Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

@Kaetzchen
Und Du bist abhängig - abhängig von der Kontrolle, die Du glaubst, so über ihn zu haben.
Da hast du wieder einen Finger auf einen der wichtigen Punkte gelegt. Und ich erwische mich im Nachhinein bei genau diesem Mechanismus. Mann, oh Mann. Manchmal ueberfordern mich diese vielen Aspekte der Abhaengigkeit. Superhart!

geloescht habe ich ja schon lange alles...er hat z.zt. auch kein handy...aber wir wohnen ja im gleichen dorf...und gerade drehe ich mal wieder eine ehrenrunde...bin gerade sehr genervt von mir selber...ich bleibe zwar immer standhaft und schicke ihn, wenn er kommt, nach hause...aber es wuehlt dann mal wieder in mir...

@hanna111
Ich konnte auch seine ellenlangen Liebesmails lange nicht loeschen, bis mir richtig bewusst wurde, dass das Vergangenheit ist, nicht mehr stimmt und nicht mehr passt, vielleicht nie gestimmt hat. Da habe ich die Loeschtaste gedrueckt und festgestellt, dass das ein wichtiger Punkt meines Loslassens war.

Wow, ich ziehe meinen Hut vor Dir, Hanna!

Ich hab alles noch. Habs mir sogar neulich nochmal reingezogen.
Und mich gefragt, wie dämlich ich bin...war...
Das letzte halbe Jahr bestand aus ein paar wenigen Herzchen und viel Gezeter meinerseits.
Dann hab ich alles beendet und danach sind wieder Herzchen zu sehen...dazwischen hat er mich dann telefonisch wieder in die Spur gekriegt.

Ich hab jetzt erst mal die ganzen Posts nachgelesen.
Ich kann nicht sagen, mein AM war NIE für mich da. Ich kann auch nicht sagen, er hat sich nicht dafür interessiert, wie es mir ging. Ok, er hat sich auch nicht gerade wie ein Held verhalten, als ich einen Trauerfall im engsten Familienkreis hatte, aber das liegt wohl eher daran, dass er mit sowas generell nicht umgehen kann.
Er war halt immer nur dann da, wenn es seinem Terminkalender gepasst hat. Er hat sich dann aber auch Zeit für meine Probleme genommen und sie mit mir diskutiert...wie umgekehrt.
Wir wissen viel voneinander. Ich glaube, ich hab mein Innerstes noch nie so nach aussen gekehrt und er sicherlich auch nicht.
Trotzdem sitzt er noch bei der EF. Nicht bei mir.
Nach Abstand und verrauchter Wut emfpinde ich so langsam Milde für einen Menschen, der so wenig Mut und so viel Angst vor einem selbstbestimmten Leben hat (ganz losgelöst von meiner Person, denn ich denke nicht, dass wir miteinander wirklich dauerhaft glücklich geworden wären).

@missi54

Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass 90% dieser Abhängigkeit durch Online-/Handykontakte erzeugt wird. Es ist ja nachweislich so, dass Handys süchtig machen. Bei mir war das jedenfalls so - wann immer wir sehr rege via Handy (WA oder SMS) kommuniziert haben, ging es mir schlecht. Ich hab ständig gewartet und gelauert, ganz übel. Ich hab das ja dann irgendwann umgestellt und mir Handykontakt verbeten. Nur noch E-Mail war erlaubt - ich sitz eh den ganzen Tag am Rechner, wenn ich arbeite, und ich krieg so hundert Mails am Tag *gg* die flattern immer mal so rein, das stört mich überhaupt nicht, daran bin ich gewohnt. Und ich warte auch nicht auf eine Antwort, wenn ich wem geschrieben habe, das kann meinetwegen auch mal Tage dauern. Bei SMS warte ich aber unbewusst auf eine sofortige Antwort, und wenn es dann Stunden dauert, bis die kommt, werde ich unruhig.

