Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Zitat von frischgeföhnt:

Feierabend. Frei.

Ich habe hier schnell weitergelesen.
So weit wie Typ40ist bin ich noch nicht.
Das ist ja schon ganz nah an Gandhi.

Zum Nachbohren.

Ich habe zum Schluss gebohrt und damit ihn wohl ohne Ende genervt.

Seine einfache Antwort war :

Was hat meine Frau mit uns zu tun?

Was macht die hier zwischen uns?

Das muss man erstmal können.

..und klar war sie psychisch nicht stabil.

Super Verdränger. Aus diesem Grund wird nicht mal ansatzweise so gelitten haben wie ich.
Wenn überhaupt.

@ Frischgeföhnt

Jeder Jeck ist anders - will heißen...jeder Mensch ist anders, hat eine
andere Auffassungsgabe und Mitteilungs-Gabe.

Und neben den Verdrängern gibt es auch Verdrängerinnen...
und Männer leiden ebenso, wie Frauen leiden...nur halt anders - auf eine ganz
andere Art und Weise, die sich - du musst das wissen - wohl nur sehr schwer
erklären, bzw. gar nicht erklären lässt.

Wenn es, sagen wir, 13 Stufen dieses Prozesses gibt, fühle ich mich auf Stufe 9.

Ich bin auf dem Weg zur Stufe 10... auf dem Weg.

Zum Thema weglaufen, den gerade der vierzigjährige weise Mann, der in einer Höhle wohnt erwähnte.

Was ist eure Meinung. War mein aprupptest job Wechsel, Umzug und Nr ändern weglaufen? Darüber habe ich in dieser Form nie nachgedacht.

Für mich war es vor 11 Monaten, weil ich die Nase gestrichen voll hatte und ihm nicht mehr zur Verfügung stehen wollte.

Heute nach 11 Monaten stelle ich diese Wahrheit in Frage. Ist eine Wahrheit vielleicht nur für den einen Moment die Wahrheit. Kann es sein, dass eine Wahrheit sich Wochen oder Monate später als eine Tarnung entpuppt.

Bedeutet es dann,,dass es keine wirkliche Wahrheit gibt? Es eigentlich egal wäre und alles was man sagt real ist. Halt für den einen Moment.

Ich fühle mich wie in einer Spirale. Man dreht bei einer seinen Runden am gleichen Punkt vorbei, aber mit einem anderen Bewusstsein. Anfangs Energie, mit Abstand ist der gleiche Punkt an einer Seite gelb.

Scheinbar ist selbst die Wahrheit nichts was man fassen kann.

Ein Beispiel. Im Wohnzimmer meiner Eltern hängt ein kleines Bild, dass ich vor 4 Monaten erst entdeckt habe. Meine Mutter sagte, es würde dort seit 3 Jahren hängen. Da war ich erst mal still.
Die Wahrheit ist, ich hatte es nie gesehen, die Wahrheit ist, es hing dort immer

Zitat von Laracroft16:

Scheinbar ist selbst die Wahrheit nichts was man fassen kann.

Und der alte Mann in seiner Höhle murmelt....

Wieder einer an dem die Wahrheit knabbert.

Zitat von DerTypderwo40ist:

Zitat von Kaetzchen:

Und ob

Und deswegen ist es noch nicht durch.

Jetzt lass gefälligst den alten Mann in seiner Höhle mystische Worte murmeln und ihn das letzte Wort haben!

Neiiiiiinnnnn ich hab Angst vor alten Männern, die in Höhlen mystische Worte murmeln! Aber wenn irgendwann in diesem Leben noch mal irgendwas passiert mit ihm, lasse ich es Dich wissen

Zitat von Kaetzchen:

Neiiiiiinnnnn ich hab Angst vor alten Männern, die in Höhlen mystische Worte murmeln!

Zu Recht. Zu Recht.

