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Therapeutische Unterstützung nach Trennung?

V
Hallo!
Vor knapp 2 Monaten hat sich mein Freund von mir getrennt. Wir waren 2 Jahre zusammen und haben 2 Jahre zusammengelebt,wir haben einen gemeinsamen Hund. Ich weiß es ist noch nicht so lange her,jedoch habe ich einfach das Gefühl,dass ich nicht alleine mit der Trennung zurecht komme. die Umstände sind sehr schwer,durch den gemeinsamen Hund sehen wir uns noch mehrmals die Woche,ich muss jeden Tag zurück in die Wohnung um mich um unseren Hund zu kümmern. Anders können wir das zur Zeit leider nicht regeln. Ich leide sehr stark unter der Trennung und vermisse ihn sehr,mein Ex will weiterhin befreundet bleiben jedoch habe ich ihm erklärt dass ich das einfach nicht schaffe,da meine Gefühle nach wie vor noch da sind. Es schmerzt zu sehen,wie er einfach so schnell weitermachen konnte nach allem was wir hatten. Unsere Beziehung war wirklich kompliziert,es ist leider sehr viel passiert und ich denke,dass er und die Beziehung mich auch ein Stück weit gebrochen haben. Ich habe ihm sehr viel verziehen,fremdgehen,beleidigen,anfangs auch handgreiflichkeiten usw. Ich weiß,dass ich etwas besseres verdient habe,jedoch liebe ich ihn trotzdem noch über alles,wir hatten natürlich auch schöne gemeinsame Momente. Es macht mich fertig,dass ich so viel Liebe und Kraft in diese Beziehung gesteckt habe und so viel verziehen habe,damit es doch noch funktioniert. Und jetzt wo er mich kaputt gemacht hat lässt er mich im Stich und stempelt es ab mit du hast dich verändert und du hast dich in der Beziehung aufgegeben. Ja,das habe ich,das weiß ich,jedoch ist er auch größtenteils dafür verantwortlich. Es ist nicht die erste Trennung die ich hinter mir habe,jedoch schaffe ich es einfach nicht mehr aufzustehen und weiter zu machen weil ich so tieftraurig und verletzt bin. Ablenkung hilft auch nicht viel weiter,außerdem habe ich während der Beziehung auch leider die meisten meiner Freunde verloren. Meine Familie meint es wäre besser wenn ich mir therapeutische Hilfe holen würde,damit ich mit jemandem reden kann,der das ganze von außen betrachtet. Meint ihr das wäre eine gute Idee? Müsste man dafür vorher zum Hausarzt? Ich habe Angst dort nicht ernst genommen zu werden,ich bin erst 20 und die Trennung ist ja auch noch nicht so lange her. aber ich habe auch Angst davor einfach wieder zurück in mein tiefes Loch zu fallen.

16.10.2020 08:46 • #1


T
Sich Hilfe von aussen zu holen, ist nie verkehrt. Ich könnte jetzt schreiben, Du bist noch jung undmschaffst das, aber ich weiß auch wie verletzt man ist wenn man verlassen worden ist und den Partner zurück möchte.

16.10.2020 08:54 • x 3 #2


A


Therapeutische Unterstützung nach Trennung?

x 3


Bexxar
Das tut mir echt leid zu hören!

Aber wenn du Hilfe brauchst dann geh bitte zum Hausarzt und lass dich beraten! Es ist keine Schande sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht wenn man nicht alleine klar kommt!

16.10.2020 08:55 • x 2 #3


CaveCanem
Zitat von vxolabex:
habe,jedoch liebe ich ihn trotzdem noch über alles,wir hatten natürlich auch schöne gemeinsame Momente. Es macht mich fertig,dass ich so viel Liebe und Kraft in diese Beziehung gesteckt habe und so viel verziehen


Da ist ein wichtiger Punkt.

Therapeutische Unterstützung ist sicher gut. Auch für Dich. Damit sich das Schmerzhafte nicht mehr wiederholt.

Das sind eigene Muster.