Und dann dieses Kontrollfreak-Medium WhatsApp das hab ich vorher gar nicht benutzt. Aber wie oft hab ich davor gesessen und geschaut, ob er online ist/war und so Kram. Ätzend! Bin ich froh, dass ich das los bin - nie wieder werde ich mich darauf einlassen, weder in einer Affäre noch in einer Beziehung Mein Handy nutze ich sonst echt nur für Notfälle, und für meine Tochter. Und das soll auch wieder so sein. Wer was von mir will, soll mir bitte eine Mail schreiben, die beantworte ich in der Regel sogar prompter als eine SMS

Finita, er war auch für mich da, aber halt nicht unbedingt, wenn ich ihn brauchte.
Das Dasein musste warten, bis seine Partnerin weg war.
2 min danach war er da, hat mir zugehört und alles!

Aber halt nur nach Stundenplan, v.a. nach Aufdeckung.
Da gab es auch Threema, Telegramm, Soma...

Aber seine Partnerin hat sie irgendwann ALLE kontrolliert, da kam das Zweithandy!

Zitat von Kaetzchen:

Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass 90% dieser Abhängigkeit durch Online-/Handykontakte erzeugt wird. Es ist ja nachweislich so, dass Handys süchtig machen. Bei mir war das jedenfalls so - wann immer wir sehr rege via Handy (WA oder SMS) kommuniziert haben, ging es mir schlecht. Ich hab ständig gewartet und gelauert, ganz übel.

Jap. Da bin ich ganz bei Dir, Katze. Das Handy war zu Hochzeiten quasi an mir festgewachsen und ich ich hab ständig kontrolliert, ob er meine WA gelesen hat oder nicht. Und wenn nicht, mich gefragt warum nicht. Und wenn doch mich gefragt, warum er nicht antwortet... und wenn online erschien bekam ich einen Adrenalisstoß. Krank...richtig krank. Seit 2 Jahren habe ich bei WA meinen Status komplett unterdrückt. Man sieht nicht, wann ich zuletzt online war. Geht auch niemanden was an und es interessiert mich nicht wann X oder Y zuletzt das Handy in der Hand hatten. WA und FB sind schlimmer als die ehem. DDR.
Schlimm finde ich auch im Nachhinein, wie sehr ich oft geistig abwesend war. Heißt, an dem Sch.....war und meinen Kindern nicht richtig zuhörte wenn sie mir was erzählten. Das verzeihe ich mir nie.

Zitat von missi54:

@Kaetzchen
Und Du bist abhängig - abhängig von der Kontrolle, die Du glaubst, so über ihn zu haben.
Da hast du wieder einen Finger auf einen der wichtigen Punkte gelegt. Und ich erwische mich im Nachhinein bei genau diesem Mechanismus. Mann, oh Mann. Manchmal ueberfordern mich diese vielen Aspekte der Abhaengigkeit. Superhart!

Ja, die Kontrolle spielt eine ganz ganz wichtige Rolle! Auch wenn das nur unbewusst stattfindet, aber man bekommt den Affärenpartner ja eben nicht unter die emotionale Kontrolle, die man in einer normalen Beziehung irgendwann hat (das ist dann der Punkt, wenn es von der Beziehungsanbahnung in die sichere Beziehung übergeht, also in einer Affäre halt niemals).
Ich habe mich mal erinnert und festgestellt, dass ich schon immer mit Beziehungsanbahnungen meine Probleme hatte. Deshalb dauerten die in meinen bisherigen Beziehungen auch immer nur sehr kurz, und nach wenigen Monaten spätestens hatte ich die emotionale Kontrolle über den Herrn (wehe jetzt sagt wieder einer, ich bin eine böse rationale Männerfresserin!). Das hat in der Affäre deutlich länger gedauert, und während der gesamten Zeit habe ich gelitten. Und mein Affärenpartner genauso, bei dem war das nämlich bislang auch immer nur umgekehrt und er kam nicht damit klar, dass er diese Kontrolle über mich nicht bekommen konnte
Wir haben uns also diesbezüglich einen herrlichen Machtkampf geliefert - ohne Ergebnis.

