 • #1334


B
Abend...
War eben essen... jetzt wieder zu Hause.
Die Tränen kommen.
Wie immer abends, abends hat es mir immer weh getan, abends spürte ich am meisten, nur zweite Wahl zu sein.
Jetzt denke ich abends das Gleiche, wie, wo wir noch zusammen waren und es tut mir noch ziemlich genau so weh!

Wann hört der ganze Sch... denn endlich auf weh zu tun?

Ich WILL nicht mehr!
Früher war Feierabend für mich die schönste Zeit, jetzt ist es zur Zeit des Grauens geworden, weiß gar nicht, ob ich diese Verbindung je wieder los werde..

Abends erholt man sich vom Tag..ich nicht!

19.10.2016 18:20 • #1335


A


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