Zitat:

Aber wenn irgendwann in diesem Leben noch mal irgendwas passiert mit ihm, lasse ich es Dich wissen

Lieb von Dir. Weiß ich aber auch so schon.

Zitat von Laracroft16:

Bedeutet es dann,,dass es keine wirkliche Wahrheit gibt? Es eigentlich egal wäre und alles was man sagt real ist. Halt für den einen Moment.

Über die Frage habe ich stundenlang mit meinem Ex-AM philosophiert

Meiner Meinung nach gibt es keine endgültige, also objektive Wahrheit. Weil Wahrheit immer mit subjektiven Empfindungen einhergeht, jeder bastelt sich also, wenn Du so willst, seine eigene Wahrheit.
Ein Beispiel: ich habe aus meiner Affäre drei Romane gemacht. Ein Liebesdrama, in dem zwei Verliebte nicht zueinander finden können aufgrund der Umstände. Einen Psychothriller, in dem sich beide gegenseitig manipulieren. Und eine böse Anklageschrift, bei der der Protagonist als übler Übeltäter wegkommt und die Protagonistin als naives Seelchen.

Ich habe meinem Ex-AM alle drei Romane zu lesen gegeben, und wir waren uns einig - jeder einzelne davon war die Wahrheit, sogar der Thriller Es waren die gleichen Geschehnisse, die gleichen Worte, nur etwas anders interpretiert. Je nach Sichtweise und je nach Erfahrungsschatz des Erzählers.

Deshalb ist das mit den Lügen auch so schwierig, denn nicht jede Lüge ist tatsächlich eine. Weil sie manchmal für den, der sie sagt, eben die Wahrheit ist. Nur für den Empfänger ist es eine Lüge - wenn er sie als solche sehen will. Und da angeblich in jeder Unterhaltung zwischen zwei Menschen 5-10 Lügen aufkreuzen, lügen wir alle irgendwie. Oder sagen eben nur unsere eigene Wahrheit. Die sich ja auch täglich wieder ändern kann - was mir heute noch wie die Wahrheit vorkommt, kann sich schon morgen für mich als große Lüge entpuppen. Und umgekehrt.

Und deshalb dreht man sich im Kreis - wir und die ganze Erde gleich mit

Zitat:

@Kaetzchen

Und genau wegen dam was Du hier schreibst, ist das noch nicht durch. Du kannst jetzt darüber denken was Du willst und mich für einen Spinner halten oder Dir einfach ichts draus machen. Das spielt keine Rolle.

Solche Dinge die Du beschreibst passieren nicht einfach so. Du bist weg gelaufen. Das ist okay. Das ist auch in ordnung. Und vermutlich durchaus richtig.

Jetzt mein aber.

Weglaufen funktioniert nicht. Nie.

Du wirst erneut damit konfrontiert werden. Und erneut entscheiden müssen zwischen Ratio und Emotion.

Und nochwas - ich weiss, dass Du weisst, die Sache ist noch nicht zu Ende. Du wagst Dich nicht zu hoffen. Macht nix

@ DerTypwoist...

verstehe ich Dich richtig?- Du meinst, wenn man eine Beziehung beendet weil man zu sehr leidet aber dennoch noch viele Gefühle vorhanden sind, dass es dann immer ein Weglaufen ist und es einen wieder einholen wird?

Es wird immer besser hier!
Könnte mich gerade amüsiert mit meinem Kaffee zurücklehnen und weiterlesen....
Nein Laracroft16, ich finde überhaupt nicht, dass Du weggelaufen bist! Nicht im Sinne von nicht wahrhaben oder sich nicht stellen wollen. Außerdem ist Flucht in manchen Situationen lebensrettend. Wenn mir ein Stein auf dem Kopf zu fallen droht gehe ich---recht zügig---beiseite. Dorthin wo es sicher ist.