Schlussendlich haben wir es am Ende geschafft, uns ohne die erwünschte emotionale Kontrolle gegenseitig loszulassen. Wir waren uns einig, dass wir uns zwar sehr sehr mögen, mehr aber situationsbedingt nicht geht und wir daher die Affäre beenden müssen, weil wir uns halt zu sehr mochten für das, was wir miteinander hatten. Wir waren beide mit der Situation der Affäre nicht mehr glücklich, weil es zu wenig war, aber mehr ging halt nicht, weil ich das nicht wollte unter den gegebenen Umständen. Deshalb war das die einzig logische Konsequenz. Das Loslassen ging dann aber erst für mich, als ich aufgehört habe, diese Kontrolle zu suchen. Davon muss man sich einfach verabschieden, glaube ich. Und dann anfangen, die Kontrolle im eigenen Leben zu suchen und auszuleben. Dann geht es.

Zitat von Binaneu:

Aber seine Partnerin hat sie irgendwann ALLE kontrolliert, da kam das Zweithandy!

Allein ein Zweithandy für sowas zu besitzen sagt alles, Bina....

Zitat von hanna111:

Jap. Da bin ich ganz bei Dir, Katze. Das Handy war zu Hochzeiten quasi an mir festgewachsen und ich ich hab ständig kontrolliert, ob er meine WA gelesen hat oder nicht. Und wenn nicht, mich gefragt warum nicht. Und wenn doch mich gefragt, warum er nicht antwortet... und wenn online erschien bekam ich einen Adrenalisstoß. Krank...richtig krank. Seit 2 Jahren habe ich bei WA meinen Status komplett unterdrückt. Man sieht nicht, wann ich zuletzt online war. Geht auch niemanden was an und es interessiert mich nicht wann X oder Y zuletzt das Handy in der Hand hatten. WA und FB sind schlimmer als die ehem. DDR.
Schlimm finde ich auch im Nachhinein, wie sehr ich oft geistig abwesend war. Heißt, an dem Sch.....war und meinen Kindern nicht richtig zuhörte wenn sie mir was erzählten. Das verzeihe ich mir nie.

Bei mir auch und ich war früher echt DER Handymuffel schlechthin, alle meine Freunde haben mich bestürmt, als ich plötzlich WA hatte

Und am Ende stellt man fest, dass man statt einer Affäre eher eine Scheinbeziehung am Handy geführt hat. Mir ist das erst so richtig bewusst geworden, als ich in einer absoluten Stresssituation war (Tochter im Krankenhaus) und jemanden gebraucht hätte, der mich ein bisschen stärkt. Da kam dann eine SMS von ihm und ich starrte das Handy an und dachte: WTF?
(War natürlich so das übliche Geplänkel, er konnte ja nicht wissen, was gerade los war)

Ist aber sicherlich auch so ein Näheproblem. Irgendwas mochte ich ja sehr daran, an dieser distanzierten Beziehung, und natürlich die Art der Kommunikation. Ich bin ja ein Schreibmensch, ich telefoniere auch nur total ungern, deshalb kam das meinem natürlichen Kommunikationsverhalten extrem entgegen.

Ohne die neuen Medien hätten wir uns gar nicht kennen gelernt!
Ich finde Es und was ich selber damit mache, auch krass.
Fb hab ich nicht!
Auch seine Partnerin kontrolliert seit über einem Jahr nicht nur sein.auch mein wa!

Hab sie aber kürzlich blockiert, beim Ende!

Dachte, es hilft ihm!

War wohl bis jetzt nicht so...

Wenn er nicht online war und ich schrieb trotzdem, dachte ich oft..jetzt spreche ich mit einem Gerät, wie blöd!

