_Tara_
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Zitat von Gwenwhyfar:Du hast dezent vergessen, dass sehr viele gar nicht mehr arbeiten dürfen. Also bleibt bei es 60 %. Punkt.
Ex-Mitglied
Zitat von Gwenwhyfar:Ich empfinde ein solches Thema als reichlich zynisch angesichts tausender Menschen, die nun auf unbestimmte Zeit mit 60 % Kurzarbeitergeld zu Hause sitzen und ihren Unterhalt großteils sicher nicht bestreiten können. Die haben keinen Selbstfindungstripp, sondern Angst wann sie auf der Straße sitzen.
Zitat von NichtLustig:Absolut. Ob Sinnfluten, Pandemien oder andere Naturkatastrophen, Big Mama hat sich in regelmäßigen Abständen von uns Urlaub genommen. Das wird sie auch in Zukunft weiter tun. Was allerdings bedeutet, dass wir immer noch da sein werden, um uns zu bekämpfen.
Möglicherweise gehen nun die Menschen mehr in sich, überdenken ihre Rolle im großen Gefüge und positionieren sich neu, ganz ohne den moralinsauren Blick einer außer Rand und Band geratenen 17Jährigen mit Zöpfen.
Vielleicht fangen wieder an, selbstständig zu denken. ...Allerdings glaube ich das nicht wirklich. Big Mama hat uns schon so viele Warnschüsse vor den Bug gegeben. Den Schuss haben wir noch nie gehört. Da lernen eher Schweine fliegen!
Diese Hassliebe zwischen ihr und uns ist ja nicht neu.
Bei den Göttern, jeder erwachsene Mensch muss in der Lage sein, selbst seinen Weg aus der Dunkelheit zu finden. Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Das ist doch das große Problem unserer Zeit, dass wir uns wirklich jeden Shiet vor denken lassen. Wir trauen uns doch schon gar nicht mehr, unliebsame Wahrheiten auf den Tisch z7u bringen, weil wir fürchten müssen, von einer gleichgeschalteten Meute in der Luft zerrissen zu werden, die es nicht ertragen könnte, die eigenen grauen Zellen zu benutzen, statt die der anderen! Ein Leben in der Filterblase. Sicher wie in Mutters Schoß, leider auch mit recht beschränkten Möglichkeiten!
Es gab ein Video? War wohl nicht in meiner Filterblase. So, 2 Minuten geschafft. Der Typ sieht aus, wie mein ehemaliger Deutschlehrer. Den konnte man in der Pfeife rauchen.
Weniger eine Möglichkeit, als mehr eine Notwendigkeit.
Heute musste ich wieder ein Online-Seminar geben. Ich weiß nicht, nach wie vielen Jahren das mein erstes war. Ich war dementsprechend nervös. Wirklich, ich tauge nicht zur Dozentin. Weder digital, noch analog.
Nun musste ich zu allem Überfluss recht kurzfristig planen, die Technik wurde mir auch nicht bereitgestellt, wie eigentlich zugesagt, ich stolper bei jedem Schritt über meine technische Improvisation.
Gestern hat sie noch funktioniert, heute ist natürlich die Kamera ausgefallen. Wenigstens Whiteboard und Ton konnte ich zeigen, so wie meinen Desktop spiegeln. Dabei sind allerdings auch Mangabildchen in der Fotobearbeitung aufgetaucht, die da nicht hingehörten. Ich kann das erklären, echt, würde hier nur zu lange dauern.
So souverän und todesverachtend, wie ich mich immer gebe, so hätte ich mich doch am liebsten verkrochen. Irgendwo, wo mich NIIIEE wieder jemand findet.
Ich habe den Wahnsinn trotzdem bis zum Ende durchgezogen. Und dabei gezittert, wie Espenlaub. Da war ich froh, dass die Kamera ausgefallen war. Später war ich nur noch auf Autopilot.
Ich glaube, ich habe noch nie soviel Lob für ein Seminar bekommen, wie heute. Sogar von meinem Auftragsgeber.
Danach hatte ich mehr Adrenalin im Blut, als ein tollwütiger Köter. Das musste irgendwo hin. Blöd nur, dass alles, was Abhilfe schaffen könnte, geschlossen ist. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, dieses Jahr wieder regelmäßig ein Fitness-Center zu besuchen. Ich kann ja nix dafür, dass Corona mich ausbremst.
Deswegen habe ich jetzt eine Stunde auf diesem Höllen-Hamsterrad von Heimtrainer verbracht und danach noch 20 Minuten Vibromatte. Nach einem YT-Tutorial. Diese Schmerzen! Diese UNFASSBAREN Schmerzen! Ich werde die nächsten 3 Tage nur noch auf dem Zahnfleisch kriechen können. Ich glaube, das ist noch funktionstüchtig.
Hinzu kommt noch die Nervosität, ob es nun in meinem Umfeld 2 Corona-Fälle gab und ich endgültig in Quarantäne muss.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich schon lange nicht mehr so lebendig gefühlt habe. Okay, es mag Panik sein, aber sie fühlt sich gut an.
Und ehrlich, wenn ich wieder nur darauf gewartet hätte, dass mich jemand zwangsweise in einen Fitness-Club schleppt, wäre es doch nie was geworden.
Um mir den abzugewöhnen, müsste man mich schon erschießen!
Ehrlich, man sollte die Corona-Krise nutzen, um endlich seinen Schneid wieder zu finden. Nur das zu denken und zu empfinden, was man nun mal denkt und empfindet, nicht was uns die gesellschaftliche Konsens vorgibt. Wer hätte gedacht, dass Corona soviel Spaß macht?
Shietstorm incoming....
Ähm, klar. Das auch. Fürs Protokoll- NichtLustig will auch das mit Empathie und so.
Zitat von Gwenwhyfar:Genau deswegen finde ich aber ein Thema eben schwierig, was besagt, gut so, nun können wir uns ja endlich ändern. (überspitzt formuliert)
Wer die nächste Miete schon nicht mehr zahlen kann, hat sicher andere Sorgen.
Tuvalu123
Zitat von Frank-und-frei:semispirituelle Gesülze
Zitat von Frank-und-frei:Es drohen nicht nur finanzielle und wirtschaftliche Schäden, sondern auch psychische und gesellschaftliche Schäden. Den meisten Menschen tut Hausarrest eben nicht gut. Bei vielen depressionsgefährdeten Menschen wird der Hausarrest eine schwere Depression auslösen. Das ist keine Spekulation, sondern es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, weil der Großteil der präventiven und prophylaktischen Aktivitäten, die normalerweise empfohlen werden, nun untersagt ist.
Zitat von whilrwind:
These: Die Einschränkungen des Soziallebens wegen der Corona Pandemie bietet die einzigartige Möglichkeit wieder zu sich selbst zu finden.
kuddel7591
Tuvalu123
kuddel7591
Zitat von Tuvalu123:Ich denke Resilienz ist und wird ein wichtiges Thema werden. Es gibt mittlerweile eine Resilienzforschung mit außerordentlich spannenden Erkenntnissen. Die Krisen werden immer häufiger, immer schneller kommen, egal auf welcher Ebene. Wir brauchen resiliente Menschen und Menschen, die dafür sorgen, dass andere resilienter werden.
Emma75
Zitat von VictoriaSiempre:Irgendwie isses furchtbar traurig, dass es Naturkatastrophen braucht, um einander näher zu rücken.
Zitat von BrokenHeart:Keiner der Obrigkeiten hat es ernst genommen oder dem Bedeutung beigebracht
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