Ja. Mit der Wahrheit ist es sehr individuell. Für meine Freunde war er das Riesenar*** was zwei Frauen betrügt. Er selbst sah sich als Opfer seiner Gefühle die ihn zerrissen haben.
Ich sehe einen unfähigen Menschen, der keine Verantwortung für sich übernimmt.
Und an dieser Stelle tut es weh. Da ist er wieder.....der Spiegel!

Wir predigen hier so oft von Verantwortung und wir--die AF treten uns selbst mit Füßen! Selbstkasteiung per excellence!

Kätzchen, Dein letzter Beitrag ist großartig. Aber ich denke, dass es auch Fälle gibt, wo man ganz klar entscheiden kann- die Anklageschrift. Es gibt ja auch ausbeuterische Beziehungen ohne tiefes Gefühl füreinander.

@Binaneu

meinst Du, Deine Falten kommen wirklich vom weinen? Dann müsste ich faltenzerfurcht sein. Ich weine genau so viel wie ich lache. Das heißt, es gibt keine Woche, in der nicht mal Tränen fließen. Und nach meiner damaligen großen Trennung habe ich fast ein Jahr lang täglich durchgeheult. Mir gings nicht gut aber ich sah gut aus, ganz weich.
Durch eine andere Geschichte habe ich aber auch eine Ex-Erinnerungsfalte, die gar nicht zu den übrigen passt. Unharmonisch und daher nicht schön. Ist in Ordnung für mich aber auch ich muss oft an diese Zeit denken weil ich eben diese Falte sehe. Ich konnte das Entstehen damals sogar spüren weil ich wenn ich litt in bestimmten Bereichen meines Gesichts eine enorme Anspannung fühlte.
Ich

Zitat von ysabell:

verstehe ich Dich richtig?- Du meinst, wenn man eine Beziehung beendet weil man zu sehr leidet aber dennoch noch viele Gefühle vorhanden sind, dass es dann immer ein Weglaufen ist und es einen wieder einholen wird?

Nein. Das wollte ich damit nicht aussagen.
Weglaufen ist auch gerne irgendwie negativ behaftet und in diesem Sinne habe ich es auch nicht ausdrücken wollen.

Das was ich schrieb bezog sich auch nur explizit auf Kätzchen und sollte nicht verallgemeinert werden.

Wenn irgendwen das ansprach, dann sollte er sich selbst fragen warum.

Das Ende jedoch ist nie das abspalten oder rationale unterdrücken oder die Flucht. Das Ende ist immer Frieden. Kätzchen hat es nur weggepackt und wie sie selbst sagt, wieder in den Dornröschenschlaf geschickt.

Nur weil ich mystischen Kram laber oder was für mich gefunden habe, habe ich keine allgemingültigen Hilfen parat. Diese gibt es nicht und jedes Wissen oder jede Sicht kann niemals aus ihrem Kontext gerissen werden, sie ist sofort wertlos.

Frag Dich viel mehr, warum Du diese Frage stellst. Wovor hast Du Angst?

Bei mir jährige hat das Wort weglaufen ebenfalls getriggert.

Ich denke zu wissen worauf der vierzigjährige hinaus will.
Alles was man verdrängt, drängt. Wird irgendwann im Aussendahl wieder sichtbar. Wenn es nicht der alte ist, wird ein Stellvertreter auftauchen, der das verdrängte sichtbar macht.

Vor gewissen Dingen kann man nicht weglaufen, es erscheinen dann neue Situation und dort muss es abgearbeitet werden.

Idt wie Frust! Man fragt dich dann warum man immer wieder in Konflikte kommt und in Streitereien und siehe da. Wir tragen den Konflikt mit. Passt die Situatio, wird es ausgetragen.

Ich habe auch gerade selbst erkannt. Nein ich bin nicht weggelaufen. Ich habe lediglich eine Konsequenz gezogen und mich dadurch nur positioniert.

Zitat von Laracroft16:

Vor gewissen Dingen kann man nicht weglaufen, es erscheinen dann neue Situation und dort muss es abgearbeitet werden.

