Guten Morgen ihr Lieben
Musste jetzt mal alles nachlesen, da ist ja ganz schön was los .
Das mit der Kontrolle ist sehr interessant! Ich glaub darin kann ich mich auch sehr gut wiederfinden, diese Beziehung fand ja wirklich nur im Handy statt, die wenigen Treffen im Jahr sind ja eigentlich gar nicht erwähnenswert. Ständiger WA Kontakt, ständiges Nachschauen ob er die Nachricht gelesen hat, warum er nicht antwortet, was er macht, warum er nicht liest, warum er stundenlang online ist aber mir trotzdem nicht schreibt. Umgekehrt er aber ganz genauso, sobald ich nicht antworte dauernde Nachfrage warum ich nicht antworte usw., Kontrolle über den anderen, Wahnsinn was diese Smartphones aus uns machen. Vielleicht wäre es wirklich leichter aus so einer Abhängigkeit auszusteigen wäre der Handykontakt und damit die dauernde Kontrolle nicht da.
Und ja auch die Kontrolle es selber zu beenden möchte ich haben, ich möchte es beenden wenn ich soweit bin, ich möchte das nicht ihn entscheiden lassen.
Ich möchte mir das bisschen Ego auch noch behalten, so wie es einige von euch auch geschrieben haben.
Aber am schönsten allgemein wäre die Kontrolle aufgeben zu können, frei leben, ohne ständige Fixierung auf blaue Häckchen usw., wenn dieser Teil wegfallen würde hätte ich NICHTS mehr von ihm, die Zeit dieser wenigen Treffen kann ich anders verbringen, vor allem fällt dann auch weg, dass jedesmal wenn er geht die Welt zusammenbricht, er geht zu seiner Frau, legt sich zu ihr ins Bett und ich habe keine Ahnung wann wir uns wiedersehen, kann Monate dauern und ich kann nur warten und wofür? Für ein paar schöne Stunden? Das kann doch kein Leben sein.
Aber ist Sucht und Abhängigkeit so stark, dass man genau an der wenigen Aufmerksamkeit festhält? An den wenigen Stunden? Wann sehe ich ihn endlich wieder? Und danach wieder in ein Loch zu fallen? Sich jede Beleidigung gefallen lassen? Jede seiner Stimmungsschwankungen mitmachen, alles gut, dann ist er süß lieb, zuvorkommend, wenn er grad nicht will ist er ein Riesenarsch und lässt es mich mit jedem Wort spüren, aber ich bin da, egal wie er mit mir umgeht, egal wie lange er keine Zeit hat, ich bin da, abhängig von seiner Aufmerksamkeit, von jedem seiner Worte, seiner Taten (die ja eh nie folgen auf die ganzen schönen Worte), von der Kontrolle... traurige Erkenntnis am frühen Morgen.
Wünsch euch allen einen schönen Tag
18.10.2016 05:59 •
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