16.10.2020 09:02 • x 2 #4


J
Zitat von vxolabex:
du hast dich in der Beziehung aufgegeben. Ja,das habe ich,das weiß ich,jedoch ist er auch größtenteils dafür verantwortlich.

Nein, dafür ist niemand anderes als Du selbst verantwortlich. Vielleicht kannst Du mit einem Fachmann zusammen klären, warum das so gewesen ist.

Zitat von vxolabex:
Müsste man dafür vorher zum Hausarzt?

Für einen Psychotherapeuten braucht man keine Überweisung - es sei denn, man ist in einem Hausarzt-Modell.

Zitat von vxolabex:
Ich habe Angst dort nicht ernst genommen zu werden,ich bin erst 20 und die Trennung ist ja auch noch nicht so lange her. aber ich habe auch Angst davor einfach wieder zurück in mein tiefes Loch zu fallen.

Du kriegst in der Regel zuerst einen sog. Sprechstunden-Termin. Dabei wird geprüft, ob etwas vorliegt, das eine Indikation für Psychotherapie darstellt oder ob es vielleicht andere Möglichkeiten gibt. Also keine Angst, dass man Dich nicht ernst nimmt.

16.10.2020 09:02 • x 3 #5


T
Zitat von vxolabex:
jedoch liebe ich ihn trotzdem noch über alles

Ich denke eher, dass du emotional abhängig bist. Denn:
Zitat von vxolabex:
jetzt wo er mich kaputt gemacht hat lässt er mich im Stich

...zum einen macht Liebe einen nicht kaputt und zum zweiten wird ein dich liebender Mensch nicht kaputtmachen.

Zitat von vxolabex:
Ja,das habe ich,das weiß ich,jedoch ist er auch größtenteils dafür verantwortlich

Nein, das ist eine Fehlannahme deinerseits. Einer macht, der andere lässt es zu. Dazu gehören zwei.
Ich weiss jedoch auch, wie du dich grade fühlst und dass du eben nur sehr eingeschränkt Dinge sehen kannst - anders als Menschen, die von außen draufschauen.
Versuch mir einfach zu glauben: Das geht vorbei und du wirst es bald auch anders sehen. Es ist deinem emotionalen Ausnahmezustand geschuldet, wie du nun denkst und fühlst.

Was die Therapie angeht: Dein Hausarzt wird dich da gut beraten können und dir vielleicht sogar ein paar tolle Therapeuten empfehlen können. Ansonsten findest du unter psych-info.de eine Hilfe bei der Therapeutensuche. Hier kannst du filtern und in deinem Umkreis suchen.

16.10.2020 12:52 • x 2 #6


E
Ich habe selbst nach meiner Trennung therapeutische Hilfe in Anspruch genommen und kann das nur empfehlen. Niemand lacht Dich aus, weil Du jung bist, oder der aktuelle Anlass eine Trennung ist. Dir geht es sehr schlecht, Du hast das Gefühl alleine da nicht mehr raus zu kommen und fertig. Das genügt und ist überhaupt nicht lächerlich.
Was Du aus der Beziehung beschreibst, klingt sehr schlimm und belastend. Eine Therapeutin kann Dir helfen, besser zu erkennen, wo Deine Grenzen sind und diese dann auch klar zu machen.
Offenbar wurden in dieser Beziehung von Anfang an Grenzen stark überschritten. Es ist wichtig, dass Dir das nicht wieder passiert, aber dafür muss in einer Therapie geschaut werden, warum es passiert ist und welche Anteile Du dabei hast. Das ist alles andere als ein Vorwurf - ich habe selbst das Problem, in Beziehungen ständig die Überschreitung meiner Grenzen zugelassen zu haben. Lass Dir helfen und Dich innerlich stärken.
Und eins noch: Überlege ob das mit dem Hund nicht doch anders zu regeln ist - auf gar keinen Fall würde ich den Hund in seiner Wohnung versorgen - das erzeugt zu viel Nähe. Sein Freundschaftsangebot abzulehnen war schon mal gut!