@Kaetzchen
Du hast so recht, aber dazu gehoert Selbsterkenntnis, Selbstliebe und ein neuer Lebensplan. Und das geht nicht so schnell, wie man sich das wuenscht.

Zitat von Binaneu:

Aber seine Partnerin hat sie irgendwann ALLE kontrolliert, da kam das Zweithandy!

Und die Tatsache, dass er Deinetwegen keinerlei Risiko eingeht, wenn es um seine Partnerin geht, sondern sich total feige ein Zweithandy zulegt zeigt Dir sehr deutlich, dass er überhaupt nicht vorhat, sie zu verlassen! Wenn er das ernsthaft vorhätte, würde er nämlich Risiken für Dich in Kauf nehmen, dann wäre es ihm doch egal. Das war für mich anfangs ein deutliches Zeichen bei meinem Ex-AM, dass er seine Partnerin gar nicht verlassen wollte. Erst in den letzten Monaten wurde er sehr risikobereit. So sehr, dass er mehrmals fast aufgeflogen wäre und ich sogar aufpassen musste. Das war dann auch der Moment, wo ich es beendet habe, weil ich das nicht wollte.

Davon abgesehen - wenn er ein echter Kerl wäre, würde er sich nicht von seiner Frau am Handy kontrollieren lassen. Ich hab jedenfalls, als mein Ex-Mann mal solche Kontrollanwandlungen hatte (völlig grundlos allerdings), erst RECHT das Handy stundenlang online gelassen und neben mich gelegt beim Arbeiten. Weil ich das total übel fand, dass er mich damit kontrollieren wollte, und ich habe ihm damit gleich mal gezeigt, dass das nicht ok ist. Aber offenbar sind meine Eier härter als die mancher Fremdgänger

Hab ich mit meiner vorherigen Beziehung auch so gemacht.
Als Kontrolle kam, war ich extra online!

Ja, als er das Zweithandy angeschafft hat, hab ich mich auch erstmal getrennt deswegen.
Denn eigentlich hatte er gerade versprochen gehabt, er redet innerhalb einer Woche mit ihr und falls es ihr nicht recht ist, sie leben noch nebeneinander, bis alles geklärt ist, wollte er ins Hotel ziehen...
Tja, stattdessen kam das Zweithandy.
Ich ging...
Leider nicht für immer!

Das mit der Kontrolle find ich nun auch sehr interessant. Bereits in meiner Kindheit haben sich bei mir Kontrollzwänge eingeschlichen. Einerseits durch den Vater, der seine Liebe nicht zeigen konnte, da hab ich bereits als kleines Mädchen um seine Aufmerksamkeit kämpfen müssen, andererseits durch eine Mutter, die mich alleine großzog und gegenüber der ich auch sehr jung schon ein übersteigertes Verantwortungsgefühl empfand.
Und dann durch die jahrelange Beziehung zu meinem ExAM, bei dem ging es mir bei WA genauso wie euch. Bin ja direkt froh nicht die einzige zu sein, die da so abhängig war davon.

Ja und jetzt wo wir wieder getrennt sind kreisen meine Gedanken permanent darum wie es ihm geht und ob er noch Gefühle für mich hat. Und wenn er dann so wie heute entspannt und fröhlich wirkt, trifft mich das bis ins Mark. Weil ich dann glaube ihm geht es gut. Und es soll ihm ja nicht gut gehen, er soll doch unter der Trennung von mir leiden .... ist das auch so ein Kontrolldings? Was meint ihr?
Leide ich, weil ich keine emotionale Kontrolle mehr über ihn habe?
Denn ich glaube nicht, dass das noch viel mit den Gefühlen, die ich für ihn hatte oder habe zu tun hat. Emotional hab ich mich schon entfernt, denk ich zumindest. Aber ich könnte heulen, wenn er so entspannt wirkt, auch wenns vielleicht nur Show ist. In ihn reinsehen kann ich ja auch nicht.
Ich sollte mich ja freuen, wenn es ihm gut geht, aber ich schaffs einfach nicht.