Ja. Wobei das Wort abgearbeitet für mich an dieser Stelle unpassend ist. Geheilt möchte ich sagen. Ich weiss, klingt für den Ein- oder Anderen super esoterisch und ich bin selbst kein großer Fan von irgendwelchen Engelchen. Dennoch ist es das einzige Wort was ich finden konnte was treffend ist.

Abgearbeitet klingt sehr rational und es spielen Kampf und Widerstand mit rein. Hier ruht ein Fallstrick. Wenn ich nämlich glaube ich habe rational verstanden und geklärt, ich vielleicht sogar rational Schritte eingeleitet und gehandelt habe, wäre es abgearbeitet. Mag sein. Aber deswegen noch lange nicht zwangsläufig geheilt.

Es ist so schwierig.
Ständig wechselnde Stimmung...
Manchmal, ist mir doch fast egal, dann großer Schmerz und jetzt wieder großer Drang nach Kontakt und Vermissen.
Ich kam eben mit dem Auto an einem Ort vorbei, wo wir uns seeeehr oft getroffen haben.
Ich hätte fast ein Foto gemacht, um es ihm zu schicken.
Fiel mir seeehr schwer, es nicht zu tun...
Einfacher wäre, die Momente , wo ich denke, es ginge immer noch, würden aufhören.


Derwo... Ich glaube auch, man/ es muss heilen...

Zitat von Binaneu:

Manchmal, ist mir doch fast egal, dann großer Schmerz und jetzt wieder großer Drang nach Kontakt und Vermissen.

Leben eben

Zitat:

Das Ende jedoch ist nie das abspalten oder rationale unterdrücken oder die Flucht. Das Ende ist immer Frieden. Kätzchen hat es nur weggepackt und wie sie selbst sagt, wieder in den Dornröschenschlaf geschickt.

Nur weil ich mystischen Kram laber oder was für mich gefunden habe, habe ich keine allgemingültigen Hilfen parat. Diese gibt es nicht und jedes Wissen oder jede Sicht kann niemals aus ihrem Kontext gerissen werden, sie ist sofort wertlos.

Frag Dich viel mehr, warum Du diese Frage stellst. Wovor hast Du Angst?

Deine Schlussfolgerungen gehen etwas weit. Ich fragte nach weil ich wissen wollte, ob Du es so meintest, wie ich es verstanden hatte. Ich lese sehr viel und hinterfrage vieles. Aus einem sich angesprochen fühlen gleich auf eine Angst zu schließen, finde ich dann doch etwas weit hergeholt. Denn dann wäre ich die wandelnde Angst. Ich fühle mich nämlich täglich auf vielfältige Weise beim Lesen angesprochen. Und meine Ängste spüre ich sehr genau.

Und ich suche bei Dir weder allgemeingültige Hilfe, noch empfinde ich Deine Beiträge als mystisch.

Ich habe den Eindruck, dass ich Dich doch richtig verstanden habe (bis auf das es keine Verallgemeinerung war), denn auch wenn das Rationalisieren meistens noch nicht das Ende ist, so halte ich es für eine hervorragende Einrichtung unserer Psyche, um aus ungesunden oder schmerzhaften Geschichten auszusteigen. Denn die Rationalisierung ermöglicht Distanz und auch das zu sich finden, sowie die Möglichkeit, ohne Gegenspieler der ganzen Sache nachzuspüren.
Erst dann ist es manchmal möglich, die Situation und das Gegenüber klar zu betrachten. Für mich jedenfalls. Ich habe mich schon ein paar mal radikal gegen meine Emotionen entschieden, also rein rational und denke heute, dass es das beste war, was ich tun konnte. Manchmal sehnte ich mich noch Monate lang aber es hörte dennoch irgendwann auf und ich fand meinen Frieden. Den hätte ich aber nie gefunden, wenn ich keinen klaren Cut gemacht hätte, oder fortgerannt wäre, wie Du es nennst.