16.10.2020 13:04 • x 4 #7


A
Ich denke auch, dass es dir nichts nützt jeden Tag weiter in jetzt seine Wohnung zurückzukehren. Das schafft ein WIR wo keins mehr ist. Wäre einer von euch beiden nach der Trennung weiter weg gezogen, müsstet ihr auch eine Lösung für die Versorgung des Tieres finden. Wer könnte da, zumindest für eine gewiss Zeit, deinen Part bei der Versorgung übernehmen? Eventuell sogar ein Hundesitter oder jemand aus der Nachbarschaft, der mit ihm Gassi geht? Oder kannst du das Tier ganz zu dir nehmen? Das erst einmal um das Praktische zu klären?

In jedem Fall würde ich mir Abstand schaffen, um zur Ruhe zu kommen. Ihn nicht mehr treffen. Mit Freunden sprechen und Menschen, denen du vertraust, um dann zu prüfen ob du professionelle Hilfe benötigst, oder ob du mit dem Abstand von ihm und seiner Wohnung genug Kraft für die nächsten Schritte hast.

16.10.2020 16:15 • x 2 #8


V
Zitat von Annika82:
Ich denke auch, dass es dir nichts nützt jeden Tag weiter in jetzt seine Wohnung zurückzukehren. Das schafft ein WIR wo keins mehr ist. Wäre einer von euch beiden nach der Trennung weiter weg gezogen, müsstet ihr auch eine Lösung für die Versorgung des Tieres finden. Wer könnte da, zumindest für eine gewiss Zeit, deinen Part bei der Versorgung übernehmen? Eventuell sogar ein Hundesitter oder jemand aus der Nachbarschaft, der mit ihm Gassi geht? Oder kannst du das Tier ganz zu dir nehmen? Das erst einmal um das Praktische zu klären?



Also erstmal danke für die Antwort! Leider ist das wirklich nicht anders möglich. Ich hatte ihn vor ein paar Wochen schon mal gefragt,ob er vielleicht jemanden organisieren könnte der meinen Teil für eine Woche übernimmt,weil es mir wirklich extrem schlecht ging. Daraufhin meinte er aber nur,ich solle mir Hilfe suchen und er müsse mich sonst streichen was unseren Hund betrifft,wenn ich das alles nicht auf die Reihe bekäme,weil er sich dann nicht mehr auf mich verlassen könne. Ich habe einfach große Angst davor,dass er sie mir wegnimmt,sie ist alles was ich noch habe und auch eigentlich das einzige was mich noch ablenken kann,auch wenn der Schmerz natürlich tief sitzt wenn ich jeden Tag die Wohnung betreten muss. Zu mir holen kann ich sie leider auch nicht,ich wohne nun wieder bei meiner Mama,und meine Hündin und ihre Hündin vertragen sich leider überhaupt nicht. Für eine eigene Wohnung hab ich bisher nicht die finanziellen Mittel,da ich noch in meiner Ausbildung bin.
Das mit dem Hund ist wirklich sehr schwer,vorallem findet sich auch nicht so schnell jemand der sich wirklich gut um sie kümmern könnte,wir haben einen großen Hund,der auch wirklich viel Auslauf und außerdem auch viel Erziehung benötigt. Also ich denke da muss ich halt leider wirklich einfach durch..Ich hab schon wirklich alles durchdacht,aber leider finde ich keine andere Option.

16.10.2020 17:48 • #9


E
Zitat von vxolabex:
Daraufhin meinte er aber nur,ich solle mir Hilfe suchen und er müsse mich sonst streichen was unseren Hund betrifft,wenn ich das alles nicht auf die Reihe bekäme,weil er sich dann nicht mehr auf mich verlassen könne.

Sorry, das ist total sadistisch! Was ist er bitte für ein Mensch?

17.10.2020 09:50 • x 2 #10


Zweizelgänger
Wie alt ist denn dein Ex und wie alt ist der Hund?
(Naja komische Mischung jetzt...)

Vielleicht solltet ihr aber tatsächlich nach einem guten Platz für den Hund suchen.
Vielleicht mit Option ihn besuchen zu können und ab und zu auch was mit ihm zu machen.

Mir ist schon klar, dass du dadurch das Gefühl hast, dass du zwei auf einmal verlierst, aber ich denke, wenn der Hund noch etwas jünger ist, ist es auch für ihn die bessere Lösung.

Ansonsten würde ich da Annika82 recht geben, da ich davon ausgehe, dass das deine erste Beziehung war, die so nah war und du dadurch auch lernst, wie du zukünftige Probleme lösen kannst.

17.10.2020 10:17 • #11


V
Zitat von Zweizelgänger:
Wie alt ist denn dein Ex und wie alt ist der Hund?
(Naja komische Mischung jetzt...)

Vielleicht solltet ihr aber tatsächlich nach einem guten Platz für den Hund suchen.
Vielleicht mit Option ihn besuchen zu können und ab und zu auch was mit ihm zu machen.

Mir ist schon klar, dass du dadurch das Gefühl hast, dass du zwei auf einmal verlierst, aber ich denke, wenn der Hund noch etwas jünger ist, ist es auch für ihn die bessere Lösung.

Ansonsten würde ich da Annika82 recht geben, da ich davon ausgehe, dass das deine erste Beziehung war, die so nah war und du dadurch auch lernst, wie du zukünftige Probleme lösen kannst.



Mein Ex ist 21 und der Hund wird jetzt bald 2 Jahre alt. Den Hund wegzugeben wäre wirklich aufkeinenfall eine Option,weder für mich,noch für ihn. Sie ist mittlerweile ein Familienmitglied. Ich wusste ja worauf ich mich da einlasse als wir sie uns geholt haben,der Hund kann da nichts für,ich muss jetzt halt Verantwortung übernehmen..Vielleicht findet sich irgendwann noch eine andere Lösung aber jetzt erstmals kann ich an der Situation nichts ändern..

Die erste Beziehung war es nicht,ich hatte vorher schon eine 3 jährige,sehr intensive und emotionale Beziehung. Die Trennung war auch sehr schwer und schmerzhaft,aber ich bin irgendwie besser damit zurecht gekommen..wahrscheinlich lag es auch daran,dass wir nicht zusammen gelebt haben usw.

17.10.2020 10:57 • #12


V
Zitat von Emma75:
Sorry, das ist total sadistisch! Was ist er bitte für ein Mensch?


Ja ich weiß schon was du meinst..Ich konnte es selber kaum glauben. Dieser Mensch hat einfach 2 Gesichter. Ich habe sowas noch nie erlebt,aus diesem Grund hat diese Beziehung mich auch so fertig gemacht. Einerseits war er der liebste Mensch der Welt,hat sich immer um mich gekümmert,mich beschützt und war immer für mich da. Er hat mich ermutigt und aufgebaut. Andererseits war er einfach ganz schlimm,er hat mich verletzt und dann immer nur mit die Schuld an allem gegeben,sogar nachdem er fremdgegangen ist,war ich erstmal schuld. Danach hat er angefangen zu weinen und mich auf Knien angefleht und angebettelt,dass ich ihm verzeihen soll..das ganze macht mich bis heute einfach nur fertig,mittlerweile hab ich das Gefühl ich hab ihn nie richtig gekannt.

17.10.2020 11:01 • #13


Zweizelgänger
Zitat von vxolabex:
ich muss jetzt halt Verantwortung übernehmen..

Leider heißt Verantwortung übernehmen auch unbequeme Entscheidungen treffen zu müssen.

Wann denkst du kannst du eine eigene Wohnung finanzieren?
Wie alt wird euer Hund werden?
Wie sieht dein Leben in 5 Jahren aus?
Möchtest du weiter Kontakt zu deinem Ex haben?
Möchtest du dadurch möglicherweise erpressbar sein?
Wie geht's dem Hund damit?

17.10.2020 11:11 • #14


O
Hallo
Hab nur Deine Frage gelesen,
nichts sonst

Theapie unterstütze ich. Ich bin fast 60 habe eine Therapie und wäre froh, hätte ich das früher gemacht

17.10.2020 17:46 • x 1 #15


A


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